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Roggenkleie S 164 169 fest 179 183 185 186 fest 164 169 fest 192 194 195 196 fest 190 192 194 195 196 f-st 190 179 183 185 186 fest 184 189 fest 184 189 fest 215 gefragt 215 gefragt 6. 9. gefragt 200 3. 0. gefragt 200 151 156 fest 28,50 28,50 matt . 21,90 22,35 22,60 22,70 22.95 gefragt 11,25 11,30 11,40 11,59 11,55 gefragt 10,10 10,40 10,50 10,55 13,82 9.86 13,07 64 67 1 64-66 3,20-3,40 2,60 3,30-3,50 2,70 2,90 2,50 2,60-3,10 5,00-5,50 5,50-6,00 35-38 36 37 29 31 33-35 64 67 64-66 3,10-3,30 2,50 i 3,20-3,40 2,60 2,80 2,40 > 2,50-3,00 1 5,00-5,50 > 5,50-6,00 . 151 . 156 fest . 28,50 . 28,50 matt . 21,90 . 22,35 . 22,60 . 22,70 . 22.95 gefragt 11,25 11,30 11,40 11,50 11,55 gefragt 10,10 10,40 10,50 10,55 , 13,82 , 9,86 , 13,07 VII IX . . . Sommergerste, za Brauzwecken, ab sächf. Verladestation, IV Futtergerste gesetzlicher Erzeugerprel» IX '. Futterhafer gesetzlicher Erzeugerpreis XI Weizenmehl Type 812 .... IV, V, VII, VIII, IX . Roggenmehl VIII XII XIV . . . . XV .... XVI Weizenkleie .... Weizen, sächsischer, 76/77 fr. Dresden . . . . Festpreis V VII VIII IX «oggea, sächsischer, 71/73 fr. Dresden Festpreis VIII XII XIV XV Wintergerste» zu Ondustriezwecken, Erz.-Höchstpr.ab sächs. Verladestation Malzkeime .... Trockenschnlhel.... Zuckerlchnthel .... Kartoffelflocken, ohne Sack . Erbsen, zur Saat Peluschken, zur Saat.... Lupinen, gelbe Wicken, zur Saat .... Zoltelwlcken, deutsche Inkarnatklee, ung., zur Saat . Wetzenstroh, drahtgepreßt Weizenstroh, bindfadengeprehl Roggenstroh, drahtgepreßt Roggenstroh, bindfadengepreßt Gerstestroh, drahtgepreßt Gerstestroh, bindfadengepreßt Haferdraht- o. Bindfadenpreßstroh, ruhig K«u, gesund, trocken, Heu, gutes, trocken, Amtlicher Grotzmartt i für Getreide- «. Futtermittel Dresden, 6. September BolkswirtWafl Berliner Effektenbörse. Die Haltung des Aktienmarktes war zum Wochcnbcginn iberwiegcnd schwächer, da wieder Auftragsmangel herrschte md Sonderbcwcgungcn, die das Kursnideau hätten stützen önncn, ausblicben. So gaben allgemein die Kurse nach. Einige Werte, die zn Beginn noch widerstandsfähig erschienen, chwächten int Verlaus ebenfalls ab. Im Gegensatz dazu war der Acntenmarkt nach wie vor viderstandssähig. Die Umschuldnngs Anleihe notierte mit >4,85. Altbcsitzanleihc lag eine Kleinigkeit höher, als bet der etzien Notierung. Industrie-Anleihen waren nicht ganz ein- teitlich. Am Geldmarkt war die Lage unverändert. Blankotages-- ,eld notierte wieder mit 2,7.5 bis 3 Prozent. Am Devisenmarkt «raten mit Ausnahme der Notierung für ne französische Währung, die im Terminhandcl schwächer lag, eine wesentlichen Veränderungen ein. Devisenmarkt. Belga «Belgien, 42.00 «Geld, 42.08 «Brick). Weltbild lM) Das Geschenk der Stadt Nürnberg an den Führer. Modell des allegorischen Bildwerkes von Prof. Thorak „Sieg der Arbeit" (in Silber gegossen), das Geschenk der Stadt der Reichsparteitage an den Führer zum Reichs parteitag l937. mn. uronc 55,16 55,28. engl. Pfund 12,355 12.385, franz Fron en 9.296 9.314, holl. Gulden ,37.49 137,77, ital.„Äirc 13,09 3,ll, norw. Krone 62,09 62,21, österr. Schilling 48,95 49,05, oln. Zlow 47,00 47,10. schweb. Krone 63,70 63,8Z, schien kranken 57,23 57,35, span. Peseta 16,98 17,02, «schech. Krone ,676 8,694, amer. Dollar 2,493 2,497. Amtlicher Grostmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin. . Roggen und „Weizen sind zur Zeit klein, " »Landwirtschaft infolge der Ernicarbeitcn nur schwer ur Verladung des Getreides kommt. Ein Mangel an Mahl- nt besteh« nicht. Das Angebot in Weizenmehl war auch aus- eichend, um den Bedarf der Verarbeitungsbetriebe zu decken, »auptsachttch begehrt waren die Typen 502 und 812. Roggen- rehl war über Bedarf im Markt. Für Maismebl bestand n.e Kausneigung. Futterge.reide kam »ich. a» den Mart, uch Jndustriegerste fehlte so gut wie ganz. J„ Braugerste »ar das Angebot gering. Feinste Qualitäten konnten auf bnahme rechnen. In Jndustriehaser stand wohl Ware zur ierfügung, doch kamen nur wenige Abschlüsse zustande 9. Scptcinber. Sonne: A.: 5.23, U.: 18.31: Monv: A.: 1042, N.: 19.46.! I n. Ehr. «9.—11.) Schlachi im Tenwbnrger Wald. - «855: Der bchriststeller Houston Slcwan Chamberlain in Portsmouth geb- (geft. 1927). - >915 «bis 2. Oktober,: Schlachi bei Wilna Unndtunk Deutschlandsender ' Mittwoch, 8. September. 6.30: Fröhliche Morgenmusik. Kapelle Eduard Prafch. -« 9.40: Kleine Turnstunde. — 10.00: Formen deutscher Musik: Dis Fuge. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Deutsches Seeweiterberichl — 12.30: Aus Breslau: Musik zum Mittag Das Rundfunkorchester. — 15.15: Kleine Unterhaltung «Ausnad men). — 16.00: Musik am Nachmittag. Kapelle Herber, Fröh« lich. — In ver Pause >7.00: Forellen. Lustige Geschichten vor l Ernst Stimmel. — 18.00: Walter Niemann spieli eigene Werke — 18.30: Zwischenmusik — 19.00: Aus Franksun: Unser singew > des. klingenves Frankfurt. — 20.00: Aus Nürnberg: Nachrich ten. — 20.10: Aus Nürnberg: Reichssendung: „RcichSparteitai Nürnberg 1937". Vom KdF.-Festbeginn. — Von der Eröfsnunz der Ausstellung „Nürnberg, die deutsche Stadt". — Vom Vorbei, marsch der HF.-Bannfahnen vor dem Führer. — Vom Appell des Reichsarbeitsdienstes. — 22.20: Deutschlandccho. — 23.01 bis 24.00: Aus Frankfurt: Unterhaltung und Tanz. Toi Kleine i^unkorchester. ReichSsenver Leipzig — Mittwoch, 8. «September 6.30: Aus Köln: Frühkonzerr. Hermann Hagesiedt mi seinem Orchester. — 8,30: Musik am Morgen. Das Funkorchestei — 9.30: Erzeugung und Verbrauch, — 9.45: Heute vor . . , Jahren. — 10.00: Einer mutz immer der Erste seins Hörspiel um Fichte von Herbert Maruschak. —10.45: Sendepause. — 11.55: Zeit und Wetter. — 12.00: Aus Stuttgart: Mittags konzert. Orchester des Neichssenders Stuttgart. Dr. Paul von Georgi (Violine). — 14.15: Musik nach Tisch. Kapelle Otto Fricke. — 15.15: Wie man sich's dachte, und wie cs wirklich war. — 15.30: Aus Dresden: Konzcristunde. Erika Siegert «Violine), Dr. Artur Immisch «Klavier). — 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. Kapelle Herbert Fröhlich. — 18.00t Städte und Menschen im mitteldeutschen Raum. «Buchbericht.j — 18.20: Aus, zum fröhlichen Jagen! Hörfolge von Karlheinz Richter. — 18.50: Umschau am Abend. — 19.00: Aus Breslaut Alte Tanzmusik. Tanzkapelle des Neichssenders Breslau. -- 20.10: Neichssendung aus Nürnberg: Reichsvarteitag Nürnberg 1937. KdF.-Festbeginn. Eröffnung der Ausstellung „Nürnberg, die deutsche Stadt". Vorbeimarsch der HJ.-Bannsahnen vor dem Führer. Appell des Reichsarbeitsdienstcs. — 22.3k bis 24.00: Aus Breslau: Tanzmusik. Tanzkapelle des Reichs- sendcrs Breslau. l^t» von fkusdick (43. Fortsetzung.) Es war in der großen Pause, da fragte Decken noch einmal: »Was hattest du jedenfalls schon?" „Du, das weiß ich wirklich nicht mehr." Aber das Schillern ihrer Augen strafte sie Lügen. Schnell fing sie ein neues Thema an. „Uebrigcns, weißt du noch, daß wir neulich dabei stehengeblieben sind, als ich sagte, deine kleine Lore hätte kluge, braune Augen." „Ach'ja, darin irrst du dich aber. Und bevor du dich mit deiner Beschreibung weiterhin blamierst, will ich vir ' lieber ein Bild von Lore zeigen." Er nahm , eine etwas zerknitterte Postkartenphoto- graphie aus der Brusttäsche und reichte sie Ann-Christiri hin. Ein gattz klein wenig zitterten ihre Hände, als sic das Bild der Frau in Händen hielt, über die Ernesto sic hatte vergessen können. „Ein scharmantes Mädel, nicht?" sagte seine Stimmc ' neben ihr mit einem Gemisch von Stolz, Peinlichkeit unt Ehrlichkeit. „Ich war ja toll in sie verliebt. Na — ich glaube aber, sie hat wirklich recht, wir passen nicht zu einander. Meinst du, ich muß mir nun Gedanken über si< machen?" Wie sind die Männer doch naiv?, dachte Ann-Christin Fragt dieser Mann mich, ausgerechnet mich, ob er sich Ge danken un ein anderes Mädel machen müsse. Soll ich ihm nun sagen, was mir vorhin beinahe herausgeplatzt wäre , Nein, ich sage es doch nicht. Reden ist Silber, Schweiger ^ist Gold... „Ich würde jedenfalls abwartcn, bis sie aus dem Arbeitsdienst kommt. Wenn sie dann noch diese — wie soll man sagen — Ansichten über Selbständigkeit hat, wäre Ler Fall erledigt. Hat sie aber Angst vorn« Leben allein , bekommen, mußt du sie natürlich heiraten." „Ach du, ich muß dir gestehen, das wäre mir doch ein scheußlicher Gedanke." Ann-Christin mußte hellauf lachen. „Du bist wirtlich gottvoll. Sag mal, bin ich eine solche alte Scheuerhcxe für Lich geworden, daß du mich zum Beichtvater ausgclucht hast. Du Mußt dir doch überlegen, daß ich als Frau nie Lanz objektiv sein kann." „ Ernst von Decken schaute die Frau an seiner Seite wirk lich ehrlich erstaunt und verblüfft -an. „Du — du, Ann- Christin, du bist doch so klug", stammelte er. „«Sehr erfreut — aber jetzt müssen wir wieder hinein gehen, es hat geklingelt." Ihr war so leicht zumute, als ginge sie in eine Wolke von Glaube, Liebe und Hoffnung eingehüllt. Als Ann-Christin an dicsein Abend aber nach Haus« kam, fröstelte sie wieder. Der Gedanke an die Gerichts verhandlung begann erneut in ihr zu bohren. Es konnte ja nicht gut werden! Es tonnte doch einfach nicht. Bald würde die Gerichtsverhandlung sein und dann — dann war sie ein gezeichneter Mensch. Sie kuschelte sich ganz in weiche, warme Kissen hinein, schließlich schlief sie ein und — schlief gut. Am nächste,! Mittag hatte sie versprochen, Inge Gronert von einer Stunde abzuholcn. Sie hätte selbst ver schiedene Besorgungen gemacht, hatte eine wundervolle Decke zum Sticken für Mutter Gronert eingekauft und stand jetzt am Landwehrkanal, um auf Inge zu wagten. Wieder kam dieses Frieren über sie: Nur noch fünf Tage bis zur Gerichtsverhandlung! Inge verspätete sich. Ann-Christin trat näher an den Landwehrkanal heran, lehnte sich an das Gitter und starrte hinein. Es vergingen fünf Minuten, zehn Minuten. Sie mußte daran denken: wenn ihre Mutter das erlebt hätte, daß sie jetzt angeklagt vor Gericht stand! „Wer zu lange ins Wasser schaut, den zieht es hinein", sagte eine Stimme neben ihr. Ann-Christin erzitterte bis in den letzten Nerv hinein. Sie schreckte hoch und sah neben sich ein trauriges Jndi- viduum stehen, zerlumpt, verhungert. Sie riß an ihrer Handtasche, wollte ein paar Pfennige herausnehmen. „Von dem Satz können Sie sich doch nicht lostaufen", sagte wieder diese zittrige Stimme. Plötzlich klang es hell dazwischen: „Ann-Christin!" Die junge Inge kam aus dein Haus schräg gegenüber heraus. Es war Änn-Christin, als wenn ein rettender Engel riefe. Sie wandte sich um, vergaß augenblicklich das Geschöpf neben sich, sie wollte über den Fahrdamm zu Inge Hinstürzen, sie stolperte an der Bordschwelle — cs war naß und glatt —, sie brach in die Knie, einen Auf schrei Hörle sie noch, dann wußte sie nichts mehr. Als Ann-Christin wieder zum Bewußtsein erwachte, lag sie in einem Krankenhaus. Sie war ganz allein. Ein Tisch, den sie gerade sehen konnte, stand voller Blumen. Man hatte also an sie gedacht. Sie ließ ihre Augen im Zimmer umherwandern. Es war alles so weiß und hart. Sie schloß noch einmal die Augen. Dann erst kam ihr der Gedanke: wie bin ich bloß hierhergekommen? Sie sah im Geiste ein Pferd neben sich. Sin Pferd kam auf sie zu, sie hörte die Schläge der Hufe... Richtig, ja, sie hatte am Landwehrkanal auf Inge gewartet. War sie nicht aus gerutscht beim Ueberschreiten des Fahrdamms? Ich muß Inge fragen, und sie dämmerte wieder hinein in einen bewußtlosen Zustand. Das nächste Mal, als sie zurückkehren wollte in ihr be wußtes Leben, hörte sie im Halbschlummer: „Meinst du denn, daß es sehr lange mit ihr dauern wird, Mütterlein?" Es kam keine Antwort auf diese Frage. Ann-Christin fühlte sich beobachtet. Das war ihr un angenehm. Sie schlug die Augen auf. „Ann-Christin, liebe, liebe Ann-Christin, wie freu'..." Die junge Inge beugte sich über die schmale, blasse Hand und drückte einen innigen, langen Kuß darauf. „Sei mal nicht zu heftig, Jngelein", mahnte Mutter Gronett. „Ich freue mich doch auch sehr, ohne gleich Attacken auf Ann-Christin zu mächen." Die kranke Frau sagte gar nichts. Große Tränen kamen langsam aus ihren Augen — wie Glasperlen, kollerten sie über die zarte, schneeweiße Haut. Ein hilfloses Lächeln glitt über ihre matten Züge. Sie wollte fragen: Was ist denn mit mir los?, aber sie wagte es nicht. Und der Besuch wußte auch nicht, was er sagen sollte. So standen sie ein paar Minuten still am Bett. Da tat sich die Tür hinter ihnen auf. Eine- Schwester kam herein. „Na, was macht unsere Kranke?" fragte sie. Laut und grell klang cs an Ann-Christins Ohr. «Sie schloß wieder die Augen. „Eden war sie wach", antwortete Frau Gronert voi> sichtig und leise. „Aber sie hat nicht gesprochen." „Vielleicht ist es besser, Sie gehen jetzt." DaS war wieder die grelle Stimme. Ann-Christin hörte Fußtritte, eine Tür schlug zu. Nun lassen sie mich wieder allein, dachte sie. Als sie zum dritten Male aufwachte, suchte sie nach der Klingel und drückte. Gleich daraus tat es ihr leid. Es ist so viel schöner allein! Aber einmal muß ich doch erfahren, was mit mir los ist. Da frage ich besser sremde Menschen. Dann werde ich bestimm, nicht weinen. (Fortsetzung folgt.) Werse Agiles ses ILV.