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Schirach ries den jungen Marschierern zu: „Wenn ihr nlle die großen Leistungen, die euch in der Zukunft gestellt werden, in genau so eiserner Geschlossenheit meistert, wie diesen Marsch, dann kann das Volk beruhigt in die Zu kunft sehen, dann wird unser Volk unvergänglich sein. Ihr seid im Geiste der Kameradschaft der Jugend mar schiert und auch hier angetreten, und ich weiß, daß eS in Deutschland immer so sein wird. Wir lassen nicht zer stören, was das junge Deutschland geschaffen hat. Wir sind die Marscheinheiten der Jugend geworden und wer den diese bleiben. Wir werden auch in Zukunft unter der Fahne des Führers marschieren, und sie wird keine treueren Träger stnden als es die deutsche Jugend ist. Morgen werdet ihr an unserem Führer vorbeimarschicren und er wird nach euch und eurer Haltung die deutsche Ju gend beurteilen. In diesem Augenblick soll ihm die Ge wißheit werden, daß sein Einsatz, sein Opfer nicht uty- ^sonst waren. Ihr tragt den Namen des Führers, und das ist das deutsche Programm der nationalsozkuftstischen Jugenderziehung." - .... - - jubelnder Empfang des Führers Am Montagnachmittag 15.45 Uhr traf der Führer von München kommend mit dem Flugzeug in der Stadt der Reichsparteilage ein. Vor seiner Ankunft zog daS Flugzeug deS Führers, die bekannte „D 2600", noch eine Schleife über dem Reichsparteitaggelände. Noch einmal glitt der Blick des Führers vor Beginn des Reichspartei tages über die monumentalen Bauten, die nach seinem Willen hier geschaffen werden. Dann setzte das Flugzeug aus dem Rollftld zur Landung auf. Stürmische Heilruse grüßten den Führer. Das FlughafengelSnde war mit unzähligen Volksgenossen besetzt, die dem Führer begei stert zujubelten. Den ersten Gruß entbot dem Führer wie in jedem Jahr das Töchterchen des Oberbürgermeisters Liebel, das ihm einen Blumenstrauß überreichte. Der Führer schritt mit seiner Begleitung unter den Klängen des Deutschland- und Horst-Wessel-Liedes die Front der angetretenen Ehrenkompanie der Leibstandarte Adolf Hitler ab und trat dann unter dem Jubel der Menge die Fahrt nach dem Stadtinnern an. Adolf Hitler fuhr durch die mit Fahnen und Girlan den festlich geschmückten Straßen der Stadt der Reichspar- tettage und wieder scholl ihm aus vieltausend Kehlen der begeisterte Heil-Gruß der Nürnberger und der Reichspar, tcitagsgäste entgegen. So begann auch dieser Reichspar- teitag wieder mit einer einzigartigen Kundgebung der Begeisterung und der Freude. Schon in den Mittagstunden hatten sich auf dem Frauentorgraben und besonders vor dem Deutschen Hof Tausende von Volksgenossen angesammelt, um den Führer hier bei seiner Ankunft zu begrüßen. Das Empfinden der vielen Tausende und das Erlebnis der Stunde machte sich in der Zeit des Wartens in Liedern Luft, die gemein sam gesungen wurden. Dazwischen ertönten Sprechchöre, in denen die Verbundenheit zwischen Führer, Volk und Reich zum Ausdruck kam. Gegen 16 Uhr hörte man vom Hauptbahnhof her jenes jubelnde Brausen, das immer das Kommen des Führers ankündigt. Jetzt hatte die Absperrmannschaft die größte Mühe, die Fahrbahn frei zu halten. Mit einem unbeschreiblichen Jubel wurde der Führer, als sein Wagen vor dem Deutschen Hof vorfuhr, begrüßt. Nachdem der Führer die Meldung der angetretenen Wache der Leib standarte entgegengenommen hatte, begab er sich in den Deutschen Hof. Auf der Straße aber dauerten die Kund gebungen für ihn nicht nur unvermindert an, sondern schwellten zu immer noch größerer Begeisterung an. In Sprechchören wurde nach dem Führer gerufen und als Adolf Hitler dann auf dem Balkon erschien, umfing ihn der leidenschaftliche Dank der Tausende. Immer und immer wieder grüßte der Führer mit erhobener Hand die Volksgenossen. . Der Festakt im Rathaus Als sich dann der Führer zum feierlichen Empfang nach dem Rathaus begab, brandeten ihm erneut die Jubcl- stürme der hochgestimmten Massen entgegen. Die Glocken läuteten, Salutschüsse hallteg über die alte Reichsstadt, Mustkklänge wurden übertönt von den Heilrusen der aber Tausende, die die ÄnfahrtSftraßen ümsapmlen. - - , Fanfaren schmetterten, als Adolf Hitler den Rathaus- -saal betrat. Richard Wagners Kaisermarsch begrüßte den Führer der Deutschen, und der unvergängliche „Wach auf"-Chor aus den Meistersingern leitete über zur An sprache des Oberbürgermeisters der Stadt der Reichspartei tage. Oberbürgermeister Liebel begrüßte mit herzlichen Worten den Schöpfer des neuen Reiches, der auch Nürn berg zu neuer Blüte erweckt habe. Er gab der stplzen Freude und Treue Nürnbergs Aus druck und schilderte das Werden der gigantischen Bauten auf dem Reichsparteitaggelände, die nun noch durch einen monumentalen Brunnen bereichert werden sollen. Als Zeichen der Dankbarkeit überreichte der Oberbürgermeister dem Führer eine Plastik aus edlem Erz, geschaffen von der Meisterhand des Professors Tborak. In feiner ikurzen Erwiderung brachte Adolf Hit- lt« r seinen tiefempfundenen Dank an die Stadt Nürnberg zum Ausdruck. Er wies darauf hinzdatz sich nun bereits zum siebente» Male hunderttqusende Männer und Frauen zum Reichs- Parteitag in Nürnberg versammeln. Der Führer würdigte sie Fortschritte ver baulichen Ausgestaltung Nürnbergs. Hier finde ay daS, was im ganzen Deutschen Reich ge- baut und geschaffen werde, vielleicht feinen gigantischste« Ausdruck. Mit einem Heilruf auf die Stadt der Reichspartet- iage schloß der Führer. Feierlich klangen die Lieder der Deutschen auf, ergriffen von der festlichen Versammlung nttgesungen. Der Fanfarenruf geleitete dann Adolf Hitler Ms dem Saal. ! Vor dem Rathaus trat die Ehrenkompanie wieder ins Bewehr, und erneut brachten bei der Rückfahrt ungeheure Menschenmassen ihre Liehe und Verehrung für den Mani stürmisch zum Ausdruck, dem sie grenzenloses Vertraue« entgegenbringen, der für sie die Verkörperung des deut schen Vaterlandes ist. „Die Meistersinger von Nürnderg- Der Führer bei der Festvorstellung Die festliche Aufführung von Richard Wagners Ope: „Die Meistersinger von Nürnberg" im Nürnberger Opern haus gab auch in diesem Jahr dem ersten Tag det Reichsparteitages einen erhebenden Ausklang. Lange vor Beginn der Aufführung hatten sich die Be sucher eingefunden. Man sah wieder das nationalsoziali stische Ftthrerkorps vollzählig versammelt mit dem Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, die Reichsleiter und Gauleiter, Vertreter des Staates, die Reichsminister und die Ministerpräsidenten der Länder, führende Offizier« des Heeres, der Luftwaffe und der Marine, Männer de« Kunst, der Wissenschaft und der Wirtschaft in großer Zahl. Im ersten Rang, zur Rechten der Führerloge, nah- men die Mitglieder des Diplomatischen Korps Platz, zu, Linken die Führer der Faschistischen Partei, die als Ehrengäste der NSDAP, am Reichsparteitag teilnehmen, neben ihnen Reichsleiter Dr. Goebbels. Schweigend erwartete das Haus den Führer und be grüßte ihn bei seinem Eintreffen mit dem Deutschen Gruß. Die unvergänglichen Töne der herrlichen deutschen Oper nahmen das Haus in ihren Bann. Schon nach dem ersten und zweiten Aufzug dankten die begeisterten Zu hörer mit langanhaltendem herzlichen Beifall, der die Träger der Hauptrollen immer wieder vor den Vorhang rief. Die wundervoll geschlossene Aufführung, die in der In szenierung von Rudolf Hartmann unter der meisterlichen musikalischen Leitung von Carl Böhm stand, riß auch zum Schluß, als über dem Jubel und dem Meister Hans Sachs der Vorhang gefallen war, das ganze Haus zu dankbaren, sich immer erneuernden Beifallskundgebungen hin. Als der Führer mit feiner Begleitung das festliche Haus verlassen hatte und in der ersten Morgenstunde des Diens tag zum „Deutschen Hos" zurückging, bereiteten ihm die schon viele Stunden wartenden Volksgenossen herzliche Ova tionen, die erst ihr Ende finden konnten, als sich der Führer auch vom Balkon des „Deutschen Hofes" immer wieder der ihm stürmisch zujubelnden Menge zeigte. 225000 führe« nach Nsiruoerg Die Riesenarbeit der Reichsbahn Nach Mitteilung der Reichsbahn ist am Montag die erste größere Anmarschbewegung zum Reichsparteitag geschlossen worden. Es wurden dabei über 350 Sonder züge, einschließlich der Vor- und Nachzüge und der Leer züge, gefahren, die außer den Abordnungen der Wehr macht rund 50 000 Arbeitsmänner, 25 000 Angehörige der SS. und über 50 000 Politische Leiter sowie einige Vor kommandos der SA. in die Stadt der Reichsparteitage brachten. Am Nachmittag trafen auch die vom Führer eingeladenen Diplomaten in zwei Sonderzügen ein. Außer diesen Reichsparteitagsteilnehmern trafen auf den Nürnberger Bahnhöfen bis jetzt über 100000 Rei sende in dem allgemeinen Zugverkehr ein. Am Dienstag werden in erster Linie Sonderzüge der KdF.-Fahrer an kommen, während am Mittwoch die Anfahrt der größten Teilnehmergruppe, nämlich der Politischen seine ä Fortsetzung findet. —. Empfang der Weltpreise Wenige Stunden bevor die Glocken aller Kirchen bei stolzen alten Kaiserstadt mit ehernem Klang den Reichs- Parteitag I937 einläuteten und der deutschen Nation ver kündeten, daß die große nationalsozialistische Heerschau begonnen hat, empfing der Reichspressechef der NSDAP., Dr. Dietrich, im großen Saal des Kultur-Vereins- Hauses die Presse, deren Vertreter aus der ganzen Welt nach Nürnberg gekommen sind. Viele von ihnen konnte Dr. Dietrich als alte Bekannte begrüßen,' die schon oft dem Rufe mach Nürnberg gefolgt sind und denen bewußt Wurde, wie Jahr nm Jahr diese Nürnberger Tage in ihre« inner«« Erleben und ihrer äußeren politischen Bedeutung.wuchsen und zu dem wurden, was der Reichs- Parteitag heute ist: des nationalsozialistischen Reiches Bekeuntnisstunde, der große Tag der deutschen Nation, die Feierstunde ihrer Wiedergeburt und der Ausdruck ihres Willens, ein Fest nicht nur der Erinnerung, sondern der Arbeit und der Entschlossenheit in kommenden Tagen. . Dr. Dietrich konnte darauf Hinweisen, daß die Ver treter der Presse, die durch ihre publizistische Ausgabe dazu berufen sind, die werdende Geschichte mitzugestalten, Jahr für Jahr gern gesehene Gäste in Nürnberg sind. „Wer uns verstehen will", so sagte Dr. Dietrich, „der mutz zu unS kommen, um die lebendigen Kräfte unse ¬ rer Seele zu erfassen!" Wer den Geist des Nationalsozialismus in Deutschland be greifen will, der muß seinen tiefsten und erhebendsten Ausdruck, der muß den Reichsparteitag in Nürnberg er-^ leben. Wenn in diesen Tagen der Engländer Winston Churchill seine Artikel gegen uns mit den Worten be ginnt: „Das nationalsozialistische Deutschland ist ein Rätsel für die Welt", dann könnte er, wenn er von ebenso fanatischem Wahrheits- und Wissensdurst wie von An griffsgeist gegen uns beseelt wäre, seinen starken Forscher drang hier befriedigen und in Nürnberg des Rätsels Lö sung finden. Denn der Reichsparteitag ist ja nicht nur eine Folge von eindrucksvollen Feierstunden und Demon strationen — nein, sein ganzer Ablauf von der ersten bis zur letzten Stunde ist ein lebendiges Bild der national sozialistischen Idee. Und wer in Nürnberg das Wunder des Nationalsozialismus ergründen möchte, der kann es hier schon mit einem einzigen Wort, in seinem eigenen Namen erfassen. Nationalsozialismus, das heißt: den großen sittlichen Gedanken deS Sozialismus für die Nation fruchtbar machen! Nationalsozialismus, daS heißt: die ewige soziale Sehnsucht der Menschen auS der ebenso tragischen wie verbrecherischen Verkettung mit dem internationalen Marxismus lösen, um ihre wunderbaren Kräfte nicht gegen, sondern für die nationale Gemeinschaft wirken zu lassen. Darin liegt das ganze Geheimnis der national- sozialistischen Bewegung und ihrer Erfolge beschlossen! Der Reichspressechef gab dann den Vertretern der Presse einen Ueberblick über den Ablauf des Gene ra la ppells der Nationalsozialistischen Partei. Er würdigte die große Bedeutung des Kongresses^ dieses Forums der ganzen Nation, vor dem die Proklamation des Führers verkündet wird und vor dem die vom Füh rer bestimmten Männer Stellung nehmen zu den großen Problemen der Zeit. Hier zeige sich die Partei als Träge- rin einer Staatsführung, die die großen Fragen der Zeit in ihren Folgen vor Augen führt, die in allen ent- scheidenden Problemen offen zu ihm spricht und sich da- mit des Vertrauens des ganzen Volkes würdig erweist. Zu der großen Kuliurtagung werden die Spitzen des geistigen und künstlerischen Lebens in Deutschland nach Nürnberg kommen. Wie im Wettstreit des Geistes dem deutschen Dichter und Künstler in Nürnberg der Lorbeer verliehen wird, so wird nunmehr auch im Leibes kampf der deutschen Jugend alljährlich in Nürnberg um den Sieg gerungen werden. Die Nationalsoziali- stischen Kampfspiele, deren Träger die SA. ist, sollen die Krönung der sportlichen Ideen werden, die diej nationalsozialistische Bewegung den breiten Massen des Volkes gegeben hat. So wird Nürnberg auch zur groß-! artigsten Leistungsschau der deutschen körperlichen Er tüchtigung, Zu diesen großen Veranstaltungen des Ansporns der! Leistungen treten dann Tag für Tag die überwältigende«! Stunden des Bekenntnisses zur Gemeinschaft, die Stunden, in denen die Politischen Leiter der Partei, die Männer der SA., der SS. und des NSKK., die! Kameraden des Arbeitsdienstes und der Wehrmacht und! die Jugend Adolf Hitlers vor ihrem Führer aufmarschie ren, um dem Willen und der Geschlossenheit des national-! sozialistischen Deutschlands einzigartigen Ausdruck zu! geben. So wird auch der Reichsparteitag 1937 wieder^ jener gewaltige WillensimpulsderNation wer-! den, der ihrer Arbeit für das kommende Jahr den inneren j Antrieb gibt. Sächsische Werkscharen in Nürnberg Unter den Werkscharmännern, die am Reichspartest tag in Nürnberg teilnehmen dürfen, befinden sich auH 353 aus Sachsen. 123 Mann marschierten mit den Polst tischen Leitern und DAF.-Waltern von Hof nach Nürn berg; die übrigen werden mit der Bahn befördert. Hun dert Werkscharführer und drei Spielmannszüge zu ft 25 Mann werden am „Deutschen Hof" am Führer vor beimarschieren. 53 sächsische Werkscharmänner wurden ab- geordnet für das Wachkommando der KdF.-stadt. Auch sportlich werden die Werkscharmänner in Nürnberg sich betätigen; eine zwölf Mann starke Box-Mannschaft wirr auf dem KdF.-Volksfest gegen eine Mannschaft aus dem Gau Schlesien zum Kampf antretr" NSG. Modell der künftigen monumentale-, Brunnenanlage im Lnitpoldhain in Nürnberg. Las Modell der künftigen monumentalen Brunnenanlage der Rückfront des Ge fallenendenkmals der Stadt Nürnberg im Luitvoldhain. Die mittlere der allegorischen Figuren, die an der Brunnenanlage ausgestellt werden, wurde, in Silber gegossen, al» Geschenk der Stadt Nürnberg zum Reichc-partcitag 1937 dem Führer übergeben. Schöpfer der Figur ist Professor Thorak. Weltbild (M). In der Zeltstadt deS Arbeitsdienstes in Nürnberg. Weltbild (M). Arbeitsmänner aus Jsny im Allgäu haben ihr Lager für den Reichsparteitag sinnvoll ausgeschmückt.