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r Z j Bezugspreis: Für einen Monat 2.— t - mit Zutragen: »inzeln« Nummer 10 Rpfg. ? l :: Gemeinoe-Verban-s-Girokonto Nr. 3 :: ß » Fernsprecher: Amt DippoldiSwal-e Nr. 403 ß : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ß Aetteste Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast, des SladtralS und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Dt« 48 Millimeter breite Millimeterzeile 6 Rpfg-: >m Tertteil die V3 Millimeter breite Millimeterzelle 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: 103. Jahrgang Dienstag, am 31. August 1937 Nr. 202 Nus -er Heimat und -em Sachsenianö Schwerer chinesischer Uebergriss Amerikanischer Passagierdampfer bombardiert Bergungsarbeiten beendet, die Hülle zur einer Maschinenbauanstalt « Bist Du schon Mitglied der Kulturgemeind«? nebst Instrumenten Bahn gebracht und wurde in einem Lastkraftwagen durch diese der Heimat zugeführt. Dippoldiswalde. In den Ar-Ni-Lichtspielen wurde ge stern abend ein Film „Tetanit" gezeigt, der von den Deut schen Edelstahlwerken in Krefeld hergeliehen war und haupt sächlich zur Erläuterung eines am Nachmittag in einem Lehrgang der Berufsgruppe Eisen und Metall gehaltenen Vertrags diente. Dieser Lehrgang läuft zur Zeit im Kur haus Malter und geht von der Deutschen Arbeitsfront aus. Der Film behandelt das Hochlelstungsschneidemetall „Teta nit", seine Herstellung, die Fabrikation von Werkzeugen mit diesem Werkstoff und die Verwendung der Werkzeuge der -er Bearbeitung der verschiedenen Metalle und zu den ver schiedensten Schiffen und Bohrungen. Der Film war ohne Frage recht unterrichtend, er zeigte vor allem auch, wie mit diesem Schneidemetall die Leistung wesentlich gesteigert wird. Von hier wurde der Film nach Glashütte gebracht, um -ort auch noch an diesem Abend gezeigt zu werden. Dippoldiswalde. Der ATV. Dippoldiswalde hatte am Sonntag einen guten Tag. Er siegle auf der ganzen Linie. Sämtliche drei Fußballmannschaften brachten recht hohe Torergebnisse mit nach Hause und sämtliche zum Lugiurm- bergfest gemeldeten Turner und Turnerinnen zeigten vor bildliche Leistungen. Besonders erwähnt seien da Walter Voigt, Adolf Pils, Kurt Stenzel, Horst Jähnig, Herbert Thümmel und Ursel Heil. — In vergangener Nacht fanden in westlicher und nord westlicher Richtung militärische Uebungen stakt. Zu ver schiedenen Zeiten war der Geschützdonner recht vernehmbar. Erst in den Morgenstunden wurde die Uebung abgebrochen. Ulberndorf. Beim Holzladen im Altenberger Revier verunglückte der bei der Firma Kurt Schmidt, Säge- und Hobelwerk, beschäftigte Kutscher Gl. aus Dippoldiswalde. Gl. brach ein Bein und mußte nach einem Krankenhaus überführt werden. Kautzsch. Am Sonntag vormittag landete hier an der Wegegablung Zscheckwitz—Hauswaldmühle ein Freiballon, der am Sonnabend abend 11 Uhr in Bitterfeld zu einer Nachtfahrt aufgestiegen war. Der Führer des Ballons war einer der ältesten Luftpiloten in Deutschland, Paul Lohfeld aus Erfurt. Außer ihm war die Gondel noch mit 3 Mann besetzt, wovon zwei ihre Führerprüfung ablegten. Die Fahrt diente aber auch noch wissenschaftlichen Zwecken, und es wurde eine Höhe von 2650 Metern erreicht. Bei der Lan dung war die Besatzung bestrebt, möglichst keinen Flur- schaden zu verursachen. Innerhalb einer Stunde waren die und beraubt worden sei. Wie die Kriminalpolizeistell«! Zwickau mitteilt, hat Türschmann den Raubüberfall erdicht > tet und sich die Verletzungen, die übrigens leichter Art find« selbst beigebracht. WMervorherlage öes Neichswetter-tttrsteS ^ür Mittwoch: Schwacher, unbeständiger Wind. Frühdunst, stellenweise Nebel. Tagsüber heiter bis wolkig. Warm. Wetterlage: DUrch eine ausgedehnte Zyklone, dis sich über dem Meeresraume südlich von Grönland entwickelt hat, ist das gestern über Schottland gelegene Hochdruck- zenlrum etwas nach Osten abgedrängt worden. Ein Aus läufer desselben, der Heute über der Nordsee und Nord- deutschiaUd liegt, wird sich in der gleichen Richtung weiter bewegen. Da sich dieser Vorgang nur sehr allmählich voll zieht, wird sich der allgemeine Witterungscharakter nicht nennenswert ändern. Es wird auch durch eine gegen den westlichen Kanaleingang heranziehende Störung nur un wesentlich beeinflußt werden, da diese auf ihrem Wege nach Mitteleuropa sehr an Energie verliert. DampferPresident Hoover" sieben Besatzungsmitglleder schwer und zwei Fahrgäste leicht verletzt. Am Schiffs rumpf seien über der Wasserlinie größere Löcher entstan den. „President Hoover" lichtete sofort die Anker und fuhr in Richtung Kobe ab. Der Befehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in ' »en chinesischen Gewässern hat allen amerikanischen Schif- sen Weisung gegeben, bis auf weiteres nicht in die Gefah renzone von Wusung und des Uangtse-Feuerschifss ein- / Mausen. „President Hoover" hatte den Auftrag, amerikanische! Flüchtlinge aus Schanghai nach Manila zu bringen. An, Bord befanden sich 257 Fahrgäste und 320 Mann Be-, satzung. Der Botschafter der Vereinigten Staaten in Rankins sprach mittags im chinesischen Außenamt vor, um die Aufmerksamkeit der Negierung von Nanking auf den Zwischenfall zu lenken. iS „Die chinesischen Bombenflugzeuge verantwortlich." Amtliches Eingeständis Nankings. London, 30. August. Nach einer Meldung aus Nanking haben die chinesischen Behörden amtlich milgeteilt, daß chi^ nesische Bombenflugzeuge für den Angriff auf den „Presi-! dent Hoover" verantwortlich sind. Nach der chinesischen Darstellung hatte ein chinesisches Aufklärungsflugzeug ge meldet, daß 10 japanische Transportschiffe 50 Meilen vov Schanghai gesichtet worden seien. Daraufhin wollten chine-i fische Flugzeuge öle Transportschiffe mit Bomben belegen« doch sei eine von den 7 abgeworfenen Bomben zufällig auf den in der Nähe der japanischen Transportschiffe liegenden amerikanischen Dampfer „President Hoover" gefallen. Aus Schanghai wird gemeldet, daß China sich bereit er^ klärt hat, Genugtuung zu geben. Scharfer amerikanischer Protest in Nanking. Amerikanische Kriegsschiffe für den Abtransport der Amerikaner aus Schanghai? ! Washington, 30. August. Außenminister Hull gab be« bannt, daß er den amerikanischen Botschafter in Nanking angewiesen habe, bei der chinesischen Regierung scharf gegen den Zwischenfall mit „President Hoover" zu protestieren. Der Vorfall sei sehr zu bedauern. Endgültige Anweisungen, so erklärte Hull weiter, oh Schanghai von den amerikanischen Schiffen gemieden wer den soll oder nicht, seien noch nicht ergangen. In Verbind düng mit der Frage, wie die noch in Schanghai weilenden Amerikaner die Stadt verlassen könnten, falls keine Han delsschiffe Schanghai mehr anlaufen sollten, erklärte Hull« daß hierfür möglicherweise Kriegsschiffs zur Verfügung ge stellt würden. Eine Entscheidung in dieser Richtung sei aber noch nicht getroffen. Hull fügte noch hinzu, daß 300 ameri kanische Bürger bereit seien, Schanghai zu räumen. Frauenstein. Zwei Lehrlinge unternähmen dieser Tage in den späten Abendstunden eine Der große amerikanische Passagierdampfcr „President Hoover", der am Uaugtse vor Schanghai liegt, wurde von vier Flugzeugen, und zwar chinesischer Nationalität, ange griffen und mit Bomben belegt. DaS amerikanische Schiss erbat ärztliche Hilfe von den umliegenden Schiffen. Der englische Kreuzer „Cumberland", der nur etwa fünf Seemeilen entfernt lag, eilte dem amerikanischen Schiff zu Hilfe. Wie groß die Zahl der Verletzten ist, ist »och nicht bekannt. Die Flugzeuge griffen das Schiff im Sturzflug au. „President Hoover" ist ein Schiff von etwa 22 000 Tonnen und befindet sich im Besitz der Dol- lar-Line. Sein Heimathafen ist San Francisco. „President Hoover" ist zusammen mit dem Schwcster- schiff „President Coolidge" der größte Dampfer der ame rikanischen Pazifikhandelsflotte. Der Dampfer befand sich auf dem Rückweg von Manila nach Schanghai, nachdem er Flüchtlinge aus Schanghai nach dem philippinischen Hafen gebracht hatte. Der Funkoffizier des „President Hoover" hat über den Angriff folgende Mitteilung ausgeschickt: „Sind so eben durch chinesisches Flugzeug bombardiert worden. Kann nicht feststellen, ob wir getroffen sind oder wieviele verletzt wurden. Soeben kommt Flugzeug zu rück. Brauchen dringend Beistand." Der Bordfunker sagte ausdrücklich „durch chinesisches Flugzeug". Admiral Aarnell, der Befehlshaber der amerikanischen Fernostflotte hat daraufhin den Kommandanten der Zer störer „Edsall" und „Parrott" Befehl erteilt, dem „Pre sident Hoover" unverzüglich zu Hilfe zu eilen. In dem Bericht des Kapitäns des „President Hoo ver" heißt es, daß eine Bombe das Seitendeck mittschiffs getroffen habe und eine andere den blinden Schornstein. Es seien 25 Schrapnelleinschlägc über der Wasserlinie sest- zustellen. Sieben Besatzungsmitglicder des „President Hoover" wurden schwer verletzt, zwei davon schweben in Lebensgefahr; drei Passagiere erlitten einen Nervenschock. Die Dollar-Line instruierte den Kapitän des „Presi dent Hoover", mit eigener Kraft so schnell wie möglich einen japanischen Hafen anzulaufen. Die beiden Zerstörer „Edsall" und „Parrott" wurden zurückbeordert, nachdem der Kapitän des „President Hoover" mitgeteilt hatte, daß sein Schiff manövrierfähig sei. In ausländischen, beson- des in amerikanischen Kreisen in Schanghai hat der Bom benangriff größte Erregung ausgelöst. Nach einer Reuter-Meldung aus Nanking haben die Chinesen erklärt, daß der amerikanische Paffagierdampser „President Hoover" von chinesischen Bombenflugzeugen zufällig beschossen worden ist, da das amerikani sche Schiff sich in der Nähe eines japanischen Trupv-"- transportschiffes befand. Sieben Schwer- und zwei Leichtverletzte Wie Admiral Darnell, der Befehlshaber der Asien- ! flotte der Vereinigten Staaten, ,dem Marineamt in Washington, durch Funkspruch mittettte, wurden auf dem der Mittelelbe Leerraüm nach den sächsischen Umschlags plätzen heranaebracht werden. — An Böhmen lagen die Ankünfte zu Berg etwas höher: sie bestanden neben Stück gut vorwiegend aus Salz, Leinsaat, Kopra und Schicht gut. Das Talgeschäft entwickelte sich lebhaft. Leerraum mußte den böhmischen Umschlagsplätzen in größerem Umfang zugeführt werden, weil auch hier der Bedarf aus dem Berggeschäft nicht gedeckt werden konnte. Königstein. Am Sonntag stürzte bei der Besteigung des Tiedge-Felsens ein Kletterer aus Meißen ab und fand da bei den Tod. Die Leiche wurde von den Kameraden des Verunglückten nach Königstein gebracht. Löbau. Vom Gendarmerieposten Hochkirch wurde ein Junge aufgegriffen, der vor etwa drei Wochen seinen Eltern in Regensburg davongelaufen war und seitdem mit seinem Fahrrad planlos umherirrte. Der Ausreißer schien inzwi schen Heimweh bekommen zu haben und des Abenteurer- lebens überdrüssig geworden zu sein. Zwickau. Der 21 jährige Rudolf Türschmann aus Rieden müssen hatte angegeben, daß er zwischen Berthelsdorf und Mulm von mehreren MänNern überfallen, niedergeschlagen Fahrt mit dem Motorrad nach Hermsdorf. Auf noch unge- ttärte Weise stürzte der Fahrer und erlitt einen Schädelbruch. Sein Sozius kam mit den Schrecken davon. Geising. Rüstig schreiten hier die Arbeiten beim Bau der Müglitzsal Vollspurbahn vorwärts und der große Viadukt, wie auch der große Einschnitt an der Altenberger Straße sind bi» auf den Oberbau fertiggrstellt. Auch die Hauptteile der Bahnstrecke zwischen Lauenstein und Geising und zwischen Geising und Altenberg sind bis auf den Oberbau fertig, außer dem Abschnitt bei dem Lauensteiner Steinbruch bi» Hartmann- mühle, wo je)t emsig gearbeitet wird, desgleichen an den großen Eisenbahnbrücken an der Dresdner Straße über dem jetzigen Geisinger Bahnhof. . Dresden. Beim Ueberholen verunglückt. Als die 56 Jahre alte Frau Anna Weigmann mit ihrem Fahrrad einen Lastkraftwagen Überholen wollte, wurde sie unsicher und stürzte; sie wurde überfahren und gelötet. Dresden. De* Tod des Jungen. Auf der Straße Rähnitz—Wilschdorf fuhr ein elfjähriger Junge aus Klotzsche mit dem Fahrrad hinter einem Lastkraft wagen her; als er an einer Kreuzung plötzlich abbog, wurde er von einem entgegenkommenden Kraftwagen er faßt und so schwer verletzt, daß er starb. Dresden. Elbklchisfahr« im August. Der Wasserstand der Elbe in Sachsen aing infolge der Trvk- kenbeii ln den ersten zwei Drittelst des Monats August zurück und ließ eine volle Ausnützung der Fahrzeuge nick, zu. Im Berggeschäft hielten sich di« Ankünfte etwa auf der Höhe des Vormonat«. Der Stückgutverkehr zu Tal erfuhr eine geringe Belebung. Da der auS dem Berggefchäst freiwerdende Leerraum zur Deckung des Bedarser^lür-da^Talacichäkt nicht anSreichlc. mußte von