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I unse Nation «i« -mH!l WsKMIMl ' Au» dem Kampf der schulentlassenen Jugend um ein«, Lehrplatz ist heut« der Wettlauf der Betrieb« um Vie einsatzfähige junge VolkSkrast gewogen. Erschreckten vor Jahren die Ziffern einer hoffnungslose« Beschäftigungsnot des Nachwuchses, so beunruhigen heute die immer empfindlicher werdenden Anzeichen des Nach wuchsmangels. Die Probleme der jun- gen Arbeiterschaft, ihrer Zahl und ihrer Lei- stung, rücken damit unwillkürlich in den Vorder- grund betrieblicher Planung und Bemühung und erweisen sich oft als Kernfrage der wirt schaftlichen Betriebsführung blackvllckzlükrunglm >1urterbetrieb Die Voraussetzungen, an die in Zukunft die Auszeichnung als „Nationalsoziali - stischer Musterbetrieb" geknüpft sein wird, machen sich diese Erfordernisse verantwort licher Nachwuchspolitik in jeder Linsicht, zu eigen und erfüllen damit die Erwartungen, die die Reichsjugendführung ausgesprochen hat. Eine ausreichende Nachwuchszahl bildet die Grundlage der betrieblichen Anerkennung. Wie bei der Leistungsprü fung der Betriebe die Einstellung von Jugend lichen beobachtet wird, so wird in noch höherem Maße Einsatz und Ausbildung gewer tet. Wo bisher Jugendliche mit ungelernter Lohnarbeit beschäftigt wurden, muß der Muster betrieb höhere Anforderungen an das geistige und technische Können seiner Jugend stellen und sie einer Anlern- oder Lehrausbildung zu führen. Arbeitsformen, die einer gesunden Lei- stungsentwicklung im Wachstum stehender Men schen abträglich sind, z. B. die Akkord arbeit, haben im Musterbetrieb keinen Naum, In der Bemessung der Erzieh ungs- bei Hilfe wird sich beurteilen lassen, wie weit ein Betrieb für eine würdige und wirksame Er ziehung im Elternhaus unerläßliche Vorbedin gungen zu schaffen bereit ist. Der Urlaub, die beste Möglichkeit zur Ertüchtigung der Iu- gcnd, muß den Anforderungen der Reichs- jugendführung und der Deutschen Arbeitsfront Rechnung tragen. Die Ansprüche, die im Lei stungskampf der Betriebe im Linblick auf die Stellung des Nachwuchses bezeichnet sind, wer den ausdrücklich als elementare Grundlagen für alle anderen Formen wirtschaftlicher, technischer oder sozialer Bewährung hervorgehoben. Hjs.-krriekuotz äeiLt rieft mit lien ^irtseftattssukgaben Das Interesse der Wirtschaft an einer Ent- Wicklung der produktiven Kräfte des Nach wuchses, an einer Erweckung von Fleiß und Arbeitsamkeit, deckt sich durchaus mit der Er ziehungsidee, die seit dem Gesetz über die Litler-Iugend verbindlich für alle und jeden über dem Berufsleben des junges Volkes liegt. Vielleicht sind diese Konsequenzen des Jugendgesetzes für den VerufseinsaN bei der Vielfältigkeit der Aufgaden gerade in der Wirt schaft noch nicht genügend beachtet worden. Niemand aber, der wirtschaftlich zu sehen ver mag, wird sich jetzt noch länger der Einsicht ver schließen dürfen, daß eine für die gesamte Jugend einheitliche Erziehung zu höchster völkischer und wehrhafter Kraft auch für die Leistung und Möglichkeit der Wirtschaft schlechthin entscheidend sein muß. Die Litler-Iugend treibt nicht sozialpolitische Arbeit,- um einseitigen Betrachtungen des Schuhes, der Pflege und der nachsichtigen Be treuung Geltung zu verschaffen. Sie wehrt sich gegen solche müde Einstellung angesichts der frischen, fordernden Aufgaben der Zeit nicht weniger, als es alle in der Wirtschaft führenden und verantwortlichen Kräfte mit gutem Recht tun. Die nationalsozialistische Jugend sieht in der sozialen Arbeit und sozialen Politik nichts anderes als völkische Erziehung-- arbeit. Ist aber mit dieser These der Erzie hung und völkischen Ertüchtigung nicht die Ebene gegeben, auf der sich für die wirtschaft lichen Aufgaben der Nation eine tatkräftige, leistungsgcwohnte Mannschaft bilden läßt? Da- mit ist die totale Kraft des jungen Volkes an gesprochen, die weit über die heute nicht mehr zureichenden Vorstellungen des reinen Lehrlings- wesens hinausgreift und auch die unge- lernte Jugend, die bisher nicht produktiv eingeschaltet war, zum gleichwertigen Dienst im Wirtschaftsleben aufruft. totale Lrtüiftft'tzunij tler lugend Welchen unfaßbaren volkswirtschaftlichen Ge winn eine solche Entwicklung bringen müßte, läßt sich ermessen, wenn man die Folgen ins Auge faßt, die gegenteilig eine Entfernung der Wirtschaft von dieser Linie der totalen Ertüch tigung der Jugend im Gefolge hätte. Bedarf es eines Linweises auf die empfindliche Nach- wuchsnot im Bergbau, im Bau gewerbe, in der Landwirtschaft, im Gaststättengewerbe, wo gleichermaßen der Verdacht einer unzulänglichen Entfaltung und Ertüchtigung des Nachwuchses eine Nolle spielt? Man braucht nicht nur an elementare sozialpolitische Notwendigkeiten zu denken, an Arbeiterwohnstättcn oder zu lange Arbeits zeiten; man Prüfe, wieweit hier eine natürlich entwickelte Jugend gute Gelegenheit zur Fort bildung erhält, wieweit sie ihrem Dienst in den Formationen der Litler-Iugend folgen kann, in welchem Maße ihre Gesundheit gesichert ist und ihrem selbständige» Fortkommen Rechnung ge tragen wird. Die Lehre, die sich daraus für die Nachwuchssicherung und Nachwuchsführung in den Betrieben ableiten läßt, erscheint eindeutig und läßt keine Gelegenheit zu halben Entschei dungen. Sie heißt: Verantwortungs volle Führung der jungen Volks kraft, planvo lle und wirksame Er tüchtigung zum höchsten Leistungs- c' » r m ö a e n. Lin Italieaftau« cter U/. bei verlin Bei dem Besuch der Litler-Iugend in Rom un Lerbst vorigen Jahres wurde der Plan ge faßt, in Berlin und Rom Austausch Häu ser für die Iugendführer Deutsch lands und Italiens zu schaffen. Wäh rend in Rom schon mit dem Bau eines ita- lienisch-deutschen Institutes begonnen wurde, hat nun auch die Reichsjugendführung im Nahmen der Leimbeschaffung der Litler-Iugend nach bung mit Sportmöglichkeit zu Wasser und zu Lande zu schaffen. Auf dem schönen Lavelufer bei Kladow wurde mit Lilfe der Stadt Berlin ein ideales Gelände gefunden, das die ver lockende Gelegenheit bietet, eine sich in das Land schaftsbild einfügcnde harmonische Gestaltung zu erreichen, die vielleicht an alte märkische Schlösser wie Paretz oder verschiedene Potsdamer Bauten erinnert. Das Modell des Italienhauses in Kladow « W> halbjähriger Planung den Bau eines Italien hauses in Kladow bei Berlin angefangen. Das Italienhaus soll jeweils 40 Mitglieder der faschistischen Jugendorganisation aufnehmen, die die Litler-Iugend, die Politischen Einrichtun- gen der Partei und des Staates und deutsches Wesen in all seinen Auswirkungen kennenlernen wollen. Es wurde Wert darauf gelegt, nicht ein Auf- «nthaltSgebäude in der Stadt, sondern ein im besten Sinne repräsentatives Gebäude In schöner landschaftlicher Amge- Die fast 50 Meter lange Front des Laupt- gebäudcs mit ihren hinter einem Arkadengang liegenden Wohn- und Aufenthaltsräumen und den darüberliegenden Schlafräumen wird mit ihrer strengen Aufteilung einen preußisch ein- fachen Eindruck machen. Im Aeußeren bleibt das Gebällde unverputzt in Zehdenicker Back steinen. Die großen weißen, bündig liegenden Fenster mit ihrem Sprossenwerk und Fenster rahmen und das naturrote Pfannendach geben dem Ganzen eine anheimelnde Note. Im Erd- geschoß des Lauptbaues befinden sich neben der Eingangshalle di« Garderoben und das Berwal- tungszimmer. Bon dem der Wasserfeste zu liegenden Gartensaal sind die beiden großen Tagesräume, das Spietzimmed, das Lesezimmer sowie die Bücherei mit drei kleinen Kaminecken zugängig. Alle diese Räum« haben Aussicht auf das Wasser. An dem einen Ende liegt, dem Wirtschaftsflügel benachbart, der Speiseraum, gegenüber der Vortragssaal, alles Räume, die durch Wand- und Deckenbehandlung, durch Möblierung und Beleuchtung einen festlichen und künstlerischen Ausdruck bekommen sollen. Da der ausländische Teilnehmer in diesem Laus, das er für ein paar Wochen sein Leim nennen wird, entscheid«»« SwdeÄck« d» neuen deutschen Bau a«ffass««g und Laudwerkerau-bildu»- :nst nach Lause nehmen soll, wird selbstverständlich auf die Ver wendung deutscher Werkstoffe, ein« gediegene Verarbeitung und eine nicht künstlich übereilte Fertigstellung Wert gelegt. Dir Ausgestaltung des Geländes, die sehr wesentlich den Baukörper in seiner Wirkung unterstützen wird, soll mit ihren Terrassen, Pergolen und einem kleinen Pavillon, der sich als Aussichtsplah und abge schlossener Arbeitsraum an das Wasser vor schiebt, bis zum Sommeranfang 1938 abge schlossen sein. Durch Lehre zur Berufstüchtigkei- w-hm.: R.ich.budM. -I. wanderschau „Schafft Holme für Mo H)." In seiner Neujahrsbotschaft kündigte der Iugendführer des Deutschen Reichs, Baldur von Schi rach, an, daß im Jahre 1937, dem „Baujahr der Litler-Iugend", die Frage der Leimbeschaffung für die in der Litler-Iugend geeinte junge Generation vordringlich zu lösen sei. Damit aber auch alle an eine Erziehungs stätte der deutschen Jugend gestellten Anforde rungen erfüllt werden, hat der Reichsjugend führer angeordnet, daß in Zukunft nur noch solche Leime die Bezeichnung „Leim der Litler-Iugend" führen dürfen, die in künstlerischer wie in technischer und wirtschaft licher Linsicht vollkommene Lösungen darstellen. Schon kurze Zeit nach Eröffnung der Aktion konnte der von Baldur von Schirach mit der Durchführung betraute „Arbeitsausschuß für die LI. -Leim beschaff» ng in der Reichsjugendführung" seine ersten großen Erfolge melden. Am nunmehr auch dem ganzen Volk, vor allem den an der Leim beschaffung interessierten Partcidienststellen und Behörden sowie den mit der Jugenderziehung betrauten Eltern, Lehrern und LI.-Führern Gelegenheit zu geben, sich über den gegen wärtigen Stand des LI.-Leimbaues, seine Ziele, Pläne und Anforderungen eingehend zu unterrichten, veranstaltet die Reichsjugend, führung von der zweiten Augusthälste ab eine Wanderausstellung „Scha ff t Leime für die Litler-Iugend". Zum vierten Male nun schon der herzliche Ländedruck zum Abschied von den Quartier- eltern. Immer noch war etwas zu sagen, und immer noch gab es eine So^ge der Quartier- imitter . . Aber dann ging's wirklich los! Mit dem Affen auf dem Rücken kamen kurz vor acht Ahr aus allen Straßen heraus die Marschteil nehmer zum Sammelplatz. Ein Pfiff! — „An- treten!" Da schwirren die Kerls einen Augen- blick lang durcheinander, und dann stehen sie fest in Reih und Glied. Eine neue Etappe des Adolf-Litler-Marsches beginnt! , Aber was gibt es denn da noch? Ein leuch tend roter Wagen fährt vor, der Aebertragungs- wagen des Rundfunks. Eine Reportage soll ge- macht werden: „Abmarsch zur nächsten Etappe!" Es dauert nur wenige Minuten, bis unser Teddy der Einheit die Kommandos geben und sie zu gleich auf die Platte bringen kann. Der Marsch, führer gibt durch das Mikrophon den Marsch- weg bekannt und erzählt allerlei aus den ersten Etappen. Dann werden ein paar zackige Lieder gesungen, und bald ist ganz unvorbereitet und zwanglos eine lebendige Rundfunkreportage zu sammengestellt. Natürlich haben der Arzt und der Koch auch etwas durch das Mikrophon zu meckern. Der Arzt schwitzt sich übrigens halbtot, wenn es mar schieren heißt, und der Koch springt nur vom Last- wagen ab, wenn er einmal dahinten In der Gu- laschkanone nach der Suppe schauen muß. Nebenbei Diese Schau wird alles enthalten, was im Zusammenhang mit dem Leimbeschaffungswerk wesentlich ist; viele Modelle und Pläne vor bildlicher LI.-Leime, wie sie jetzt im ganzen Reich im Entstehen sind, darunter auch die Bauzeichnungen und Modelle, die dem Führer in der Reichskanzlei vorgeführt wurden, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände, die zum guten LI.-Leim gehören. Weiterhin ist mit der Ausstellung eine umfassende Schau des im Leim untergebrachten Schulungsstoffes ver bunden, in der Büchereien, Projektionsapparate, Rundfunkgeräte, Landkarten und Anschauungs material gezeigt werden. Bis in die kleinsten Einzelheiten gehende Bau- und Finanzierungspläne sollen den fachlich Interessierten Anregung geben. Filmvorführun gen und zahlreiche Großphotos geben ein an schauliches Bild vom Leben und Treiben der Jungen und Mädel in den Leimen der LI. Er weitert wird die Ausstellung noch durch eine Modellschau des „Propagandaausschusses zur Förderung des Schwimmsports", die eindring lich auf die Notwendigkeit der Errichtung von Schwimmbädern auf dem Lande hinwcist. Die Wanderschau nimmt ihren Weg ins Reich vom Gebiet Franken aus, wo die Aus stellung in den Räumen der fränkischen Galerie am Marientor in Nürnberg eröffnet wird und während der ganzen Dauer des NeichS- parteitages besichtigt werden kann. gesagt, der Koch kommt wie durch ei» abgekar tetes Spiel stets beim Metzger ms Quartier, der .Singreferent, unser guter Paul, meist bei einem Opernsänger, und der dicke Arzt im allgemeinen bei einem alten Sanitätsrat . . . Doch nun verabschieden wir uns von den Rundfunkleuten, und cs wird losmarschiert. An den Affen hat man sich schon gewöhnt. Der Marschtag ist diesmal nicht so heiß, graue Wol ken haben sich vor die Sonne geschoben, aber Regen scheint es nicht zu geben. . Es ist uns gerade recht so! Nach einer halben Stunde haben wir uns wieder richtig einmarschiert, wenn auch zuerst der Schritt noch nicht so richtig klap pen wollte. Gegen Mittag sind wir in einem kleinen Dorf. In einer Seitenstraße hängt an einer grauen Mauer ein schwarzes Schild: „Schwimm bad!" Wunderbar! Wenige Minuten später sind wir im Wasser. Die Aebungcn für das LI.-Lcistungsabzeichcn. werden abgenommen. Als wir herauskommcn, sind wir wie neugebo ren. Dann sagt uns das grinsende Gesicht unse- res Kochs, daß Zeit zum Effcnfaffen ist. Bald sitzen wir in einem sauberen Leim und hauen ein. . . And am Nachmittag schießen wir noch für das Leistungsabzcichen! And dann wieder Weitermarsch, bis uns der Bannführer und ein Politischer Leiter in der nächsten größeren Stadt willkommen heißen. Dann schwirren wir wieder in die Quartiere und sind nicht mehr zu sehen. Am nächsten Morgen aber geht es weiter — dem Reichs parteitag entgegen! Mohr.