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suchten, seit fast zwei Jahrzehnten eine ganz große Rolle gespielt. Greifen wir einige geographische Punkte heraus: Wladiwostok, der sowjetrussische Flottenhafen am „Japa nischen Meer*, ist durch seine starke Ausrüstung mit U-Booten und Flugzeugen rein offensiven Charakters. Der Nankau-Paß, um den jetzt gekämpft wird, liegt noch keine 100 Kilometer von Peking entfernt. In diesem und im angrenzenden Gebiet werden allein 200 sowjetrussische Offiziere gemeldet. Weiter nördlich am Baikalsee finden sowjetrusstsche Truppenkonzentrationen im größten Maß stäbe statt. Nach den Erfahrungen in den abgelaufenen 15 Jahren wird mit unbedingter Sicherheit erwartet wer den können, daß über Chinesisch-Turkestan bis nach Set- schuan am Oberlauf des Jangtse und bis nach den Pro vinzen Schenst und Schansi am mittleren Lauf des Hoangho (Gelber Fluß) alle kommunistischen Etappen in regster Tätigkeit sind, um auf die Entwicklung der chine sischen Politik und Kriegführung den unmittelbarsten und kräftigsten Einfluß auszuüben. MtimallorlalMche Arbeit^ Ihr Sinn und ihr Ziel. Vor Vertretern der Presse sprach der Neichsstellen- leiter Stahr-vom Hauptamt NSBO. über die Frage „Was will die Arbeitspolitik?*. Er schilderte zunächst dabei überzeugend die Bedeutung und Wirksamkeit der Deut- schen Arbeitsfront und verwies auf die Erfolge ihrer Er ziehungsarbeit. Die Begriffe „Ehre der Arbeit*, „Recht, auf Arbeit* und „Betrieb als Einheit* seien nicht Theorie geblieben, sondern Wirklichkeit geworden. Die Eingliede rung der gewerblichen Wirtschaft in die Deutsche Arbeits front habe den Begriff „Wirtschaft und Arbeit* zu einer Einheit geformt und allen Volksgenossen den Geist der, völkischen Wirtschaft nach der Formel „Gemeinnutz vor' Eigennutz* vermittelt. Es habe sich eine nationalsozialistische Wlrtschafts-j und Sozialpolitik herausgebildet, die unter dem Begriffl Arbeitspolitik zusammenzufassen sei. DaS Mittel der na-, tionalsozialistischen Arbeitspolitik sei der Selbstverant wortungsgedanke, der jeden einzelnen Volksgenossen für das gemeinsame Leben mitverantwortlich mache. Nach nationalsozialistischen Grundsätzen würden in der Arbeits politik in Zukunft keine grundsätzlichen Maßnahmen ge setzlicher Arbeit getroffen, ohne daß die Menschen, die von ihnen betroffen werden, mit ihrer Stellungnahme berück-' sichtigt würden Die Deutsche Arbeitsfront als verlängerter Arm der Partei vertrete das Primat der Menschenführung, und damit falle ihr auch die Aufgabe zu, eine nationalsoziali- stische Arbeitspolitik aus weltanschaulichen Erwägungen heraus zu lenken. Wenn der Vierjahresplan die Freiheit und Unabhängigkeit Deutschlands als eine der Grund lagen für die Durchsetzung des deutschen Sozialismus zu sichern habe, so sei der Arbeitspolitik eine Aufgabe zu gewiesen, deren Verantwortung sich die Träger der Ar beitspolitik ständig bewußt sein müßten. Die Art und Weise der Auslese der ersten dreißig' nationalsozialistischen Musterbetriebe sowie tue Idee de» kommenden LeistungstampfeS der Betriebe seien Weg-j weiser einer neuen Arbeitspolitik. Arbeitspolitik sei nach der Vereinigung der sozialen und wirtschaftlichen Mo-! mente Anpassung der Betriebsziele an die Ziele der poli ! tischen Führung und die Erkenntnis von der unlösbaren Verbundenheit aller im Betriebe Schassenden. Die Lenkung der Arbeitspolitik und der Einsatz derj zuständigen Organisationen werde nach nationalsoziali-, stischen Gesichtspunkten vorgenommen. Dafür bürgten diej verantwortlichen Persönlichkeiten, und die sozialistische, Haltung in der Führung des Dritten Reiches sei der beste! Garant für die Führung und Lenkung arbeitspolitischer! Probleme durch die Deutsche Arbeitsfront. Der deutsche Außenhandel im Süll Die Einfuhr betrug im Juli rund 500 Mill. RM. Gegenüber dem Vormonat (505 Mill. RM.) ist sie damit leicht gesunken. Dieser Rückgang beruht ausschließlich auf einer Verminderung der Einfuhrmengen, da sich der Etnfuhrdurch- schnittswert im ganzen kaum verändert hat. Gegenüber dem Juli 1936 war die Einfuhr um 154 Mill. RM. erhöht. Im Gegensatz zur Einfuhr ist die A u s fu h r im Juli beträchtlich gestiegen. Mit einem Betrag von 530 Mill. RM. lag sie um rund 10 v. H. über dem Vormonatsergebnis. Nach der Saison tendenz konnte zwar mit einer Steigerung der Ausfuhr im Juli gerechnet werden, da in diesem Monat regelmäßig der jahreszeitliche Herbstauftrieb in der Ausfuhr einzusetzen pflegt, jedoch wurde eine Steigerung von lO v. H. in den Vorjahre» nur selten erreicht. Im Vergleich zum Juli 1936 ergibt sich eine Erhöbung der Äesamtaussuhr um 135 Mill. RM. An der Steigerung der Ausfuhr von Juni zu Juli waren fast aus- schltetzlich Fertigwaren beteiligt. Vie deutsche Milchwirtschast stellt sich vor Vom Reichs- und Preußischen Ministerium für Er nährung und Landwirtschaft wird ein Buch über „Die deutsche Milchwirtschaft in der Gegenwart* herausgege ben, das den rund 1500 ausländischen Delegierten, die zum 11. Mtlchwirtschaftlichen Weltkongreß nach Berlin kommen, die Möglichkeit bietet, einen Einblick in die Probleme und die Gestaltung der deutschen Milchwirt schaft zu gewinnen. Wenn am Sonntag, dem 22. August, mit einer feier lichen Eröffnungssitzung der Weltmilchkongreß seinen An fang nimmt, dann werden die milchwirtschaftlichen Fach leute aus mehr als 50 Kuliurstaaten der Welt in einen wechselseitigen Meinungsaustausch treten und Anregun gen geben und empfangen. Bei den Teilnehmern am Kongreß will das neue Buch über die deutsche Milchwirt schaft die Eindrücke vertiefen, die unsere ausländischen Gäste auf dem Kongreß auf der Internationalen Milch- wirtschaftlichen Ausstellung und auf den Studienreisen von der deutschen Milchwirtschaft und der deutschen Milch marktordnung erhalten. Das Buch gibt aus der Feder erster Fachkenner der verschiedensten milchwirtschaftlichen Sondergebiete einen Einblick in den heutigen Stand der deutschen Milchwirt schaft und behandelt neben ihren Grundlagen ausführlich die Gewinnung, Be- und Verarbeitung und Verteilung der Milch und Molkereierzeugnisse. Auch die volkswirt schaftliche Bedeutung der Milchwirtschaft wird in ihrem Eine wichtige Entscheidung Das Urteil im deutsch-litauischen Schiedsverfahrey Zwischen der deutschen und der litauischen Regierung schweben seit Ende 1935 Verhandlungen über die Frage der Staatsangehörigkeit mehrerer memelländischer Beam ter, Richter und Aerzte, denen der litauische Gouverneur des Memelgebiets im Laufe des Jahres 1935, zum Teil un mittelbar vor den damaligen Wahlen zum Memelländi schen Landtag, die litauiUe Staatsangehörigkeit und da mit die memelländischen Bürgerrechte entzogen hatte. Da diese Verhandlungen in sechs Fällen, darunter in dem des ehemaligen Präsidenten des Memelländischen Direk toriums, Dr. Schreiber, zu keinem Ergebnis geführt hatten, wurde auf Grund des deutsch-litauischen Options vertrages von 1925 im Oktober des letzten Jahres die schweizerische Bundesregierung um die Ernennung eines neutralen Schiedsrichters zur Entscheidung dieser Streit fragen gebeten. Sie ernannte hierzu den Altbundes richter Dr. Viktor Merz in Bern. Nach längeren schrift lichen Verhandlungen, die im Juli d. I. durch mündliche Vorträge des deutschen Regierungsvertreters Professor Dr. Bruns und des litauischen Vertreters Mandelstam ihren Abschluß fanden, ist nunmehr das Schiedsurteil er lassen worden. Das Urteil erkennt den Standpunkt der Reichsregie rung in vollem Umfange an und legt der litauischen Re gierung die Verpflichtung aus, entsprechend den deutschen Anträgen die litauische Staatsangehörigkeit aller in dem Prozeß behandelten Memelländer, nämlich der praktische» Aerzte HSwert und Lackner, der Amtsgerichtsräte Schnei der und Schwarze, des ehemaligen Präsidenten de» Memelländischen Direktoriums Dr. Schreiber und de» memelländischen VerwaltungsgerichtSdirektotS Dr. Treich- ler anzuerkennen. Das Urteil stellt ausdrücklich fest, daß die Options erklärungen rechtsgültig sind, auf Grund deren die Memel länder, die im öffentlichen Dienst der autonomen Verwal tung des Memelgebietes standen, im Jahre 1925 die litau ische Staatsangehörigkeit erworben hatten, und daß den Maßnahmen des litauischen Gouverneurs, der diese Op tionserklärungen nach zehn Jahren für ungültig erklärt hatte, die staatsrechtlichen und völkerechtlichen Voraus setzungen fehlen. Im Interesse der Rechtssicherheit der in dem abgetrennten Memelgebiet lebenden ehemaligen Neichsangehörigen ist diese Entscheidung des neutrales Schiedsrichters sehr zu begrüßen. Die in dem Urteil er-, wähnten Memelländer, denen teilweise seit beinahe zwei Jahren die Ausübung ihrer Aemter untersagt wordew war, sind nunmehr wieder in den vollen Besitz ihrer! staatsbürgerlichen Rechte gelangt. vollen Umfang gewürdigt und damit auch den Laien ein mal in zusammenfassender Weise ein Ueverblick über die gewaltige volkswirtschaftliche Bedeutung der deutschen Milchwirtschaft gegeben. Ein Zweig der landwirtschaftlichen Erzeugung, dessen Produktionswert jährlich drei Milliarden Mark erreicht, wird in diesem Buch in seiner ganzen Bedeutung für dit heimische Wirtschaft herausgestellt. Mit der Zerrütung der deutschen landwirtschaftlichen Produktion bis 1933, die ihren sichtbarsten Ausdruck in der Verschuldung von 15 Milliarden Mark gesunden hatte, waren auch di« Grundlagen einer gesunden Milchwirtschaft in Deutschland zerstört worden. Durch die nationalsozialistische Agrar gesetzgebung und die am Beginn der landwirtschaftlichen Marktordnung stehende Milchmarktregelung hat auch hier eine Gesundung Platz gegriffen. Diese Gesundung nahm ihren Ausgang von grundsätz lich neuen und durchgreifenden marktregelnden Maßnah men, für deren Gelingen die Zusammenfassung aller milch wirtschaftlichen Fachkreise und ihr gemeinsamer Einsatz Voraussetzung war. Auch im Ausland hat man bei der Wichtigkeit der Milch für die heimischen Wirtschaften zu erst auf diesem Gebiet mit Maßnahmen begonnen, die di« unlchwlrtschastlichen Absatzverhältnisse zu regeln versuch ten. Infolgedessen werden die Milchwirtschaft!«! aus aller Welt, die jetzt in Berlin zum 11. Weltmilchkongreß weilen, mit besonderem Interesse an das Studium der deutschen Milchmarktordnung Herangehen, die in ihrer Vollständig keit von keinem anderen Lande erreicht wird. Staat und Stand werden als Förderer der deutschen Milchwirtschast eingehend behandelt. Insbesondere werden die gesetz lichen Bej. »nungen zur Förderung der Milchwirtschaft, der Schutz der Volksgesundheit, der Milchhygiene und der Qualitätsbestrebungen eingehend beschrieben. Alle diese Maßnahmen dienen dazu, die Milch und die deutschen Milcherzeugnisse in immer besserer Beschaf fenheit aus den Markt zu bringen und dem Verbraucher ein qualitativ hochwertiges Produkt zuzuführen. Der qualitäts- und mengenmäßigen Steigerung der deutschen Milchwirtschaft dienen alle von einem einheitlichen Wil len getragenen marktordnenden Maßnahmen. Sächsisches »oltstum aus der Leipziger Herbstmesse ES givr kaum eine bessere Möglichkeit, den Gästen unseres Gaues die Schätze des sächsischen Volkstums nahezubringen, als die Leipziger Messe, die zweimal jähtt lich Zehntausende von deutschen Volksgenossen aus allen Gauen und viele Tausende von Ausländern nach Leipzig bringt. Wenn unser Sachsengau gegen die Verkennung seines wahren Wesens und gegen die verlogenen Aus wüchse eines üblen Literatentums ankämpft, so kann es dies nicht besser tun als in der Darstellung des wahren sächsischen Volkstums. So geben sich zur Herbstmesse die sächsischen Landschaften ein frohes Stelldichein, indem sie die Züge ihrer Heimat in einem Volkstumsabend zeich nen, der am 30. August in den „Vaterland-Gaststätten* vom Heimatwerk Sachsen veranstaltet wird und das Kenn wort trägt: „Sächsisches Volks- und Brauchtum in Wort, Lied nnd Spiel*. Unter den Klängen einer Jugendkapelle aus Klin - genthal werden die Volkstumsgruppen ihren Einzug halten und einen Ausschnitt aus dem kulturellen Leben ihrer engeren Heimat geben. Das Vogtland, das Erzg ebirge, die sächsische Elbelandfchaft, die Lausitz und das Leipziger Land werden sprechen, spielen, tanzen und singen, so wie es die Menschen dort in froher Feierstunde gewohnt sind, wie sie es von ihren Vätern gelernt und an ihre Kinder weitergegeben haben. Echte- Volkskultur, unverfälschte Feierabendstimmung, wahres Volkstum ist es, was am Messe montag abend den Gästen unseres Landes geboten werden wird. „So sind wir; und wir sind stolz daraus, daß wir so sind*, das ist der Ruf, der dabei an alle ergeht. Jene natürliche Lebensfreude, die unserem Volksstamm die Kraft zu schwerem Daseinskampf gibt nnd immer wieder froh und unbeschwert, dabet getragen von tiefster Heimatliebe, durchbricht, wird auf die Gäste aus anderen Gauen und Ländern überspringen und Spielende und Schauende zu einem fröhlichen Abend vereinen. Oie Landeslierfchau zeigt Leiflungszucht Eine außerordentlich wichtige Aufgabe der Erzeu gungsschlacht im Rahmen des Vierjahresplanes bildet dii Leistungssteigerung in der Tierzucht. Der Erreichun« dieses Zieles dient auch die zweite Laudestierichau an 28. und 29. August auf dem Ausstcllungsgelände dei Landesbauernschaft in Dresden-Reick. Die tier- züchterischen Landesverbände Sachsens treten aui lyr zum zweitenmal mit ihren Zuchterfolgen vor dlt Oeffentltchkett. um allen Tierhaltern das zweckmäßig« Erscheinungsbild des Zucht-, Arbeits- und Nutztieres zu zeigen. Die Zuchtergebnisse werden die Möglichkeit beweu sen, daß auch in L-achsen ein bodenständiges Tier alle« Tiergattungen gezüchtet werden kann. Der erste Tag der großen Landestierschau, der Sonnabend, ist mehr den reick züchterischen Veranstaltungen Vorbehalten. Rach einer Hufbeschlagsauszeichnung und dem Richten der AussteH lungstiere wird um 13.30 Uhr die Schau mit Ansprache^ des Landeshauptabteilunasleiters II, Bennewitz, und des Landessachwartes Tierzucht, Landwirt Uhlemanns Mügeln, eröffnet. Die Richterringe sind in der Weis« angelegt worden, daß das Richten der Tiere von allen Besuchern gut beobachtet werden kann. Anschließend wett den die ausgezeichneten Tiere vorgeführt und die Preise träger bekanntgegeben. Am Sonntag, 29. August, ist von früh 8 Uhr ab eine Besichtigung der ausgestellten Tier« in den Stallungen und der Sonderschauen (SchlaHtwertt und Fleischausstellung, staatliche Hufbeschlagschmiede) so« wie der Lehrschauen der Landesbauernschaft und der Per« suchsanstalt für bäuerliche Werkarbeit, Pommritz, möglich- Ab 10.30 Uhr werden die ausgezeichneten Tiere im g^o« ßen Ring nochmals vorgeführt. Um 13.30 Uhr wird Landesbauernführer Körner in einer Ansprache die Bedeutung der Landestierschau würdigen. Nach der Vor führung von Leibesübungen der Landjugend beginnen um 14 Uhr die großen, außerordentlich abwechslungsreich be setzten Rett- und Fahrvorführungen. In diesem Jahr sind auf dem Ausstellungsgelände der Landesbauernschaft in Dresden-Reick überdachte Sitzplätze geschaffen worden- die für rund 700 Zuschauer Raum bieten. vergebt den Aapsbau nicht! zur Erhöhung der Fettversorgung Der Raps eignet sich bestens dazu, eine Lücke in unserer Fettversorgnng zu schließen; er besitzt den Vorteil, daß er auf allen Böden — ausgenommen Moor böden, auf denen er leicht auswintert, und Sandböden^ die nicht immer die genügende Feuchtigkeit halten — ge deiht, so daß er eine weit größere Verbreitung verdient^ Für kalkhaltigen humusreichen Boden ist er besonders dankbar. Zu beachten ist seine verhältnismäßig langsame. Jugendentwicklung, so daß er sehr zeitig gesät wer-, den muß. Als Stichtag kann der 2 0. A u g u st genannß werden, womit jedoch nicht gesagt werden soll, daß ein» Aussaat Anfang September unbeding mißraten müßtet Wenn die Boden- und Witterungsverhältnisse sehr gün stig liegen, muß er sogar später gesät werden, well eine allzu üppige Herbstentwicklung leicht im Winter zum Ver faulen führt. ! Der Raps zieht mit seinen Pfahlwurzeln auch aus den tiefer gelegenen Schichten des Bodens Wasservorräte,^ so daß er die Winterfeuchtigkeit gut ausnützt und auch auf ärmeren Böden genügend sichere Erträge bringen kann. Die Aussaatmenge liegt ungefähr bet zehn Kilo je Hektar, die Drillweite unter weniger günstigen Ver hältnissen bei dreißig, in besseren Lagen bei vierzig Zen timeter und mehr. > Die Frage, ob der Anbau des Rapses die ausge wandte Mühe lohnt, ist unbedingt zu bejahen. Es ist keine Seltenheit, daß der Raps auf nichtweizenfähigen Böden eine Ernte von 18 Doppelzentnern bringt, was bei einem Verkaufspreis von 32 NM. je Doppelzentüer den selben Rohertrag vom Hektar ergibt wie der Weizen mit einem Preis von 19 NM. je Doppelzentner mit einem Ertrag von 30 Doppelzentner je Hektar; sehr oft liegen die Rapsernten aber noch bedeutend höher. So kann man! sagen, daß wir im Naps eine Frucht besitzen, die nament lich auf den geringeren Böden den Roh- und Reinertrag vom Hektar wesentlich heraufzusetzen imstande ist; außer dem stellt auch der Raps eine sehr gute Vorfrucht dar und verbessert Weiler die Fruchtfolge. Sehr wesent- . lich ist es für den Anbauer von Naps. daß er, wenn er, seine Ernte zur Oelgewinnung verkauft, ein Vorkaufs recht für die bet der Verarbeitung anfallenden Rückstände! (Oelkuchen) eingeräumt erhält. Bei Raps besitzt der An bauer einen Anspruch aus Rücklieferung in Höhe vo«l 50 v. H. der abgelteserten Menge. Eine Verfalle- rung veS Rapses an das Vieh ist vom Volkswirtschaft« lichcn Standpunkt aus betrachtet verwerflich; daSs Oel gehört in die Volkswirtschaft und muß Ernährung^ zwecken zugeführt werden, die Tiere bekommen das hoch wertige Eiweiß des Oelkuchens. Der Leiter der Filmabteilung des ReichsmintsteriumS für Volksauflläruna und Propaganda, Ministerialrat Dr. Ernst Seeger, ist,in Berlin gestorben. Reichsminister Dr. Goe.hbels Hai dem um die Entwicklung des deutschen FilmS verdienten Beamten einen herzlichen Nachruf gewidmet, in den» er darauf hinweist. daß Seeger Jahre hindurch als wahrer National- sozlalist der Ta« oie Entwicklung des deutschen FilmS an maßgebender Stelle beeinflußt nnd gefördert hat.