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103. Jahrgang Mittwoch, am 18. August 1937 Nr. 191 Netteste Zeitung des Bezirk» Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschasl, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde f Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ß init Zutraaen: rinzeln« Nummer 10 Npfg- l :: Gemeinoe-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: f Fernsprecher: Amt Dippoldtswalde Nr. 403 : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ieiheritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Anrelaenvrels: Die 40 Millimeter breite M^imeterzelte 6 Rpf«-: im Tertteti -^93 Millimeter breite MMimeterzeile 18 Npfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: :: Zur Zett ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: Nus öe« Heimat und -em Sachtentanö Dippoldiswalde. Ein leichter Berkehrsunfall trug sich heute früh in der 10. Stunde auf der Altenberger Straße zu. Aus dem Hofe des Postgutes kam ein Motorradfahrer gefahren, der wegen mehrerer Personen, die auf dem Fuß weg gingen, den Rechtsbogen etwas weit nahm und dabei einen auf der Straßenmitte in Richtung Altenberg fahren- ! den Kraftwagen am Hinteren linken Kotschützer anfuhr. Es entstand Sachschaden an beiden Fahrzeugen, Personen i wurden nicht verletzt. > — Hast du schon ein neues DAF-Mitgliedsbuch? Nach dem die Mitgliedsbuchumschreibung nunmehr erfolgt ist, werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 sämtliche alten Mitgliedsunterlagen der früheren Arbeiter- und Ange- stellten-Berbände und Gewerkschaften außer Kraft gesetzt. Ausgenommen hiervon sind lediglich die Unterlagen, die beim Ruhen der Mitgliedschaft bei einer DAF-Dienststelle aufbewahrt werden, sowie die Mitgliedsbücher der Arbeits opferversorgung. Die Außerkraftsetzung dieser alten Mit- gliedsunterlagen bedeutet, daß eine Anrechnung der früheren bei Gewerkschaften und Verbänden erworbenen Anrechte nicht mehr möglich ist, wenn die Mitgliedsunterlagen nicht bis spätestens 30. September 1937 bei einer DAF-Dienst stelle zur Umrechnung eingereicht worden sind. Wer seine Unterlagen jetzt noch nicht zum Umtausch gegen ein neues DAF-Mitgliedsbuch abgegeben hat, muh dies bis spätestens 30. September 1837 tun. — Tag des deutschen Volkstums. Der Volksbund für das Deutschtum im Ausland veranstaltet wie schon in den früheren Jahren auch in diesem Jahre am 18. und 19. Sep tember 1937 wieder den „Tag des deutschen Volkstums" und zugleich „Fest der deutschen Schule". Dieser Tag soll dem Gefühl der Volksverbundenheit mit allen Deutschen der Welt Ausdruck geben. Die Schulen sollen sich nach Kräften an den Vorbereitungen und den Feiern beteiligen. Glashütte. Zum 1. Vorsitzenden des Rabattsparvereins Glas hütte, Oberes Müglitztal u Umg., Ist am Sonntag während der ordentt. Mitgliederversammlung Geschäftsinhaber Paul Baum garten-Glashütte gewählt worden. Der Posten war ein Jahr verwaist. Vorher war es langjährig Kaufmann Fleck—Bärenstein. Allenberg. Seit einigen Monaten läßt die Stadl Alten berg das am Ende der Bachstrabe liegende alle Fabrik gebäude, das früher zur Holzwarenfabrik gehörte, zu einem Feuerlöschgerätehaus umbauen, in dem ferner 3 Wohnungen, Geschäftsräume für die NSDAP und NSV, Räume für die neue Stadtbibliothek und anderes mehr Platz gefunden haben. Gestern nachmittag fand im Gebälk des Dachstuhls die zünftige Hebefeier statt. Mit dem Ausbau dieses Hauses werden längst gehegte Wünsche verwirklicht. Die Feuerwehr bekommt ein großes Gerätehaus (auch ein Steigerturm wird angebaut), die Partei eigene Geschäftsräume und die Stadt bibliothek eine neue Unterkunft mit dem besonders im Hin blick auf den Fremdenverkehr längst entbehrten öffentlichen Leseraum. Am 1. November sollen die Räume bezugsfertig - sein. Zudem wird in diesen Tagen durch die Bausirma Karl Weißbach—Dippoldiswalde der Parkplatz vor dem neuen Feuerlöschgerätehaus gebaut. Auch wird dort am neuen Parkplatz noch im Laufe des Sommers eine KVG.-Warle- halle mit Garagen für drei Omnibusse erstehen. Die KVG.- Haltestelle wird dann dorthin verlegt werden. Dresden. Erfolg des Hygiene-Muscumi , tnPar 1 s. Die Sondergruppe des Deutschen Hygiene Museum« findet auf der Weltausstellung in Paris mb dem „Gläsernen Menschen* immer stärkere Beachtung Der Pavillon vermag die Zahl der Besucher an mancher > Lagen kaum zu fasten, so daß sie „Schlange stehen* unt der Verkehr polizeilich geregelt werden muß. Dabei iß diese Sondergruppe des Deutschen Hygienc-Museumt täglich bis 12 Uhr nachts geöffnet. Französtscherseltt wurde der Wunsch geäußert, den Gläsernen Menschen füi AnSstellungszwecke für die nächsten zwei Jahre zur Ver- füauna zu stellen. Auch Vertreter deS größten englischer : Gesundbellsverbandes kamen nach Parts, um sich dal .Meisterwerk anzusehen und wegen deS Einsatzes fn Eng- ^ümd schlüssig zu werden. Annaberg. Ein L5 Jahre alter Schüler aus Annaberg, der sich auf einer Radtour nach Ostpreußen befand, wurde in der Näh« von Müllrose (Kreis Lebus) von einem Last kraftwagen erfaßt und auf der Stelle getötet. Berchtesgaden, den HZ. August 1937. Zu dem bevorstehenden SO. Geburtstag Hindenburgs ruft die der Unterstützung von Kriegs beschädigten un- Kriegshinterbliebenen dienende Hindenburg-Spende,u einer neuen Samm lung auf. Ich hoffe, daß viele Volksgenossen sich an ihr beteiligen werden. Die Geschäftsstelle der Hindenburg-Spende macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, daß Beiträge von sämmchen Banken, Postanstalten und Sparkaffen und auf das Postscheckkonto der Hindenburg-Spende, Berlin Nr. 73 800, angenommen werden. 'spanien, und neue Agenten seien den« autonomen Bür»' der GPU. in Barcelona inacteilt worden. Unter ibuen befänden sich die durch ihre Wühlerien in Kuba, Chile unt Nicaragua bekanntgewordenen Bolschewisten Brodskys Michael Kammer und Antonio Bracas. Amerikanische Flugzeugsendung siir Valencia Moskau schürt weiter Neue Instrukteure und Wassen für Sowjetspanien WMervorheriase öis Neichswetter-ienftes Ausgabeorl Dresden für DonnerSlag: Mäßiger westlicher Wind. Meist wolkig und nur zeit-» weise aufheilernd. Vereinzelt noch schauerartige Nieder- schlüge. Mäßig warm. Wetterlage. Die Slörungsfront, welche am Diens-» tag vom Rheingebiet herankam, hat Sachsen in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch durchquert und liegt heule früh bereits im Bereiche der Oder. Auf ihrer Rückseite folgt zunächst eine schwache Hochdruckwelle, welche den Witte rungscharakter etwas ruhiger und freundlicher gestalten wird. Zu einer längere Zeit anhaltenden Aufheiterungs periode wird es allerdings nicht kommen können, da die Lustbruckbewegung über Westeuropa zeitweise Einströmen kühler Meeresluftmassen ermöglichen wird, wodurch eine ge« wisse Unbeständigkeit des Wetters erhalten bleibt. getroffen, halten he >auch die Tragflächen wiesen einen roten Streifen auf. Das Blatt schließt hieraus, daß die Apparate für di« Valencia-Bolschewisten bestimmt seien. Sie hätten dis wenig scharfe Kontrolle am Sonntag benutzt, um heim- "A zu starten. Trotz eifriger Nachforschungen ist es dem „Jour noch nicht gelnngen festzustellen, wo die so ge- oelmnisvoll abgeflogcnen Maschinen gelandet sind. Das halt es aber für wahrscheinlich, daß sie ohne Mischenlandung nach Sowjetspanien geflogen sind, und stutzt sich hierbei besonders ans die Tatsache, daß die bei- den notgelandcten Flugzeuge ihren Brennstoffvorrat für einen langen Flug ergänzt hatten. ' Der Pariser „Motin" berichtet, daß zwischen dem Bolschewisten-Ausschuß in Palencia und Moskau neue Vereinbarungen getroffen .worden sind, um Sowjetspanien zu unterstützen. Die wiederholten militärischen Mißerfolge hätten im Krem? starke Enttäuschung auSgclüst. Stalin habe deshalb den Moskauer Valencia-Vertrag zu sich be stellt, un» ihm die formelle Verpflichtung Moskaus zu wiederholen, das rote Spanien tatkräftig zu unterstützen. Der sowjetrussische Diktator habe erklärt, fährt der „Matin* fort, daß die Diplomaten Moskaus Anweisung erhalten hätten, unter allen Umständen die Anerkennung General Francos als kriegführende Partei zn verhindern und jedes internationale Abkommen unmöglich zu machen, das den Valencia-Bolschewisten hinderlich sein könne. Als Gegenleistung dafür habe sich der spanische Bolschewisten häuptling Negrin verpflichten müssen, die Kontrolle eines neuen sowjetrussischen Militärattaches anzuerkennen, der — unterstützt von einem ganzen Stgbe sowjetrussischer Ofiziere und Techniker — sämtliche militärischen Opera- ttonen überwache. Valencia scheine diese Bedingungen Stalins angenommen zu haben. Der sowjetrussische Brigadegeneral Loguinow habe zusammen mit dem sowjetrussischen Kapitän z. S. Tscher- nossekow in der Tai Valencia und Barcelona eine Kriegs- lattik aufgezwungen, die von einer Abordnung von 15 sowjetrussischen Beobachtern ausgearbeitet worden sei. Um diese Taktik durchzuführen, seien die drei sowjetrussi schen Frachtdampfer „Ermak*, „Terek* und „Rudznta* mit einer bedeutenden Ladung an Kriegsmaterial von Baku ausgelaufen. Ein ganzer Stab von sowjetrussischen Flieger-, Infanterie- und Artillerieoffizieren befinde sich, teilt das Blatt weiterhin mit. auf dem Wege nach Sowiet- , Der Pariser „Jour* will in Erfahrung gebrach( .haben, daß von dem in der Nähe von Paris gelegenen IPrivatflugpiatz Toussus-Paris zwölf amerikanische zehn» -und sechssitzige Flugzeuge mit „unbekanntem^ Ziel gestartet seien. Zwei von ihnen hätten jedoch 'sofort nach dem Start eine Notlandung vornehme« müssen, wobei einer der Apparate zertrümmert worden seh Ein Sonderberichterstatter des Blattes, der sich an Ort und Stelle begeben hat, meldet, daß es sich unt Boeing, und Vulteemaschinen handele. Die Apparate seien am 20. April von Le Havre in Toussus-Paris ein- wo sie alle einen neuen Aluminiumanstrich er härten. Die Steuerflächen seien jedoch rot, und Wiedereinführung -er Michaelis-Zensuren in der Volksschule Mit den Forderungen auf gesteigerte Leistungen aller Schulen und mit den besonderen Bestrebungen des Lei- st n n g s ka m p f e s der sächsischen Schulen läßt , es sich nicht in Einklang bringen, daß bei der Volksschule s nur einmal im Jahr Zeugniffe über den Schüler ausge stellt werden. Die Zeugnisse solle,» daher von jetzt ab auch in der Volksschule halbjährlich erteilt werden, und , zwar für das Sommcrhalbjahr vor Beginn der Herbst ferien und für das Winterhalbjahr vor Beginn der Oster- , lerten. Greisenstein FreilichtspIele biS 12 September verlängert Wegen des unvermindert starken Zustromes — die diesjährige Besucherzahl erreichte bereits 25 000 — und mit Rücksicht auf das künstlerische Personal hat sich Bür germeister Dr. Becker, Ehrenfriedersdorf, entschlossen, die Spielzeit bis einschließlich l2. September zu verlängern. — Reben den im Spielplan bewährten bisherigen Wer ken „Die lustige Wallfahrt*, ein frohes Spiel aus den Bergen, mit Musik, Gesang und Tanz (nach Peter Roseg ger) von Anton Hamik und „Ein Dorf steht Kopf, dem derbkomischen Lustspiel von Richard Blasius, wird das auf allen deutschen Bühnen beliebte und bekanntge wordene Soldalenstück „Der Etappenhase* von Karl Bunje zur Ausführung gelangen. Löbau. Zwei tödliche Unfälle. Von Dürr hennersdorf kommend verunglückte nachts der Händler Alfred Lehmann mit seinem Kraftwagen in einer Kurve Durch den Anprall erlitt er einen tödlichen Schädelbruch «— In Sohland (Spree) verunglückte der 17 Jahre alt« Heinz Stenzel bet einem Zusammenstoß. In der Heil anstalt Callenberg erlag er den schweren Verletzungen. Döbeln. Eimer an der Lenkstange — To des stürz. Als ein Radfahrer die Straße Am Lang bergab fuhr, verlor er, vermutlich weil er einen Eimer an der Lenkstange mitführte, die Gewalt über sein Rad. Er fuhr eine Radfahrerin an und stürzte so schwer, daß der Tod sofort eintrat. i Leipzig. Vom eigenen Geschirr überfah ren. Der 31 Jahre alte Willi Schmidt wurde in der Lheklaer Straße von dem van ihm gelenkten Aschesuhr- ,werk jödltch überfahren, nachdem die Pferde durchgegan- ' gen Hären. - - - Annaöerg. Unvorsichtigkeit brachte den Lod. Der Mbrikant Gottfried Uhlmann von hier wurde an einem Hochstand in der Nähe von Schönbrunn mit «inen» Bauchschuß tot aufgefunden. Uhlmann befand sich auf der Jagd. Vermutlich löste sich durch unglückliche Umstände ein Schuß aus der Flinte, der den sofortigen Lod Uhlmanns verursachte.