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»TM«" i» Park gelandet 3550 Kilometer Luftlinie am ersten Tan zurückgelegt Tie Messerschmitt-Maschine „Taifun- landete ain Dienstag um 19.36 Uhr auf dem Pariser Flughafen Le Bourget. Tie Besatzung machte trotz dem langen Flug einen sehr frischen Eindruck. Tie „Taifun" legte am er- sten Tag ihres Europafluges die in der Luftlinie rund 3550 Kilometer betragende Strecke von Berlin über Riga, Helsinki, Oslo und Hamburg nach Paris ohne jeden Zwischenfall mit Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zurück. Ter Start zum Weiterflug über Mailand, Rom. Belgrad und Warschau nach Berlin wurde für Mittwoch 4 Uhr angesetzt tteichKomMarliirAltmateriawerwertuag SA.-Brigadeführer Ziegler «Mannt. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Minister präsident Generaloberst G ö r i n g, hat den, SA.-Brigade führer Wilhelm Ziegler zum Reichskommissar für Alt» -»aterialverwertung bestellt. Dem neuernannten Reichskommifsar obliegt die bisher von der Geschäftsgruppe Rohstoffverteitnwg durchgeführte Erfassung und Bearbeitung des gesamten nichtlandwirt schaftlichen Zwecken (Schweinemast) dienenden Altmate rials -einschließlich der Müllverwertnng. Die Dienst» anschrift des Rcichskommissars für Attmaterialverwertung. Berlin W. 9, Tirpitz-Ufer 22. Von sudetendeutscher Seite wird aus Falkenau an der Eger gemeldet: Sonntag fand im Zentrum des west- böhmischen Kohlenreviers, der ehemals marxistischen Hoch burg Falkenau, eine Kundgebuug der Sndetendeutschen Partei statt, auf der Krcisleiter Abgeordneter Wollner vor 15 000 Volksgenossen u. a. auch auf das Ausrcisever- bot der 6000 sudetcndcutschcn Kinder für Erholungszwecke nach Deutschland zu sprechen kam. l Zur Begründung der offiziösen tschechischen Presse, es sei für die notleidenden und unterernährten Kinder schon genügend gesorgt worden, stellte Abgeordneter Wollner fest, daß dies falsch und tendenziös sei. lieber das Sta-! dinm der Versprechungen sei man auch in diesem Punkt nicht hinausgckommen. Im Bezirk Falkenau sei das Kindcrelend unbeschreiblich groß. Der Bezirk gehöre z» den von der Diphtherie am meisten heimgesnchten Bezirkens Europas. ! In der Zeit von sieben Monaten seien im Bezirk Falkenau allein 500 Kinder, welche unterernährt waren, an Diphtherie erkrankt und nicht weniger als 5l an dieser Krankheit gestorben. Schon beim seinerzeitigen Besuch des tschechoslowakischen FUrsorgeministcrs, Ingenieur Necas,- habe die Sudctcndentschc Partei auf die unbeschreiblichen! Zustände der Krankenhäuser von Elbogen und Graslitz hingcwiesen. Bis zum heutigen Tage sei es aber noch immer der Fall, daß in den räumlich vollkommen unzu lässigen Infektionsabteilungen dieser Krankenhäuser zwei und mehr Kinder in einem Bett liegen müssten, wobei es Sudetendeutsche; ttinderelend Mil verschiedenen Infektionskrankheiten in einem Bett Polen weilt reichsdeutsche Geistliche au» Polonisierung Oberschlestens auch in der Religion Drei reichsdeutsche Geistliche der Evangelischen Kir che in Polnisch-O b erschl esi en haben von der Woj- wodschaftsbehörde in Kattowitz die Aufforderung erhal ten das polnische Staatsgebiet innerhalb von sieben Ta gen zu verlassen. Es handelt sich um den Pastor Tr.Schil- ler der seit 28 Jahren die Kattowitzer evangelische Klr- chenaemeinde betreut, den Pastor Dr. Schneider, der seit acht Jahren in Kattowitz amtiert, und den Pastor Dr. Wenzlaff. der über zehn Jahre der Kirchengememde in Pletz vorstand. , , , Die Ausweisung, die im Zusammenhang mit der ge- planten Polonisierung der Unierten Evangelischen Kirche in Polnisch Oberschlesien steht, die sich zu 95 v. H. auS deutschen Mitgliedern zusammensetzt, hat unter den Ge- meindemitglicdern der Evangelischen Kirche in Polnisch- Oberschlesien größtes Aufsehen erregt. Vie einzig mögliche Antwort „Times"-Vertreter mutz Deutschland verlassen Loudon „erfolgreich bombardiert" Umfangreiche Luftmanöver über der englischen Hauptstadt. Neber der englischen Hauptstadt und deren weiterer Umgebung begannen am Montagabend die grossen ge meinsamen Uebungen der englischen Luftstreitkräfte, der Abwehrformationen der Territorialarmee und des Äeob- achterkorps. Die Uebungen, deren Hauptzweck es ist, die Londoner Verteidigungsanlagen zu prüfen, dauerten bis in die Morgenstunden des Dienstag und wurden in der Nacht zum Mittwoch fortgesetzt. j Insgesamt beteiligten sich annähernd 400 Flugzeuge nn den Scheinkämpfen. 176 leichte, mittlere und schwere Bomber hatten den Auftrag, die wichtigsten strategischen Punkte der Hauptstadt und der Umgebung zu „zerstören". Für die Verteidigung waren neben der ersten Luftabwehr- division der Territorialarmee 19 Kampfgeschwader mit insgesamt 222 Maschinen eingesetzt worden. Die wichtig sten Angriffe richteten sich gegen die Dockanlagen in Til bury, den Themsehafen und das Hauptquartier des Ober kommandos der Kampfgeschwader in Uxbridge. - Den Verteidigungsstreitkräften war ihre Ausgabe durch die günstigen Wetterverhältnifle erleichtert, da die angreifenden Maschinen an dem wolkenlosen Himmel häufig rechtzeitig durch Scheinwerfer eingesangen und durch sofort aufsteigende Jagdflugzeuge bekämpft werden konnten. Jedoch wurden mehrere wichtige Objekte „er folgreich bombardiert". ! Wie aus Malta berichtet wird, haben auch dort wie in der englischen Hauptstadt Luftabwehrübungen stattge funden. Sämtliche in Malta stationierten Streitkräfte rrahmen daran teil, u. a. auch die Schlachtschiffe „Hood", „London" und „Repulse". Ein Bombenflugzeug, das sich auf dem Rückflug nach feinem Heimathafen befand, stürzte bei Andover, l00 Kilo meter westlich von London, mit zwei Insassen ab, die da- spei ums Leben kamen. auch häufig vorkomme, dass Kinder mit verschiedenen In fektionskrankheiten ein Bett teilen müssten. (!) Wen» man andererseits höre, dass der tschechoslowa kische Gesandte Jan Masarvk in London dem Ausschuss des; jüdischen Weltkongresses die Zusicherung erteilt hat, dass die tschechoslowakische Negierung offiziell vertreten sein, werde und dass sämtliche Juden, die zu diesem Kongress! kommen, eine 80prozentige Eisenbahn-; ermäßig nng erhalten würden, dayn sei es kein Wun der, wenn die Bevölkerung ehrlich empört sei. Denn wenn' die Sndetendcutsche Partei irgendwohin einen Sonderzug! haben »volle, dann müsse sie um eine 40prozentige Fahr-! Preisermässigung einen wahren Kampf ausfechten, wahr-j scheiniich darum, weil es sich hier um Deutsche handele- und nm Leute, die ihre Steuern bezahlen. Die Arbeitslosigkeit in den sudctendcutschen Gebieten sei heute trotz der amtlichen Daten, die ein Sinken der Arbcitslosrnziffcrn fcststellcn, mehr als doppelt so groß als in den tschechischen Bezirken. Im Bezirk Karlsbad z. B. komme auf den Kopf der amtlich als arbeitslos ausgegebenrn Bevölkerung täglich! ein Unterstütznngsbetrag von 80 Hellern, wenn man diei Familie der Verheirateten nur aus drei Personen be-! stehend aunimutt. Die Erhaltungskosten eines Sträflingsl betrügen in der Tschechoslowakei jedoch pro Kopf und Tag. 2,66 Kronen. Man müsse deshalb verstehen: wenn die Sndeteudeutscl^ Partei und die Bevölkerung gegen ein System, unter dem Derartiges noch immer möglich sei,! anlämpfen und wenn die Bevölkerung kein Vertrauen der! Negierung etttgegenbringe. Boite Postale 709, van den Nabelle, Postfach 13, Brüssel- Nord (auch van den Abeele geschr.), Postfach 54, Postfach 6l2, Brüssel-Eentre, Postfach 864. Weitere Decknamen des Lamprecht in Brüssel: Meher, Romin, Schäfer, Crestin, Bireat. Lüttich: E. Bireat, Poste restante, Lisge-Centre, I. Crestin, Boulevärd de la SauveniLre P. R. 11, Otto, Postfach 21, Postfach 52, Postfach 60, Verviers, Postfach 411, Rue de Boverie 23, Lüttich. Verviers: Auxiliaire Technique, Postfach 60, Bureau des Etudes, Postfach 60, Lemmert, Postfach 60, Mde. Savs, 70. Avenue de Spa. Eine andere Form der gegen Deutschland gerichteten Spionage besteht in der Anwerbung von Berichterstattern für eigens zu Ausspähungszwecken vom ausländischen Nachrichtendienst gegründete Pressekonzerne und Korre spondenzverlage. So veröffentlichten mehrere deutsche Zeitnngcu und Zeitschriften kürzlich nachstehendes Inserat: „Neu entstehender Welt-Pressekonzern sucht Korrespondenten in grossen Städten sämtlicher europäischer Staaten. Festes- Monatsgehalt. Bewerbungen mit Angabe bisheriger Tätigkeit unter: D. Hugon, Budapest-Poste Restante." Hinter diesem „Welt-Pressekonzern" steht einwand frei die Spionagezcntrale einer osteuropäischen Macht. Die Antworten auf die Bewerbungsschreiben trugen jeweils folgende Unterschriften: 1. Dr. Edgar Hugon, Warszawa, skrytka pocztowa 922; 2. Dr. Nagy, Gdynia, ul. 10 Lutego 24; 3. Dr. Edgar Hugon, Gdynia, slrytta pocztowa 79. Bon den Bewerbern wurden als Probeleistungen gegen hohes Honorar umfangreiche und ins einzelne gehende Arbeiten und Einsendungen verlangt, die u. a. betrafen: Berlin und seine Industrie; Nohstofflage in .Deutschland; Flugzeugwerk ui Deutschland; vertrauliche ^Dokumente, Schriftstücke auf allen Gebieten des deutsche» Lebens; vertrauliche und geheime Akten über SA., SS. und das Heer. Alle Volksgenossen, die mit Dobianer, Lamprecht, jHugon oder mit einer der angegebenen Deckadressen in ^Verbindung stehen oder mit denen eine Verbindungsauf- mahme versucht worden ist oder noch versucht werden lwird, werden hiermit aufgcfordert, sich umgehend bei der -nächsten Staatspolizcistelle, die auf jedem Polizeirevier erfragt werden kann, zu melden und Angaben über Art !und Umfang der bestehenden Verbindung zu machen. Sie leisten damit Volk und Reich einen großen Dienst. Die ^Angaben werden vertraulich behandelt. Wer dagegen trotz der ihm durch diese Veröffentlichung zuteil gewor denen Aufklärung seine Meldung unterläßt, leistet der ausländischen Spionage Vorschub, macht sich strafbar und bringt damit sich und sein Vaterland in schwere Gefahr. Von amtlicher deutscher Seite ist die englische Regie rung ersucht worden, darauf hinzuwirken, daß die „Times" ihren bisherigen Berichterstatter in Berlin, Norman Ebbutt, innerhalb von 14 Tagen zurückberuft, well ihm sonst die Aufenthaltsgenehmigung entzogen werden müßte. Diese Maßnahme erwies sich als notwendig, weil Nor mann Ebbutt seit Jahren seine Berichterstattung über Deutschland ausschließlich in deutschfeindlichem Sinne und unter Mißbrauch des ihm gewährten Gastrechtcs auSübt. Die englische Regierung Hot es für richtig gehalten, zwei Korrespondenten und einem Mitarbeiter deutscher Zeitungen ohne Angabe von Gründen die weitere Aufenthaltserlaubnis in England zu versagen. Jnossiziell ist als Grund angegeben worden, dass sich diese Zeitungskorrespondenten nicht auf ihre journalistische Arbeit beschränkt, sondern — wie die „Daily Mail" niitteili — „wegen ihrer politischen und propagandi stischen Tätigkeit für die Nazi-Partci" ausgewiesen worden seien. Diese Begründung ist besonders merkwürdig, wenn man berücksichtigt, dass der wichtigste von diesen drei Korresponden ten, Dr. von Langen, sich überhaupt erst seit Nusaug Juli in Loudon befand und vorher jahrelang in Rom Vertreter deut scher Zeitungen und Ortsgruppeuleiter der NSDAP, war. Er hat in dieser Eigenschaft in bester Weise mit alle» italienischen Stellen zusammeugearbeiict, und es ist anzunehmen, dass seine Tätigkeit während des Abessinien-Feldzuges tu Rom, die seiner persönlichen Attfsassung von der unbedingten Folgerichtigkeit des italienischen Vorgehens entsprach, London zu der Mass nahme gegen Dr. von Langen veranlasst hat. Wie peinlich die Tätigkeit Dr. von Langens in Nom sür gewisse Völkcrbunds- krcise gewesen zn sein scheint, gehl schon daraus hervor, dass der bekanntlich von der Pariser Sowjetbolschaft bezahlte „Oeuvre" iu Gemeinschaft mj> dem sattsam bekannten „News Ehronicle" noch während des Aufenthalts Dr. von Langens in Rom eine Flui von Verleumdungen gegen diesen verbrei tete, die die italienischen Stellen zu einem energischen Demen ti veranlassten. Es ist mehr als pikant, wenn von englischer Seite heute ausgerechnet Lügen des „Oeuvre" dazu herhalten müssen, als Begründung sür eine Massnahme zu dienen, die in Wirklichkeit lediglich durch die loyale Tätigkeit Dr. von Langens an seinem früheren Wirkungsorie bedingt ist. Die Entfernung Dr. von Langens ans London als „im Interesse der deutsch-englischen Beziehungen liegend" zn bezeichnen, ist eine Begründung, die man allerdings beliebig sür jede Aktion dieser Art anwende» kann. § Die Lottdoner Morgenpresse berichtet groß über einen Schritt, den der deutsche Geschäftsträger iu Loudon am Montag im englischen AuswärtiDen Am« vorgenommen hat, in dem er der englisch?» Negierung nahclegte, im Interesse der deuticki- Das Aato der Last lkuropa-Rundflug eines Messerschmitt-FlugzeugS „Taifun". . Die Bayerischen Flugzeugwerke veranstalteten am 10. und^ 11. August mit der Messerschmitt-Maschine MG. 109 „Taifun" einen Europa-Rundflug. Am ersten Tage soll die Strecke Berlin—Riga—Helsinki—Oslo—Hamburg—Parts und am zweiten Tage vie Strecke Paris—Malland—Rom—Belgrad —Warschau—Berlin zurückgelegt werden. Das Flugzeug soll .kejnen Rrt«dlluL durchführen, sondern seinen, wie mit einer solchen Maschine grosse Strecken auch für de» Privatmann sicher und bequem zurückgelegt werden können. Mit anderen Ver kehrsmitteln benötigt man nämlich für die erwähnte Reise etf Tage. Die viersitzige Reisemaschine startete Dienslagmoraen um 3.40 Uhr Minuten vom Tempelhofer Flugselde und traf programmgemäss nm 7.05 in Riga ein. An Bord befanden sich vier Personen. Die Maschine wnrde von Flugkapitän Brind- linger gesteuert. Rach Aufnahme neuen Brennstoffes setzte das Flugzeug um 7.30 Uhr seine Reise nach Helsinki fort, wo es um 9.29 Uhr landete. Las Verlangen nach der „fliegenden Limousine" wird in,- mer stärker. Mit der Messerschmitt-„Taisun" versuchte man. dieses ersehnte Neiseslugzeug zu schassen. Nachdem es bei sport lichen Veranstaltungen seine Leistungen beweisen konnte, schien cs an der Zeit, die Zweckbestimmung der Messerschmitt- „Taisun" als Reiseslugzcng der breitesten Oeffentlichkeit ein- wandsrei nahczulegen. Deshalb veranstalten die Bayerischen Flugzeugwerke einen zweitägigen Europaflug. Die Gesamt- strecke beträgt etwa 6000 bis 7000 Kilometer. Auch dieser Fing wird mit einen, serienmäßig hergestellten Baumnster durchge- führt. Es handelt sich hierbei jedoch nicht darum, di» sport liche Leistung in den Vordergrund zu rücken, sondern es soll bewiesen werden, datz jetzt' auch ansgedehnte Reifeflüge mit der Messerschmitt-.,Taifun" ohne weiteres durchführbar sind. Eine Strecke, für die man mit fahrplanmässigen Verkehrsmitteln etwa 7 bzw. 11 Tage benötigt, überwindet das Schnellreise- flugzeug Messerschmitt-„Taifun" in zwei Tagen. Bet einem Flnggewicht von 1350 Kilogramm entwickelt die Maschine eine Höchstgeschwindigkeit von 305 Kilometer, eine Reisegeschwindig keit von 260 Kilometer und eine Landegeschwindigkeit von 85 Kilometer. englischen Beziehungen den Berliner Vertreter der „Timest Herrn Ebbutt, aus Berlin abbernfen zu wollen. Es ist eine selbstverständliche Aufgabe eines ZeitungS- korrespondenten, dem Lande gegenüber, das ihm Gastfreund schaft gewahrt, sich zumindest so loyal zu verhalten, dass er nicht sich ausschliesslich iu «egaiiver Berichterstattung und schärfster Kritik erschöpft und bewusst alle positiven Dinge' unterschlägt. Mr. Ebbntt hat seine ganze Tätigkeit in Berlin bisher da-^ zu benutzt, ausschließlich Schattenseite» zu suchen und mit einem geradezu biencnhaftcn Fleiß jeden Klatsch und jedes Gerücht zusammenzutragen, um dann daraus für feine Leser, seine Meinung über Deutschlaud zu formen. Er hat dadurch schon sehr lange das ihm gewährte Gastrecht mißbraucht, und eS erhob sich immer wieder die Frage, ob man nicht Korrespon denten vom Schlage des Mr. Ebbutt und einiger ähnlicher Herren die Aufenthaltserlaubnis in Deutschland entziehen sollte. Man hat längst notwendige Massnahmen deutscherseits immer wieder zurückgestellt, nur im Interesse der Beziehungen zwischen beiden Ländern und des Pressefriedcus zwischen Deutschland und England. Nachdem jedoch nnnmehr von eng lischer Seite der Standpunkt als richtig bezeichnet worden ist,! im Interesse der gegenseitigen Beziehungen Zeitungskorre- spondenten die Anfenthaltserlaubnis zu uutersageu, die die Grenzen des ihnen gewährten Gastrechts nicht auf das Vein-! lichste gewahrt haben oder gewahrt haben sollen, siel natürlich anch von deutscher Seite jeder Grund fort, Massnahmen noch länger hinauszuschieben, die sich schon lange Zeit als dringend notwendig erwiesen haben. Es zeugt für eine außerordentliche Zurückhaltung der deutschen Stellen und für eine besonders' sorgfältige und peinliche Prüfung, dass man nicht Zug-um -Zug mit dreitägiger Frist drei Korrespondenten englischer Zei tungen die Aufenthaltserlaubnis entzog. Es kann jedoch schon jetzt als sicher angenommen werde», daß Maßnahmen, die gegen Herrn Ebbutt zur Anwendung kommen mußten, auch gegen weitere ausländische Korresponden ten angewandt werden, die sich nicht auf ihre journalistische Betätigung beschränken, sondern sich darüber hinaus — nach unserer Kenntnis - in starkem Maße in die deutsche Innen politik eingemischt habe». s Es ist seit langer Zeit ein offenes Geheimnis, daß gewisses ausländische Korrespondenten sozusagen die Pressechefs staats-- feindlicher Klüngel und Grüppchen sind, nrit diesen Grüppchen- und Klüngeln aktiv Zusammenarbeiten und ihnen, da diesen selbstverständlich die deutsche Presse nicht zur Versüguna steht, in einer Ausmachung eine Publizität in der Presse ihre Landes verschaffen, die im umgekehrten Verhältnis zur eigentlichen Be deutung dieser Grüppchen in Deutschland steht. Die sehr sorg fältigen Prüfungen anf diesem Gebiete dürften — wie wir er- fahren — in absehbarer Zeit ihrem Abschluß entgegengehcn.