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„MhrM B»l" Die erste Gaufeierftundc des SängirbundeSfefteS Am Freitagnachmitlag fand in der Jahrhunderthall« die erste Gaufeierstunde statt. Vor der Orgel standen di« stahlhelmtragenden Wehrmachtchöre, die Orgeltribün« wurde von den Männerchören des Sängergaues Thürin gen eingenommen, der die unter dem Leitwort „Wehr- Haft Volk" stehende erste Gaufeierstunde gestaltete. Mit einem Gedenken an die Toten und deren Ehrenrettung durch die nationalsozialistische Erhebung begann di« Feierstunde, nm mit den, großen Orgelpräludium c-moli von Johann Sebastian Bach zu den den Gefallenen ge widmeten Männerchören „Unsterblichkeit" und „Toten- ehrung" llberzuleiten. Sämtliche Zuhörer erhoben sich zum deutschen Gruß, als zu Beginn des zweiten Teiles der Finnländische Rei- termarsch erklang, eine Abteilung eines Regiments mit klingendem Spiel in die Halle marschierte und eine Kom panie mit geschultertem Gewehr im Paradeschritt durch die Halle schritt. Kaum war der rauschende Beifall ver klungen, spielten Trompeten und Landsknechtstrommeln den Parademarsch des Kaiserlichen Heeres von 1622; dann erstand die Zeit des Großen Königs in dem Hohen friedberger Marsch sowie einem Chor mit Pauken und Trompeten aus den« Siebenjährigen Krieg „Vivatl Jetzt geht's ins Feld!". Im Zeichen der jungen Wehrmacht stand der dritte Teil der Feierstunde, der mit zwei vom Chor der Wehr macht gesungenen Liedern eingeleitet wird. Dann nahm nach einem gemeinsamen Chor ein Hitler-Junge den Taktstock in die Hand, um Chöre der HI. zu leiten. Mit einem den Arbeiter und den Bauer in diesen Kreis schlie ßenden Chor schloß die erste Gaufeierstunde mit einem eindrucksvollen Zusammenklang von-Orgel, Blasorchester und den Männerchören. Die zweite Chorfeier wurde ausgestaltet von den Sängergauen Berlin-Kurmark, Ostpreußen, Pommern, Nordmark, Niedersachsen. Sachsen-Anhalt, Westfalen, Kurhessen, Bayern, Bayerisch-Schwaben und Franken. heilkmide und VollssesuMeit ! ReichStrcffcu der Vollögcsundheitsbewegung. , In dem Bestreben, durch eine enge Verbindung der! naturwissenschaftlichen oder sogenannten Schulmedizin und! der Naturheilknnde eine neue deutsche Heilkunde zu schassen/ hat der Reichsärzleführer Dr. Wagner im Jahre 1935 auch die! großen Volksgesundheitsverbände mit annähernd 6 Millionen; Mitglieder zu einer Neichsarbeitsgemeinschaft znsammen-j geschlossen. - Vom Neichsärztefuhrcr und anderen führen Männern der Partei und des Staates ist wiederholt ausgesprochen worden/ daß die Verhütung von Krankheiten eine der wesentlichsten Znknnslsanfgabcn neben der Krankheitsfürsorge sein wird/ Voraussetzung dasür ist eine naturverbundene Lebens- und i Körperpflege. " . j „Naturapostel" und Sektierer, die mit der Volksgesund-! j hciisbewegung nie etwas zu tun gehabt haben, ließen leider! ! bei vielen Aerzlen eine falsche Auffassung und damit Gegner-! l schäft zu den Laienvcrbündc» anskommen. Heute weiß die! ! Gesundheilsführung der Partei und des Staates, daß in der ! Neichsarbeitsgemeinschaft der Verbände für naturgemäße; - Lebens- und Heilweise mit ihren nenn Bünden und 6 Millio- ! ncn Mitgliedern ein riesiger, disziplinierter Apparat zur Durch- f stthrung ihrer gesundheitlichen Aufgaben zur Verfügung steht, s Ani 7. und 8. August hält die deutsche Volksgesnndheits- s > ewegung ein Neichstressen in Düsseldorf ab, zu dem mehr , ;s Mitglieder der Verbände aus dem ganzen Reicb er- > Zwri neue Reichsautobahn-TeWrecken Verbindungsstücke zur OstseebAderstratze und Fürsten walde—Franlsnrt. Vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen wird mitgeteilt, daß am 31. Juli 1937 nachm. 16.00 Uhr die Fortsetzung der Neichsautobahn Berlin—Stettin von Colbitzow bis Hornskrug für den allgemeinen Verkehr sreigegeben wird. Diese neue Strecke verbindet den bisherigen. Endpunkt der Reichsaulobahn in Colbitzow mit der Ostseebäder- Straße (Reichsstraße 2) bei Hornskrug. Die neue Strecke ist rund 28,2 Kilometer lang. Die Gesamtlänge der Auto bahn Berlick—Hornskrug beträgt rund 140 Kilometer. Für die Verkehrsbeziehung Berlin—Ostsee und umgekehrt ist nunmehr eine so wesentliche Wegverkürzung gegenüber der Fahrt auf der Neichsstraße Berlin—Ostsee erreicht, daß der Zeitgewinn für einen durchfahrenden Personenwagen im Durchschnitt 1X> Stunden ausmacht. Vier neue An schlußstellen in Sydowsaue, Podejuch, Altdamm und Hornskrug stellen die Verbindung mit dem Straßen netz her. ! s Am 6. August 1937 wird die 30 Kilometer lange Teilstrecke Fürstenwalde—Frankfurt a. d. O. fertiggestellt! und dem allgemeinen Verkehr übergeben. Die Gesamt länge der im Betrieb befindlichen Reichsautobabnen wird! dann rund 1452 Kilometer betragen. „Skandale aal dem «iMKMl" ! Eine neue Provokation des Krakauer Erzbischofs Im polnischen Senat wurde eine Interpellation ein gebracht, die auf ein öffentliches Schreiben des Krakauer! Erzbischofs Sapieha hinweist, das in einem klerikalen Blatt veröffentlicht worden ist. In diesem Schreiben, „dankt" der Krakauer Erzbischof allen, die ihm anläßlich des Konflikts zwischen ihm und der Regierung „Beweise ! ihrer Sympathie, Solidarität und Ergebenheit" zum , Ausdruck gebracht hätten. Gegenüber den vielen Fein den der katholischen Kirche, die man anläßlich des Kon flikts kennengelernt habe, müßten entsprechende Folge rungen seitens der klerikalen Welt gezogen werden. Die Interpellation fragt die Regierung, ob dieser provokatorische Brief des Krakauer Erzbischofs dem Ministerpräsidenten bekannt sei, und was der Minister präsident zu tlln beabsichtige, um den Skandalen auf dem Bischofsstuhl ein Ende zu bereiten und das polnische Volk vor Beunruhigung von einer Seite zu schützen, die von Amts wegen verpflichtet sei, für die Nächstenliebe und für, > die Verbundenheit gegenüber dem Staat und seinen Be hörden einzntrctcn, nicht aber für Haß und Anarchie. vor der großen Schlacht in Hohenstein im Großen Preis von Deutschland für ärasträder am 8. August Mit Riesenschritten gehen die am 20. Jnni begonne nen Arbeiten für die Durchführung des Großen Preises hon Deutschland für Krafträder bei Hohenstein-Ernstthal am kommenden 8. August ihrem Ende entgegen. Jnfmge der sich täglich wiederholenden starken Nachfrage nach Tribünenplätzen sah sich die Motorbrigade Sachsen des,NSKK„ die das Rennen durchführt, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, gezwungen, doch noch eine fünfte Tribüne errichten zu lassen. Man versteht den Wunsch von Tausenden von Volksgenossen, beson ders aus unserem kraftfahrsportbegeisterten Gau, nach Möglichkeit an diesem Großereignis für Sachsen teilzu- nehmen. Wenn im vergangenen Jahr rund 200 000 Volksge nossen nach Hohenstein-Ernstthal kamen, muß diesmal mit einer höheren Besucherzahl gerechnet werden, weil das Rennen infolge der Teilnahme der besten Kraftradfahrer aus ganz Europa und des zu erwartenden Dreikampfes zwischen den im Vorjahr siegreich gebliebenen Englän dern und den Auto-Union-DKW-Fahrern sowie den BMW-Fahrern sich zu einem kraftfahrsportli- chen Großereignis ausweiten wird; dazu kom men die beachtlichen Vertreter in- und ausländischer Kraftradmarken und die schon heute feststehende Tatsache, daß die Mindestzeiten des Vorjah.res un terboten weiden. Um nun alle Möglichkeiten für die Schaffung von Zuschauerplätzen auszuschöpfen wird die rechte Seite der unmittelbar neben der Rennstrecke liegenden Reichsanto- bahn in Richtung Dresden an der Oberwaldschänke in fünf Kilometer Länge freigegeben, von wo man einen unbehinderten Blick auf das Geschehen auf der Renn strecke erhält. Auf diese Weise wird hier Platz für 35 000 bis 40000 Zuschauer geschaffen. Der Preis für den Platz an der ganzen Strecke entlang stellt sich auf 1,30 Mark, im Vorverkauf bei allen Dienststellen des NSKK., der Deutschen Arbeitsfront und an allen kenntlich gemachten Stellen; bei Entnahme an der Tageskasse stellt sich der Preis auf 1,60 Marl. Die Plätze auf der Haupttribüne > und auf der Ziel- und Start-Tribüne tosten je 8,20 Mk., > auf der Ecktribüne und auf der Tribüne am Zeitnehmer- ' Haus je 5,20 Mark. ! Tie Reichsbah Direktion Dresden gibt im Umkreis von 35 Kilometer um Hohenstein-Ernstthal sowie von Dresden und Leipzig Sonntagsrückfahrkarten aus, guU'-r ab Sonnabend, 12 Uhr, bis Montag, 1, August, 24 Uhr. Außerdem werden von KdF. fünfzehn Sonderzüge ein gesetzt. Nach dem bisherigen Kartenverkauf ist aber damit zu rechnen, daß die Zahl der KdF.-Züge erhöht werden muß. Der Rundfunk betreut die daheimgebliebenen Volksgenossen durch Uebertragung von Berichten von der Rennstrecke am Sonntag von 9.45 bis 12 Uhr. von 14 bis 18 Uhr, und er sendet von 19.30 bis 20 Uhr einen Bericht über den Gesamtverlauf des Rennens. Zur Betreuung der Zuschauer sind ebenfalls alle Vor- berettungen getroffen worden durch Bereitstellung von Verpflegungsmöglichkeiten, Sanitätsstellen usw. Wenn nun von feiten der Motorbrigade alles getan wird, um den Zuschauern dieses große Ereignis möglichst nahezubringen, werden doch die Zuschauer dringend gebe ten, sich streng an die Anordnungen der Absperrmann- fchaften zu halten, vor allem jeden Flurschaden vermeiden mit Rücksicht auf die Erringung unserer Nahrungsfreiheit sowie das heute jedermann selbstver ständliche Verbot des Rauchens im Wald und in Waldnähe zu beachten; außerdem wird es als Selbstverständlichkeit betrachtet, daß jeder Volks genosse auf den anderen -Rücksicht nimmt, denn es kommen ja nicht nur aus Sachsen Zuschauer, sondern aus dem Reich und dem Ausland An der Rennstrecke wird ebenfalls noch gearbeitet, damit sie bis zum Beginn der Uebungsfahrten der Renn fahrer am 5. August, morgens 8 Uhr, fertiggestellt werden kann; es handelt sich vorwiegend nur um Kleinigkeiten. Während der Trainingstage, am 5., 6. und 7. August, wird die Rennstrecke für den öffentlichen Verkehr von 8 bis 13 Uhr gesperrt, am Sonnabend ab 13 Uhr die Strecke bis Hohenstein-Ernstthal und ab 15 Uhr die Ge samtstrecke. Die 8,663 Kilometer lange Rennstrecke gibt de» Fahrern manche harte Nuß ffu knacken, beson ders an den spitzen und steilen Kurven mit Steigungen von 12 v. H. am Badberg und von 20 v. H. an der Spitzkurve kurz vor dem Start und Ziel in der Nähe der Seidenfabrik Voß zwischen Hohenstein-Ernst thal und Hermsdorf. Der Fahrer, der an diesen Stellen das Schalten verpatzt, kann dadurch wertvollste Zeit ver lieren und vielleicht um die Stegesaussichten kommen. Ein fahrbares Postamt mit einem Sonderstempel „Großer Preis von Deutschland. NSKK.-Motorbrigade Sachsen, Hohenstein-Ernstthal" steht ebenfalls zur Ver fügung. Angesichts der großen Bedeutung dieses Kraftradren nens für die Entwicklung des Kraftfahrsportes in Deutschland stiftete der Führer und Reichskanzler einen Preis, den der schnellste Fahrer des Rennens erhält. Korpsführer Hühnlein stellte ebenfalls einen Preis zur Verfügung.' Der Preis des Neichsstatthalters Mutschmann besteht aus einem zwölsteiligen Tafel geschirr aus der Porzellanmanufaktur Meißen, das der beste Fahrer der 500er-Maschinen erhält. Auch der Preis des sächsischen Wirtschaftsministers Lenk für den Besten der 350er-Maschinen besteht aus Meißener Porzellan so wie der Ehrenpreis des Innenministers Tr. Fritsch für den Besten der 250er-Maschinen. Sachsens So-en soll fruchtbarer werden. Um niehr zu erzeugen, muß die Landwirtschaft den Boden und was in ihm steckt, genau kennen. Es gibt heute Boden- untcrsuchuugsmethoden, die hierüber sicheren Aufschluß geben. Als Hauptvoraussctzung für erhöhte Ernten ist zu fordern, daß ein Kulturboden sich im richtigen Kalkzustand befindet. Ob und inwieweit das zutrifft, kann durch eine planmäßige Unter suchung für jedes einzelne Feld fcstgestellt werden. Im Vierjahrcsplan ist vorgesehen, in Sachsen auch den letzten Acker und die letzte Wiese auf diese Weise zu prüfen. Der zu diesem Zweck eingerichtete Bodenuntersuchungsdienst der Landcsbaucrnschaft Sachsen arbeitet bereits an zwanzig über das ganze Laud verstreuten Stellen. Bis heute sind etwa 30 N der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche durchgearbeitet. Hierbei wird folgendermaßen vorgegangen: Auf jedem Hektar werden vier Untersuchungsproben gezogen und deren Ergebnisse je nach Befund bunt in die Flurkarte eingetragen. Diese Er- gcbniszusammenstellung erhält iek?r Bauer zusammen mit einem Düngungsplan Aus der vorstehenden Karte ist schematisch veranschaulicht, wieviel von Sachsens landwirtschaftlicher Kulturfläche in dieser Weise bis 1932 und bis 1936 untersucht ist, und als Ziel, daß 1940 ganz Sachsen durchgcarbcitct sein soll. Niemand darf jedoch aus dieser Skizze den Schluß ziehen, daß aus West- sachscn bisher überhaupt noch keine Untersuchungen vorliegen. Wie bereits erwähnt, sind die UntcrsuchungSstcllen überall im Lande tätig. Manche Teilbczirke sind bereits vollkommen fertig- gestellt. Alle übrigen folgen in der festgesetzten Zeit Meine WMerWrt Von der Strömung getrieben, gleitet das Boot durch! die klare Flut, in der sich der blaue Sommerhimmel spie-! gelt. In der Tiefe des Wassers schimmert das Weiß der^ wandernden Wolken. Wenn die schnell dahinschießenden Kleinvögel die Flut streifen, sprühen Tropfen im Sonnen-l stanz wie funkelnde Brillanten. Geheimnisvoll rauscht am Ufer hohes Schilf, das sich leicht im Winde neigt nnd hebt,; es ist ein Flüstern und Wispern darin, wie wenn tausend! Stimmen rannten. Halb in den Halmen versteckt, liegt ein! Kahn, und geht der Blick über das Schilf hinweg, dann sieht man am Ufer die etwas windschiefen Stangen, an aenen die Fischer ihre Netze aufgespannt haben. Am jen seitigen Ufer rühren sich fleißige Hände beim Bnhncnban. Mcnschcnwcrk zwingt die Natur und macht sic sich dienst bar und gefügig. Davon spricht auch der Schutzdamm, oder, wie man ihn hier nennt, der Deich, der von hohen Pappeln bestanden, rasende Finten abwchrt. Auf einem Luhnenvorsprung hocken etliche Flußmöven in schläfriger! , Gleichgültigkeit. Am gegenüberliegenden Ufer erstrecke» I ächUeichte Hügelweüen, die am Horizont in zart schimmern- ! der Waldbläue enden. Gclbgran dehnt sich ein Stoppcl- i feld. Während hurtige Hände die Garben aufstaken, zieht der Pflug schon wieder seine Furchen und bereitet der Zwischenfrucht das Saatbett. Säen und Ernten geht in einander über, Tod und Leben reichen sich die Hand. Hinter ! einer Flußbiegung taucht das leuchtende Ziegelrot einiger, i Häuser auf. Enten und Gänse watscheln schwerfällig da- ! her und nehmen den Weg zum kühlenden Labsal des ' Stromes, was nicht ohne hrftiges Geschnatter abgeht. Und,, als wollten sic die Tiere überbieten, lärmen in einer san digen Buch« fröhliche Kinder, jagen und fangen sich, daß! j das Wasser hoch aufsprühl. . . j Das sind die großen Dinge, die jeder zu sehen vermag, ' der sie nur sehen will. Die Beobachtungsmöglichkeitcw sind damit aber längst nicht erschöpft. Man verweile nur; ! einmal einen Augenblick am Rande des Schilfes und be-> ' schäftige sich mit dem Leben und Treiben, das dort herrscht.- ! Ein Blick nur aus die Oberfläche des blaugrüncn Wassers, ! ist nicht überall hnndensältigcs Leben? Sieh, wie die« schlanke Libelle sich wiegt und wie die Wasserspinne einem - Eisläufer gleich dahingleiteH Nur ein wenig Zeit muß man sich gönnen. t Werse ^UMes Ü68 KU