Volltext Seite (XML)
1L Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. s Bezugspreis: Für einen Monat 2.— j - mit Zutraaen; ,inz«ln« Nummer 10 Rpfg. ; j :: GemeMoe-Verbands-Glrokonko Nr. 3 :: ! k Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ? : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: f Aelteste Zett««g des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft, des Sladlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde ? Anzeigenpreis: Die 40 Millimeter breite - - Millimeterzelle 6 Rpfg.: im Tertteil die 93 ß : Millimeter breite Millimeterzelle 18 Npfg. l :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: z l :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: z 103. Jahrgang Sonnabend, am 31. Juli 1937 Nr. 176 Aus Ke« Senna* und -em Sachienlanö Dippoldiswalde. Bekanntlich ist der Meldeschluß für den von der Deutschen Arbeitsfront eingeleiteten Leistungskampf der deutschen Betriebe am 1. August. Wie die Kreiswaltung Dippoldiswalde berichtet, sind in den letzten Tagen wieder zahl reiche Anmeldungen eingegangen und zwar von: Uhlig, K.-G., Bärenstein: Richard Naumann, Dippoldiswalde: Fritz Gietzelt, Obercarsdorf: Ernst Walther, Schmiedeberg: Kornyaus Bären hecke: Paul Müller, Schmiedeberg: Max Hillig, Seifersdors: „Archimedes", Glashütte: Staatliches Kalkwerk, Hermsdorf: Sa natorium Kreischa: Vorwerk Hirschbach: Arno Hermsdorf, Glas hütte: Max Nitzsche Sc Co., Obercarsdorf. Die Betriebe, die sich zum Leistungskampf melden, zeigen, daß sie gewillt sind, nach den Richtlinien der DAF die Maßnahmen zu ergreifen, mit denen sie positive Mitarbeiter in der Front des Aufbaues sein wollen. Wer will da fehlen? Dippoldiswalde. „Ar-Ni "-Licht spiele. „Premiere", das heißt Spannung im Publikum, höchste Aufregung aber hinter den Kulissen bei den Theaterleuten selbst. Alles ist gereizt, und kleine persönliche Zusammenstöße sind nicht zu vermeiden. Die neue Revue steigt, sie wird mit einer Revoloerknallerei angekündigt, Theaterschüsse, Platzpatronen. Aber ein nur zu echter scharfer Schuß trifft einen Premierbesucher in der Proszeniumsloge. Ohne daß das Publikum etwas von dem Zwischenfall bemerkt hat hat, wird die Suche nach dem Täler ausgenommen. Erst der Schluß bringt eine überraschende Klärung des Falles. Dieser äußerst spannende Kriminalfilm spielt sich in einem glänzenden Rahmen ab, den eine Revue-Premiere erfordert. Daß man von Anfang bis Ende gefesselt ist, ist das Verdienst des Meisterregisseurs Geza von Boloary. Ein neues Gesicht beherrscht das Geschehen: Zarah Leander, eine Schwedin, deren Schönheit weithin strahlt und mit ihrer Stimme die Sympathie aller gewinnt. Neben der sportlichen Figur ihres Partners Karl Martell begegnen wir noch ersten Künstlern, wie Attila Hörbiger, Theo Lingen, Walter Stein beck u. a. Es ist eine „Premiere" sowohl nach der inhaltlichen wie nach der darstellerischen Seite hin. — Auch das Bei programm ist sehenswert. Der Natur- und Kultursilm „Platt- deutsches Land am Ostseestrand" zeigt Mecklenburg, das Land der 650 Seen mit seinen Schönheiten. Der Film „Schwingender Stahl, klingendes Holz" führt dem Beschauer die Entstehung de« Klaviers vor Augen. — Nett ist auch das Marionetten- spiel „Kabarett der Kleinen". — Aus der hochinteressanten und umfangreichen Wochenschau seien besonders hervorzuheben die Turnierspiele im Stallhof zu Dresden sowie das Harz- Rennen der Motor-HI. Dippoldiswalde. Eine größere militärische Uebung fand in vergangener Nacht hier statt. Ein Flugzeug, das über die Stadt, slog, sich wieder entfernte, dann wiederkam und dies ost wiederholte, wurde von einer großen Zahl von Schein- werfern gesucht und bestrahlt. Es war ein schöne» Bild, wenn die Scheinwerfer das Flugzeug erfaßt hatten und dieses im Hellen Strahlenlichte seine Bahnen zog. , — Oberlehrer i. R. Bruno Kirbach kann mit seiner Ehefrau Johanne Therese geb. MMer Heuke das goldene Hochzeitsfest feiern. Während er noch immer morgens und am Nachmittag seinen Spaziergang durch die Stadt unternimmt, ist die Ehefrau an die Wohnung gefesselt. Beide erfreuen sich aber noch großer geistiger Frische. Einen herzlichen Glückwunsch. — Das Verfahren bei Wildschadenfälle». Für die Behand lung von Mldscyadenfällen ist «in ganz bestimmtes Verfahren vorgesehen, dessen Innehaltung dringend zu empfehlen ist. Die genaue Befolgung der Verfahrensvorschriften gewährt eine rasche und reibungslose Behandlung des Schadensalles. Die Anmeldung des Schadens ha t bei der Ortsvolizeibehörde schriftlich oder zu Protokoll zu erfolgen und zwar binnen 3 Tagen, nachdem der Ge schädigte davon Kenntnis erhi«lt. Die Ortspolizeibehörde setzt hier auf unverzüglich ein«n Termin an Ort und Stelle fest, zu dem die Beteiligten geladen werden. 3m Fall« des Nichterscheinens der- elben wird mit der Ermittlung des Schadens ohne ihre Anwesen- >cit begonnen. 3eder Beteiligt« kann-beantragen, daß die Fest- tellung des Schadens vor der Ernte in einem zweiten Termin tattfindet. Kommt eine gütlich« Einigung nicht zustande, so seht iüe Orlspolizeibehörde unverzüglich «inen neuen Termin an, zu dem ein Schätzer geladen wird. Auf Grund der Taxe desselben setzt dann die Ortspolizeibehörde die Entschädigung fest. Gegen diesen Vorbescheid steht d«n Beteiltglen das Recht der Klage zu. Diese ist binnen einer Notfrist von 2 Wochen seit Zustellung des Vorbescheides beim Amtsgericht zu erheben. Wird sie vom Ge schädigten erhoben, so hat sie auf Zahlung des Wlldschad«n«rsatzes In einer vom Kläger anzugebenden bestimmten Höhe zu lauten. Wird d!« Klage dagegen vom 3aadvorsteher oder vom stagdpächter erhoben, weil ihm die im Vorbescheid angegebene Summe zu hoch ist, so ist mit der Klage die Aufhebung des Vorbescheides zu be antragen. ... i 4k-ms» Plan gescheitert Mchteinmischungsausschutz nochmals vertagt Ribbentrop klagt Moskau an „Sowjetrußland hat den britischen Plan zum Scheitern gebracht" Der Nichtcinmischungsausschuß vertagte sich am Freitag nach drcicmhalbsttmdigcr Sitzung ohne Ergeb nis. Es wurde beschlossen, datz die Regierungen die neu entstandene Lage zur Kenntnis nehmen fasten, und daß dem Vorsitzenden anheimgcstellt werden soll, eine neue Sitzung einzuberufen. Sowjetschiffe fahren ohne Beobachter nach Spanien Der Unterausschuß des Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschusses vertagte sich am Freitag nach dreieinhalbstündiger Sitzung, um den Regierungen Gelegenheit zu geben, zu der Lage, die aus Grund der eingegangenen Antworten entstanden ist, Stellung zu nehmen. Eine Sitzung des Ausschusses wird einberufen werden, sobald der Vorsitzende dies für zweckmäßig hält. Die Sitzung ist somit im wesentlichen ohne klares Ergebnis geblieben. Lord Plymouth erklärte, die Antworten wiesen ein weitgehendes Maß von Uebereinstimmung auf. Was die sowjetrussische Antwort angehe, so be dauere er ihren Inhalt. Er hoffe jedoch, daß die Sowjeregierung ihren Standpunkt redigiere» werde, weil es sonst schwierig sein würde, den englischen Plan zu verwirklichen. Zu der deutsch-italienischen Antwort seien Aufklärungen notwendig, um ein klares Bild zu er halten. Hierauf hielt Botschafter von Ribbentrop seine Ansprache, worauf der französische Vertreter erklärte, er müsse sich dagegen wenden, daß der deutsche Vertreter der britischen Regierung einen Wechsel ihrer Stellungnahme vorgeworfen hätte. Der deutsche Botschafetr antwortete, daß es ihm feru- ltege, die britische Regierung in irgendeiner Weise zu ver dächtigen, seine Darstellung der Vorgänge entspreche aber den Tatsachen. Der italienische Botschafter Grandi erklärte, er seß von der französischen Antwort nicht befriedigt. Er bitta um Aufklärung darüber, ob die Franzosen den Punkt 3s des britischen Planes (Gewährung der Rechte Kriegfüh- render) ebenso annehmen wie die italienische Regierung den Punkt 7 des britischen Planes (Zurückziehung de- Freiwilligen) angenommen habe. » Der Sowjetbotschafter Maisky versuchte hierauf in einer längeren Rede die deutsche und die italienisches Regierung anzugreifen, indem er behauptete, daß sie einer; Entscheidung in der Freiwilligenfrage auszuweichen ver-^ suchten. Ferner müsse er sich dagegen wenden, wenn der; deutsche Vertreter erklärt habe, daß die Sowjetregierungs den britischen Plan grundsätzlich angenommen habe; sie habe ihn nur als Erörterungsgrundlage angenommen. > Der deutsche Vertreter wies demgegenüber unwider sprochen darauf hin, daß für die normalen Menschen die; Annahme als Erörterungsgrundlage auch bedeute, datzl der Plan in seinen Grundlinien bejaht werde. Wenn dass nicht der Fall ist, müsse man sich fragen, was denn die Sowjetregierung eigentlich überhaupt angenommen habe. Der portugiesische Vertreter richtete an den Sekretär des Ausschusses die Frage, ob es richtig sei, datz bis jetzt! kein sowjetrussifchcs Schiff einen Beobachter an Bord ge nommen habe, eine Anfrage, die der Sekretär des Aus schusses bejahen mußte. > I Es wurde also festgestellt, daß trotz dem regen Schiffs- verkehr zwischen Sowjctrußkand und Sowjetfpanien nicht I ein einziger Beobachter des Ausschusses an Bord eineA sowjetrussischen Schiffes genommen wurde, eine Tatsache, die aufS deutlichste für sich spricht. j Im weiteren Verlauf der Aussprache wies der deut-, sche Vertreter darauf bin, daß die Weiterführung der Er- ' örterungen sinnlos wäre, bevor nicht geklärt sei, ob dis Sowjetregierung ihren Standpunkt, wonach keine Rechte Kriegführender gewährt werden dürften, aufrechterhaltew wolle. Tie deutsche Regierung sei zu jeder Mitarbeit ami englischen Plan bereit; sie müsse sich aber ihre gesamte — In der Nacht zum 22. Juli wurde in Zeilsheim der Altwarenhändler August Bauer mit einem Beil erschlagen. Des Mordes verdächtig ist der am 15. August 1915 in Frei berg i. Sa. geborene Walter Fritz Schlitzkus, der zur Zeit flüchtig ist. Er ist 160 bis 165 Zentimeter groß, schmächtig, hat mittelblondes Haar, schmales blasses Gesicht und gerötete Augenlieder. Auf seine Ergreifung sind 500 NM. Beloh nung ausgesetzt. Dresden. Selbstmord des Lokomotiv führers. Wie die Reichsbahndirektio^ mitteilt, ist der vermißte Lokomotivführer des in Radebestl verunglückten Vilgüterzuges, Arno Steudtner, in einer Sandgrube bei Kaditz erhängt aufgefunden worden. i Radeburg. Drei Brandstifter/^« einer der letzten Rächte brannte hier die Scheune eines Bauern gutes mit landwirtschaftlichen Maschine^ «nd Erntevor räten nieder. Die Ermittlungen der Dresdener Kriminal polizei und der zuständigen Gendarmerie führten zu der Feststellung, daß vorsätzliche Brandstiftung vorliegen mußte. Wegen dringenden Tatverdachtes wurden drei Einwohner scstgenommen. Penig. Beim IleberhoHkn eines parkenden Wagens ge riet der Oederaner EinoMner Zenker mit seinem Lastkraft wagen zu weit nach linßA. Der Wagen streifte den 61 Jahre alten Arbeiter BrAseld, der gegen einen Handwagen ge schleudert wurde lWWbabei tödliche Halsschlagaderverletzun- ' gen erlitt. Die SchM trifft den Kraftwagenfahrer, der un- vorsichkig gefahren ifn Niemals wieder darf der SÄ-Geist als das geistsge Fundament zur Wehr aus der Kraft der nationalsozia listischen Weltanschauung verlorengehen Reichswct.kämpfe der SA, Berlin, 13.— l5. August 1937 Chemnitz. Auf der Kreuzung Kant-Charlottenstraße fuhv ein etwa 35 Jahre alter Radfahrer gegen einen Kraftwagen. Der Radfahrer kam zu Fall und trug so schwere Kopfver letzungen davon, daß er auf der Stelle tot war. Die Per sonalien des Verunglückten konnten noch nicht ermittelt werden. Hartmannsdorf bei Chemnitz. Abends stieß hier der Radfahrer Herbert Müller, der ohne Licht fuhr, mit einem Kraftrad zusammen. Der 18 jährige Radfahrer mußte mit schweren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden, während der Kraftradsahrer und sein Begleiter mit leichte ren Verletzungen davonkamen. > Wettervorherrage öes Neichswetter-resrstes ! Ausgabeorl Dresdea Sonntag: Mäßiger nordwestlicher bis nördlicher Wind. Nach Frühnebel heiter bis wolkig, örtlich geringe Gewitterneigung. Langsamer Temperaturanstieg. Montag: Heiter bis wolkig, vereinzelt geringe Ge- witlerbildungen, zunehmende Erwärmung. Wetterlage: Das Hochdruckgebiet über England hat sich bis jetzt nahezu unverändert erhalten, so daß auch die allgemeine Richtung der Luftströmung über Mitteleuropa dieselbe bleibt. Zwar wird sich die gestern im Bereich dec Biskaya-See gelegenen Zyklone zunächst über Frankreich weiter ausbreiten, sie dürfte jedoch nicht mehr überall ge nügende Energie verfügen, um ihren Einfluß bis nach > Mitteldeutschland ausdehnen zu können. Hier wird die Luftdruckverteilung allmählich immer flacher, wodurch die Ausbildung örtlicher Gewitter begünstigt wird und zwar umsomehr, als mit stärkerer Einstrahlung gerechnet werden muß. .. .