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Und doch muß auf diesem Gebiete noch viel ge tan werden, denn die Zahl der guten Wirt schafts- und Pelzkaninchen ist noch verhält nismäßig gering. Das liegt zum Teil daran, daß wir noch zuviel Rassen haben, die mehr dem Sport als der Wirtschaft dienen. So werden in unserem Vaterland« nur etwa für 1,5 Millionen RM. hochwertige Felle er zeugt, die sich in der Pelzwirtschaft ver arbeiten lassen; dabei haben wir einen Be darf von annähernd 5 Millionen RM. Wir müssen also jährlich für 3,5 Millionen RM. einsühren. Cs wäre also die Aufgabe der deutschen Züchter, die Pelztierrassen bei der Haltung zu bevorzugen, eine Aufgabe, die sich lohnen würde, spart sie doch Devisen. Die Einfuhr dieser hochwertigen Pelze kommt in der Hauptsache aus Frankreich. Frankreich ist das Land, in dem das Ka ninchenfleisch für die Ernährung eine große Rolle spielt. Jedermann ißt es, während bei uns immer noch die lächerlichsten An sichten von manchen Kreisen gegen den Ge nuß von Kaninchenfleisch vorgebracht werden. In Frankreich erscheint Kaninchenfleisch in Mengen auf jedem Markt, während bei uns das Kaninchen meistens nur im Haushalt« dzs Zücht^ß verwendet wird. Aber immerhin ersehm wir aus den oben angegebenen Zahlen, daß auch bei uns durch Kaninchen fleisch der übrige Fleischmarkt gewaltig ent lastet wird. Eine weitere Steigerung ließe sich leicht erzielen, wenn durch Aufklärung und Propaganda noch weitere Kreise unseres Volkes erfaßt würden. Vor allen Dingen meine ich da das Land, denn eigenartiger weise werden die meisten Kaninchen von städ tischen Siedlern und Gartenbesitzern ge züchtet. Diese sind meistens in Vereinen zu sammengefaßt und bringen wertvolle Felle auf den Markt, während auf dem Lande, wenn überhaupt Kaninchen gehalten werden, nur auf das Fleisch Wert gelegt wird. Dabei gehen jährlich auch etwa 30 °/o der Kaninchen felle verloren, weil sie nicht richtig behandelt und beachtet werden. Zur Steigerung der Leistungen in der Ka ninchenzucht im Rahmen des Vierjahresplanes gab der Präsident des Reichsoerbandes Deut scher Kleintierzüchter e. D., Karl Vetter, M. d. R., auf der letzten Reichskleintierschau grundlegende Richtlinien: „Wir halten in Deutschland rund 10 Millionen Kaninchen. Aus Hrund der Tatsache aber, daß die Zer ¬ splitterung der Rassen noch viel zu groß ist, haben wir 6 Millionen weibliche und 4 Millionen männliche Tiere. Dieses Ver hältnis mutz geändert werden und kann es dadurch daß sich die Vereine auf die Haltung einiger Wirtschaftsrassen beschränken, um da durch die Batertiere von 4 aus 2 Millionen herabzusetzen, die weiblichen, die Häsinnen, aber von 6 auf 7 Millionen zu vermehren. Das würde bedeuten, daß wir 1 Million Kaninchen weniger, darunter aber 1 Million Häsinnen mehr haben. Diese Tiere können besser ge pflegt, besser gehalten und besser gefüttert möchte icb davor warnen, Angorakantnchen- farmen aufzumacken. Die Angorazucht eignet sich, wie jede Kleintierzucht, nm im Neven« betrieb." Damit ist der Weg gewiesen, den sowohl der einzelne Kaninchenzüchter als auch d« Kaninchenzüchteroereine l^schrriten müssen, um ihren Beitrag zum Dierjahresplan zu leisten. Für jeden Kaninchenzüchter ist ver Anschluß an einen Verein ratsam, da er hier stets Rat und Unterstützung findet. Die von den Kaninchenzüchter-Vereinigungen ver anstalteten Ausstellungen geben stets laufend Mehrbedarf i»1 allein lür Z Millionen 51ück Teile vorhanden Daher ist Mehrerreugung auch Pflicht des kaninchenhalters werden. Der Anfall an Jungtieren wird bei besserer Haltung und Fütterung gröher werden. Es müssen von diesen 7 Millionen Häsinnen je zehn junge Schlachttiere auf gezogen werden. Das ergibt einen Mehr anfall von 1 Million Doppelzentner Fleisch jährlich, das Schlachtkaninchen zu 2,5 kg ge rechnet. Hand in Hand damit mutz eme bessere Erfassung Md Verwertung der Ka ninchenfelle gehen. Es verderben jetzt noch etwa 30 v. H. der Kaninchenfelle, und wir führen jährlich millionenweise Kaninchenfelle ein. Ein anderes Gebiet, das im letzten Jahr aus «ine gesunde Basis gebracht werden konnte, ist die Erzeugung von Angorawolle. Die Angorawolleoerwertung steht gesund da. Das Lager ist geräumt, die Züchter sind alle bezahlt, und der Absatz ist zu angemessenem Preis gesichert. Nun können die Züchtck: bedenkenlos zm Mehrerzeugung von Angora« wo«» auiaesordert werden. Wer auch hier' ein Bild der Züchterarbeit und beeinflussen natürlich auch die breitere Landeszucht. Diese Ausstellungen verdienen daher die größte Be achtung, denn hier findet man auch das Ziel wiedergegeben, das innerhalb des Dier jahresplanes auf dem Gebiet der Kaninchen zucht erreicht werden mutz. Man bedenke stets, dah di« Kaninchen zucht in Deutschland einen Wert von 12V Millionen Reichsmark oorstellt. Das ist wohl viel Md kennzeichnet di« Bedeutung der Kaninchenzucht, doch mutz auch unsere Ka ninchenzucht eine Erweiterung erfahren, denn es steht bestimmt noch hinreichend absolutes Kaninchensutter zur Verfügung, das bisher ungenutzt blieb. Bei dem „Kampf dem Verderb" muß die Kaninchenzucht vermehrt eingesetzt werden; allein dadurch werden wir wiederum einen Schritt um Deutschlands NyhrWgsfreiheit vorwärts kommen. K. Kleffser. S7 30.6.—4.7.37, ' rs