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barkm ves Fletfches nicht w«j«ntlich deein- trächtigt. Eine besondere Vereinbarung über die eine oder die andere Art der Verwendung des betreffenden Tieres braucht jedoch nicht ausdrücklich getroffen zu sein. Es genügt vielmehr, wenn die Umstände ergeben, daß bei dem Kaufe beide Teile über diesen Punkt einig waren. Die Dauer der Gewährfristen ist, soweit es die Natur der Fehler gestattet, gleichmäßig geordnet. In keinem Fall« ist die Dauer länger bemessen als notwendig erschien, um dem Käufer di« Wahrnehmung des Mangels zu ermöglichen. Nach Wahrnehmung des Mangels ist dem Verkäufer persönlich oder seinem gesetzlichen Vertreter di« Anzeige des Mangels zu erstatten. Die Anzeige kann mündlich, auch telefonisch erfolgen, zweck mäßiger ist es jedoch unter allen Umständen, die Anzeige schriftlich zu erstatten. Di« Fristberechnung beginnt mit dem Ab lauf des Tages, an dem die Gefahr auf den Käufer übergeht. Der Hauptmangel ist spätestens zwei Tag: nach Ablauf der Ge- währfrrst dem Verkäufer anzuzeigen. 3st das erworbene Tier vor Ablauf der Gewährfrist getötet worden oder verendet, so "ist auch in diesem Falle dem Verkäufer der Haupt mangel unverzüglich zu melden. Die Gewähr fristen können durch einm besonderen Vertrag verlängert werden. Beim Dorliegen eines Hauptmangels hat der Käufer auf Grund der Gewährleistung Anspruch auf Wandelung, d. h. auf Rück gängigmachung des Kaufvertrages. Willigt der Verkäufer nicht in die beanspruchte Wan delung «in, so muß der Käufer seinen An spruch aus Wandelung vor Gericht geltend machen und die Wandelung durch Richtev- spruch herbciführen. Neben diesen Hauptmängeln tm Vieh handel spielen auch die Zusicherungen be stimmter Eigenschaften eine große Rolle, wobei es sich empfiehlt, sich derartige Zu- sicherungrn schriftlich gebm zu lassen. Dl« übliche Zusicherung, für alle „gesetzlichen" Mängel aufzukommen, ist für den Käufer praktisch bedeutungslos, da hierunter nur die ausführlich besprochenen Hauptmängel zu ver stehen sind, für die der Verkäufer auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen schon zu haften hat. In gewissen Verkäufen liegen stillschwei gende Zusicherungen, z. B. beim Berkaus eines Zuchtebers, eines Reitpferdes oder eines Wagenpferdes, wobei das Tier di« in der Bezeichnung liegende Eigenschaft besitzen muß. Falls die fragliche Eigenschaft nicht besteht, kann der Käufer Wandelung oder Rücknahme des Tieres fordern. Bei der Zusicherung für „all«" Fehler haften zu wollen, sind rechtlich nur di« „erheblichen" Fehler zu verstehen, nicht dagegen kleinere Mängel. Ein nicht zu vertretender Kleinmangel wäre es beispielsweise, wenn eine Kuh drei- strichig ist, vorausgesetzt, daß sie nicht etwa als gute Milchkuh verkauft wurde. Für ein etwaiges arglistiges Verschweigen eines Man gels hat der Käufer im Prozeß den Beweis zu erbringen, was in der Praxis im allge meinen nicht leicht sein wird. Rechtlich ist auch noch zu unterscheiden zwischen arglistigem Verschweigen und arglistiger Täuschung, die als regelrechter Betrug zu beurteilen «st. Arg listige Täuschung, also Betrug ist es, wenn bei spielsweise die Zähne dss Pferdes abgefeilt werden, um es jünger erscheinen zu lassen. Ein recht schwieriges Kapitel in der Gr- währleistungsfrage stellt die Trächtigkeit dar, die gerade un Diehhändel eine wichtig« Rolle spielt. Das Bürgerliche Gesetzbuch ist d«r Regelung dieser wichtigen Frage aus dem Weg« gegangen, so daß es der Rechtsprechung überlassen blieb, hier durch gerichtliche Ent scheidungen gewisse Grundlagen zu schaffen, di« aber die hierbei unbedingt notwendige Einheitlichkeit vermissen lassen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, da das Rechtsgebiet der Gewährleistung beim Dieh- verkauf sehr schwierig ist, in dem Kauf- vertrag alles über das Tier Notwendige' vollkommen klar schriftlich niederzulegen, um Zweiftlssälle und gerichtliche Verhandlungen zu vermeiden. . ^kichnlllly: Blumberg M Das Bröckeln der Himbeeren beim Pflücken in einzelne kleine Beeren oder Klümpchen läßt sich vermindern durch eine durchdringende, über aus reichliche Bewässerung, etwa vier bis fünf Tage vor dem Pflücken. Dies geschieht durch Ausheben eines schmalen Grabens beiderseits der Strauchleihen (siehe Abbildung), in welchen man solange Wasser gießt, bis es darin einige Zett stchenbleibt. Rl. Scholle, Hof und Haus^ Das Düngen des Spargels mit Stalldünger muß im Juni nach der Stechzeit vorgenommen werden. Praktisch geht man dabei so vor, daß man den Mist zwischen die Dämme bringt. Die Dämme werden dann etwas abgegraben, und mit dieser Erde wird der Dünger bedeckt. Die Spargelpflanzen erholen sich nach dem Stechen unter der.geringeren Erdschicht besser. Auch eine Gabe vetgorener Jauche trägt jetzt zur Kräftigung der durch die Ernte stets etwas geschwächten Pflanzen bei. Schfd. Regenwürmer als Zwischenwirte des Kropf- vurmes der Hühner. Durch umfangreiche Füt- icrungsversuche konnte festgrstellt werden, daß die Entwicklung des Kropfwurmes der Hühner nicht direkt, sondern über einen Zwischenwirt geht, und zwar wurden als Zwischenwirte Regenwürmer ermittelt. Derartige Regenwürmer lassen sich auch künstlich infizieren, und die Derfütterung solcher Regenwürmer an Küken bewirkte eine Erkrankung der Tiere. Außerdem wurden auch in verseuchten Kükenausläufcn Regenwürmer mit natürlichem Kropswurm- icfall gefunden. Lk. Beihilfen für die Angorakaninchenzucht. Durch einen besonderen Aufklärungsfeldzug in der Oeffen'lichkeit ist > ' Frauenwelt mit der duftigen, federleichte- wrawolle vertraut gemacht worden. L ,frage danach, auch zur Verwendung als nndheitswäsche gegen Rheuma oder zur Veredelung anderer Spinn- wfse, ist heute so groß geworden, daß unsere paar hunderttausend Angorakaninchen diesen vielen Wünschen nicht mehr gerecht werden können. Während früher wegen des begrenzten Absatzes in einer a-mikk-n Vorsicht geraten werden mußte, kann heule die Angorakaninchen- zucht als recht einträglicher Nebenverdienst empfohlen werden. Angorakaninchen werden wie andere Kaninchen, gehalten, mit Haus halts- und Gartenabftillen sowie Grünfutter ernährt. Kraftfutterbeigaben steigern den Wollertrag nicht, erhöhen aber die Selbst kosten. Ein Angorakaninchen bringt bei drei- bis viermaliger Schur im Jahr durchschnittlich 300 x Wolle, darunter 80 bis 90 v. H. erster Sorte. Diese wird mit 30 RM. je kx von der Angorawollverwertungs-Genosscnschaft, Leip- zig 61, Reichsstrahe 12, abgenommen. Außer dem ist mit den üblichen Fleischerträgen zu rechnen. Eine Angora-Iunghäsin kostet 5 bis 8 RM. Für Stallneubauten und Umbauten so wie Anschaffung von Zuchttieren werden aus Reichsmitteln Beihilfen gegeben (bis 3 RM. je Quadratmeter Stallfläche, 3 RM. für eine Iunghäsin, bis 13 RM. für einen .Zucht rammler). Anschriften von Züchtern und alle näheren Auskünfte vermittelt die'Reichsfach gruppe Kaninchenzüchter e. B„ Berlin 8>V11, Dessauer Straße 23. Komps dem Derderd: Eier stelle man in den Eierständer und drehe sie des öfteren um. Sehr zweckmäßig hierfür ist auch das Eierrad. Zum Einlegen verwende man nur saubere, vollsrische Eier. Das Ofenloch kanni nachdem es gründlich gescheuert und gesäubert worden ist, als einfache Kühlkammer für Lebensmittel dienen. Die Kühle Durchzugsluft hält ständig frisch. Hier aufbe wahrte Lebensmittel müssen aber mit Zellophan- oder Sazealockrn überdeckt werden. Erdbeeren mit Quark. 500 8 von den Stielen befreite, gewaschene und abgctropfte Erdbeeren läßt man, dick mit Zucker bestreut, eine Stunde in einer Glassck>ale liegen. 500 8 frischen Quark verrührt man mit süßer Milch und füllt den Brei über die Erdbeeren. Recht kalt zu Tisch geben. Für die BüHersreunve Die Bedeutung des ostdeutsche« Körnermais- baues und seine praktische Durchführung. Landsberger landwirtschaftliche Schriftenreihe Nr. 1. Von Professor 0r. W. Heuser- Landsberg (Warthe). Verlag von I. Neu mann-Neudamm. Preis 0,80 RM. Der Verfasser versteht in einfacher Dar stellung, unterstützt durch eine Anzahl sorgsam ausgewählter Vilder, nicht nur alle Einzelheiten der Anbautechnik dem Anfänger im Körner maisbau klar vor Augen zu stellen, sondern auch der Fortgeschrittene wird durch die zahl reichen Hinweise 'auf die bisher bekannt ge- wordrnen Erfahrungen des praktischen Körner maisbaues sowie durch die Ergebnisse eigener Anbauversuche.von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt und angeregt. Derart ist das Heft der Landsberger landwirtschaftlichen Schriftenreihe ein vielversprechender Anfang dieses neuen Vorhabens, das sicherlich vielen neuen Maisanbaucrn von Nutzen kein wird zum siegreichen Bestehen in der gesteiften Erzeu gungsschlacht. Ich sehe in ihr aber weiter ein vorbildliches und erstrebenswertes Zeugnis für die oft umstrittene Möglichkeit engster Ver bundenheit einer forschenden Wissenschaft ' der fortschrittlich eingxstellten landwirtsc'- " lick-n Drortz» r>>- (7 »Zärllichke «m einen