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Aus öerSeinmt und dem SaMmta«- Fahrlässig« Tötung und Fahrerflucht durch betrunkenen Kraftfahrer Wegen fahrlässiger Tötung und Fahrerflucht verurteilte die Große Strafkammer des Landgerichts Leipzig den 51jährigen Franz Kunze aus Leipzig zu einer Gesamt- strafe von einem Jahr sechs Monaten Gefäng nis. Kunze hatte am 21. Januar 1937 nach einer Geschäft»- fahrt eine Gastwirtschaft ausgesucht und dort einige Glas Bier und Korn getrunken. Aus der Heimsahrt ließ er e» an der pflichtgemäßen Aufmerksamkeit fehlen und überfuhr ein« Fußgängerin; die Frau starb alSbald. Kunze bemerkte wobl eine streifende Bewegung an seinem Wagen, fuhr iedoch wei- 1er, ohne sich um die Ursache diese» Geräusches zu kümmern. Da er auf Zurufe nicht hielt, machte sich ein Kraftwagen auf seine Verfolgung. Durch Zickzakkfahren und Abstellen veS Lichtes suchte sich Kunze der RamenSfeststellung zu entziehen, wurde aber durch Sperren der Fahrbahn gestellt. Der jährige Willy Sander aus Freital fuhr am 28. April 1937, bereits stark angetrunken und in weiblicher Begleitung, mit seinem Kraftwagen vor eine Gaststätte, kehrt« ein und nahm nochmals mehrere GlaS Bier zu sich. In völ- lig betrunkenem Zustand setzte er sich ans Steuer und fuhr davon. Dank der Aufmerksamkeit mehrerer Gäste konnte dieser unverantwortlich an der Volksgemeinschaft handelnde Kraft fahrer ermittelt und der Bestrafung zugeführt werden. Wenn auch die Fahrt ohne Unfall ablief, erhielt Sander einen Strafbefehl über eine Woche Haft wegen Fahrens in ange trunkenem Zustand. Sander besaß den zweifelhaften Mut, gegen den Haftbefehl Einspruch zu erheben, allerdinas mit dem ntchterwarteten Erfolg, daß Sander, der nicht die ge ringste Einsicht für sein unglaubliches Verhalten aufbrachte, mit zehn Tagen Hast bestraft wurde. Egerländer Bilderbuch im Reichssender Leipzig Am 25. Juli, 19 Uhr, sendet der Reichssender Leip zig »ine Hörfolge „Echalanda Bilderbonch", das in Wort und Musik und Bildern das Egerländer Bauernleben veranschaulicht. Volkstümliche Gestalten wie der Rutz- bnttenbub, die Hütbuben, die Spinnerin, Szenen wie die Spielbank, die „Siezwaal" (Sitzweile), die Rockenstube oder Kapitel wie „Heimweh", das „Federnschletßen", „Feierabend" lassen Land und Leute erstehen, zeigen sie in ihren heimatlichen Bräuchen und Sitten, in denen sie fa doch Bewahrer deutschen Wesens geblieben sind. Der besondere Wert dieser Egerländer Sendung beruht dar in, daß die Hörfolge von Egerländern dargestellt, ge- " sprachen und gesungen wird. Tariflohn für Lehrlinge (NSG.) Schon seit Bestehen der Deutschen Arbeits front betrachtet es diese als eine der wichtigsten Aufga ben, daß die Tariflöhne als Mindestlöhne in fedem Fall eingehakten werden müssen. In einem Betrieb der Kreisbetriebsgemeinschaft Nahrung und Genuß wurde festgestellt, daß die dort be schäftigten Lehrlinge auf Grund bestehender Verträge un tertariflich entlohnt wurden. Obwohl diese Entlohnung schon eine geraume Zeit siattfand, sah sich die TAF. ge nötigt, die Betriebsführung zur Nachzahlung des Awifchenbetrages zu veranlasfen. So kam es. daß an fünf Lehrlinge 2041,20 Mark zur Auszahlung ge langten. Auf Anraten der KBG. erklärten sich die Eltern der Lehrlinge bereit, daß diese Beträge auf ein Spar kassenbuch bis zur Beendigung der Lehre sichergestellt wurden. Dieser Fall beweist erneut, daß feder Volksgenosse Anspruch auf tarifmäßigen Lohn besitzt und daß in keinem Fall trotz Sonderverträge die Deutsche Arbeitsfront ge willt ist, untertarifliche Entlohnung zu dulden. Auch den Betriebsführern möge dies als Warnung dienen, damit sie vor unliebsamen Ueberraschnngcn bewahrt bleiben. Welwild iM). Der Adolf-Hitler-Marsch der HI. hat begonnen. Als erste Marscheinheit wurde aus dem Schloßhof zu Königsberg die Marschetnhett des Gebietes l (Ostland) durch Stabsführer Lauterbacher verabschiedet. Der 768 Kilometer lange Marsch nach Nürnberg wird in 47 Tagen zurMzelegt. WeltbEd Wy. Reuer spanischer Botschafter für das Deutsche Reich. ! Die Rationalspanische Regierung hat zum Botschafter für das Deutsche Reich Marques de Magaz, der bereits in der Reichshauvtstadt eintraf, ernannt. Sächsische Erzieher beim Führer (NSG.) Eine unerwartete Freude wurde dreißig säch sischen Erziehern zuteil, die sich mit zwanzig bayerischen Berufskameraden in Neukirchen am Teisenberg (Ober bayern) während ihrer Ferien zu einem Anstauschlgger zusammengefunden haben. Belm Besuch des Hauses Wachenfeld auf dem Ober- salzberg wurde die Lagerbelegschaft vom Führer emp- ' fangen. Nachdem der Führer die Meldung des La gerführers entgegengenommen und sich über den Zweck des Lagers hatte unterrichten lasten, versammelte er die Männer um sich und ließ sich in ihrer Mitte photogra phieren. Er ordnete an, daß feder der fünfzig Lager- j teilnehmer zur Erinnerung an diesen Tag ein Bild erhalten solle. Diese Gabe nahmen die sächsischen Erzie her um so dankbarer entgegen, als zum erstenmal Schn- lungsteilnehmer des NSLB. vom Führer, trotz seiner un erhörten Arbeitslast, empfangen wurden. Sachsens Landesfeuerweh» schule Bald wird in der Sächsischen Landesfeuerwehrschule Dresden reges Leben herrschen. In dieser Schule wer den in 14tägigen Lehrgängen die Freiwilligen Feuer wehrführer Sachsens für ihre verantwortungsvolle Tä tigkeit ihre Ausbildung erhalten. An dem Richtfest dieser Schule nahmen der Kommandeur der Feuerlösch polizei, Landesfeuerwehrführer Branddirektor Ort- loph, Dresden, Vertreter der Bewegung usw. teil. Nach einem Trinkspruch eines Arbeitskameraden vom Bau trieben nach altem Brauch die Bauherren die lebten Nägel in das Gebälk. Wie schmecken Eier am besten? Dies ist eine Frage, sie oft schon innerhalb einer Familie die größten Mei nungsverschiedenheiten hervorruft. Da gibt es hart ge kochte, weiche, Spiegel- und Rühreier, die Omelette nicht M vergessen. Wieviel größer werden aber erst die Unter- chiede im Geschmack, wenn man die Formen der Zuberei- img bei verschiedenen Völkern betrachtet! Für den Fein- chmecker bei den Chinesen besteht die obenerwähnte Aus vahl nicht. Sie essen nämlich keine frischen Eier. Zwar ist die Behauptung, daß er mit Vorliebe versaulte Eier »erzehre, ein Märchen. Tatsächlich gräbt er sie aber in die Lrde ein, wo sie lange Zeit lagern können, ohne zu ver- »erben, und dabei einen eigentümlichen Geschmack anneh- nen. Ganz anderer Ansicht in dieser Frage sind die Bc- vohner von Zentral-Afrika, die die Eier erst dann schätzen, venn sie schon halb angebrütet sind, also eigentlich bereits !leiue Küken enthalten. Der Neger in Westafrika kann von Kesen Eierliebhabereien nur mit Ekel hören. Er betrach tet das Verzehren von Eiern überhaupt als einen ab- cheulichen und verwerflichen Brauch und wendet das Ge- icht ab, wenn er einen Europäer Eier essen sieht Weltbild IM). General Feng znm Obcrkommandeur der chinesischen Nordtruppcn ernannt. Zum Oberkommandeur der 29. Armee, gegen die die Ja paner ihren „Straffeldzug" eröffneten, wurde durch Mar schall Tschiangkaischek der als besonders japaufeindlich be kannte General Fengyuhsiang ernannt. R« str 10 Pfennig tSgllch ... verdorbene Lebensmittel ergeben bei 25 Millionen Haus haltungen jährlich 900 Millionen Mark. Ungeheuerlich mutet diese Summe an und doch ist es eher zu nt-dri-r als zu hoch geschäht. Es gehört ja nicht viel dazu, um für 10 Pfg. täglich verderben zu lassen. In der heißen Jahreszeit, in der der Verderb viel rascher eintritt, wer den die Verluste oft viel größer ausfallen. Aber d.c- Volksgenosse sieht nur seine eigenen Verluste und ver vielfacht diese nicht mit der Gesamtzahl von Haushal tungen. Bei diesen 900 Millionen Mark bleibt es nicht; hin zu kommen die Verluste, die der Verderb auf dem Weg vom Erzeuger zum Verbraucher fordert. Besonders im Lebeusmittelgewerbe gehen jährlich Hunderte von Mil lionen Mark verloren, so daß die Gesamtsumme, die durch verdorbene Lebensmittel dem BolkSvermögen ent geht. jährlich auf rund 1,5 Milliarden Mark geschätzt wird. Wenn sich jeder Volksgenosse der Bedeutung besten bewußt ist, worum es in dem Kampf gegen den Verderb geht und er nur zu einem kleinen Teil beiträgt, daß die- sem Verlust Einhalt geboten wird, dann können jährlich Hunderte von Millionen Mark Lebensmittel erhallen werden. 7,Bessere Lüftung — bessere Kühlung — Kampf dem Verderb" bedeutet aber nicht nur Schutz der Lebensmittel vor Verlusten sondern Erhaltung ihrer Nährwerte und Schmackhaftigkeit und somit Stei gerung der Lebensfreude und der Leistungsfähigkeit. Zwei «avaliere Das Wort „Kavalier" ist schon zu einem Gemeinplatz geworden, seine tiefste Bedeutung verlorengegangen. Schon der junge Mann, der seinem Mädel in der Kondito rei eine Portion Eis spendiert oder einen Kinoplatz be sorgt, dessen Preis eigentlich über seine Verhältnisse gehl, erhebt den Anspruch daraus, nun ein Kavalier zu sein. Aber was ist wirklich ein Kavalier? Eine kleine GerichtS- szene mag es zeigen: Ein Mann sieht seine Braut mit deren verheiratete« Ches im Auto spazierenfahren. Aber er stellt seine Braut deswegen nicht zur Rede, sondern denkt, daß sie, wenn sie es aufrichtig mit ihm meint, schon einmal von selbst dar über sprechen wird. Und sein Glaube an die Aufrichtig keit seiner Braut täuscht ihn nicht. Sie erzählt ihm elne- Tages von ihrem Verhältnis zu ihrem Chef — aber auch, daß dieses Verhältnis kein freiwilliges, sondern ein er» zwungenes sei, erzwungen um ihrer Stelle willen. Der Mann tut, was er seiner Bräutigamehre schuldig zu sei» glaubt: Er erstattet eine Anzeige gegen den Ches, um vor aller Welt gerichtlich feststellen zu lassen, daß seine Braut ihm nicht, wie man so schön sagt. „Hörner aufge setzt" hat, sondern daß sie einem Schurken in die Hände gefallen ist. Der aber dreht den Spieß um, macht gegen das Mäd chen eine Anzeige wegen wissentlich fdlscher Anschuldi gung, sagt vor Gericht, das Mädchen habe ihm schöne Augen gemacht und er habe „in einer schwachen Stunde* die Aufrichtigkeit des Mädchens ausgenutzt. Mit dem Recht des Kavaliers! Das Mädchen bestreuet zwar und wird auch freigesprochen, aber so ganz ohne Schuld scheint es doch auch nicht zu sein, und der Richter ruft den Bräu tigam vor: „Sie haben hier nun doch unschöne Einzelheiten ge hört. Wird das Ihr Verhalten zu Ihrer Braut ändern?* Ruhig schüttelt der Gefragte den Kopf: „Nein. Ich habe ihr verziehen, und ich frage nach dem, was gewesen ist, nicht mehr!" Der Richter blickt den Zeugen an: „Sie meinen, weil Sie als Mann stark genug sind, vergeben zu können?" Der Zeuge nickt nur und antwortet in seiner schlichten Ruhe: „Ja!" Wer war hier der Kavalier? Der, der großtönend vom Kavalier und seinem vermeintlichen Recht geredet hatte oder derjenige, der schlicht und aus einem großen Herzen heraus über den Fehler eines anderen Menschen hinweg gegangen ist? Die Frage wird für den Leser nicht schwer zu beantworten sein. . . . ^ese ^nnülwrnn^ an l». ist mit Lelnvierigkdtvn verdunkle». Kilian Harvey in sem llarvev-kritscli- I?ilm üer Oka „Llilekskinser" l'kot. kleine krau — svkr melancdoiisek Oilian Harvey in 6vm llarvov krOseli Oilm cler Oka »LiiivlcalUnctor" »«i