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denn sonst würden fle unter grauenhaften Umständen zu Tode gefoltert. Die sowjelruflischen Offiziere und Sol- baten waren äußerst überrascht, daß sie aus national- spanischer Seite in absolut soldatischer Form als Kriegs- gefangene behandelt wurden und sic im Gefangenenlager schon eine Anzahl von Kameraden trafen, denen eS aus gezeichnet ging, die gut verpflegt und gekleidet waren, Eber nichts zu klagen hatten und die nur empört darüber waren, mit welchen Mitteln man sie in Moskau belogen, betrogen und zu dem Abenteuer in Spanien veranlaßt hatte. Die meisten von ihnen erklärten, daß sie nie wieder nach Gowietrußland zurückkehrten und nun ein neue« Leben in einem anderen Land Europas beginnen würden. Wenn es je noch eines Beweises dafür bedurft Hütte, daß das Londoner Nichteinmischungsabkommen von Paris und Moskau dauernd und gröblich verletzt wird, dann bilden die übereinstimmenden Aussagen Her gefangenen Sowjetoffiziere das überzeugendste Beweisstück. Hier wird vor aller Welt einwandfrei festgestellt, daß aktive Ange hörige der sowjetrussischen Luftwaffe über Frankreich nach Valencia geschafft und in die bolschewistischen Kampfge schwader eingereiht werden. Zu diesem Zwecke hat man sogar eine besondere Transportorganisation in Frankreich aufgezogen. Kann es noch einen offensichtlicheren und^ bewußteren Verstoß gegen den Geist und den Wortlaut des Londoner Abkommens geben? Man wird gespannt sein dürfen, wie sich die verantwortlichen Stellen in Paris und im Ntchteinmischungsausschuß zu dieser schwerwiegenden Verletzung der Londoner Abmachungen äußern werden. Noch mehr Beweiler Was werden Paris und London dazu sagen? Gegenüber diesen bestimmten Angaben, namentlich und zahlenmäßig sowie in allen Einzelheiten belegt, müs sen alle Beteuerungen Frankreichs über die Ehrlichkeit seines Festhaltens an der Nichteinmischungspolitik schwel- gen; ebenso klar wird aber durch diese Aussagen der ge fangenen aktiven Sowjetoffiziere das restlose Ver sagen des Londoner Nichteinmischungs- abkommens bewiesen. Die klare Haltung und die zielbewußten Vorschläge Deutschlands und Italiens wer den durch diese Vorkommnisse in einer Weise unterstützt, mie man sie sich nicht besser wünschen kann. Vor aller Welt wird einwandfrei festgestellt, daß Paris und Mos kau unter vollständiger Mißachtung aller Abmachungen die Valencia-Bolschewisten nicht nur mit Kriegsmaterial sondern auch durch aktive Fliegeroffiziere der Sowjet- luftwaffe unterstützt, diese durch französische Verkehrs flugzeuge nach Rotspanien schafft und in die dort auf-, gestellten Sowjetlnftgeschwader einreiht. Die Unterfttit- mng durch Frankreich geht sogar so weit, daß man eine besondere Besördcrungsmöglichkeit für die Sowjetoffi- ziere schuf. Offensichtlichere Beweise gegen die fortgesetz- len Verstöße gegen den Geist und den Wortlaut des Lon- »oner Abkommens können wirklich nicht geliefert werden! Angesichts dieser Tatsachen erwartet man mit Spannung, ivie sich die verantwortlichen Stellen in Paris und deS Londoner Nichteinmischungsausschnsses äußern werden. Leningrad—Le Havre—Paris—Valencia. Der rote Meg nach Sowietspanlen. — Ein Kommentar des „Völkischen Beobachter^ zu den Aussagen sowjetruffischer Fliegeroffiziere. Berlin, 22. öuli. Zu den bereits gemeldeten aufsehenerregen den Aussagen sowjetruffischer Fliegeroffiziere, die in national- spanisch« Gefangenschaft geraten sind, schreibt der „Völkische Beobachter": Es ist ein «igenarkiger, dafür aber vielleicht sehr heilsamer Zu fall, daß gerade im jetzigen Augenblick einer neuen Krise in der Spanienpolitik die sensationellen Enthüllungen über die fortgesetzte rote Einmischung in Spanien bekannt werden. Das bedeutsame an diesen Nachrichten sind natürlich nicht die Tatsachen als solche, denn seit vielen Monaten steht es bereits dokumentarisch belegt fest, daß aktiv« Angehörige der roten Armee an den Kämpfen in Spanien teilnehmen und daß Frankreich der wichtigste Umschlag- plah für den roten Menschenschmuggel in Westeuropa geworden ist. Neu aber und für die augenblickliche Situation von außer ordentlicher Wichtigkeit ist der wiederum vorliegende Beweis, daß der einfachste Weg in das rote Spanien hinein über die franzö sische Pyrenäengrenze führt, und daß diese Grenze bis in die allerletzte Zeit der Nichteinmischungspolitik für alle jene, die sie überschreiten wollten, in keiner Weise gesperrt war. Vielleicht begreift man in London an Hand dieser neuesten Tatsachen etwas bester, warum von Deutschland und Italien vor allem Merk dar auf gelegt wird, die Kontrolle der spanischen Grenzen wieder in Gang zu bringen, bevor man sich Aufgaben zuwendet, die von vornherein einer außerordentlich langen Verhandlungsdauer be- ! dürfen, bevor sie zur Lösung reif sind. Es kommt vor allem darauf an, jene Lücken zu schließen, ! durch die noch immer der rote Strom nach Spanien ungehindert flicht. Wenn dadurch verhindert wird, daß noch täglich neue „Freiwillige", wie beispielsweise die kommandierten sowjetrussi- schen Offiziere nach Spanien kommen, dann wird damit in zweck mäßigerer Weise wenigstens an einer Eindämmung der Frei- j willigen frage gearbeitet, als mit jenen Verzögerungsmethoden, s die Frankreich mit Hilfe Moskaus und Valencias in London . durchsetzen möchte. Der zweite Schlag! Französische Fremdenlegionäre an die bolschewistisch» Front! Die französische Haltung in der Nichteinmischungs frage erhält ihren zweiten schweren Schlag durch folgen den Tatsachenbericht des „Völkischen Beobachters", der durch eindeutige Tatsachen belegen kann, daß im Juni ein starkes Kontingent französischer Fremdenlegionäre an die spanisch-bolschewistische Front geschickt worden ist. DaS Blatt berichtet darüber: „Ein am 8. Juni 1937 mit dem Passagierdampser „Marschall Lyauthey" im Marseiller Hafen eingetrof fener, etwa 88V Mann starker Transport von französi schen Fremdenlegionärcn. der in einem außerhalb der Stadt gelegenen Lager untergcbracht wurde, ist natürlich i nicht, wie nun feststeht, nach Syrien abgegangen, fon- j dern an die rotspanische Front verschickt worden. Es hatte damals bei den zufälligen Augenzeugen j der Ausladung Verwunderung erregt, daß es sich bei die sem Transport nicht um einen geschlossenen Truppender- , band handelte, sondern um Legionäre, die die Abzeichen verschiedener Regimenter und Bataillone trugen. Da die , Truppen, die ihre Waffen mit sicb führten in einem ae- > schlosseucn Lager untergcbracht wurden, lag die Vermu tung nahe, daß hier ein neues französisches Fremden- legionärsbalaillon für Syrien zusammcngcstellt werden I Schaffender Volk Umschulung auf deutsche Werkstoffe. Die Gewerbeförderungsstelle der Handwerkskammer Ber lin führt in Gemeinschaft mit der Berliner Alumintumzentrale neuerdings regelmäßige Mündige Lehrgänge für Aluminium- Verarbeitung durch. Durch diese Kurse sollen die metall- verarbeitenden Handwerker mit den neuen deutschen Roh- und Werkstoffen und ihrer anderswärtigen Bearbeitung vertraut gemacht werden. ! * Düngemittel aus Klärschlamm In Hannover geht ein völlig neuartiges Unternehmen seinem Arbeitsbeginn entgegen. Aus dem Grundstück deS Han- noverschen StadtguteS Marienwerder wird eine chemische Fabrik zur Herstellung von Düngemitteln aus dem ausgefaul« ten Klärschlamm errichtet. Deutsches Hartholz Bisher waren wir Deutschen für viele technische Zwecke auf die Beschaffung wertvollen Hartholzes aus dem Auslande angewiesen. Im Zuge des Vierjahresplans und seiner großen Aufgaben wurden die Bemühungen um die Unabhängig- machung von den besten ausländischen Hölzern erstrebt und erreicht. Heute steht ein neuer, rein deutscher Werkstoff zur Ver fügung, der in bezua auf Festigkeit s»gar dem ausländischen Material überlegen ist: daS veutfche Hartholz. Die Herstellung erfolgt, indem man Holzfurniere aus deutschem Hartholz über« einanderschichtet und mit einem Hartbindemittel zusammen« pretzt. Im Aussehen und in der Farbe ähnelt dieses deutsche Hartholz der Buchenmaserung. Es ist zwischen 2 und 208 Millimeter stark, völlig knitterfrei und deshalb besonders für Webschützen und andere Bedarfsartikel in der Terttlindustrie geeignet. Bügeleisen aus Emaille. ! Auf einer Ausstellung „Deutsche Werkstoffe in der AEG." im Berliner Haus der Technik sieht man deutlich, wie weit sich unsere Wirtschaft bereits aus Grund des Vierjahresplans auf andere Rohstoffe umgestellt hat. Wir begegnen beispielsweise dort neuen Bügeleisen, die nicht mehr verchromt oder vernickelt, sondern emailliert sind. Bei Brotröstern wurde das Eisenblech durch den heimischen Rohstoff Aluminium ersetzt. Jnnenbehäl- ter für Wasser, die früher aus Kupfer bestanden, stellt man beute aus Porzellan her und hat dabei noch den Vorzug, daß sich in dem neuen Behälter kein Kesselstein absetzt. Woraus erhellt, daß die Umstellung in den Werkstoffen neben der devtsenpolitischen Bedeutung mancherlei Vorteile bietet. i * Zellulose aus Strohstoff und Flachsabfällen. ! Das große Zellwollwerk im grünen Herzen Deutschlands, die Thüringische Zellwoll-AG. in Schwarza, macht zur Zeit Versuche, um festzustellen, ob der Rückgriff auf Zellulose aus Holz für Zellwolle unbedingt erforderlich ist. Es zieht bei seinen Versuchen solche zellulosehattigen Produkte heran, die bisher ungenutzt oder ungenügend genutzt blieben. Das Schwarzaer Werk will sich nach dem Ausbau seiner jetzigen Produktton aus Grund der im Laboratorium gemachten Erfahrungen eine eigene Zellulosearundlage schaffen und dazu Zellulose aus Strohstoff und Flachsabsällen gewinnen. Weitere Versuche dienen der Verwendung von Salzsäure an Stell» der bisher benutzten Schwefelsäure, um die Einfuhr ausländischer Schwefelkiese zu vermeiden. Queckfilberbergwerk wieder in Betried genommen. Das auf dem Stahlberg In der Nordpfalz gelegene Queck- silberbergwerk ist wieder in Betrieb genommen worden. Die Verhüttung des erzhaltigen Gesteins geschieht in Obermosel. Warum EinhettSglas für deutsche« Honig- Das Einheitsglas für deutschen Honig bietet gleichzeitig di« Gewähr für erstklassige Ware, denn nicht jeder Bienen- züchter darf daS Einheitsglas führen. ES wird nur an den auSgegebeN. der der Reichsfachgruppe Imker angeschlossen ist und damit zeigt, daß er auf dem Boden des Äem«inschasts- aedankens steht. Außerdem aber muß er den Nachweis er- bracht haben, daß er imstande ist, einwandfreie Wade «uf den Markt zu bringen. Der Gewährverschlußstreifen ist Mtt einer Kontrollnummer versehen, so daß lederzett derjenige fefigestellt werden kann, der die Abstillung vorgenommen hat. Hamit aber ist der Honigverbraucher vor betrügerischen Machenschaf ten geschützt, denn der Gewährverschlußstreifen kann ohne Be schädigung nicht entfernt werden. * 1Ü00 Schweine lebten von den Abfällen. Braunschweig, das als erst« deutsch« Stadt di« Küchen abfälle planmäßig für >die Schweinemast verwettete, darf sich heute rühmen, seit November vorigen Jahres mit den runv 88 508 Zentnern Abfällen, die in der Stadt zusammengetragen wurden, 1508 Schweine gemästet zu haben. 1508, die gleich sam von den Brosamen lebten, die von den Tischen der Braunschweiger Bürger fielen. * 6088 Normen Helsen sparen. Normung fördert wirtschaftliches Arbeiten, steigert dl« Leistung, hilft Rohstoffe sparen und vermindert die Unfall gefahr. 6000 Normenblätter sind in Deutschland im Umlauf. Nm stärksten an den Normen beteiligt ist die Schiffahrt mit 1258 und Maschinen und Werkzeuge mit 888 Normenblättern. o Was sind Sperrholzkoffer? Um weiteren Meinungsverschiedenheiten der zu Recht oder zu Unrecht geführten Bezeichnung, „Sperrholzkoffer" zu be gegnen, hat der Reichsausschuß für Lieferbedingungen beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in einer Vereinbarung die Begriffsbestimmung und Bezeichnungsvorscbriften klar und eindeutig festgelegt. Rach der Vereinbarung muß der Sperrholzkoffern und Sperrholzplanenkoffern der gesamte Oberflächenwerkstoff des Gestells ausschließlich aus Sperrholz b«stehen. , Zweiter Feldzug gegen das Borgunwrsen. Dem ersten Feldzug deS Reichsstandes deS Deutsche» Handwerks gegen das Borgunwesen, der im Winter lS35 durch- geführt wurde, wird in Kürze, voraussichtlich von Mitte bis Ende September, ein zweiter gleichartiger Werbefeldzug fol gen. Einmal, weil unberechtigterweise die Kreditbeanspruchung beim Handwerker immer noch nicht überlebt ist, und zum an deren, weil di« erste Kampagne einen hervorragenden Erfolg Ar das Handwerk gezeitigt hat. Um nur zwei bedeutsame Lrfolasmeldungen zu verzeichnen: Die Handwerkskammer Nürnberg meldete damals, daß in kürzester Zett 15 Hand werksmeister Außenstände in Höhe von 7871 RM„ und et» ^Meister allein 2758 RM. etnziehen konnten. Die Kreishand- Werkerschaft Forchheim (Oberfranken) schrieb, daß von Außen ständen in kurzer Zeit von 27 896 RM. 22 536 RM. hereingeholt wurden. Kennen Tie getrocknete Milch? i In Neusalz (Schlesien) wurde In diesen Tagen das erste Ostdeutsche Milchtrockenwerk in Betrieb genommen. In das Werk werden täglich auS 55 Ortschaften der Kreise Freystadt, Glogau und Grunberg gewaltige Mengen frischer Milch ge schafft. Schon jetzt werden jeden Tag 25 000 Liter Milch in Milchpulver, verwandelt. Das Pulver ist in, erster Linie kür Bäckereien und Schokoladenfabriken bestimmt. sollte, zumal auch dementsprechende Erklärungen abgege ben worden waren. Die Gerüchte, die besonders in BolkSfrontkreisen um liefen, daß nämlich der Fremdenlegionärtransport in Wirklichkeit nach Rotspanien verschickt würde, werden jetzt durch die Aussagen eines Legionärs aus dem 2. Batail lon deS 2. FrcmdenlegionärregimentS, daS in MekneS (Französisch-Marokko) stationiert ist, einwandfrei bestä- tigt. Nach seinen Angaben ist am 38. Mai beim Kompa- nieappell, zu dem auch sämtliche Offiziere antreten mutz ten, ein Regimentsbefehl verlesen worden, in dem die Legionäre aufgefordert wurden, sich freiwillig zu melden, um in Rotspanien an der Seite der Kommunisten zu kämpfen. Von seiner Kompanie hätten sich etwa fünfzig Mann gemeldet; auch von den anderen Kompanien habe etwa die gleiche Zahl der Aufforderung Folge geleistet. Diese Legionäre des 2. Bataillons wurden später mit Armeelastwagen nach Casablanca und dort an Bord des. Dampfers „Marschall Lvauthey" gebracht. Vor der Ab fahrt aus Casablanca sind an die Mannschaften Gas masken. eiserne Rationen und Verbandsstoff ausgegeben worden. Am 6. Juni ging der Dampfer in See. Nach Aeuße- rungen von Offizieren Waren 600 Legionäre an Bord des Schiffes, jedoch habe man bei der Mannschaft behaup tet, daß die Zahl auf dreißig Offiziere und 800 Legionäre beziffert würde. Etwa vier Stunden nach der Abfahrt gesellten sich zwei französische Torpedokreuzer, von denen der eine den Namen „Le Terrible" trug, zn diesem Transport und be gleiteten ihn bis Marseille. An Bord ist man der Ansicht gewesen, daß der Passagierdampser in Wirklichkeit einen anderen Namen trüge, und daß man die Bezeichnung „Marschall Lyauthey", die erst vor kurzem an den Rumpf des Schiffes gemalt zu sein schien, nur zum Zweck der Geheimhaltung gewählt habe. Bereits während der Fahrt wurden die Legionäre kriegsmäßig ausgerüstet. Die Le gionäre trugen die üblichen Infanteriewaffen, jedoch ohne Munition mit sich. Die fehlenden Waffen und Mu nition sollten sie in Cette oder einer anderen französischen Grenzstadt empfangen. — Tie Stadt Cette liegt auf der Strecke Montpellier—Veziers—Narbonne—Perpignan, der letztgenannte Ort erlangte als Verbindnngsort zu Rot spanien bekanntlich in Frankreich eine traurige Berühmt heit. Vor der Ausschiffung in Marseille wurde den Le gionären noch einmal cingeschärft, daß sie, wenn sie über das Ziel ihrer Reise befragt würden, Syrien angcben sollten. Zn diesem Bericht schreibt der „Völkische Beobachter" unter anderem: Es wird auch der bekannten Pariser Dementierkunst schwcrfallen, die bis ins kleinste belegte Darstellung der Lierschickung französischer Fremdenlegionäre an die rot spanische Front mit den üblichen Mitteln zu widerlegen. Hier zeigt sich wieder jener Pferdefuß in der ganzen fran zösischen Haltung der Nichteinmischungsfrage gegenüber, auf den leider so und so oft hingewiesen werden mußte. Während die offizielle französische Diplomatie sich den Anschein gibt, verantwortungsbewußt wie nur ir gendeine Macht an der Aufrechterhaltung der Nichtein- mlschungspolitik mitzuarbetten, gibt es zahlreiche andre Faktoren in Frankreich, die ihre Hauptaufgabe darin se hen. hinter der offiziellen Tarnung ihre eindeutigen Plä- ae in die Wirklichkeit umzusctzen. Tas starre französische Festhalten an der im nenen englischen Plan vorgeschla- zenen sogen. Zeittafel bedeutet in Wirklichkeit nichts an deres als einen Zeitgewinn für jene Kräfte hinter den Kulissen, die noch immer nicht die Hoffnung aufgegeben haben, durch einen großzügigen Bruch des Nichteinmi schungsversprechens das Schicksal des lvanischen Bolsche wismus zu wenden. krlMeiche Llvawla Mrsralnmg Der Ausgrabungsleiter der deutschen Ausgrabungen in Olympia und Landesgruppenlefter der NSDAP, in Griechenland, Dr. Wrede, erklärte, daß die Ausgrabungen in Olympia, die der Führer im Vorjahre verkündet, und die Reichsminister Rust im April, feierlich eröffnet hat, bisher vom Glücke begünstigt wurden und einen außer gewöhnlichen Erfolg hatten. Es wurden bereits gegen 20 gut erhaltene Helme gefunden, viele Bruchstücke von Schilden mit bronzegetriebenen Arbeiten. Ein Bild jener kriegsgeübten Zeiten geben viele Schwerter, eiserne Schwertspitzen und Waffen. Dem friedlichen Gebrauch dienten Bronzekessel und Bronzebeschläge von Möbeln, Truhen oder Türen. Diese Funde sind wohl der Tatsache zuzuschreiben, daß man auf eine Schmiede gestoßen ist, die alte Äronzegegen- stände zum Ausschmelzen gesammelt hatte, um aus ihnen neue Bronzearbeiten herzustellen. Abwartende Haltung Englands Vorläufig leine Aussprache mit Japan. — Genf bleibt ebenfalls ausgcschaltet. Der englische Außenminister Eden teilte in Beant wortung einer Anfrage im Unterhaus mit, daß es nicht angebracht erscheine, die — seit einiger Zeit geplanten — englisch-japanischen Besprechungen durchzuführen, solange die gegenwärtige Lage in Nordchina andauere. Er habe sich daher veranlaßt gesehen, der japanischen Regierung dies mitzuteilen. Auch von einer Einschaltung des Völkerbundes in den Fernost-Konflikt will die englische Negierung nichts wissen, da, wie Eden erklärte, ein Vorgehen gemäß Artikel 11 der Völkerbnndssatzung unter den gegenwärtigen Um ständen die Lage nicht verbessern würde