Volltext Seite (XML)
streben der kommunistischen Internationale, Spanien ;u bolschewisieren. Die spanische Nation sei gegen diese Ab sicht aufgestanden und befinde sich auf dem besten Wege, ihre Kultur und Zivilisation zu schützen und den Kom munismus in Spanien ein für allemal zu zerschlagen. WaS jenseits der Pyrenäen geschehe, sei gleichzeitig eine europäische Angelegenheit, denn man müsse sich daran erinnern, daß Lenin der Beherrschung Spaniens durch den Kommunismus im Kampfe um die Weltrevolution beson dere Bedeutung zugemessen hat, In Spanien finde heute ein Kampf um die Zukunft der Kultur, der Zivilisation und um die Wahrung des Friedens in Europa statt. Diese Tatsache gebe diesem Kampfe einen europäischen Sinn. England versuche, in diesem Kampfe eine besondere Stellung einzunehmen. England »volle, daß der Bürger krieg mit einem Kompromiß abgeschlossen werde. Der Kommunismus solle nicht zur Herrschaft gelangen, aber auch die Nationalen sollten nicht siegen. In der spanischen Frage könne man aber nur entweder auf der Seite der kommunistischen und freimaurerischen Internationale oder auf feiten der nationalen Bewegung stehen, die die alte Zivilisation Europas verteidigt. Sowietstm»ilches Bataillon anlzerieben Weitere Erfolge der nationalspanischen Truppen. Nationale Truppenabtcilungcn von Leon und Astu rien haben gemeinsam durch eine Umgehungsbewegung den Somicdopatz umzingelt. Ein feindliches Bataillon wurde völlig aufgerieben. Die Stellungen, die der Gegner bei Somiedo besetzt hielt, befinden sich nunmehr im Besitz der Nationalen. Ein roter Angriff auf der Landstraße bei der Casa del Campo wurde unter großen Verlusten für den Feind zu rückgeschlagen. Ein heftiger Angriff bei Cuesta de la Reina, der von 14 sowjetspanischen Tanks eingeleitet wurde, konnte gleichfalls aufgehalten werden. Ein Tank fiel in die Hände der nationalen Truppen, einer wurde vernichtet. Ein zweiter Angriff, begleitet von 16 sowjet- russischen Tanks, auf die gleichen Stellungen wurde eben falls -urückgeschlagen. Der Knappen letzte Fahrt Beisetzung der Opfer des Unglücks auf der Zeche „General Blumenthal" Seite an Seite, wie sie von den schlagenden Wettenr überrascht wurden und den Tod fanden, wurden am Dienslagnachmittag die zwölf Opfer des Explosionsun glücks auf der Zeche „General Blumenthal" bei Reckling hausen zur letzten Ruhe bestattet. Von den Fördertürmen des Ruhrgebietes wehten die Fahnen halbmast, und mit den Angehörigen der toten Knappen trauer« das ganze deutsche Volk. Tas ist die tröstlichste Gewißheit, daß im neuen Deutschland niemand allein steht in seinem Schmerz, daß das Volk in dieser Stunde derer gedenkt, die in treuer Pflichterfüllung ihr Leben ließen. Auf dem Zechenplatz zwischen den beiden Schacht anlagen der Grube „General Blumenthal" sind die Knap pen aufgebahrt worden. Zwölf Pylone mit flackerndem . Flammenschein tragen die Namen der Toten. Mit den Hinterbliebenen hatte sich die ganze Gefolgschaft, die Werksleltung und führende Männer aus Partei und Staat, Wehrmacht und Wirtschaft versammelt. Als Führer des Betriebes nimmt Dr. Treichel Ab schied von seinen Arbeitskameraden und ruft ihnen ein letztes „Glück auf!" zu. Das Unglück, das über so viele Familien und das Werk gekommen ist. werde allen Ver antwortlichen im deutschen Bergbau Ansporn geben, mit verstärkter Kraft alles nur Menschenmögliche zu tun, nm die Gefahren der Bergmannsarbeit zu überwinden. Im Namen des Führers, der Partei und der Deut schen Arbeitsfront und des gesamten deutschen Volkes überbrachte Dr. Ley den toten Arbeitskameraden die letzten Grüße. „Alles ist hier getan worden, um das Un glück. das Euch betroffen hat. zu verhüten. Alles soll uns allen Verpflichtung bleiben, daß wir. weil auch wir den Tod nicht verhindern können, alles tun. um das Leben des Bergmanns so zu gestalten, daß es lebenswert ist." Bewegten Herzens sprach Dr. Ley den Hinterblie benen der Toten Trost zü. „Euch bringe ich den Trost des Führers, das ist das Schönste, was ich Euch bringen kann, die Trauer von zwanzig Millionen schaffender Deutschen und die Anteilnahme des ganzen Volkes. So wollen wir den letzten Betriebsappell halten. Wir ge denken der tapferen Knappen und gelobe»» ihnen, daß ihre Namen nie vergessen werden, daß sie tief in unsere Herzen eingegraben bleiben." Ein unübersehbarer Trauerzug geleitete die Knap pen zu ihrer letzten Ruhestätte auf dein Kommunalfried- hof. Den Särgen folgten hinter den Angehörigen mit Dr. Lev die Vertreter der Partei, der Behörden und die Ehrengliederungen der Politischen Leiter, der SA. und der Werkschar. — Die letzte Ruhestätte liegt unweit des Ehrenmals der zwölf Iung-Bergmänner, die fast auf den gleichen Tag vor vier Jahren als Opfer eines Ucber- taae-Ervlosionsunalücks hier beigesetzt wurden. Lr. Ley an das Vaftftattengewerbe Ansprache in der Nacht zum 14. Juli In der Nacht zum 14. Juli spricht der Reichsorga- nisationsleiter und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Leu. von der Düsseldorfer Ausstellung „Schaffendes Volk" aus zu den Betriebsführern und Gefolgschaftsmit glieder»» des deutschen Gaststättengewerbes. Die Kundge bung wird von 1.30 bis 2.30 Uhr nachts auf alle deut schen Sender übertragen. MM Tonnen vel in Flammen Paris, 6. Juli. Bei Pecq in der weiteren Umgebung von Varis brach adendS in einer Oclraffincrie rin Großfcucr aus, kessen Ausmaß bisher noch nicht abznschcn ist. Von der ver- heercnütn Wirkung der Feuersbrunst kann man sich einen Be- zrifs machen, wenn man die Tatsache erfährt, daß 300 000 Ton- »cn Ocl eine Beute der Flammen wurden. Durch die gcwal- hge HitzccMwicklnng geriet auch ein in der Nähe der brcnnen- »en Oetfabrik befindliches Gaswerk in Gefahr. Die aus allen »mlicgcilde» Ortschaften und auch auS Pari« herbeigerufencn Feuerwehren standen dem Element fast machtlos gegenüber, re» angerichtete Schaden ist bisher unabsehbar Giftgarmeg allergrößten Alls Spanien vor neuen furchtbaren Ereignissen Wenn nicht alle Zeichen trügen, so ist, wie der Zel- tungsdienft Graf Reischach aus Bilbao meldet, schon in allernächster Zeit im spanischen Kriegsgebiet mit der An wendung von Kampfgasen seitens der Bolschewisten zu rechnen, für die umfassende Vorbereitungen in aller Stille und in denkbar größtem Umfange unter Anlei tung sowjetruffischcr Chemiker getroffen worden find. Schon in den letzten Wochen mußte auf nattonalspa- nischer Seite mehrfach die Feststellung getroffen werden, daß das rote Gesindel an den verschiedensten Fronten mit der Anwendung verschiedener Arten von Giftgasen offen bar „experimentiert". Besonders in den letzten vierzehn Tagen hat sich eine außerordentliche Häufung dieser Er- perimente ergeben, da die Zahl der G ift g a s v e r w un- dun g e n an allen wichtigen Fronten stark zugenom men hat. Eine Erklärung für diese Vorgänge liegt jetzt aus sicherer Quelle vor. Danach ist unter der Anleitung Mos kaus vor etwa drei Monaten in einer ganzen Reihe von spanischen Laboratorien und Gistgasfabriken die Herstellung großer Mengen von Kampfgasen in Angriff genommen worden. In den Fabriken ist die Herstellung eines an den Fronten schon „erfolgreich er probten" Kampfgases in größten Mengen inzwischen schon vorgenommen und eine außerordentliche Steigerung der Produktionsziffern vorbereitet worden, so im einstmaligen Colegio de Jesuitas von Zudancho, wo der General stabsplan für den vorgesehenen Giftgaskrieg bei der Eroberung der Stadt der natioualspanischen Negierung in die Hände fiel. Die zur Herstellung der Giftgase not wendigen und in Spanien sslbst nicht vorhandenen Säu ren sind in ständigen Transporten von den sowjetrussischen Schwarzmcerhäfen nach Spanien gebracht worden, wofür auf nationalspanischer Seite unwiderleg bare Beweise vorhanden sind. Daß man sich bis ins letzte für den Glftgaskrieg auf rotspanischer Seite vorbereitet hat, geht auch schon daraus hervor, daß auf bolschewisti scher Seite, zweifellos in Erwartung eventueller Gegen maßnahmen von nationalspanischer Seite, fieberhafte Vor sorge getroffen worden ist, die Truppen mit Gasmasken auSzurüften. Offiziell bekannt ist, daß allein über eine Firma in Mar seille ein Transport von 50 000 Gasmasken aus der Tschechoslowakei an die rotspanische Front geleitet worde» ist. Weitere umfangreiche Lieferungen von Gasmasken nach dem bolschewistischenTeilSpanlens sind ebenfalls bekannt, ebenso, wie es Tatsache ist, daß auch die Herstellung von Gasmasken auf spanischem Boden selbst in größtem Umfange betrieben worden ist. Alle diese Tatsachen lassen nur den einen Schluß zu, daß man aus bolschewistischer Seite einen letzten Versuch zu machen beab sichtigt, den Steg des nationalen Spaniens doch noch, und? zwar mit denletzten und furchtbar st enMittel«, zu verhindern. Auf nationalspanischer Seite liegen inzwi schen die ersten unwiderlegbaren Beweise für die Plötz-, liche Anwendung von Kampfgasen in größerer Menge irv Gestalt der Opfer, die sie auf nationalspanischer Seite er forderten, vor. ' Es darf angesichts dieser Tatsachen wohl die Frage erhoben werden, ob man in verschiedenen Hauptstädte» Europas noch immer die Stirn hat, im Namen der „Hu manität" für das spanische Bolschewistengesindel einzu- treten, und ob es angebracht ist, die nach neuer „wohl wollender Unterstützung" auSgcfandten Vertreter dieser notorischen Verbrecherbande als „offizielle" Vertreter einer „legalen" Regierung in Empfang zu nehmen. halt Zarr seinen Vertrag? Gerüchte um den Boxkampf Schmeling—Farr Berlin, 6. Juli. Englische Blätter behaupten, daß der Ma nager des englischen Meisterboxers im Schwergewicht, Farr, mit einem Vertreter des amerikanischen Managers Jacobs einen Kontrakt abgeschlossen habe, nachdem Farr und der von Schme ling zusammengeschlagene „braune Bomber" Louis am 4. oder 8. September in Newyork um den „Wellmeistertitel" Kämpfen wollen. Bon dem Vorsitzenden der britischen Boxbehörde, General Critchley, wird demgegenüber dem DÄB. out Anfrage ausdrück lich miweteilt, daß Farr einen absolut bindenden Vertrag für einen Weltmeitterfchaftskampf mit Schmeling im White-City- Stadion in London unterzeichnet habe, der diesen Kampf im Laufe des Monats Seotember vorsehe. Vorläufig sei von Seiten Farrs keinerlei offizielle Mitteilung erfolgt, daß er den Vertrag nicht cinhalten wolle. Der gerissene Mike Iacobs möchte allzugern den Weltmeister- schastskampf nach Amerika holen. Da der sogenannt« Welt meister schasts Kampf zwischen Louis und Braddock auch für die Sportlichdenkenden in Amerika kein Weltmeisterschaftskampf war und der von Schmeling einwandfrei geschlagene „braune Bomber" den TitLl ohne die Anerkennung der Internationalen Borsportbchörde und aller nationalen Boxsportbehörden mit Aus nahme der amerikanischen führt, demzufolge also nirgends in der Welt als Weltmeister gilt, soll er jetzt durch einen Kampf mit Farr legitimiert werden. Die englische Boxbehörde aber hat in einer amtlichen Erklä rung nur den Kampf Schmeling—Farr als Weltmeisterschafts- Kampf anerkannt mit der Begründung, Laß Braddock vor dem Titelkampf mit Schmeling gekniffen und Louis einwandfrei von Schmeling geschlagen sei. Wenn also Farr in der Tat einen Vertrag für einen Wellmeisterschaftskampf abgeschlossen haben sollte, würde er sich damit nicht nur im Gegensatz zu der eng lischen Boxsporlbehörde, sondern auch zu dem gesunden und ge rechten sportlichen Empfinden der ganzen Welt gebracht haben. Die deutsche Sportgemeindr jedenfalls möchte nicht annch- men, daß Farr in die Fußtapfen Braddocks zu treten gewillt ist, dem Geldinteressen über die sportliche Fairnis gingen. — Den zu ständigen deutschen Stellen ist nichts bekannt, was den Gerüch ten, daß Farr seinen Kampfvertrag mit Schmeling nicht einhal- ken wolle, als Bestätigung dienen kann. Ausländer besuchen Relchsarbeltrdlenst Jin ersten Halbjahr 1937 haben nicht weniger als 2260 Ausländer Gelegenheit genommen, den Neichs- arbeitsdienst, seine Lager und Baustellen, kennenzulernen. In allen Gegenden des Reiches und fast allen Gauen des Reichsarbcitsdienstes haben Ausländer den Neichsarbeits- dienst und vielfach den Arbeitsdienst für die weibliche Ju gend besucht. Daraus geht hervor, daß nach wie vor der Reichsarbeitsdienst und der Arbeitsdienst für die weibliche Jugend in der Kulturwelt ein großes Interesse erregen und ihre Aufmerksamkeit in weitestgehendem Maße auf sich ziehen. Berluchsslüge über den Nordatlantir London, 7. Juli. Das amerikanische Flugboot „Clipper" iras am Dienstagvormittag um lO.50 Uhr in, irischen Atlantik- jiughasen Fovnes ein. Das Flugboot, das von Rückeuwindbe- günsligi »oar, benötigte für die Ucberquerung des NoriMtmrttt eon Neufundland nach Nordirland 12 Stunden und 40 Minn ien. Gleichzeitig wird berichtet, daß das englische Flugboot .Caledonia", das am Montagabend in ostwestlicher Richtung rnr Ueberfliegung des Nordattantik vor Irland gestartet war, cun Dienstagmorgen in Botwood < Neufundland» »in 11.06 Uhr gelandet isk Die „Ccladonia" benötigte 15 Stnnden und neun Minuten. - Cs handelt sich um gemeinsame englisch amerikanische Ver- > suchSflüge. Sie sollen der Vorbereitnng eines Transatlantik- i Flugverkehrs dienen, wie er schon im vergangenen Iah« durch acht erfolgreiche Flüge der Lufthansa erprobt wurde. Auch in diesem Jahre wird die Lufthansa weitere Flüge über den Nordattantik durchführen. ! Bon der Walierluppe Heini Dittmar an der Spitze, Hanna Reitsch Zweite. In den Rhönsegelflugwettbewerben hat Heini Dittmar, der neben den Punkten für seinen 351-Kilometer-Flug nach Hamburg auch für die 2142 Meter Höhengelvinnpunkte er hielt, mit 371 Punkte»» die Spitze der Bewerber erreicht. Hanni Neitsch erreichte mit derselben Strecke bei geringere» Höhenleistung 331 Punkte, während der Höhenschreibei des Polen Mynarski leider versagte, so daß er die Streck« nur mit 301 Punkten gewertet bekomm». Hoffmann hat zusammen mi» seinem Flng von» Montag bis jetzt 246 Punkte und liegt vor dem Pole»» Zarski (186 Punkte», Sandmeicr-Schweiz (178 Punkte), Frl. v. Noretz-Oesterreich (170 Punkte), Baranowski-Polen (167 Punkte) und den Deutschen Schmidt und Späte. — Das Flugwetter war ungünstia „Haune" Sobek beim Rundfunk. Intendant Goetz Otto Stoffregen hat den bekannten Ber liner Fußballspieler „Hanne" Sobek als Sachbearbeiter >ür Spor» und Leibesübungen an den Dcutschlandsendcr und den Neichssender Berlin verpflichtet. , Neue sowietruWche Ere«MrletziM Das Oberkommando der Kwantungarmee berichtet > von einer neuen Grenzverletzung durch sowjetrufsische Truppe«. Die Zwischenfälle ereigneten sich diesmal an 1 der Ostgrenzc MandschnkuoS, 50 Kilometer südlich der ! Stadt Mishan gegenüber dem Hankasee. Am Montag, dem 5. Juli, überschritten, so heißt eS l in dem Bericht der Kwantungarmee, 1550 Angehörige der ! Noten Armee mit drei Geschützen die Grenze. Vorher j waren verschiedene Feuerüberfälle der Sowjettruppen auf i japanische Grenzwachen erfolgt. Zeuge deutscher Schaffenskraft. Auf einer Zeche des westfälischen Kohlengebietes wurde mi« der Aufstellung des bisher größten Gasbehälters der Welt be gonnen. Das Bauwerk har einen Durchmesser von 80 Meter and eine Höhe von 147 Meter. In ihm hat die Deutschland halle, die große Kundgevungsstätte in der Retchshauptstadt, e)4mal Platz. Mit Lust gefüllt würde dieser Behälter mit sei nen 600 000 Kubikmeter Inhalt in der Lage sein, eine Stadt von rund 2000 Einwohnern einen ganzen Monat lang mit der nötigen Atemluft zu versorgen. Sechs Luftschiffe von der Größe des „LZ. 129" konnten von einer Füllung dieses Behäl- iers ihr Traggas erhalten. Acht Jahre Zuchthaus für eine pflichtvergessene Mutter Vom Leipziger Schwurgericht wurde die 2< Jahre alte ^annchen Schäfer, geborene Haushalter, aus Leipzig we gen Totschlages an ihrem sechseinhalb Monate alten Töch terchen zu acht Jahren Zuchthaus und sieben Jahren Ehr verlust verurteilt. Die Verhandlung offenbarte unglaubliche Familienverhältnisse. Der Ehemann der Angeklagten, bereits mehrfach vorbestraft und zur Zeit in Strafhaft, hatte seine Frau, während diese im Krankenhaus lag, verlassen und »var mit einer anderen Frau durchgegangen. Frau Schäfer war mit ihren beiden Kindern, von denen nur das Jüngste von ihrem Ehemann stammte, ganz auf sich angewiesen. Sie wußte sich aber mit anderen Männern zu trösten und küm merte sich nicht allzusehr um ihre Kinder. Besonders unan genehm empfand sie das jüngste, die kleine Margot. In der, Nacht zum 23. November 1936 warf Frau Schäser ein Kis sen auf das Gesicht des Kindchens, so daß dieses ersticken mußte. Zwei Jahre Gefängnis für fahrlässige Tötung Die Große Strafkammer des Landgerichts Leipzig verurteilte den dreißig Jahre alten Georg Flach aus Oschatz »vegen berufsfahrlässiaer Tötung und Körperverletzung und Uebertretuna der Nelchsstraßenverordnung zu zwei Jah ren Gcsängnis. In stark angetrunkene in Zu st and fuhr der Angeklagte ani 21. Februar 1937 gegen 1 Uhr nachtS auf der Retchsstraße Dresden—Leipzig nach der Ausführung eines beruflichen Auftrages nach Hause. Dabei fuhr er auf übersichtlicher Straße in Flur Lonnnewitz in eine Gruppe von Fußgängern hinein. Der Obermelker Hayn und der Ar beiter Hähnel wurden tödlich verletzt, die Ehefrau Havn kam mit Armprcllungen davon. Nach den Feststellungen deS Ge richts Irak den Anacklagte», die alleinige Schuld au dem Un- pljikk