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Verlage zur „Weißeritz-Leitung" Für eilige Leser Mussolini machte von Nom auS in seinem von ihm selbst gesteuerte» dreimotorigen Bombenflugzeng einen Jnspeftions- slug über die Flughäfen Jesi, Falconara und Ravenna. Abends landete er in Rimini und begab sich von dort nach seinem Sommersitz nach Niccione, wo er einige Tage im Familienkreise zubringen wird. Der diplomatische Vertreter Polens beim Vatikan hat eine zweite Unterredung im Staatssekretariat des Vatikans wegen des Konflikts des Krakauer Erzbischofs mit der polnischen Regierung gehabt. Der konservative „Czas", der die Partei des Krakauer Erzbischofs ergriffen hatte, ist bis aus weiteres verboten worden. MilitSrlastwagcn in Oberästerreich verunglückt. Infolge «zersägens der Bremse auf einem steilen. Berg verunglückte bei der Stadt Haag in Oberösterreich ein Militärlastkraft- wagen. Ein Offizier fand den Tod, zwei Offiziere wurden schwer und sechs leicht verletzt.. Spanische Bolschewisten stehlen Flugzeuge. In Villeneus- sur-Lot in der Nähe von Bordeaux stürzte em Flugzeug ab, wobei der einzige Jusassc den Tod sand. Wie die Unter» suchung ergab, handelt es sich um einen bolschewistischen Spa nier, der den Apparat ans einem offenen und vorübergehend unbewachten Schuppen gestohlen hatte und beabsichtigte, sich damit nach Barcelona zn begeben. Ein zweiter Apparat, der aus dem gleiche» Schuppen von spanischen Kommunisten ge- stöhlen worden war, mutzte in der Nähe von Biarritz eine Notlandung vornehmen. Explosion eines Sprengstofflagers. Auf der Eisenbahn» station von Rawalpindi) in der indischen Provinz Pundschab explodierte aus bisher unbekannten Gründen ein Sprengstoff» lager. Streckenarbeiter wurden aus der Stelle getötet, drei weitere schwer verletzt. Feuer an Bord. Der britische Frachtdampser „Sandgate Castle" sandte 650 Meilen südöstlich von New Kork SOS-Rufe aus. An Bord des Schiffes ist Feuer ausgebrochen. Der letzte von einem dem brennenden Dampfer zu Hilse eilenden Damp fer ausgesangene Fnnlspruch besagt, daß die 60löpsIge Besatzung Rettungsboote ausgesetzt bat. Schwerer Stratzenbahnunfall. Auf der eingleisigen Strecke Frankfurt fMain)—Schwanheim ereignete sich ein schwerer Stratzenbahnunfall. An einer der Ausweiche-Stellen stieben zwei Straßenbahnwagen zusammen nnd wurden stark beschä- digt. Elf Personen, darunter ein Wagenführer und ein Schaff ner, wurde» zum Teil schwer verletzt. Schwerer Betriebsunfall. In der Henrichshütte In Hattin gen ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall. In der Gas zentrale oes Werkes waren einige Arbeiter damit beschäftigt, einen Gaskessel zu reinigen. Plötzlich brachen zwei Arbeiter zn- sammen. Arbeitskameraden, die den Vorfall bemerkt hatten, sprangen zur Hilfeleistung hinzu, aber auch diese fielen plötzlich bewußtlos um. Den vereinten Bemühungen von Belegschafts mitgliedern gelang es dann schließlich, die Bewußtlosen zu bergen. Während zwei Mann ins Leben zurückgerusen werden konnten, waren die beiden anderen bereits tot. Die Ermitt lungen über die Ursache des Unglücks sind noch nicht abge schlossen. Organist während der Messe niedergeschlagen. In einer Kirche in Lyon wurde der Organist während der Messe hinter rücks von einem Unbekannten niedergeschlagen Er mutzte in schwerverletztem Zustande in ein Krankenhaus geschasst wer den. Der Täter'konnte im Tumult unerkannt entkommen. Man nimmt an, datz es sich um einen Geistesgestörten handel» Ausgestaltung der Technischen Nothilse. Durch Erlaß des Reichsführers SS. und Chefs der Deut schen Polizei im Reichsministerinm des Innern vom 18.6.1S37 ist die Technische Nothilse, die im Zuge der Neuorganisation der Polizei dem Reichsführer SS. unterstellt wurde, zu einem ständigen Hilksorgan der Polizei für wichtige öffentliche Hilfe leistungen technischer Art und damit zu einem Machtmittel d«S Staates erklärt worden. Sie hat zur Zeit technische Hilfe zu leisten: a) für die Sicherstellung staats- und lebenswichtiger Einrichtungen, d) im Luftschutz, c) bei Katastrophen. Die Dariser LebenSmittrlhändler schließen ebenfalls. Die Inhaber der Pariser Lebensmittelgeschäfte haben be schlossen, am kommenden Sonnabend gemeinsam mit Gastwir ten ihre Betriebe zu schließen. Auf einer autzerordentlichen Sitzung hat der Verband der Pariser LebenSmittelhändler ausdrücklich die Haltung des Hotel- und GastwirteverbandeS gebilligt und alle Nahrungsmittelgeschäftsinhaber Frankreichs aufgefordert, am 3. Juli ihre Geschäft« zu schließen. Der Re gierung sollen gleichzeitig die Forderungen des Verbandes unterbreitet werben. Feiger Kommunistenüberfall auf Anhänger DoriokS. Die Französische Volkspanet veranstaltete am Sonntag unter dem Vorsitz von Doriot in der Umgebung von Paris eine Kundgebung, an der etwa 15 000 Mitglieder teilnahmen. Die Kommunisten, die den Versuch machten, die Kundgebung zu stören, konnten nur etwa 40V Störenfriede ausbringen, die ledoch von einem starten Polizeiaufgebot in respektvoller Ent fernung gehalten wurden. Dafür rächten sie sich bei der Rück kehr der Anhänger Doriots nach Paris. Wie Wegelagerer hatten sie sich in regelmäßigen Abständen auf der Landstraße von La Fertt-Milon nach Parts verteilt, mn die Autobusse mit einem Hagel von Stelnwürsen zu empfangen. lö Insassen dieser Autobusse, darunter zahlreiche Kinder, wurden zum Teil so schwer verletzt, daß sie in ein Krankenhaus übergeführt werden mutzten. Eigentümlicherweise nahm die Polizei kei nerlei Verhaftungen vor. Amwandlungssteuergeletz verlängert <mrch die Fünfte Durchführungsverordnung zum Um- wandlungssteuergesetz vom 24. Juni 1937 ist die Geltungs dauer des Umwandlungssteuergestzes bis zum 31. Dezember 1937 verlängert worden. Es sind also auch Umwandlungen und Auflösungen von Kapitalgesellschaften stenerbegünstlgt, Wenn sie nach dem 3V. Juni 1937 >des bisherigen Schlutztag), aber vor dem 1. Januar 1S38 beschlossen werden. Im Gegen satz znm bisherigen Recht sind umwandlungssähig und bei der Umwandlung und Auslösung auch stenerbegnnstigi nicht nur Kapitalgesellschaften, die am 1. Juli 1934 bestanden haben, sondern ave Kapitalgesellschaften, die vor dem 1. Januar 193? entstanden sind. Dieser Stichtag <1. Januar >937) ist auch für die Berechnung der Grunderwerbsteuer bei der Umwandlung und Auslösung maßgebend. Im Übrigen ist sachlich daS Um- wandlunaSsteuerrecht nicht geändert worden. Lediglich eine Zweifelsfrage wegen der Berechnung der Wertzuwachssteuer ist durch die neu« Verordnung der bisherigen Praxis ent- sprechrn- geklärt worden. Freiheit und Ordnung Die 200-Jahr-Feier der Universität Göttingen Im Rahmen der 200-Jahr-Feier der Universität ! Göttingen fand eine große Festkundgebung der Studen- j tenschaft auf dem Ehrenhof der Universität statt, die ihre i besondere Bedeutung dnrch eine richtungweisende Rede l des Reichsministers Rust erhielt, der das Problem „Frei heit und Ordnung" zugrunde lag. In dem weiten Viereck hatten die Kameradschaften und Stammannschaften Auf stellung genommen. Unter den Ehrgästen bemerkte man wiederum zahlreiche Abgesandte ausländischer Hochschu len. Nach dem Fahneneinmarsch sprach der Reichsstuden tenführer Scheel über das Werden der jungen studenti schen Generation, über die Erneuerung der deutschen Hochschulen und über den Sinn der studentischen Kame radschaften, die das Ideal des alten Akademikers ver wirklichen wollten. Dann ergriff Reichsminister Ruft das Wort. Der Reichsminister zeigte an dem Beispiel des alten Griechenland in anschaulicher Weise den Unterschied j zwischen der wahren Freiheit, die in'Salamis verteidigt s wurde, und der falschen Freiheit, der unbeschränkten Frei- , Heft des Individuums, die schließlich zur Vernichtung ! Athens führte. Reichsminister Rust fuhr dann fort: „Im Jahre 1789 erhebt sich am Ende einer Uebergangsperiode ans mittel alterlichen Gemeinschaftsformen die französische Revolu tion. Wieder lautet die Frage: Meine jungen Kamera den, in wessen Hand ist die Fackel der Freiheit von 1789 gelangt? « Auf ihren» Wege durch Europa kam sie schließlich in die Hände von Lenin und Stalin. Die Völker, die diese individuelle Freiheit als das höchste Gut preisen, müssen heute erkennen, daß daS Ende die grausamste Diktatur ist und stets sein wird. Das bedeutet in Wirklichkeit die Auf lösung der Nationalstaaten. Sie werden für diese Frei heit das Leben ihrer Völker zahlen müssen. Sie erhallen dafür die Diktatur des jüdischen Wellwanderers, der in- folge feiner inneren blutsmäßige» Zerrissenheit nirgends beheimatet werden kann. Darum steht schon am Anfang der marxistischen Lehre der Jude, und er steht heute in mitten der Führerschaft Moskaus. Den Demokraten der Welt, die zu uns kommen und den Kopf schütteln, weil wir marschieren, denen sei gesagt, was sie mit ihrer demo- kratischen Ideologie von der Freiheit am Schluß ernten werden, ist daS Ende dieser Freiheit. Und am Ende liegt ja nicht die Ordnung, sondern das Nichts. Dem Bösen freien Lauf lassen, ist eine unerlanbte Auslegung des Wortes „Freiheit". Als eure Vorgänger, die Soldaten von Langemarck, hinauszogen, war in Dentschland angesichts der unge- heurlm völkischen Gefahr der Geist der Unterordnung und des Opfers zu finden sowie die Bereitschaft, die persön liche Freiheit und das Leben unterzuordnen nnter das» höhere Gebot der Stunde. Am Ende sind die Fahnen dieser Gesinnung hernntergeholt worden, und die rote Fahne wurde gehißt. Der Geist von 1789 war in unser Volk e^ngedrunaen. § Adolf Hitler hat uns eine neue Ordnung ge geben, die völkische Ordnung. Diese natürliche Lebensordnung ist gottgegeben, sie heißt: unser Volk. So begann nun eine ungeheure Wendung; während draußen im Namey der Freiheft allmählich die Völker zerfetzt wer den, ist es gottgewollt nnd notwendig, daß im selben Augenblick bei uns eine neue völkische Ordnung entstan den ist. Dieser Kampf wird weitergehen. Je stärker die Flut draußen steigt, um so größer wird die Notwendig keit einer bis ins letzte durchgeführten Ordnung bei nns. Wir brauchen die völkische Ordnnng, auf daß dieses Volk nicht noch einmal einen 9. November 1918 erlebt, auf daß nicht eines Tages der Todesstoß von Moskau gegen uns gefuyr» werven rann. Denn mtt Deutschland würde di- ganze Welt diesen Todesstoß der Vernichtnng erhalten. Reichsminister Rust erinnerte weiter daran, daß an der Göttinger Hochschule Bismarck und der Neichsfreiherr vom und zum Stein studiert hätten. Wenn diese beiden Namen fallen, so offenbare sich darin ein ewiges Gesetz: Alle Zucht und Ordnung vermag eines nicht zu ersetzen, nämlich die große schöpferische Persönlichkeit. Darum müsse erkannt werden, was durch Organisation erreicht werden kann und was nicht. „Wenn wir dem Jndividuuin seine Grenzen gesetzt haben, dann wollen wir auch die Grenzen für die Organisation dort ziehen, wo das Gesetz von der Notwendigkeit der Entwicklung der freien Per sönlichkeit beginnt. Hierüber gibt es keine Reglements.! Hier gibt es nur Führung und Menschenauslese. Als wir überall in Deutschland zum Kampf antraten, sind wir alle im Grunde genommen instinktiv zur Fahne! des Führers gestoßen. Erst allmählich begann von nnten herauf die völkische neue Ordnung aufzusteigen, und wir! sehen diese neue Ordnung in allen Aeußerungen unseres! Lebens erstehen. So nehmen wir in dieser Stunde die Parole der Freiheit wieder auf. Aber diese Freiheit war falsch ge laufen. Als sich einst in wenigen Jahren die Entwicklung vollzog vom Sturm auf die Bastille bis zum Fallbeil von Nobespierre, schrieb ein deutscher Dichter das wunderbar-! Wort: „Heilige Ordnung, segensreiche Himmelstochter^ die das Gleiche leicht und frei und freudig bindet." , Adolf Hitler mußte kommen, damit der Sinn dieses Worte endlich Tai wurde. Ihr tragt die Fahne der Frei-i heit, seid auch Soldaten dieser Ordnung, dieser segenS-s reichen Himmelstochter. Wenn ihr euch bindet, wenn ihr! euch selber bindet, so tut es leicht und frei uno freudig!^ . Ausbau der UnioersM Anläßlich oer Feier des 2OOjäbrigen Bestehens hat die« Universität Göttingen eine Reihe von namhaften Spenden! erhalten, die die Summe von fast zwei Millionen RM. er reichen und die dazu dienen werden, bereits bestehende Universitätseinrichlungcn auszubaucn und neue Anstalten für Forschungszwecke ins Leben zn rufen. So stellt die Neichsregierung 350 000 RM. für das erste Deutsche Reichs-i ,'tudentenhaus zur Ausbildung von Studentenführern znr! Verfügung. 200 000 RM. stifte» die preußische Staats- regierung für ergänzende Sportanlagen. Weitere erhebliche! Mittel werden für den Nenban von Universitäts-Instituten,, für Klinikbauten usw. von staatlichen Stellen und aus! Kreisen der Wirtschaft bereitgestellt. Appell aa die Studentenschaft „Wir wollen alle politische Soldaten sein." Zum Abschluß der Reichsarbeitstagung in Heidelberg! hat der Reichsstudentenführer Dr. Scheel mit folgendem! Aufruf, der an alle Studentenführer, deutsche Studentin-« nen und Studenten gerichtet ist, die Pflichten und die Ziel«! setzung des geeinten deutschen Studententums verkündet^ „Ünsere erste Reichsarbeitstagung in Heidelberg ifv abgeschlossen, vier Tage ernster und intensiver Arbeit lieg gen hinter uns. I,» drei großen Gesamtsttzungen, in »Wölf Einzeltagungen der einzelnen Aemter und in einer Groß kundgebung gemeinsam mit der Bevölkerung Heidelbergs haben wir vor der deutschen OeffentlichMt Rechenschaft ab gelegt über das Schaffen nnd Leben deutscher Studenten. Wir haben in großen Zügen die Verpflichtungen ausge wiesen, die uns aus unserer Bestimmung erwachsen. Wir haben den Willen bekundet, diese Verpflichtungen freudig und verantwortungsbewußt zu übernehmen und mit dem ganzen Schwnng und der Kraft unseres jugendlichen Idealismus zu erfüllen. Es ist mein größter Stolz, in dieser Stunde sagen z» können, daß eS nns im Laufe des zurückliegenden kalben Der große Tag der Frontsoldaten in Kassel. Weltbild (M) Generalfeldmarschall von Mackensen, dessen Anwesenheit In Kassel dem großen Aufmarsch der 150 000 Mitglieder des Neichskrlegerbundes eine besondere Bedeutung gab, begrüßt Abordnungen der Kriegsverlebten. Zweiter von links: Bundesführcr SS.-Grnppenftihrer Oberst a. D. Reinhard.