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Vie Aniwori an London Starkes Echo der Führerrede in London und Paris Die Rede des Führers in Würzburg wird von der gesamten englischen Presse an hervorragender Stelle und teilweise in großer Aufmachung wiedergegeben. Besonders werden die Aeußerungen des Führers über die Ereignisse, die dem „Leipzig-.Zwischensall folgten, hervorgehoben. !Dte „Times- erklären in der Ueberschrift, daß Hitler die !kolletive Methode verurteilt habe. „Daily Telegraph- bringt die Ueberschrift „Keine gemeinsame Aktion mehr.- Hitler habe erklärt, daß Deutschland mit der kollektiven Aktion fertig sei und in Zukunft für seine Sicherheit selbst sorgen wolle. Das Blatt unterstreicht besonders die Worte, daß Deutschland heute stark genug sei, um sich selbst zu beschützen. Die „Morning Post- bringt die Ueberschrift „Warnung an !die Mächte-. Hitler habe sarkastisch über die Arbeit des Nichteinmischungsausschusses gesprochen. Auch das Rothermere-Blatt „Daily Mail- unterstreicht die Worte, daß Deutschlands Sicherheit jetzt in seinen eigenen Hän den liege. Die Rede wird auch von der gesamten Pariser Presse ausführlich wiedergegeben. Die Blätter enthalten sich im allgemeinen einer eigenen Stellungnahme und beschränken sich darauf, in ihren^ Ueberschriften den Teil zu unterstrichen, den sie als besonders bedeutungsvoll ansehen. Dabei wird zum größten Teil die Erklärung Adolf Hillers hervorgehoben, in der er zum Ausdruck bringt, daß die Ehre und Unantastbarkeit des für das deutsche Leben notwendigen Raumes aufrechterhalten werde. Die „Republique* sieht in der Rede des Führers die Antwort auf drei wichtige Fragen, die man im Zusam menhang mit der zukünftigen Haltung Deutschlands stel len könne. In der Frage der Friedenspolitik habe der Führer erklärt, daß Deutschland nur den Wunsch habe, mit der ganzen Welt in Frieden und Fremidschaft zu sammenzuarbeiten, gleichzeitig aher die eigenen Rechte zu schützen. In der Frage der Kontrolle habe er zum Aus druck gebracht, daß eine gemeinsame Politik lick in der Praxis als unannehmbar gezeigt habe, und daß dies für Deutschland eine Warnung sein müsse, sich nicht noch ein mal einer ähnlichen Enttäuschung auszusetzen. In der Frage der Sicherheit Deutschlands habe Adolf Hitler schließlich erklärt, daß das Reich von nun an seine Frei- Veit, Unabhängigkeit, die Ehre und die Sicherheit des Landes selbst sicherstellen werde und daß eS Gott sei Dank Park genug sei, um sich allein zu schützen. De«WMr lelter Die Führerrede wird als das politische Ereignis des Wochenendes von der gesamten italienischen Press« in ! größter Aufmachung ausführlich verzeichnet. Uebereln- ! stimmend weisen auch die Ueberschrifteü der römischen Blätter auf die Bedeutung dieser grundlegenden Erklä rungen des Führers hin, wobei besonders Deutschlands Entschlossenheit hervorgehoben wird, in Zukunft seine Ehre und Sicherheit selbst zu verteidigen,^ . Die Berliner Korrespondenten unterstreichen in diesem Zusammenhang, daß die Ausführungen des Führers de» klaren Beweis erbracht hätten, daß Deutschland nach de» jüngsten Ereignissen endgültig and unabänderlich daraus verzichte, weitere Versuche auf dem Wege des Kollektiv- syftems zu übernehmen. Ueberdies lasse, wie der Korre spondent des „Meffaggero" betont, der bestimmte Dorr deS Führers bei niemandem Zweifel über Deutschlands Ent schlossenheit aufkommen. Aber auch der innenpolitische Teil der Führerrede — vor allem der Vierjahresplan und die religiöse Frage — begegnet in Italien starkem Interesse. So erklärt der gleiche Korrespondent, der Führer habe erneut betont, daß die Richtlinien des Nationalsozialismus mit den Geboten des Allmächtigen übereinstimmen. Nicht zuletzt müsse man aber, wie schließlich übereinstimmend festgestellt wird, be tonen, daß, ebenso wie der im „Popolo v'Jtalia- darge- i legten grundsätzlichen italienischen Einstellung^ auch den grundlegenden Ausführungen des Führers am Vorabend der Sitzung des Londoner Nichteinmischungsausschusses erhöhte Bedeutung zukomme. »er Sichrer emMs FSK.-PrMi«« .Der Führer und Reichskanzler empfing im Retchs- sanzlerhaus das Präsidium der zur Zeit in Berlin stattfin- »enden Tagung der Internationalen Handelskammer sowie »ie Führer der einzelnen Länderdelegationen. Der Präsident »er deutschen Gruppe, Frowein, dankte dem Führer im kamen der Delegierten für die freundliche Aufnahme, die »er Kongreß in Deutschland^gefunden habe. Der Führer «ch Reickskanzler hieß in seiner Erwiderungsansprache »ie Delegierten in Deutschland herzlich willkommen, gab »er Hoffnung Ausdruck, daß sie während ihres Aüfent- ßatteS interessante Eindrücke insbesondere davon mtt- rehmen möchten, wie Deutschland die ihm gestellten Wirt schaftsaufgaben löse, und betonte den Willen Deutschlands «r Mitarbeit in der Wirtschaft der Welt. Für den Fall einer Krieger... Englands Maßnahmen zur Landesverteidigung. Der englische Verteidigungsminister Inskip gab vor Londoner Geschäftsleuten im Rahmen einer Ansprache das rrstemal Hinweise, welche vorbeugenden Maßnahmen man kür den Kriegsfall getroffen hätte. Für die Flotte pake man jetzt schon große Oelvorräte aufgestapelt. Die Industrie werde die für den Ernstfall wichtigen Roh stoffe ansammeln und es seien heute schon beträcht liche Vorräte von diesen vorhanden. Auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung habe man Maß- aahmen ergriffen, um die Eigenerzeugung Englands zu stärken. Zur Rüstung selbst erklärte Jnslip, daß bis Ende Juli von 123 Flugzeuggeschwadern, die man seit der Aufrüstung p> bilden begonnen hätte, alle bis auf eines in voller Stärke fertig sein würden Die Arbeit an dem Flottenbau. strogramm 1S3L/S7 sei beschleunigt worden und mache gute Foüfchrttte. Die neuen Schlachtschiffe werden die Best- zeschüyten fein, die man je gebaut hätte. Zur Londoner Luftabwehr schließlich erklärte der Verteidigungsminister, daß die Luftabwehrdivision so schnell wie möglich ausgerüstet werde, daß es aber mit der Rekrutierung hapere und noch über SO v. H. des notwen digen Mannschaftsbestandes fehlten. 'HchMO Kult« a«l dem MM" .Journal": Land der alten Leute, Land der alten Schisse. In Frankreich mehren sich die Stimmen derer, die die Gtzfabxen her marxistischen Lebens- und Wirtschaftstheo rien für die Nqtionen zu erkennen beginnsn und zurück schaudern vor den Abgründen, die sich jetzt mehr und mehr zeigen. Insbesondere die Steckenpferde der regierenden Volksfront, wie z. B. die Vierzigstundenwoche, öffnen mit ihren nationalen und damit auch sozialen Folgen die Augen vieler. Nunmehr befaßt sich.das Journal- mit dieser von ihm als nationale Gefahr erkannten Entwick lung, insbesondere mit den katastrophalen Schäden, die durch die Einführung des Gesetzes über die Vierzigstun denwoche in der französischen Handelöschiffahrt angerichtet werden. Das Blatt stellt in diesem Zusammenhang u. a. fest, die französische Kultur trete in der ganzen Welt ihren Rückzug an und sie mache anderen Kulturen Platz. Der französische Außenhandel liege im Todcskampf und die französische Handelsmarine sei schwerer als je durch die Vierzigstundenwoche betroffen. Die Steigerung der Ge stehungskosten, die Verringerung der Einnahmen bei Ver frachtung, Transport und die vielen Streiks und sozialen Unruhen breiteten sich immer weiter aus. ! Das Blatt bringt dann schlagende Vergleiche,' es stellt z. B. die Arbeitszeit in der französischen Handelsmarine den Arbeitszeiten in anderen Handelsflotten gegenüber. Die Arbeitszeit auf englischen Schiffen z. B. betrage 64 Stunden, auf den meisten anderen Flotten sogar noch mehr, bis zu 84 Stunden. Ein 8000-Tonner habe in Frankreich 43 Mann an Bord, in Italien 35 und in Däne mark 31 Mann. Die Unterhaltung der Besatzung koste ent sprechend für Frankreich monatlich'67 WO Franken, für Italien 37 000 und für Dänemark 29 000 Franken. Man dürfe sich unter diesen Umständen, so stellt das Blatt fest, nicht wundern, daß es die französischen Schiffseigner vor zögen, ihre Schiffe unter ausländischer Flagge fahren zu lassen oder viel einfacher, daß sie ihre Schiffe abwrackten ihr? Aufträge ^isländischen Schiffahrtsgesellschaften 'm Kömmission Aiben. Ebenso wie Frankreich das Land der alten Leute sei, so sei cs das Land der alten Schiffe. Ein Drittel der fran zösischen Schiffe versehe seinen Dienst länger als 16 Jahre und die Fahrtgeschwindigkett überschreite nicht 10 Knoten im Durchschnitt. < „Entweder-, so schließt das Blatt, „müssen wir schnell und kraftvoll handeln, um das Prestige auf dem Meere wiederzufinden oder Frankreich wird noch vor 20 Jahren in der Welt das verloren haben, was es bisher zustande gebracht hat.- Der Lormarlch aus SMaader Fortschreitende Säuberungsaktionen der nationalen Truppen. Wie aus dem neuesten nationalen Heeresbericht her- oorgeht, wird an der Front von Biscaya der Vormarsch der nationalen Truppen fortgesetzt. Sie besetzten u. a. Creston de Bomogudo, die Höhe von Ponton, Cabreri- zas, La Alta, ferner Aranguren, Mendieta, Guenas, Altos de la Cruz, Arciniega und Höhen westlich dieser Stellung, Zipa und die Garai-Höhen. Der Fluß Cada gua wurde in der Nähe von Mendieta überschritten. Der Widerstand, den die Bolschewisten an einigen Punkten dem Vorstoß der Truppen entgegenstellten, wurde gebrochen und eine große Menge Kriegsmaterial er beutet. In der Nacht haben sich 120 in den Kerkern der Bol schewisten gefangengehaltene Rechtspersonen zu den Na tionalen geflüchtet. Spanisches Abenteuer der „Air France" Höchst beunruhigende Erlebnisse hat nach ihren Mit teilungen die Besatzung eines Verkehrsflugzeuges der französischen Luftverkehrsgesellschaft „Air France- gehabt, das die Strecke Toulouse—Casablanca befliegt. Sie gibt an, nach ihrem Aufstieg in Ali Caned Montag vormittags um 10.25 Uhr ein brenuendes Schiff überflogen zu haben. Im gleichen Augenblick sei ein so)vjetspa- nisches Kampfflugzeug sichtbar geworden, das den Zeugen des Schiffsbrandes unter Maschinenge wehrfeuer genommen habe. Hierauf wendete nach der Darstellung die angegriffene französische Berkehrs maschine, ging tief und konnte, ohne beschädigt zu sein, den Militärflugplatz von Los Alkazares erreichen. Eine von Bord aus an, die marxistischen Gewalthaber gerichtete Beschwerde der Franzosen habe zu Entschuldigungen ge führt. Das Verkehrsflugzeug sei dann mit seinen sieben Fahrgästen wieder aufgesticgen und mit einigen Stunden Verspätung in Oran angekommen. Beim Verlassen des Apparates erklärten die Fahrgäste, daß sie das Maschi- ^... , Der Führer auf dem mainfränkifchcn Gautag. Weltbild (M) Blick am die machtvolle Kundgebung am dem Nesidcnzplah in Würzburg während der Rede des Führers, die den Höhepunkt des Gantages des Gaues Main ranken bildete uengeweyrfeuer gegen ihren Apparat sehr gut gehört hätten. Das sie überfallende Flugzeug wäre russischer Bauart gewesen. M deussche Filme Ilir die neue spieizeii Darunter künstlerisch bedeutsame Neuschöpsungen. Für die kommende Spielzeit haben die' deutschen Filmproduktionsfirmen einen umfangreichen Plan auf- gestellt. Das Filmangebot der deutschen Verleihgesell schaften sieht folgendermaßen aus: Ufa-Leih 40 Filme, Tobis-Filmverleih-GmbH. (bis her Tobis-Europa-Film-AG. und Syndikat-Film-GmbH.) ebenfalls 40 Filme, die neugegründete Terra-Filmkunst- GmbH. (bisher Tobis-Rota-Film-AG. und Terra-Film verleih-GmbH.) 25 Filme. Hierzu kommen noch etwa 15 Ueberläufer. Das Programm der übrigen deutschen Verleiher umfaßt etwa 20 Filme. Somit stehen den Theaterbesitzern in der bevorstehenden Filmsaison etwa 130 bis 140 deutsche Ftlme zur Verfügung, unter denen sich besonders große und künstlerisch bedeutsame Filmschöpfungen befinden, die zu einem erheblichen Teil sogar schon fertiggestellt sind. Zu diesem deutschen An gebot kommt noch das Angebot der ausländischen, ins besondere der amerikanischen Produktionsfirmen. Förderung der Lrlsaatenandaues Die planmäßige Förderung, die die Reichsregierung zur Sicherstellung der Fettversorgung des deutschen Volkes dem deutschen Oelsaalenanbau in den Vorjahren hat zuteil werden lassen, wird im gleichen Nahmen auch in diesem Erntejahr fortgesetzt. Dabei beträgt der den Anbauern von Raps und Rübsen zu zahlende Preis wie bisher 32 NM. je Doppelzent ner. Für Leinsaat ist der Preis gegenüber 26 NM. im vorigen Erntejahr mit Zustimmung des Reichskommissars für die Preisbildung auf 32 NM. je Doppelzentner erhöht worden. Diese Preise sind Festpreise. ! Die RsG. wird weiterhin den Oelmüh len, die diese Waren zur Verarbeitung ausnehmen, eine Ausgleichsvergü- tung gewähren, auf Grund deren die Oelmühlen in der Lage sein werden, die genannten Festpreise zu zahlen. Den An bauern von Raps-, Rübsen- und Leinsaat, die ihre Oelsaaten zur Verarbeitung aus Oel verkaufen, wird ebenso wie ii» vorigen Erntejahr ein Vorkaufsrecht für die bei der Verar beitung dieser Saaten anfallenden Oelkuchen zum jeweils gel tenden Preise eingeräumt. Raps-, Rübsen-, Lein- und Mohnsaal deutscher Erzeugung, die im Lohnverlrag für den eigenen Verbrauch des Anbauers geschlagen werden, werden wieder in die Vergünstigllngsmaß-! nahmen einbezogen werden. Für das aus diesen Saaten im Lohnschlag angesallene Oel wird eine Ausgleichsvergü-> tung gewährt, die die Oelmühle in Vie Lage versetzt, dem Anbauer das Oel, abgesehen vom reinen Schlaglohn, frei von, allen übrigen Zuschlägen — einschließlich der Umsatzsteuer —i zu liefern. Darüber hinaus werden die bei der Verarbeitung dieser Saaten im Lohnvertrag angesallenen Oelkuchen von der Monopolabgabe freigestellt. Wie im vorigen Erntejahr dürfen Raps-, Rübsen- und Leinsaat auch aus der diesjährigen Ernte für andere Zwecke als für die Oelgewinnung und für Saaizwecke nur in den Ver kehr gebracht werden, wenn sie hierfür von der Neichssteile für Getreide ausdrücklich frcigegeben worden sind. Die An bauer vpn Leinsaat, die die Leinsaat für Saatzwecke abliefern, erhalten auf Wunsch auch in diesem Erntejahr die gleichem Menge Leinkuchen zum jeweilig gellenden Preis. Die ausführlichen Richtlinien für die Durchführung dieser, Maßnahmen werden in Kürze bekanntgegeben werden. Die Neichsregierung wird durch Bereitstellung von Mit», teln die Oelmühlen auch im Erntejahr 1938 in die Lage ver-> setzen, den, Anbauer von Lein-, Raps- und Nttbsensaat hierfür wie bisher angemessene Preise zu zahlen. Darüber hinaus wer den auch im nächsten Jahr die Anbauer von Oelsaaten wieder die Möglichkeit haben, die bei der Verarbeitung dieser Saaten anfallenden Oelkuchen zurückzulaufcn. Auch werden die Anbauer, von Lein-, Raps-, Rübsen- und Mohnsaat, die diese Saaten im Lohnvertrag schlagen lassen, im Erntejahr 1938 die gleichen, Vergünstigungen wie im laufenden Jahr erhalten. Damit ist- die Preisentwicklung für Oelsaaten auch aus der Ernte 193A stchergestellt.