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zum zufianoekommen «lner Infeknons- »ankheit ist demnach neben den. spezifischen Krankheitserregern eine gewisse Ernpfänglich- keit der betreffenden Tiere erforderlich, die wiederum in engstem Zusammenhang mit den konstitutionellen Eigenschaften der Tiere steht. Neben der Vererbung spielen bei der Konsti tution der Tiere Fütterung und Haltung der Tiere, besonders in den ersten Lebensmonaten, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Aus diesem Grunde sollte jeder Tierhalter in immer größerem Maße bestrebt sein, die Er rungenschaften der Wissenschaft und Praxis auf dem Gebiete der Verhütung und Behebung von Infektionskrankheiten und Kräftigung der Konstitution sich zunutze zu machen. Da eine sehr große Anzahl von Infek tionserregern auf dem Wege des Derdauungs- apparates in den Organismus gelangen, lag der Gedanke nahe, zur Bekämpfung dieser Krankheitserreger eine wirksame Darmdesin- sektion durchzusühren und dadurch die Krank heitserreger direkt oder durch Vermittlung der «tut- uno Lymphdahnen zu treffen. Vor bedingung ist selbstverständlich, daß das be treffende Darmdesinsektionsmittel unbedingt wirksam, dabei aber auch, selbst in größeren Gaben, unschädlich und ungiftig für das Wirtstier ist. Nun ist es aber eine allgemein bekannte, immer wieder zu beobachtende Tatsache, daß jede Krankheit verbunden ist mit einer Störung des Wohlbefindens und des Er nährungszustandes des Tieres. Die Tiere versagen in der Regel das Futter oder aber lassen ganz erheblich in der Futteraufnahme nach. Oder aber es stellen sich selbst bei guter Futteraufnahme Verdauungsstörungen ein, die eine Abmagerung der Tiere und damit eine schlechtere Futteroerwertung bedingen. Durch diese Schwächung des Organismus wird er auch weniger widerstandsfähig den einzelnen Krankheiten gegenüber. Aus diesem Grunde hat man Kombinationspräparate geschaffen, die in zwei Richtungen wirken, d. h. die ein mal direkt schädigend auf die Krankheits erreger wirken und weiter indirekt zur Be ¬ hebung der Krankheit beitragen durch Kräf tigung des Organismus und Stärkung der Widerstandskraft. - Ein Kombinattonspräparat dieser Art n das schon seit Jahren in der Tierzucht, de sonders in der Schweinezucht, ausgedehnte Vrr Wendung findende Bramblau. Dieses Präparat besteht zu zwei Dritteln aus dem Chlor hydrat des Tetramethylthionins, einem Me thylenblau, frei von Arsen, Lhlorzink und Schwermetallen und zu einem Drittel aus dem Berdauungsferment Pepsin in stark kon zentrierter Form. Neben der hervorragenden bakterientötenden Wirkung verhütet die früh zeitige Beigabe von Bramblau zum Futter ganz allgemein Infektionskrankheiten der ver schiedensten Art und Entwicklungshemmungen, die sich im Anschluß an Krankheiten einzu stellen pflegen. Der Gehalt an dem stark kon zentrierten Eiweißverdauungsferment Pepsin gewährleistet eine bessere und rationelle Futter verwertung, was in der heutigen, mehr denn je auf WirtsäMlichkeit eingestellten Zett von großer Bedeutung ist. Hof Md Ein Mittel zu gutem Obstanhang. Es kommt oft vor, daß unsere Obstbäume zu wenig Früchte tragen, weil der Blütenstaub nicht reichlich genug auf die Blütenstengel ge langte. In der Nähe gibt es vielleicht gar keinen Bienenstock. Um nun diese nützlichen Insekten, die Immen, herbeizulocken, wird neuerdings empfohlen, einige männliche Sal weidenbüsche in unmittelbarer Nähe der Obst bäume anzupflanzen. Ende März kommen so die Bienen aus beträchtlicher Entfernung herbei, um die Weidenkätzchen der gelben Pollen halber zu befliegen. So aber werden sie die Flugrich tung gewöhnt, um im April dann die Obst baumblüten reichlich zu umschwärmen und beim Honigsammeln auch gleichzeitig die Blüten durch Blütenstaubverstreuung zu befruchten. Es ist jetzt durch genaues Forschen herausgefunden, daß bei manchen Apfelsorten der Blütenstaub nicht wirkt. Die Insekten müssen vielmehr den Pollen von einer anderen Sorte herbeiholen und von ihrem behaarten Körper aus den Blüten- stempel abstreifcn. Prof. Or. Kunath. Wirsing „Dauerkopf". Diese Sorte gelangt erst Mitte Juni zur Aussaat, da sonst die Ge fahr besteht, daß ein großer Prozentsatz von Köpfen aufplatzt. Gegen Ende Juli erfolgt bei einer Entfernung von 50:50 ow die Aus pflanzung. Ende Oktober werden die Köpfe angehäufelt, so daß sich die Seitenblätter durch Zeichnung: Blumberg M »Dauerkopf*, eine Dauer-Wirsingsorte die Erde etwas hochschieben. Dabei darf aber der Kops nicht mit Erde bedeckt werden. Die Ernte kann während des ganzen Winters er- folgen: besondere Aufbewahrung ist also nicht erforderlich, was ein besonderer Vorteil dieser Wirsingsorte ist. Die Farbe des „Dauerkopfcs" ist dunkelgrün, die Blätter sind stark gekraust, die Kopfform ist plattrund bis rund. Sch. Gartenarbeiten, d e wir im Juni nicht vergessen dürfen. Wir stehen jetzt im Zeichen der ersten Ernten. Kohlrabi, Erbsen, Karotten, Salat wandern nach und nach in die Kochtöpfe oder auch in. die Einkochgläser, und so werden be reits einige Beete frei. Der geschickte Gärtner hat das bereits berechnet und er pflanzt nun Rosenkohl und Grünkohl aus, auch können Buschbohnen und Erbsen nochmals zur Aus saat kommen, denn es darf kein Land brach- tieaen bleiben. Unsere Küchenkräuter stehen jetzt kurz vor der Blüte und müssen ab geschnitten und getrocknet werden. Die Spargelernte gebt nun ihrem Ende ent gegen. Johanni ist üblicherweise der letzte Tag, an dem nochmals gestochen wird. Aber schon vorher kann man etliche Triebe stehen lassen. Je eher wir mit dem Stechen aufhören, um so mehr Nährstoffvorrat kann die Pflanze für das nächste Jahr aufspeichern. Die To maten werden hochzubinden sein, ihre Seiten triebe brechen wir rechtzeitig aus. — Alsdann wird jetzt das erste Beerenobst reif. Die Erdbeerernte ist im Gange, und grüne Stachel beeren können als Kompott verwendet werden. Ein zu reicher Ansatz der Apfelbäume wird ansgeoünnt, Spalierobst zum ersten Male pin- zicrt und Weinreben nach dem Ansetzen der Beeren zwei Augen hinter dem Geschein ein- aekürzt. — Im Blumengarten gibt es schon abgeblühte Stauden, deren Blütenstiele abzuschneiden sind. Der Rasen muß wieder holt gemäht werden: die Maulwurfshügel dar aus ebnen wir ein. Schlingpflanzen an Zaun und Laube heften wir an. Bielen Pflanzen in unserem Garten und auch auf dem Balkon tut jetzt eine Düngergabe gut. Eine Kopf düngung mit leichtlöslichen Düngesalzen oder ein Jauchen auf Gemüse- und Blumenbeeten wird vorgcnommen. — Neben solchen Pflege- arbeiten ist eine Schädlingsbekamp- fung wichtig. Mehltau auf Obst, sowie Rosen und auf dem Wein an der Hauswand kann großen Schaden anrichten. Mit schwefelhaltigen Mitteln gehen wir dagegen vor, und nikotin haltige Spritzbrühen brauchen wir, um die Blattläuse an Beerenobst, Ziersträuchern und Blumen zu bekämpfen. Viel Arbeit gibt es letzt im Garten, aber all diese ist nötig, wenn oer Garten Freude machen und Nutzen bringen soll. Schfd. Was ist beim A»kg«r von Geflügel- Nummerringen zu brachten? Bei Bestellung der Ringe zur Kennzeichnung des Geflügels muß die Rasse genannt werden, außerdem wie viel Ringe für männliche, wieviel für weib liche Tiere erforderlich sind. Enten müssen die Ringe mit etwa vier, Hühner mit acht bis zehn Wochen übcrgezogen bekommen. Ist trotz dem Zeit versäumt, so hilft vielleicht noch etwas Schmierseife, um den Ring überschicbcn zu können. Aus die richtige Ringwcite ist jedesmal zu achten, damit die Hennen nicht mit einem zu weiten Ring im Gebüsch hängenbleiben oder ein zu enger einwächst. Der Ring wird erst Nur geschlossene Ringe bilden bei der Kennzeichnung des Geflügels für richtige Alicrscelemmng Gewähr, denn offene Ringe können den Tiere» jederzeit an gelegt werden. Geschlossene ffußriuge 'Nüssen den Hühnern im Alter von 8 bis 12 Wochen angelegt werden. über die zusainmcngehaitenen drei Vorderzehen geschoben, dann über den Sporcnansatz, wobei der tzinterzeh nach oben gebogen wird. Die Nummer soll so stehen, daß sie schnell, ohne Armverrenkungen, zu lesen ist. Nimmt man die Henne unter den linken Arm, Kopf nach hinten, so muß der Ring am linken Hühnerbein so - liegen, daß die Nummer Kops steht, wenn die Henne läuft. Fst man gewöhnt, die Henne links unter den Arm, Kopf nach vorn, zu nehmen, so steht die Ringnummer gleichfalls Kopf, doch ist es vorteilhaft, den Ring auf das rechte Bein zu schieben. Kamps dem Verderb: Butter schützt man vor Verderb, indem man sie in einem zugcdeckten, undurchsichtigen Gefäß aufbewahrt. Die Tonbutterdose mit Wasserkühlung erhält Butter besonders frisch. Fette bewahre man in Steinguttöpfen aus. Brotrcste ergeben, in Wasser gekocht, mit Zitronenschale gewürzt, Rosinen oder Ko rinthen hinzugcfügt, die schmackhafte, sät tigende Brotsuppe. Geriebene Brotrcste werden auf dicke Milch acstreut.