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SM-er Hetmat I mr- dem Sachten»««- — Reichssporkabzeichenprüfung. 1. Am Sonnabend, 28. 6., 17 Uhr, in Höckendorf, Gemeinde bad, Schwimmprüfuno. 2. Am Sonnkaa, 27. 6., 8 Uhr, in Dipooldiswald«, ATV.-PIah, Ab nahme der Gruppen 2—5. Gepäckmarsch findet später statt. Ze der Reichsdeutsche arischer Abstammung kann sich das Reichs- sporabzeichen erwerben. Auskunft erteilt die Ortsgruppe Dip poldiswalde des Reichsbundes für Leibesübungen. Sprechtzeit: Jeden Freitag von 1S,3t>—20 Uhr, ATD.-Turnhalle. Glashütte. DAF. Die Ortswaltung Glashütte der Deutschen Arbeitsfront umfaßt gegenwärtig 2055 Volksgenossen und Bolks- gcnossinnen. Diese sind sowohl organisatorisch als auch kartei- mäßig erfaßt und es ist in der Ortswaltung sofort feststellbar, In welchem Betriebe sie beschäftigt sind und zu welcher Reichs betriebsgemeinschaft der Einzeln« zählt. Diese Tatsache wird hier besonders herausgestellt, um zu zeigen, welche Arbeit die bisheri gen DAF-Waller und -Marte, deren Kreis erweitert werden soll, geleistet haben. Eine immense Kleinarbeit ist ebenfalls bis her von ehrenamtlich tätigen Arbeitskameraden in der Abteilung Kasse, Presse und Propaganda, KdF, Unterstützung und Berufs erziehung geleistet worden, und es wird darüber geklagt, daß diese Arbeit durch die immer noch vorhandene Interesselosigkeit einiger Volksgenossen erschwert wird. Da gibt es zum Beispiel Mit- glieder, die sich wegen Beitragsrückständen einfach wieder neuan- melden und die Rückstände in Vergessenheit geraten lassen wol len. Das sind Zustände, mit denen der Ortswalter natürlich auf- räumt. Es werden in Zukunft noch mehr, vor allem auch Be- triebsführer und Volksgenossen vom Handwerk, in den Kreis der aktiv Tätigen in der DAF einbezogen werden, damit vor allem auch die Abteilung Berufserziehung, die gewiß schon im Kreise als vorbildlich anzusprechen ist, noch mehr ausgebaut werden kann. Stolpen. Schüler als Lebensretter. Der Reichsstatthalter ließ dem in Rathewalde wohnhaften Schüler Heinz Herberg eine Belobigung dafür ausspre chen, daß er Anfang Februar d. I. einen vier Jahre alten Knaben vor dem Tod der Ertrinkens rettete. Geyer. Jede Schandtat kommt ans Licht! Am 22. Oktober 1932 war das Wohnhaus des Rentners Albin Löffler vollständig niedergebrannt: es wurde da mals vorsätzliche Brandstiftung festgestellt, der Täter jedoch nicht ermittelt. Jetzt wurde unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft der hier wohnhafte 39 Jahre alte Schuhmacher Gustav Löffler verhaftet; es handelt sich um einen schwer vorbestraften Mann, der damals im gleichen Haus wohnte. Plauen. Von 20-Zentnerkiste erschlagen. Der 54 Jahre alte Glasekmeister Richard Schaller wollte beim Abladen einer etwa 21 Zentner schweren, mit Glas gefüllten Kiste helfen. Die aus der Erde stehende Kiste stürzte um und begrub Schaller unter sich. Schwere innere Verletzungen führten schon nach zwei Stunden zum Tod Schallers. HI. im Vroblampl gegen die Nonn^ 40 000 Jungen und Mädel werden in Sachsen eingesetzt In den Jahren 1923/24 fielen in der Sächsischen Lausitz Tausende von Bäumen dem schlimmsten Wald schädling, der Nonne, zum Opfer und es wurden der Volkswirtschaft Millionenschäden verursacht. In diesem Jahr wurde durch die Landesforstverwaltung festgestellt, daß mit einer ungeheuren Nonnengfahr ge rechnet werden muß. Wenn wir aber die dem gesamten deutschen Volk gestellten Aufgaben, die die Wiedergefun- dung auf allen Gebieten bezwecken, erfüllen wollen, müs sen wir jeden Schaden vermeiden, der uns wichtigster Rohstoffe beraubt. Hier handelt es sich um das Holz, das den Ur st off gibt zu zahlreichen Erzeug nissen, die wir früher für schwere Devisenmengen aus Pen Ausland beziehen mußten. Unsere schönen sächsischen Wälder müssen also mit allen verfügbaren Mitteln vor diesem Feind geschützt werden, sollen uns nicht Millio- nenwerte verlorengehen. Bei den ausgedehnten Waldungen in unserer Hei mat reichen aber die der Landesforstverwaltung zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte nicht aus und der Neichsarbeitshienst wird bei ebenfalls lebenswichtigen Arbeiten eingesetzt. Um den Kampf gegen die Nonne mit aller Kraft und erfolgversprechend führen zu können, muß unsere Jugend eingesetzt werden. Die Hitler-Jungen und -Mädel werden sich während ihres Aufenthal tes in den Sommerlagern in den Dienst des Volkes stellen und im Juli und August in mühsamer Kleinarbeit jeden Baum nach Eiern des Nonnenfalters absuchen, um die gefräßigen Raupen nicht zum Schlüpfen kommen zu lassen. Als Hauptgefahrgebiete werden die Sächsische Schweiz, besonders wieder die Lau sitz sowie das Vogtland angesehen. Aus den Ha gern werden etwa 15 000 Jungen und 5000 Mädel in den Nonnenkamps geschickt. Diese Zahl reicht aber nicht aus, um die unseren Wäldern drohende Gefahr zu ban nen; deshalb werden auch von den "Standorten aus 20 000 Jungen und Mädel eingesetzt werden. Unsere neue Jugend trägt nicht umsonst den Namen des Führers; sie weiß, daß sie aus Anfordern sich eben falls mit aller Kraft in den Dienst des Volkes stellt wie jeder Erwachsene: es geht hier um Rohstoffe, um Volks werte und um Arbeitsbeschaffung' Der GM zuvor,elommeu Selbstmord des Vorsitzenden des weißrussischen Zentral- exekutivkomttees. Der Vorsitzende des Zentralexekutivkomitees der Kom munistischen Partei in Weißrußland, Tscherwjakow, hat am 16. Juni Selbstmord begangen. Der Sekretär des weißrussischen Zentralexekutivkomitees, Scharangewitsch, hatte kürzlich gegen das Partcikomitee den schwerwiegen den Vorwurf erhoben, es habe die Tätigkeit von „Trotz kisten" und „nationalistischen Agenten des Faschismus" geduldet. — Die amtliche Sowjetagentur aber sucht den Grund für den Selbstmord in „persönlichen Familien- anaelegcnheiten". Mordtat eines Schulbruders Villingen (Oberbaven), 16. Juni. In der Nähe deS Klo- fterS Unterkirnach wurde ein 12jähriger Schüler durch Messer stiche ermordet anfgefnndcu. Als Mörder wurde ein etwa lüiähriger Schulbrudcr deö Klosters Unterkirnach ermittelt und festaenommcn. Die behördliche Untersuchung ist noch nicht ab geschlossen. Hebelgriff tschechischer Srenrer Deutsche Gportzeitschristen ins Lokomotlvseuer geworfen Vor Abfahrt des Karlsbader Zuges auf der Grenz station Johanngeorgenstadt kam es zu einem un glaublichen Uebergriff tschechischer Grenzbeamter. Nach Paßkontrolle und Gepäckprüfung wurden zwei Reisende tschechoslowakischer Staatsangehörigkeit noch einmal kon trolliert. Der eine Reisende führte einen Karton mit deutschen Druckschriften, darunter Folgen des „Neichs- sportblattes" mit sich und gab an, daß er diese Zeitschrif ten in Dänemark gehalten und gelesen habe. Die deut schen Zeitschriften enthielten Bilder des Führers und Reichskanzlers und führender Persönlichkeiten des Reiches. Die tschechischen Beamten nahmen dem Reisenden die Zeitschriften ab, der seiner Verwunderung nur mit den Worten: „Na, so was!" Ausdruck geben konnte. Einer der Tschechen nahm die Zeitschriften und übergab sie einem tschechischen Bahnbeamten mit den gerade brechten Worten: „Hier haben Sie! Schassen Sie Loko motive! Verbrennen!" Der Vorfall ries unter den Anwesenden um so grö ßere Empörung hervor, als tschechoslowakische Beamte es wagten, aus deutschem Boden Zeitschriften mit Bildern des Führers in der Lokomotive eines tschechischen Zuges verbrennen zu lassen. Auf Grund solcher Vorfälle können deutsche Reifende nur vor Mitnahme deutscher Zeitschriften bei Einreise in die Tschechoslowakei gewarnt werden Warschau lagt Aeuderuug zu 75 bis 80 v. H. aller Deutschen in Ost-Oberfchlesien arbeitslos Bei einem Empfang in Warschau überreichte der deutsche Senator Wiesner dem polnischen Ministerpräsi denten eine Denkschrift über die Arbeitslosigkeit inner halb . der deutschen Bevölkerung in Ost-Oberschlesien. Der Ministerpräsident versprach die Prüfung der Ange legenheit und versicherte, daß alle Bürger Polens auch bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gleichmäßig behandelt und die Interessen der deutschen Bevölkerung berücksichtigt werden sollen. In der Denkschrift wird nachgewiesen, daß bei der Einstellung deutscher Arbeiter keineswegs immer die sozialen oder wirtschaftlichen Verhältnisse beachtet wur den sondern die Tatsache, ob die Kinder deutschen Ar beiter in eine deutsche Schule gingen oder ob der Vater einem deutschen Verband angehöre. Diese Maßnahmen hätten dazu geführt, daß 75 bis 80 v. H. der Deutschen in Ostoberschlesien arbeitslos bleibe und die deutsche Jugend keine Möglichkeit erhalte, einen Beruf zu er lernen. Dr. Schacht in Wie« Gegenbesuch bei der Oesterreichischen Nationalbank. Mit einem Sonderflugzeug der Lufthanfa traf Reichs bankpräsident Dr. Schacht in Erwiderung des Besuches, den unlängst der Präsident der Österreichischen National- bank, Dr. Kienböck, in Berlin abgestattet hat, auf dem Flugplatz Aspern ern. Nach der Ankunft in Wien wurde Dr. Schacht vom Bundespräsidenten Miklasin Audienz empfangen. Dem Empfang wohnte auch der deutsche Bot schafter in Wien, von Papen, bei. Anschließend daran empfing Bundeskanzler Dr. Schuschnigg den Neichs- bankpräsidenten Dr. Schacht, der dann dem Staatssekretär für die auswärtigen Angelegenheiten, Dr. Schmidt, dem Präsidenten der Oesterreichischen Nationalbank, Mi nister a. D. Dr. Kienböck, und dem Bundesminister für Handel und Verkehr, Universitätsprofessor Dr. Tau cher, Besuche abstattete. VerMervnge« in der Kriegsmarine Es werden ernannt u. a. die Kapitäne zur See von der Marwitz zum Marineattache in Paris, Lütjens zum Führer der Torpedoboote, Fänger zum Kommandanten der Befesti- gungen von Nordsriesland, von Seebach zum Kommandanten von Wesermünde, Warzecha zum Kommandanten des Panzer schiffes „Admiral Graf Spee". Fleischer znm Kommandanten des Linienschiffes „Schlesien", Wenneker zum Kommandanten des Panzerschiffes „Deutschland". Förster zum Kommandanten des Kreuzers „Karlsruhe", Siemens zum MarineattachL in London, Lovcke zum Ches der U-Flottille Saltzivedel, Krastel zum Kommandanten des Kreuzers „Nürnberg", Burchardt zum Kommandanten des Kreuzers „Köln", Lietzmann zum Marine attache in Tokio, Löwisch zum Kommandanten des Kreuzers „Leipzig". Die Fregattenkapitäne Bürkner zum Kommandanten deS Kreuzers „Emden", Klüber zum Admiralstabsoffizier beim Flottknkommando, Plath zum Admiralstabsoffizier beim Be fehlshaber der Panzerschiffs Pale« mill leine Aude« DaS Warschauer Parlament gegen jüdisches Schmarotzer tum und Freimaurerei. Nachdem sich in der Vollsitzung des Sejm eine Wil- naer Abgeordnete im Zusammenhang mit dem Gesetz über einen „Nationalen Pilsudski-Kultur-Fonds" entschieden für die Berücksichtigung der kulturellen Bedürfnisse aller in Polen vorhandenen Volksgruppen ausgesprochen hatte, erklärte der „Befreier Wilnas", General Zeligowski, daß zwar eine kulturelle Betreuung der slawischen Minder heiten in Polen notwendig sei, daß aber unter keinen Um ständen eine kulturelle Unterstützung der Juden in Frage kommen könne. In der ganzen Welt hätten die Juden die größten Kapitalien zusammengerafft dank der Tat sache, daß sie anderen Völkern ihre Gedankenwelt auf zwängen. Die nichtjüdischen Volksgruppen in Polen hät ten oftmals unter unnötigen Zwangsmaßnahmen zu lei den, während die Juden das gesamte staatliche und kul turelle Leben in Polen an sich gerissen hätten. Ihnen gegenüber könne jetzt nur noch eine Politik befolgt werden, die die Juden zum Verlassen Polens veranlasse. Darauf beschloß der Sejm, den „Nationalen Pilsudski-Kultur- Fonds" nur den Polen zugute kommen zu lassen. In der gleichen Sitzung des Sejm brachte ein rechts eingestellter Abgeordneter eine Jnterpellatioll gegendie freimaurerischen Einflüsse in Polen ein. ! Wieder SV Im Sowjetdimmel „Säuberungsaktionen" im Wolga deutschen Gebiet und im Fernen Osten Vom 9. bis 11. Juni fand in der sogenannten Wolga- l deutschen Republik, wie sich aus jetzt in Moskau vorlic- ' geNden Zeitungen ergibt, eine Parteikonferenz der dor tigen bolschewistischen Organisation statt. Auf der Kon ferenz schielt der Parteisekretär Frescher einen Vortrag, der ein bezeichnendes Bild von der „Säuberungsaktion" im wolga-deutschen Gebiet enthüllt. Nach den Angaben Freschers wurden auch dort „zahlreiche Staatsfeinde, Konterrevolutionäre und Trotzkisten" entlarvt und ver haftet, darunter der Volkskommissar für die örtliche In dustrie, Suppes, und zwei seiner Mitarbeiter, der Leiter der Industrie- und Transportabteilung des bolschewisti schen Gebietskomitees, Andrijanow, der Direktor einer Fabrik, Chudjakow, .aus dem Volkskommissariat für Landwirtschaft Maerz, Leiste, Tichomirow „und meh rere andere", die Sekretäre des Gebietskomitees Pugat- schew, Truschin, Lorenz, Zifrinowitsch, Müller, Kerner, sie verantwortlichen Funktionäre Schneider, Dubow, Salzborn, Wulf, Nungesser, Jwokun, Loos, Wormsbeher, I Nikonjonok, Konstantinow, Watollo und der Volkskom- ' missar für Volksbildung Weber. Somit ergeben sich für das kleine Wolga deutsche ! Gebiet allein 27 namentlich aufgeführte „Staatsfeinde", deren „schonungslose Ausrottung aus der Tagesordnung steht". Ein ähnliches Bild gab der Parteisekretär Wareikis aus einer Gebtetskonferenz der bolschewistischen Partei des fernöstlichen Sowjetgebietes. Bekanntlich wurden dort bereits 95 amtlich bestätigte Todesurteile vollstreckt. Jetzt führte Wareikis außerdem noch 33 „Staatsfeinde" mit Namen auf, die zum Teil hohe Posten in der Indu strie, im Verkehr, in der Verwaltung und in den Partei organisationen des Fernen Ostens bekleideten. S«MWWW SWWOlWM Erstmalig sämtliche Aartetgliederungen vereinigt. — Bk Eindrucksvoll wie kaum zuvor wird sich die dies jährige Berliner Sonnwendfeier am 21. Juni gestalten. Das riesige Olympia-Stadion wird der Feier ein beson deres Gepräge geben. Die Sonnwendfeier steht erstmalig sämtliche Berliner Parteigliederungen vereinigt. Unter Fanfarenklängen und Feuersprüchen Wekdew die gewaltigen Flammen auflodern. KOO Fackel träger werden ihre Fackeln in das Sonnwendfeuer ab- wersen. Etwa 500 Musiker sämtlicher Berliner SA.- Mustkzüge bringen vor Beginn der Veranstaltung flotte Märsche und Musikstücke zu Gehör. Um 19.45 Uhr beginnen dann als Auftakt der Veranstaltung die Darbietungen der deutschen und der 18 ausländischen Volksgruppen, die aus Anlaß des internationalen Kongresses füv „Freude und Arbeit" nach Deutschland gekommen sind. Zum Abschluß dieses ersten Teiles des Programms bringt eine Gruppe von 200 BDM. -Mädels deutsche Tänze zur Vorführung. Liann folgt verEinmarschder gegenwärtig in Berlin weilenden 1200 italienische» Führeranwär 1 er der Opera Balilla. In geschlos sener Formation rücken sie ein und werden mit klingen dem Spiel ihrer Kapelle einmal den Jnnenraum runden. Die italienischen Jugendführer werden einen Teil des Programms zeigen, mit dem sie am Mittwochabend in der Deutschlandhalle reichen Beifall ernteten. Anschließend beginnt die eigentliche Sonn wendfeier mit dem Einmarsch von 8000 SA.- Männern und von Ehrenformationen der SA., des NSKK., der Politischen Leiter, der HI., und der SS., die rund um den Holzstoß Aufstellung nehmen. Es folgt nun der Einmarsch der Standarten uird Fahnen. Nach der Ansprache des Obergruppenführers wird der gewal tige Holzstoß entzündet, in dessen lodernde Flammen die Fackelträger ihre Fackeln abwerfen. Die Rede des Gäu leiters, Reichsminister Dr. Goebbels, sowie die deut schen Nationalhymnen, gespielt von der Balilla-Kapelle, und der Ausmarsch der Fahnen beschließen die eindrucks volle Feier. Wer des Kloltersumvies Widerliche Schmutzereien eines Franziskancrbrudcrs. Vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts in Koblenz wurde die Verhandlung gegen den Franziskaner bruder Cletus (Peter Hoffmann), der sich wegen sitt licher Verfehlungen mit minderjährigen Zöglingen in den Jahren 1929 bis 1935 in Linz und Ebernach zu verant worten hatte, durchgeführt. Bruder Cletus trat 1909 als 22jähriger bei der Fran ziskanergenossenschaft in Waldbreitbach ein. 1911 wurde er nach Linz versetzt, und hier begann er die üblichen Schmutzereien mit einem Zögling, der zuerst bei dem bereits wegen Sittlichkeitsverbrechen abgeurteilten Bruder Basiilius in der Lehre gewesen war. Als seine Verfehlungen den Klosterüberen bekanni wurden, entfernte man den Unhold nicht etwa aus dem Kloster, sondern versetzte ihn ausgerechnet in den Sumpf von Ebernach, wo er in den Brüdern Linus, Ladis laus, Arcadius und anderen eine ganze Horde von Gleich- gearteten fand. Es gab kaum einen Naum in diesem Klo ster, der nicht zur Stätte der widerwärtigsten Verfehlun gen und Verbrechen wurde, die nicht einmal andeutungs weise wiederzugeben sind. Es möge der Hinweis genü gen, daß in der Verhandlung sogar der Versuch dieses perversen Serualvcrbrechers zu Sprache kam, mit einem Hund seine widernatürlichen Gelüste zu befriedigen. Aus Briefen, die der Vertreter der Anklage verlas, ging her vor, daß der Angeklagte bis zuletzt von seinem Orden, dem seine Versehlungen gut bekannt waren, noch eine gewisse moralische Unterstützung erhielt und daß man dort für diesen Verbrecher nicht etwa als einen Sünder, son dern als einen „armen Märtyrer" betete. Der Angeklagte wurde wegen Verbrechens gegen 8 174, Abs. 1, Zisf. 3, in fünf Fällen, davon drei in Tateinheit mit Vergehen gegen § 175 zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt.