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Weißeritz-Zeitung : 14.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193706145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-14
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.06.1937
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Tite D, 9000! Ganz Hamburg war in diesen Tagen, in denen es die Mitglieder der Reichstagung der NS.-Gemcinschaft „Kraft Die Auf der Kriegso behände ganzen! der Bet beschaff: sonalfra führung der Arb 900 000 aber nis samte H einbegri, hinter werk ges Kriegern Aliersfü Waisen, Den des Sta! opferfühi Lutze spr feldgrau« den bra wurde, b nen der i der Natil hervorra« opserf seine den an die Fi Pflicht u> standen h man das Leitspruch für IS. Juni An kleinen Dingen mutz man sich nicht stützen, wenn man zu grotzen aus dem Weg ist. Friedr. Hebbel. teln wäh führ Gele 1 Stil« packe Kapi Nove 14 I ren « desfe» leben übers bekan C Male haben an E U zu köi epoche sen d noch, sie au tatsäck den ä der G Raum Deuts« krieg Adolf durch Freude" in seinen Mauern beherbergte, ein einziger riesenhafter Schauplatz des großen Festes des Frohsinns und der Lebensfreude. Diese Stadt sonst so ernster Arbeit, mit einer sonst so zurückhaltenden Bevölkerung norddeut schen Gepräges war kaum wiederzuerkennen. Wo sonst . geschäftiges Treiben in den Straßen der Innenstadt herrscht, sah und hörte man die vielen Volkstumsgruppen des In- und Auslandes, die die Menschen auf der Straße und in den Kontoren mit Liedern und Musik ihrer Heimat erfreuten, und die Bevölkerung Hamburgs ging begei stert mit. Auf der Arbeitstagung, an der auch zahlreiche Ver treter der Partei, des Staates und der Wehrmacht teil- nabmen, wies der Leiter des Organisationsausschusses der Retchstagung, Walther Rentmeister, in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, daß fast alle Staaten Europas ihre Vertreter zu dieser Reichstagung entsandt haben, und stellte fest, daß die Ziele des Vorjahres weit übertroffen worden sind. Dann nahm, mit stürmischem Beifall empfangen, Ge neralsekretär Puccetti (Italien) das Wort. Er über brachte die Grüße der italienischen Arbeiterschaft und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Werk Dr. Leys alle Ziele erreichen möge zum Wohle aller Völker. Professor Gal-! vez (Chile) erklärte u. a.: Wir wollen nicht, daß die! Welt wieder den Kopf verliert und sich in den Selbst mord eines neuen Krieges stürzt. Wir wollen den Frie den. Man müsse sagen, so fuhr er fort, daß nirgends in^ der Welt so erfolgreich gearbeitet werde, nm die Masse des Volkes zu heben, wie in Deutschland 11 Millionen fuhren mit „KdF." Ministerialrat Dreßler-Andreß legte anschlie ßend den Rechenschaftsbericht über die Leistungen der! NSG. „Kraft durch Freude" vor. „KdF." ist, so erklärte er, heute das Sinnbild des Lebensgefühles des Volkes.! Wir können den deutschen Arbeiter nicht weltofsen, er fahren und gesund genug haben. Aus diesem Grunde haben wir die „KdF."-Schiffe gebaut. Aus diesem Grund« entstehen die großen Seebäder. Im letzten Jahre haben wir sechs Millionen „KdF."-> Fahrer gezählt. Im nächsten Winter wird die gesamte „KdF."-Flotte nach dem Mittelmeer auslausen und 1940 wird sie eine Weltreise unternehmen. Die deutschen Arbei ter werden an den Olympischen Spielen in Tokio teil- nehmen. Seit 1934 sind über 11 Millionen deutsche Men schen mit „KdF." gefahren. Das Amt Feierabend hat über vier Millionen Theaterbesucher auszuweisen. Hin- zukommen noch 1,6 Millionen Besucher von Konzertver-! anstaltungen. Das Sportamt zählte Millionen Teil-! nehmer. dr. Le« Wer die aeuen Ausgabe« Dann ergriff Neichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort zu einer Rede, in der er die Gedanken umriß, aus denen das Werk KdF. geboren ist. Die Betreuung und Sorge um den deutschen Mensche» umfaßte Körper, Seele und Geist. Als Volk ohne Raum haben wir unsere Sor gen, aber wir haben ein fleißiges und ehrliches Volk. Der Führer hat für die nächsten Jahre, so teilte Dr. Ley mit, den gewaltigen Plan, fünf Millionen Wohnun gen zu bauen, denn unsere Arbeiter sollen in gesunden Lebcnsvcrhältnissen ihre Kräfte entfalten können. Zur Gesundung trägt weiter die Maßnahme bei, datz einmal im Jahr jeder Deutsche ärztlich untersucht wird. Der An fang ist bereits in einigen Gauen gemacht worden. Auch das Werk KdF. wird weiter ausgebaut. Es soll so weit kommen, daß sich das gesamte deutsche Leben nach KdF. ausrichtet. 174 Millionen Mark werden im nächsten Jahr dazu verwendet, um Schiffe, Hotels, Bäder und andere Einrichtungen für die schaffenden Menschen zu hauen. In einem planmäßigen Ausbau wird man die soziale Arbeit mitten in die Betriebe hineinlegen. Das^ Größte, was der Führer getan hat, ist, daß er das Volk zum Schönen hinführte, daß er immer etwas gibt, an dem es sich begeistern kann. So wurde das Volk zu Kunst nnd Kultur gebracht, so hat der Arbeiter Heimat, Vater land und Ehre wieder. Unter tosendem Beifall schloß Dr. Ley: Wenn der Wcltfeind Bolschewismus einmal ausge-! rottet sein wird — und das wird er bestimmt — dann werden die Böller in Frieden miteinander leben können. Gegensätze sind nur dann aus der Welt zu schaffen, wem» die Menschen glücklich und zufrieden sind und wieder das^ Lachen lernen. Wir in Deutschland haben noch nicht alle Not behoben, aber wir lachen »nieder »Md wir können allen! anderen Völkern empfehlen, sich hierin ein Beispiel z»! nehmen zur Befriedung der Welt. Dr. Ley gab dann bekannt, daß ein Uebereinkommen zwischen ihm und Neichsleiter Alfred Rosenberg erzielt! worden ist, nach dem künftig ein Zusammenwirken von KdF. und NS.-Kulturgemeinde im Gesamtrahmen des kulturellen Veranstaltungswesens der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" möglich sein wird unter Auswirkung der weltanschaulichen und kulturellen Leitgedanken Alfred Rosenbergs, in dessen Aufgabenbereich das Amt für Kunst pflege tätig sein wird. An den Tagen zuvor wirkten die Vertretungen aller Gäste an der Gestaltung der Festfreude mit. Bald san-! gen die Eidgenossen, die Vertreter der Schweiz, irgendwo" auf einem Platz ihre fröhlichen, hübschen Heimatlieder und sandten muntere Jodler zu den vielen Zuschauern hinauf, die dichtgedrängt an den Fenstern standen und den fröhlichen Weisen lauschten; bald war es deutsche Jugend, bald wieder Volkstumsgruppcn aus Schweden, Dänemark oder Finnland, bald Rheinländer, Saarländer oder Schlesier, die mit Gesang und Tanz überall Froh- sinn und gute Laune hervorzauberten. In ungezählten Sälen fanden glänzende Volksfeste statt, und Sportveran staltungen aller Art fanden den Peifall der Menge „FeArug der dentsihen Bolles" Die Rcichstagung der NS.-Gcmeinschaft „Kraft dnrch Freude" in Hamburg erreichte am Sonntag mit dem großen „Fcstzug dcS deutschen Volkes" den Höhepunkt de» festlichen Veranstaltung. Alle deutschen Gaue hatten ge wetteifert. um in dickem aroßc» deutschen Lebensbild Devisenkurse. Belga «Belgien) 42,13 «Geld» 42,21 «Brief», dän. Krone 55 00 55,12, engt. Pfund 12,32 12,35, franz. Franken 11,11 11,13, Höll. Gulden 137,29 137,57, ital. Lira 13,09 13,11, norw. Krone 61,91 62,03, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zlow 47,10 47,20, schweb. Krone 63,52 63,64, schweiz. Franken S7,14 57,26-, span. Peseta 16,98 17,02, Ischech. Krone 8,671 8,689 ameritan. Dollar 2,496 2^«. Kros teldeu Darley Mche, ^Zuge tionse abschn jeden der S« gewan nächst von I stition d. h. r Maße ausgef schäft. Di lung 1 geben kapital licht w kaffen! sten S Das A 1N Mi Mark z Wirtschl Di ders a, Jnvesti sei, kör , nach d beantw die Sp Un absolut Haben wie in Festzng beteiligt, über 200 prächtig geschmückte und sinn voll erdachte Festwagen rollte»» in über vier Stunden währendem Zug durch die festlich geschmückte Hanseftadt. Den huuderttausenden deutschen Volksgenossen aus allen Teilen des Reiches und den vielen ausländischen Gästen wurden Feierstunden bereitet, wie sie das ganze deutsche Leben in seiner Vielgestaltigkeit wirklich erleben ließen. Dieser Festzug bildete zugleich Ausdruck und Bekenntnis der großen völkischen Geschlossenheit, die alle deutschen Stämme vereinigt und die im neuen Reich Adolf HltlerS in der wirksamsten Weise aus allen Lebeysgebieten in Erscheinung tritt. Auf dem Adolf-Hitler-Platz wohnten der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Hetz, und Reichs organisationsleiter Dr. Leh dem Festzug bei. Unter den zahlreichen Gästen aus dem Ausland bemerkt man Ab ordnungen des französischen Kreuzers „Jeanne d'Arc" und des kubanischen Kanonenbootes „Cuba". Als der Stellvertreter des Führers und Dr. Leh mit Neichsstatt- halter Gauleiter Kaufmann erscheinen, schallen ihnen die Jubelrufe der Zehntausende entgegen. Abordnungen der ausländischen Ehrengäste nehmen neben Rudolf Heß und Dr. Leh Platz; neben letzteren sieht man den Leiter des italienischen Freizeitwerkes „Dopolavoro?, Commenda- tore Pucceti. Von der Alster her schmettern Fanfarenklänge, un terbrochen von dem dumpfen Dröhnen von Hunderten von Landsknechtstrommeln. Deutschlands Jugend eröff net den Zug; deutsches Jungvolk, Fanfarenbläser und Trommler, zieht vor der Tribüne vorüber. Die Hitler- Jugend folgt, dann blitzen die Spaten des Arbeitsdienstes. Der Musikzug der SS.-Standarte „Germana" steigert die Begeisterung, und dann folgen die vielen an der Reichs tagung teilnehmenden ausländischen Volksgruppen mit den Fahnen ihrer Heimatländer. Belgien eröffnet den Reigen, Bulgarien, Dänemark, Estland und Finnland folgen. Vor der Ehrentribüne machen die Gruppen kurzen Halt, um die Tänze und Lieder ihrer Heimat darzubieten. Es ist eine einzige Be kundung der Freude und Lebensbejahung, die alle diese ausländischen Gäste mit den deutschen Volksgruppen und Teilnehmern und Zuschauern friedlich vereint. Starken Beifall ernten auch die französischen Tanz- und Trachten- gruppen. Griechen und Holländer, Jugoslawen und Nor weger ziehen singend, tanzend und musizierend vorbei. Jubel empfängt die Volksgruppen unserer österreichi schen Volksgenossen. Polnische, rumänische und schwedische Nationaltänze begeistern die Massen. Von den Hohen Mauern des Rathauses schallen die Töne des^ Alphornes zurück, und hoch in die Luft werfen Schweizer Fahnen^ schwinger ihre Banner, um sie mit erstaunlicher Geschick lichkeit aufzufangen. Die farbenfreudigen Trachten und lebensvollen Tänze der Tschechoslowaken lösen lebhaften Beifall aus, und zum Schluß dröhnt der Rakoczi-Marsch einer ungarischen Kapelle über den Adols-Hitler-Platz. Der Zug der deutschen Gaue wird durch den Gau Hamburg eröffnet.Die angrenzenden Gaue Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Osthannover folgen. Treffend zeigt der Gau Schleswig-Holstein die großen Landgewin nungsarbeiten an der Nordfeeküste. Volks- und Tanz gruppen aus dem Harz eröffnen den Zug des Gaues Südhannover-Braunschweig, in dem die Festwagen der Reichsbauernstadt Goslar auffallen. Magdeburg-Anhalt zeigt geschichtliches und Sagengut. Lebhafte Begeisterung löst auch die Schau des Gaues Halle-Merseburg aus; unter Vorantrill einer Bergknappenkapelle rollen künst lerisch ansgearbeitete Darstellungen der neuen deutschen Werkstoffe vorüber: „Elektron", „Buna", „Viftra", „Treib stoff" sind die Leitnamen. Mit der „Faulen Grete" be ginnt der Zug des Gaues Berlin, Soldaten der Frideri- zianischen Zeit paradieren vorbei. Blücher, Gneisenau und Borck find treffend dargestcllt. Das neue Berlin ist in großzügigen Bildern versinnbildlicht. Von dem Willen des Führers, Berlin zu einer wahren Hauptstadt seines Reiches zu machen, kündet eine weithin leuchtende Schrift. Festwagen der Industrie und des Handels zeigen dir Bedeutung Betlins als Stadt des Schaffens und de, Arbeit. Der Gau Kurmark schließt sich an. Im Parade schritt marschieren die „Langen Kerls" vorbei. Mit gro ßer Liebe ist auch der Festzug Schlesiens zusammengestellt worden. Nicht minder eindrucksvoll sind die Festwager» der Gaue Sachsen, Thüringen und Mainfranken aus- gestaltet. Eine große geschichtliche Schau vermittelt de» Gau Franken. Von der Neugeburt Nürnbergs im Drit ten Reich künden Nachbildungen der Bauten auf dem Parteitagsgelände, die Bayerische Ostmark und der Gau Schwaben bieten einen aufschlußreichen Querschnitt durch Volkstum und Arbeit. Unter den zahlreichen Festwagen des Gaues München-Oberbayern begeistert eine Nachbil dung der großen Bauten des Führers auf dem König lichen Platz. Der Gau Württemberg zeigt die großen geschichtlichen und technischen Leistungen seiner Söhne," Der erste Daimler-Kraftwagen aus dem Jahre 1895 und das erste NSU-Motorrad erscheinen. Dann sausen di, Peitschen der Markdorfer Peitschenknalle! aus dem Gau Baden durch die Lust. Kurhessen, Hessen-Nassau, West falen-Nord und Weser-Ems zeigen die Eigenart ihres völkischen Lebens. Nach Pommern folgt der Gau Danzig- dessen Festzug mit besonderem Beifall begrüßt wird. Das Tannenberg-Nationaldenkmal und ein Festwagen mit den Bernsteinen erscheinen in dem Festzug Ostpreußens, das den Reigen der deutschen Gaue beschließt. Wieder dröhnt Marschmusik auf: eine Fahnengruppe der Werrscharen erscheint. Als Dr. Ley die Eindrücke des Festzuges in ein Sieg-Heil aus den Führer zusammenfaßt, braust de» Jubel der Menge empor. Mit Stolz und Begeisterung singen die Zehntausende die Lieder der Nation. Nachdem Festzug setzte der Zustrom der Menschen massen zum Zoo ein, wo unter dem Leitwort „Volk spielt für Volk" ein Volksfest von größtem Ausmaß stattfand. Reichsletter Dl: Ley, der am späten Nachmittag auf dem Festplatz eintraf, wurde überall mit herzlichem Beifalt begrüßt. — Am Sonntagabend leitete ein Großkonzert der Wehrmacht auf dem Heiligen-Geist-Feld zum Riesen feuerwerk als Abschluß der Reichstagung „Kraft durch Freude" über Stalins Lintreglme Das neue Bluturteil Stalins gegen Tuchatschewski und sieben andere hohe Kommandeure der Roten Armee kann nur den noch überraschen, der die Dinge in Sowjet- rußland mit den Augen eines Westeuropäers ansieht. Wenn man einen Teil der Auslandspresse über die letz ten Vorgänge in Sowjetrußland verfolgt, gewinnt man den Eindruck, daß in diesen Auslandskreiscn die Auf fassung vorherrscht, als ringe innerhalb des Bolschewis mus eine Richtung gegen die andere. Aus jenem Teil der französischen Presse, die in dem französisch-sowjetrussi- schen Militärpakt die Voraussetzung für die Rückgewin nung der französischen Vormachtstellung in Europa sieht, kam deutlich das Entsetzen darüber zum Ausdruck, daß Tuchatschewfki und andere hohe Kommandeure der Roten Armee dem Verfolgungswahn Stalins zum Opfer gefal len sind. Tuchatschewski war jener Vertreter der Reorgani sation der Roten Armee, der aus Gründen der Schlagkraft dieses militärischen Instruments es bestimmten militä rischen Disziplingesichtspunkten unterwarf und eine gewisse Trennung zwischen Partei und Wehr für notwendig hielt. Ob gegen Tuchatschewski ernstlich Anschuldigungen erhoben werden konnten, wie sie erhoben worden sind, wird kaum festgestellt werden können. Für Stalin genügte die Tat sache, daß Tuchatschewski eine Persönlichkeit innerhalb des sowjetrussischen Regimes darstellte, der Einfluß auf ein Machtinstrument auszuüben in der Lage war. Der Bolschewismus als Werk jüdischen Anarchismus kennt kein programmatisches Ziel, sondern nur das Ziel des Herr schens, des Vernichtens, des Machtterorrs. Der Bolsche wismus wird deshalb niemals eine Weltanschauung sein können, weil ihm ein positives Ziel fehlt. Bolschewismus ist Terrorherrschaft einiger weniger. Wie wenig der Bolschewismus in ein politisches Sy stem zu bringen ist, das erleben die deutschen Kommunisten und Marxisten, die als Emigranten nach Rußland gin gen, wo sie glaubten, die Erfüllung ihres Glaubens, die Verwirklichung ihrer Ueberzeugung zu finden. Sie schmach ten als Opfer ihres Irrglaubens in den Gefängnissen der GPU. oder vermodern irgendwo in einem Massengrab. Das Sowjetsystem sieht eben in der Wirklichkeit ganz an ders aus als in dem theoretischen Abc, das den Mos kauer Agenten für ihre Zersetzungsarbeiten in den ein zelnen Ländern an die Hand gegeben wird. Es ist eine irrige Annahme, wenn man bei all den blutigen Vor gängen in Sowjetrußland von dem Bestehen einer rechten oder linken Opposition ausgeht. Das eigentliche System des Bolschewismus ist blutigster Kampf der Herrschwilli- gen in der obersten Spitze gegeneinander. Was die Masse glaubt, ist Theorie, von der man in der Spitze selbst nichts weiß. Stalin bangt nicht um das System, sondern nur um seine persönliche Macht, um seine Sicherheit. Das wird immer so bleiben, da es von Anfang an so gewesen ist. Hai man früher mit Verhaftungen und Verbannun gen gearbeitet, so beseitigt man heute jeden, der den Ver dacht aufkommen läßt, daß auch er sich um die Ausübung der Macht bemüht. Es war deshalb zwangsläufig, daß auch Tuchatschewski und jene höheren Truppenführer der Roten Armee beseitigt wurden, weil sie als Persönlich keiten oder als militärische Befehlshaber eine Macht reprä sentierten. Der Bolschewismus wirkt sich als Element der Vernichtung überall dort aus, wo er zutage tritt. Des halb ist es eigentlich selbstverständlich, daß er auch im Land seiner Geburt, in Rußland, sich seinem Wesen nach betätigen muß. Ihm wird jeder zum Opfer fallen, der von ihm eine neue Entwicklung erhofft. Das verträgt sich nicht mit der jüdisch-bolschewistischen Ueberlegung, daß nur herrschen kann, wer lebt. Löste Einigung in London Deutschland, Italien, England und Frankreich verlangen Garantien. Die Besprechungen des englischen Außenministers Eden mit den Botschaftern Deutschlands, Italien« und Frankreichs haben zu einer vollen Einigung für die Voraussetzungen der Bereinigung der durch den Bomben- abwurf aus die „Deutschland" geschossenen Lage geführt. Diese Einigung umsatzt den Wortlaut einer an die beiden Parteien in Spanien durch den englischen Außenminister im Auftrage der vier Mächte zu richtenden Note, in der bestimmte Garantien gegen die Wiederholung derartiger Zwischenfälle für die Zukunft verlangt werden. Die Eini gung ist noch am Sonnabend durch den Vorsitzenden dcS RichteinmischungSauSschufleS sämtlichen Mächten des Nicht- einmischungSauSschuffcS zur Kenntnis zugcleitet worden. Stalin zittert um leiu Lebe« x)ie Londoner Presse schenkt den „amtlichen" Moskauer Mitteilungen keinen Glauben. Im „Daily Telegraph" heißt es, nichts sei so erstaunlich als die Behauptung, die Angeklaa- len hätten die sowjetrussische Streitmacht zerstören wollen, die sie viele Jahre hindurch selbst mitaufgebaut hätten. Es könne auch nicht genügend betont werden, daß diese acht Hohen Ossi- ziere, die nun erschossen würden, noch vor kurzem die Schlüssel kommandos im europäischen Teil Sowjetrußlands in Händen hatten. Die „Daily Mail" sagt, der Sowjrtdiktator Stalin zittere weiter um sein Leben. Noch nie sei die Lage in Moskau so gespannt und dramatisch gewesen wie im Augenblick. Stalin habe jetzt Angst davor, daß der Prozeß zu einer „Palastrevo- lution" im Kreml führe. Daher habe er in aller Eile Kosaken- nnd Mongolenregimenter aus dem Fernen Osten kommen las sen. Auch Woroschilow, sein engster Mitarbeiter, werde von einer starken Leibgarde sowie 60 GPU.-Leuten bewacht. Außerdem seien alle nur erdenklichen Maßnahmen getroffen worden, nm einen Ausbruch der Unzufriedenheit des Volkes, insbesondere unter den Freunden TuchatschewskiS, schlagartig zu unterdrücken. In großer Ausmachung bringt „Daily Expreß" eine Wie- ner Meldung, in der berichtet wird, daß Stalin in Wiener Aerztekreisen für schwer krank gehalten werde und daß dies j UM Teil der Grund für seine „heftigen politischen Aktionen" ei. Gerüchten zufolge leide er an einer Brustangina mit Herz- chwächeansällen. Ein bekannter Wiener Arzt habe erklärt, die eelischen Folgen einer solchen Krankheit seien Mißtrauen und tändige Furcht, die sich bis zu einer wahren Form des Ver- olgungswahnsinns auswirken können. * ver Höhepunkt der MH.-Tagung ' - " > würdig vertreten zu sein. '25WO Menschen waren am
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