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Verlage zur „Weißeritz-Leitung^ nden i>urch dir män- stlich auS, nder «jäh- ngen inhe- ttun- velse aub- pper Nirm den Väh- a in mies !ines ein Tau« den chlag !>ung Nur« Ma« Ein von t loi lien lbend Wal- mden »gen ichen rden. durch h an idern rast" bung e die l sich Die krage raus- ügen nein- teten, den Reli- Ilten, r die )urch lens- ührt. Ilen: 7 die ichen aung >. H. : die Zgdst- rant- ack- lU hier t idqtte däkien Ntzien » k unci ickerei Nr. 135 Montag, am 14. Iuni 1937 103. Jahrgang Für eilige Leser Der Reichsminister der Luftfahrt, Generaloberst Görma richtete cm die Deutsche Lufthansa aus Anlaß des 25v. plan mäßigen Tränsozeanfluges aus der Luftpoststreckc Deutsch- land-Südamerika ein herzlich gehaltenes Glückwunschtcle- gramm. Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Lufthansa und der französischen Luftverkehrsgesellschaft Aire France über eine Zusammenarbeit auf hem Geblete des Nordatlantik-Lustpost- vcrkchrs haben ihren Niederschlag in einem Vertragsentwurf gesunden, der nocb der Genehmigung der beiden Regierungen bedarf. Tic zur Zeit in Berlin weilende chinesische Kommission folgte einer Einladung des Ministerpräsidenten Generaloberst Göring zum Besuch der Ausführung der Oper „Arabella" in der Staatsoper. . Anschließend hieran fand ein Zusammen, sein statt, bei dem im Auftrag von Generaloberst Göring der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, die chinesischen Gäste begrüßte Nm Sonnabend folgte eine Be sichtigung der Junkers-Werke in Dessau. Ter Reichsverband - der deutschen Zeitschrisicn-Verlcgcr hat den Siegern des vierten Verufswettkampscs der deutschen Jugend als Anerkennung ihrer Leistungen den Freibezug einer Fachzeitschrift für die Dauer eines Jahres auf Grund einer besonderen Stiftung gewährt. Marie Diers 70 Jahre alt. Die bekannte kurmärkische Dichterin Marie Diers ist 70 Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag hat ihr der Führer und Reichskanzler ein eigen händig unterzeichnetes Glückwunschschreiben zugehen lassen. Maric Diers, deren Worte nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland bekannt sind, wurde in Mecklenburg als Tochter eines Pfarrers geboren. Seit 1929 gehört sie der NSDAP, an. Tödliches Scgelflugzeugunglück. Ueber dem Flugplatz Jo- bannisthal stürzte der Abteilungsleiter der Deutschen Ver- suchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlcrshos, Diplom- Ingenieur Kupper, bei einem Erprobungsslug mit einem Segel- slugzeug aus bisher nicht geklärten Gründen ab. Der Flugzeug- sührer erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der Schnee gibt die Lawincnopfer frei. In den Stubaier Alpen wurden die Leichen zweier am 23. April von einer La- Wine verschütteten Bergsteiger, des Majors Egon Slubczakow- . fki aus Wien und der Frau Paula Kolitscher, aufgefunden. Die Leichen waren Voit meterhohem Schnee bedeckt und sind erst jetzt durch die warme Witterung aus dem Schnee ausgeapen. Zwei italienische Emigranten in Frankreich ermordet. Zwei italienische Emigranten, die Brüder Earlo und Mello Rosselli, sind in Bagnoles de l'Orne «Nordsrankreich) ermordet ausge- funden worden. Die Italiener, die sich in Frankreich schrist- stellerisch betätigten, gehörten, einer Meldung aus Rom zu- folge, einer jüdischen Familie an. die in Florenz ansässig ist. Spaniens Exkönigin braucht Geld. Exkönigin Ena von Spanien hat. wie die englischen Zeitungen berichten, einem New-Yorker Juwelier Juwelen aus ihrem persönlichen Besitz im Werte von 2 Millionen Dollar zum Verkauf übergeben. Darunter befindet sich auch ein wertvolles edelsteingeschmücktes Kreuz der englischen Königin Viktoria. I Amerikanisches Schlachtschiff ausgelaufen. In San Fran- cisco Bay ist das 32 300-Tonnen-Schlachtschiss „Tennessee" nach seiner Verankerung aus Grund getrieben. Versuche von elf Schleppern, das Schlachtschiff bei Hochwasser wieder flott !zn machen, sind bisher gescheitert. Vollstreckung eines Todesurteils. AM 12. Juni ist der am 1. August 1879 geborene Matthias Schirra auS Alsdorf hingerichtet worden, der am 22. Februar 1937 von dem Schwurgericht in Aachen wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Schirra, der wegen zahlreicher Roheitsdelikte, unter anderem wegen Tot schlags vorbestraft ist, hat am 2. Septembex 1936 seine Ver- ! Mieterin, die seine Annäherungsversuche abgelehnt hatte, aus z Rachsucht ermordet. Sühne für den Tunnelbrand am Potsdamer Platz. In dem Prozeß um das Brandunglück im Berliner Nord- Süd-S.-Bahn-Tunnel am Potsdamer Platz vom 27. Dezem ber 1936 wurde nach mehrtägiger Verhandlungsdauer folgen des Urteil gefällt: Wegen fahrlässiger Brandverursachung wurde der 49jährige Werkmeister Alois Müller zu drei Mona ten Gefängnis und der 28 Jad« alte Oberingenieur Hans- ioachim Weißhaar zu 10VV RM. Geldstrafe bzw. Hilfsweis« 50 Tagen Gesängnis verurteilt. Das Gericht kam zu dem Schluß, daß der Brand letzten Endes durch die fehlerhafte Anlage des Heizofens entstanden ist, für die der Angeklagte Müller verantwortlich war, während der Angeklagte Weißhaar in diesem Falle seine Kontrollpflicht versäumt hatte. Freiwillige sii? die Lultwalse Einstellung im Frühjahr 1938. Daö Neichsluftfahrtministerium gibt bekannt: 1- Im Frühjahr 1938 werden bei der Flie> !ger tru ppe und der Lnftnachrichtentruppe i Freiwillige eingestellt. Bewerber können sich schon jetzt bei jedem Truppenteil der Fliegertruppe und der Luft nachrichtentruppe melden. j Auskunft über die Bedingungen für den Eintritt als Freiwilliger und über den vorher abzuleistenden Arbeits- - dienst erteilen die Truppenteile der Fliegertruppe, der Luftnachrichteutruppe, die Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämter. Außerdem werden die Bedingungen durch die Tagespresse und im Rundfunk bekanntgcgeben. 2. Einstellungsgesuche bei anderen militärischen Dienststellen sind zwecklos. Sie verzögern nur die Be arbeitung zum Nachteil des Bewerbers. 3. Bei der Flakartiller « e und beim Regiment General Göring werden im Frühjahr 1938 keine Frei- willigen eingestellt. 4. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Freiwilli gen für die Herbsteinstellungen 1938 bei der Fliegertruppe, der Flakartillerie, der Luftnachrichtcntruppe und dem Regiment General Göring wird noch durch .Presse und Rundfunk bekanntgegeben. Ue 8 ÄmiMmralk hiMiW! Amtlich wird bestätigt, daß alle acht vom Sondermili- tärgericht des Obersten Gerichtshofes zum Tode verurteil ten Sowjctgenerale am 12. Juni hingeriaftet wordeu sind. Mit der Erschießung sämtlicher Verurteilter, welche wohl wie gewöhnlich in dell Kellern des GPU.-GcväudeS am Moskauer Lubljansa-Plaq durch einen Revolvcrschutz ins Genick vorgenommeu worden ist, hat dieser sensatio nellste aller sowjetischen HochverratSprozcsse sein Ende ge funden. Die wetteren Folgen dieser selbst für Moskau un gewöhnlichen Vorgänge lassen sich zur Zeit ebcnsowcuig übersehen, wie die Ursache der Beseitigung der acht Armec- führer. Mit einer weiteren Säuberung innerhalb des höheren Kommandobestandes der Noten Armee und der Roten Flotte mutz gerechnet werde». 1935 hoch gepriesen - jetzt erschossen Dieses Bluturteil ist nm so uufaßlicher, als sich unter den Hingerichteten die markantesten und in Kreisen der Noten Armee beliebtesten Persönlichkeiten, wie Tnchat- schewski, Uborewitsch und Eidemann befinden. Noch vor eineinhalb Jahren, bei seiner Beförderung zum Marschall, hatte die amtliche Sowjetpresse T u ch a t s ch c w s k i „den Adler der Bürgerkriegskämpfe, einen der Besten der besten Heerführer" genannt und sein „hervorragendes militäri sches Talent" und seine „unermüdliche Arbeit um die Er höhung der Kampfbereitschaft der Roten Armee" gerühmt. Jetzt endete der erst 41jährige durch die Kugel des Henkers. Ueber den bisherigen Chef der politischen Verwaltung der Roten Armee, Gamarnik, der sich durch Selbstmord wenige Tage vor dem Prozeß dem gleichen Schicksal ent zog, schrieb die parteiamtliche „Prawda" am 21. Novem ber 1935: „Es muß gesagt werden, daß niemals die Par teiarbeit in der Armee auf einer solchen Höbe gestanden hat und niemals so stark und felsenfest war wie jetzt." Uborewitsch, der gleichfalls erst 41 Jahre zählte, rühmte das Parteiblatt als „Schüler Lenins und Stalins", während Jakir — immer der „Prawda" zufolge — sich durch seine „besondere'Ergebenheit für die bolschewistische Partei und für Stalin" ausgezeichnet habe, wobei er sich der „besonderen Wertschätzung" des ihm unterstellten Offizierkorps sowie der ganzen ukrainischen Bevölkerung erfreut haben soll. Diese Zitate in der amtlichen Sowjetpressc genügen, um die moralische Wirkung erkennen zu lassen, die inner halb der Roten Armee durch die Erschießung ihrer bis herigen gefeierten Führer ausgelöst werden muß. Ein Ueberblick über den derzeitigen Stand der ober sten Armccführung ergibt zur Zeit folgendes aufschluß reiches Bild: Von den vier stellvertretenden KriegSkom- missaren ist einer als gemeiner Spion hingcrichtct, ein zweiter hat, zum Hochverräter gestempelt, durch Selbst mord geendet; von vier Armcekommandanten ersten Ran ges sind zwei gleichfalls durch die Kugel des Henkers er- schossen: der einzige Armeckommissar ersten Ranges hat sich durch Selbstmoro der Hinrichtung entzogen: vier wei tere Armcekommifsare zweiten Ranges sind, mit unbekann tem weiteren Schicksal, ihrer Acmter enthoben. Diese An gaben vermögen die Schurkerei und Verrätcrci im , Sowjetstaate wahrhaftig eindeutig zu illnstricren! Aeukerst gefährliche Verbindung Ernste Warnungen der französischen Presse an Frankreich. Die Verurteilung des Sowjetmarschalls Tucha- tschewski und sieben hoher Generale der Noten Armee zum Tode sinder in der französischen Oeffentlichke't einen ganz besonders großen Widerhall. Unter dem Eindruck des Todesurteils der Sowjets gegen den Mann, den man mit Vorliebe als den „roten Napoleon" bezeichnete, und gegen sieben der höchsten und fähigsten Generale der Ro ten Armee hat eine lebhafte Diskussion über den Wert des französisch-sowjetrussischen Bündnisses in der franzö sischen Presse eingesetzt. Sogar das radikalsozialistische „Oeuvre", daS bisher zu den eifrigsten Verfechtern des Bündnisses mit Sowjet- rußland gehörte, wirft ernsthaft die Frage auf, was unter diesen Umständen ein solches Bündnis überhaupt noch für einen Wert habe. Das Blatt stellt fest, daß die neuen Hin richtungen das internationale Prestige Sowjetrußlands kompromittierten. Der offiziellen Moskauer LeSart zufolge sei die Rote Armee die bisher als gesund und dem Regime völlig er geben erschien, von dem BazilluS des Verrats verseucht. Wenn es wahr sei, datz alle.diese hohen Generale Ver räter gewesen seien, was müsse man dann von der Kampffähigkeit und der Widerstandskraft der Noten Armee im Falle eines europäischen Konflikts halten? Moskau müsse wissen, so schreibt das „Oeuvre" weiter, datz die letzten Ereignisse in politischen und militärischen Kreisen Frankreichs große Bestürzung hcrvorgerufcn haben Der „Lem PS" schreibt u. a.: Obwohl der Kommu nismus 2» Jahre absoluter Macht hinter sich habe, so greife er doch immer wie in den ersten Tagen aus die ge waltsamsten Methoden blutiger Unterdrückung und auf die schlimmste Tyrannei zurück. „Journal des Dobats" er klärt u. a.: „Das Schauspiel, das das Sowjctparadies bie tet, ist einfach widerlich. Vergeblich zerbricht man sich den Kopf, um die wahren Ursachen all der vielen Metzeleien zu ergründen. Hoffnungslos sei es, sich in diesem Reich der Lüge und der Verderbtheit sichere Unterlagen zu beschaffen." Das Blatt erinnert dann an den kürzlichen Besuch Tnchatschcwskis in Paris. Damals stand der roie Mar schall noch auf dem Gipfel seiner Macht. In amtlicher Mission wrucde er von den Sowjetmachthaberu.na.ch Frank ¬ reich geschickt. Das französische Oberkommando zeigte ihm Dinge, die gewöhnliche Besucher sonst »licht zu sehen be kommen. Heute erklärte man eine solche Persönlichkeit als Spion und Verräter. Wenn man sich jetzt nicht ein sürj allemal sage, daß die Fühlungnahme mit militärischen und! zivilen Sendboten Moskaus gefährlich sind, dann müsse man an der Vernunft der Leiter Frankreichs verzweifeln! „Journal des Dubais" warnt dann nachdrücklich Frank reich und schreibt weiter: Die am meisten in die Augen springenden Tatsachen lehren, daß jede Verbindung mit Sowjctrutzland für Frankreich nur die schlimmsten Gefahren nach sich ziehen kann. Stalin ist der direkte Chef der französischen Kommunisten.! Mehr denn je arbeitet er am Verderben Frankreichs. Gleichzeitig betreibt Dimitroff seine zersetzende Aktion. Das Geld fließt nach Frankreich. Die Sowjetagenten ha ben sich in Paris eingenistet und machen beständig ver dächtige Reisen nach Amsterdam, wo die Dritte Interna tionale ein Hauptquartier aufgeschlagcn hat. Jetzt oder nie muß man auf dem Posten sein. Wer das Gegenteil be hauptet, täuscht sich. Armeebefehl Woroschilows Einige Stunden nach der amtlichen Bestätigung der, Urteilsvollstreckung gegen die acht Sowjetgenerale wurde einArmeebefehl des Kriegskommissars Woroschi« low veröffentlicht, in dem es u. a. heißt: Jetzt, nachdem die „Verräter" erschossen seien, könne die Rote Armee er« leichtert aufatmen. Das Endziel dieser Bande war, ums jeden Preis und mit allen Mitteln das Sowjetregime irr unserem Land zu liquidieren, die Sowjetmacht zu ver-i Nichten und in der Sowjetunion das Joch der Gutsbesitzers und Fabrikanten wieder herzustellen. Es heißt weiter, dis Erschossenen hätten „dje Ermordung der Leiter der bol-j schewistischen Partei und der Sowjetregierung" vorberei tet, sie hätten ferner „alle nur mögliche abscheuliche Schad-, lingsarbeit in Wirtschaft und Landesverteidigung getrie« ben", sie hätten „die Macht der Noten Armee zu unter graben und deren Niederlage im künftigen Krieg vorzu-, bereiten versucht", ferner hätten die Verurteilten „den Feinden der Sowjetunion" militärische Geheimnisse „ver kauft" und überhaupt alles getan, „um den Ueberfall des äußeren Feindes auf die Sowjetunion zu beschleunigen"« »Mgesouse« ins Sowjetooradies" Das Schicksal der deutschen Kommunistenhäuptlingc. Uebet das Schicksal der früheren kommunistischen „Führer", die seinerzeit aus Deutschland nach Sowjetruß- land emigrierten, werden jetzt aus Moskau im Zusam menhang mit den bolschewistischen Massenschlächtereie» nähere Einzelheiten bekannt, die mit Sicherheit daraus schließen lassen, daß sie allerdings in aller Stille fast aus nahmslos das gleiche Schicksal ereilt hat wie alle jene, die bisher vom sowjetrussischen Moloch verschlungen wurden. Max Hölzz. B., von dem ursprünglich angenommen wurde, er sei „ertrunken" hat ebenso wie Heinz Neu mann durch den üblichen Revolverschutz ins Genick in den Kellergewölben des GPU.-Palastes am Moskauer Lubljanka-Play geendet. Els weitere ehemalige Reichs- tagsabgcordnete werden bekanntlich seit langem „ver mißt". Es kann heute nach den bisher vorliegenden Mel dungen mit Sicherheit angenommen werden, datz sie daS gleiche Schicksal erlitten haben. Sie sind „eingegangen ins Sowjetparadies" — aber anders als sie es sich vorge stellt und einst dem deutschen Arbeiter vorgegaukelt haben. orgaWetter „Bollrzira" Inzwischen hat das bei solchen Anlässen in Moskau! übliche TrommelfeuerderPropaganda bereits eingesetzt, das den blutigen Urteilsspruch bei den Massen zu popularisieren hat. In allen Fabriken und Aemtern, in allen Betrieben und Regimentern der Roten Arme« wyrden in aller Eile „Massenversammlungen" einberufen, wo die Versammelten für den Tod der Angeklagten, die noch vor wenigen Wochen ihre Führer waren, zu stimmen hatten. Dieses grauenhafte Spiel geht so weit, daß der so organisierte „Volkszorn" nicht nur die „Vertilgung der faschistischen Schlangen", den „Hundetod der Hunde", die „schonungslose Vernichtung der Verräter und Spione" zu fordern hat, sondern auch noch die „Dankbarkeit" gegen über dem „erhabenen Vater Stalin" und dem herrlichen Jeschow" zum Ausdruck bringen muß (!!). Die Leitartikel der Moskauer Blätter versuchen natürlich, ohne Ein schränkung das Urteil als die „Stimme des Volkes" zu verherrlichen. Dabei versuchen die Blätter, offenbar auf höhere Weisung, auch durch chauvinistische Ausfälle die Stimmung der Massen aufzupcitschen. Trotz aller dieser fieberhaften Bemühungen, das Blut urteil als „Volkswillett" auSzugeben, ist der Eindruck dieses Prozesses in allen Schichten der Bevölkerung ge radezu vernichtend. Die allgemeine Unsicherheit hat durch die plötzliche Vernichtung der gefeierten militärischetti Fü-Hrcr von gestern ihren Höhepunkt erreicht. Niemand ist! imstande, die Hintergründe dieser blutigen Tragödie zu> deuten. Verblüffung und Entsetzen steht auf den Gesich-j tern der Moskauer Bevölkerung geschrieben. In Moskauer ausländischen Kreisen ist der Eindruck! des Bluturteils gleichermaßen negativ. Der allgemeinen Auffassung zufolge kann die schwere Erschütterung des! Prestiges der Roten Armee nicht ohne weitere innen- undj außenpolitische Folgen bleiben.^