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eitzeritz-Jeilung Tageszeitung und Anzeiger für Dippol-iswalöe, Schmie-eberg u. A. Bezugspreis: Für eineu Monat 2.— mit Zutrauen) einzelne Nummer 10 Rpfg. :: Gemeinoe-Verbands-Girokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 i :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Nr. 135 Aelteste Zeitung des Bezirks Dieses Blakt enthält Lie amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschafl, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Montag, am 14. Iuni 1937 Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite s Millimeterzeile 6 Rpfg.; im Tertkeil -ie 03 Millimeter breite Milllmeterzeile 18 Rpfg. s :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: ? 103. Jahrgang WMsiMllMkWOll! Am 14. Juni sammeln in unserem Ort die Teilnehmer des Grenzlandmarsches des Deutschen Jungvolkes, um am nächsten Tage in früher Morgenstunde ihren 6tätigen Propa gandamarsch anzutreten. Im gesamten Banngebiet werden die Landsknechtstrommeln und Fanfaren werben und die schwarzen Fahnen mahnen: „Gebt den deutschen Jungen Ge legenheit am Sommerlager der Hitlerjugend teilzunehmen! Helft und unterstützt wo ihr könnt, um unserer Heranwachsen den Generation das Erlebnis des Nationalsozialismus, des Kampfes, der Einsatzbereitschaft und der Gemeinschaft zu geben!" Um 100 Freiquartiere vom 14.—15. Juni bittet das Jung volk! Stellen Sie die Plätze zur Verfügung und nehmen Sie einen solchen Pimpf auf, der Ihnen ein Stück unseres neuen Deutschlands ins Haus bringen wird! Heil Hitler! Preußer, Ortsgruppenleiter. All M EllMhM -erAMIiMlillsliMe Zum 6 tägigen Grenzlandmarsch sammelt heute Montag, den 14. Juni 1437, die Hitler-Jugend in Dippoldiswalde. Morgen Dienstag, den 15. 6. 1937, frühzeitig wird der Marsch angetreten. Gegen 120 Hitlerjungen kommen von auswärts nach hier. Zur Unterbringung dieser Jungen werden dringend Privatquartiere benötigt. Ich bitte alle Volksgenossen von Dip poldiswalde, nehmt unsere Jugend herzlich auf und stellt ihnen Quartiere zur Verfügung, damit sie gestärkt auf „Große Fahrt" gehen können. Auch unsere Jugend wirbt nicht nur für sich, sondern auch für unser deutsches Vaterland. Wer keinem Hitlerjungen Quartier geben kann,,wird ge beten, ihn zum Abendbrot sjU sich einzuladen. Die Bereit willigkeit dazu bitte ich bei der Bannführung 216 — Markt - 28 — heute nachmittag noch zu melden. Heil Hitler! Der Bürgermeister. Hummel. KuS der Heimat und dem Sachen»««- Dippoldiswalde. Immer dunkler zogen am Sonnabend die Wolken herauf und immer drückender wurde nachmittags die Hitze. Da kam endlich am Spätabend und in der Nacht zum Sonntag Erquickung. Ein leichtes Gewitter Kat auf und hatte heftige Regengüsse im Gefolge, die mit Pausen bis morgens gegen 5 Uhr anhielten. Leider war der Temperatur-Rückgang nur schwach, aber die durstende Erde hatte zu trinken be kommen. Der Regen fiel kotz seiner Stärke recht ruhig und hat daher nur erquickt und keinen Schaden angerichtet. Ein Gauappell im Regen ist nicht besonders schön; es schauten deshalb alle die, die morgens zur Fahrt nach Freiberg an- katen, recht besorgt zum Himmel, und mit ihnen alle, die am Sonntag ins Freie wollten. Aber die Regen waren vor über, der Sonntag blieb trocken und nach Mittag wurde es am Himmel Heller und Heller. Die vielen Tausende, die an der Talsperre, am Heidemühlenteich, im Gebirge Erholung und Erfrischung suchten und mit Bahn und Bus, mit Rad und zu Fuß herankamen, sie fanden sie auch. Trotz des Riesenverkehrs ging alles ohne Unfall ab. Am Abend kehrten alle vollbefriedigt heim. Aber auch heute ist es wieder recht warm. — Die Belegschaft der Blanke-Armaturen-Werke mar schierte am Sonnabendnachmittag mit Musik durch die Stadt nach Höckendorf zu einem Betriebsfeste, das einen schönen Verlauf nahm. — Ein hier zu Besuch weilender auswärtiger Autobesitzer ließ auf einem umschlossenen Gutshofe seine Nichte „Auto fahren". Dabei geriet der Wagen an eine Mauer. Das Mäd- chen wurde vor Schreck bewußtlos, der Wagen aber erlitt mehrere schlimme Pannen. Altenberg. Der vollspurige Umbau der Müglitztalbahn bringt es mit sich, daß der Altenberger Bahnhof als End station eine Vergrößerung und Umgestaltung erfahren wird. Insbesondere wird ein neues, schönes Bahnhofsgebäude er richtet werden. Nach den Plänen kommt da» neue Bahnhofs- gebinde an den Kreuzweg zwischen Dippoldiswalde! und ' Abschluß der Gauappelle Der Gauleiter in Kamenz Zum Abschluß der Ganappcllc des Gaues Sachsen der NSDAP, trafen sich in der alten Bergstadt Freiberg mehr als 30 000 Gefolgschaftsmänncr und -flauen des Führers und etwa 30 000 Volksgenossen aus dem Kreis Dresden und aus dem westlichen Teil der Kreishaupt- mannschaft Dresden-Bautzen, während in Kamenz Zehn- tausende ans dem östlichen Teil der Krciöhauptmannschaft, »lsS hauptsächlich aus der Oberlausitz, zusammengekom men waren. Beide Städte halten sich festlich geschmückt und bei kühlerem Wetter vollzogen sich die Aufmärsche and Massenkundgebungen dank der mustergültigen Ein teilung in bester Ordnung. Immer wieder hinterläßt die Ehrung der 23 Ermordeten aus unserem Gau, die sür die Errichtung des Dritten Reiches fielen, einen nachhaltigen Eindruck. Während Gauleiter und Neichsstatthalter Mutsch mann dem Appell in Kamenz beiwohnte und seine An sprache nach Freiberg übertragen wurde, übermittelte Staatsminister Dr. Fritsch in Freiberg die Grüße und besten Wünsche des Gauleiters. Gauleiter Mutschmann Ivies darauf hin, daß mit dem heutigen Tag das große Treffen der NSDAP, im Gau Sachsen seinen Abschluß finde. Der Hauptwert solcher Appelle liege darin, die geballte Wucht und Kraft der Nationalsozialistischen Be wegung vor Augen zu führen. Die Bewegung hat den — 60 000 in Freiberg Untergang Deutschlands verytnoert und das neue Reichs aufgebaut; nun liegt es an jedem politischen Unterführer, an jedem Nationalsozialisten überhaupt, alle Volks genossen zur nationalsozialistischen Weltanschau ung zu erziehen. Eine so ausgeprägte Weltanschauung wie der National-« sozialtsmus wird immer hier und dort Widersacher sm* oen. Alle diese Zeitgenossen können das festgefügte Ge- bäude des Nationalsozialismus nicht erschüttern. Die Bewegung wird die ihr übertragene Aufgabe bis zur letz- ten Konsequenz durchführen. So viel steht jedenfalls fest: Unsere Weltanschauung wird die Totalität des Volkes erfassen. Wir verlangen dabei von niemandem mehr, als er wirklich zu bieten vermag. Wir verschließen auch keinem den Weg, der nach Blut und Abstammung zu unserem Volk gehört. In der vordersten Front können aber nur die stehen, die sich charakterlich und leistungsmäßig über die anderen hinausheben. Für Eitelkeit, Selbstgefälligkeit und Geltungsbedürfnis ist bei uns kein Platz. Der wirkliche Nationalsozialist unterscheidet sich vom In haber eines Parteibuches dadurch, daß er aus seine« Ueberzeugung heraus eine absolute Sicherheit in seinen Entscheidungen hat. Unser höchster Glaube, unser letz tes Ziel muß sein, aus unserem Volk ein wahrhaftes Kipsdorfer Straße. Das dort befindliche Püschelsche Grund stück muß hierfür abgebrochen werden, ebenso der große neue städtische Schuppen. Die Reichsbahn plant, die Hirschsprunger Straße an der Bahnüberführung hinter den Psarrscheunen abzubiegen, in Richtung Kipsdorfer Straße am Bahnhofsdamm entlangzuführen und gegenüber dem Eisenbahnerhaus in die Reichsstraße Zinnwald—Dresden einmünden zu lassen. Gegen diesen Plan werden Bedenken verkehrspolizeilicher Art geltend gemacht, auch die Grundstücksbesitzer würden teilweise einen viel längeren Zufahrtsweg zu ihren Feldern und Wiesen haben. Es wurde vorgeschlagen, an der Bahnkreuzung der Hirschsprunger Straße eine Straßenunterführung anzulegen, so daß die Straße unter den Gleisen hinwegführt. Mit dem Bahnhofsneubau soll Mitte Juli begonnen werden. Die Fertig stellung und Betriebsaufnahme der Vollspurbahn wurde für den ^.Oktober 1938 in Aussicht gestellt. ; Dresden. 2n der Nacht zum Sonntag entlud sich über Dresden und im Elbtal nach einem sehr schwülen, heißen Tage ein heftiges G: Witter, das zwar die langersehnte Ab- kühlung mit sich brachte, aber auch durch wolkenbruchartigen Regen vielfach Schaden anrichtete. Die Feuerwehr wurde sechsmal alarmiert, um Wasserschäden zu beseitigen. ! Dresden. U eberflüssiges verschwindet, j Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 ist die s .Sekte „Gläubige Christen ohne besondere Konfession" M das Uxhset des Landes Sachsen aufgelöst und ver böten worden. , * Radebeul. Nach längerem Leiden verschied hier der frühere Direktor des sächsischen Hauptstaatsarchios, Geheimer Re gierungsrat Dr. Woldemar Lippert, im Alter von 76 Jahren. Er war ein bedeutender Geschichtswissenschaftler, insbesondere Erhöhte »randgelahr in den Betrieben ' „Die gegenwärtige Hitzewelle bringt außeror- s dentliche Brandgefahren mit sich und fordert den Einsatz eines erhöhten Abwehrdien st cs. Dem Feuer j ist bereits wertvolles Volksvcrmögcn zum Opfer gefallen. ' Jeder B e t r i e b 8 f ü h r c r hat die Pflicht, dieser - Nefahr die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden und sofort ! m überprüfen, ob alle verhütenden Maßnahmen gctrof- I sen worden sind. Der BetricbSführer ist verpflichtet, da- für zu sorgen und sich davon persönlich zu über- < zeugen, daß die erforderlichen Feuerlöscheinrichtungen vorhanden sind und ständig einsatzbereit gehalten werden. Darüber hinaus muß von jedem Gefolgschafts- Mitglied ohne Unterschied erwartet werden, daß es sich auch gegen FeuerSgesahr schützend vor seine : »etriebSstätte stellt. Betriebsführcr und Gefolgschaftsmitglieder! Tut such angesichts dieser Gefahr Eure Pflicht« Lenk,* Sächsischer Minister für Wirtschaft und Arbeit. j auf dem Gebiete der sächsischen Hrimatgeschichte. Seit seinem Uebertritt in den Ruhestand lebte Dr. Lippert in Radebeul. Zwickau. Der 17 iährige Schlosserlehrling Oskar Weiß aus Zwickau fand beim Baden den Tod. Er war nach dem Abend brot mit vollem Magen in das Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Obwohl der Verunglückte alsbald geborgen wurde, konnte er nicht wieder ins Leben zurückgerufen werden. Bautzen. Ein Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen ging in der Nacht zum Sonntag in der Oberlausitz nieder. In der Nähe von Bautzen wurden 35 mm Niederschlag ge messen. Die Wassermassen drangen vielfach in die Keller ein. In Oberneukirch wurde eine Steinbrücke weggerissen und der Uferdamm sowie die Grundmauern unterspült. Meterhoch stand das Walser zeitweise an liefergelegenen Stellen der Reichs straße Dresden—Bautzen. 2n der Nähe von Prischwitz wurden die Erdarbeiten an der Reichsautobahn durch Unterspülung stark beeinträchtigt. Zillau. An den sonnigsten Stellen des Zittauer Gebirges kann sich der Bergwanderer schon jetzt einen Mundoorrat an reifen Heidelbeeren verschaffen, wenn sich auch die Ernte vor läufig noch nicht lohnt. Diese frühe Reife stellt eine Selten heit dar, denn in anderen Jahren gab es erst Anfang Juli die ersten Heidelbeeren. Löbau. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Zöblitzer Berg kam der Bergrevisor a. D. Georgi aus ungeklärter Ursache mit seinem Kraftrad zu Fall und trug schwerste Verletzungen davon, die seinen Tod herbei- führten. Sayka (Erzg.). Wohnbaus in Flammen. In Abwesenheit der auf dem Feld arbeitenden Bewohner brannte in Claußnitz das Wohnhaus des Wirtschafts- besttzers Heinrich Erler vollständig nieder. Das Vieh und nur ein kleiner Teil der Einrichtungen konnte gerettet werden. Wettervorhertaye öes Neichswetterörenstes Aufgabeort Dresden für Dienstag: Heiter bis wolkig. Noch einzelne Schauer. Vereinzelt örtlich Gewitter. Etwas kühler. Südwestliche bis westliche Winde. Wetterlage: Nach Durchzug verbreiteter Gewitter am Montag wird daS Wetter vorübergehend etwas unbe ständiger und stärker bewölkt werden. ES wird etwas küh^ ler und einzelne Schauer werden noch auflrelen. Die Winds drehen in allen Höhenlagen auf Südwest bis West.