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Weißeritz-Zeitung : 08.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193706084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370608
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-08
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.06.1937
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MMWlW ÄS BemM !«nverbau! itzt zum Sinder denen die Biel wurde gedorf t, den Smann Esten- Zander ältniS regent idtno- -jugo- ichung lutzen- »licken- en sei lst und mmen ge die hat, Front neuer besucht le mit deren gute» trotzen immer iedenS Süd- r auf- rfolgt, einbar Ladung Reise n ans m Ge- tzracht* reund- Ä«s -<r Srtmal ««- dem SachssMaa- „Es t hier länge v der tattcn. Ge is ge- einemi ir Ju- ihren r von l gro- -jugo- e Po- neuen « Be- rieben n die- wische rstrllt. e« sich findet ochene r und e Au- «I UN«! te amj esand-! lgrad,! d be- ltschen Mini- Sesuch lmini- tunde. besuch ! zwt- e. rdino- imini- r denr kglei- ländi- sandt- Lrink-! e Re- : VoU ftli- nseren Wun- vickeln unser arbeit und ückeln. ld ge- deidcn ktiven liebei malen Wohlfabrtögeldlotterir für die deutschen Blinden. Mit Zu- mmmung des Reichsschatzmeisters der NSDAP, hat der Reichs- und Preußische Innenminister dem Reichsdeutschen Blindenverband e. V. in Berlin die Veranstaltung einer Geld lotterie zur Förderung seiner Bestrebungen sür das ganze Reichsgebiet genehmigt. Tagesbefehl des Generals der Flieger Wachenfeld Der scheidende Kommandierende General und Be- MSHaber im Lustkreis IN, General der Flieger Wachen- seld, erläßt an die ihm bisher unterstellten Verbände und Dienststellen folgenden Tagesbefehl: „Durch das besondere Vertrauen des Retchsmini- terS der Lustfahrt und Oberbefehlshabers der Lustwaffe stn ich mit sofortiger Wirkung als Kommandierender Seneral zur besonderen Verwendung zur Uebernahme nilitärischer Sonderausgaben in das Reichslustfahrt- ninisterium berufen worden. Bei dem Scheiden aus meinem bisherigen Befehls bereich ist es mir ein ganz besonderes Bedürfnis, allen Offizieren, Beamten, Unteroffizieren und Manuschaftets, Angestellten und Arbeitern meinen aufrichtigen Dank und «eine Anerkennung für die geleistete Arbeit auszu- Iprechen. Es ist mir eine Genugtuung, festzustellen, datz die Angehörigen des Lustkretses III überaÜ, sei es bei grötze- ken Uebungen oder bei Kommandos, voll und ganz ihre Pflicht getan und Anerkennung gefunden haben. Ich erwarte, datz auch in Zukunst der Lustkreis M Nr seinen Führer und für seinen Oberbefehlshaber der Luftwaffe voll und ganz seine Pflicht tut. Hierbei ist die Stellung und Verwendung des einzelnen gleichgültig, »ie Hauptsache ist und bleibt, datz er sich voll und ganz nit seiner Persönlichkeit einsetzt, um in der ihm anver- irauten Stelle eine Höchstleistung zu erzielen.* Teile abstch- ürlim. iehun- -s die wenn Reich Ehrentag der Rettungsmedaille Kundgebung im Berliner Lustgarten Ler Reichsbund der Inhaber der Rettungsmedaille hatte alle Volksgenossen, die im Besitz dieser seltenen Aus zeichnung sind, am Sonntag zu einem „Ehrentag der Ret tungsmedaille* nach der Neichshauptstadt gerufen. Am Sonnabend fand ein Treffen der Kameraden in Potsdam statt, das Gelegenheit zur Besichtigung der Garnisonkirche und des Schlosses Sanssouci gab. Die Veranstaltungen des Sonntag wurden durch eine Kranzniederlegung am Ehrenmal eingeleitet. Anschließend begab sich die Ehren abordnung zum Denkmal König Friedrich Wilhelms III., des Stifters der Rettungsmedaille, im Berliner Lustgarten. Dort hatten sich vorher bereits etwa 1200 Lebensretter, denen für eine oder mehrere mutige Rettungstalen ent weder die Rettungsmedaille am Bande oder die Erinne rungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen oder denen eine amtliche Belobigung zuteil geworden war, ver sammelt. Staatssekretär Pfundtner, Ehrenmitglied des Reichsbundes und selbst Inhaber der Rettungsmedaille, schritt die Front der Lebensretter ab. Bundesführer Engelbrecht teilte mit, daß an den Führer und Reichskanzler ein Begrüßungstelegramm gesandt worden sei. Dann gab der Bundesführer ein Te legramm des Schirmherrn des Reichsbundes, General oberst Göring, bekannt, worin dieser den zum Ehren tag in Berlin versammelten Kameraden die herzlichsten Grüße übermittelt. Dann ergriff Staatssekretär Pfundtner das Wort. Pflichterfüllung verbinde alle Lebensretter. Dieses Wort verbinde alle Lebensretter auch mit den Frontsol- dateU, die durch ihr Opfer das Leben der Nation gerettet hätten und noch ein anderes verbinde sie: „Sie alle haben dem Tod ins Auge gesehen!" In ehrenden Worten gedachte dann der Redner der Toten, die bei Rettungswerken ihr Leben hingegeben hätten. In seinen weiteren Ausführungen erklärte er, daß der Staat es als eine sittliche Pflicht empfunden habe, den Lebens rettern den Dank der Gemeinschaft durch eine sichtbare Ehrung zum Ausdruck zu bringen. Nur jene sogenannte Weimarer Verfassung von 1919 habe bei der Abschaffung von Ehrenzeichen nicht einmal vor dieser Auszeichnung hallgemacht, die doch nur unter höchstem Einsatz des eigenen Lebens zu erwerben gewesen sei. In seinen Ausführungen über die Entstehungs geschichte der Rettungsmedaille erinnerte der Staats sekretär daran, daß an der Spitze der Lebensretter der Altreichskanzler Otto von Bismarck stehe, der unter den vielen Orden die Lebensrettungsmedaille am meisten ge schätzt habe. Unter dem Druck des Volksempfindens sei die Verleihung der Rettungsmedaille mit Ausnahme von Sachsen und Braunschweig 1925 wieder eingeführt worden. Als die nationalsozialistische Bewegung, deren wesentlichstes Gesetz „der Opferstnn und die Hingabe an die Volksgemeinschaft" sind, unter Adolf Hitler die Staatsgewalt übernommen habe, fei daS Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 7. April 1933 eine der ersten RcgierungStaten gewesen. Seitdem hätten die Lebens retter ihre Auszeichnungen nur noch vom Staatsober haupt erhalten, zuerst durch den Reichspräsidenten, den verewigten Feldmarschall von Hindenburg, und nun durch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Am Schluß seiner Ansprache gedachte Staatssekretär Pfundtner unter jubelnder und begeisterter Zustimmung der versammelten Lebensretter des Führers, „des Mannes, der von sich selbst sagen darf, datz er nichts für sich und alles für das deutsche Volk tut R-tt-rs -es Reiches*. Luftschutz-Lotterie. Mit Genehmigung des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern gelangt am 11. September eine Luftschutz-Lotterie zur Ziehung, deren Reinertrag der Arbeit des zivilen Luftschutzes zugute kommt. Mit dem Ber- ! trieb der Lose im öffentlichen Lotterie-Handel sowie durch Dienststellen, Amtsträger und Mitglieder oeS ReichSluftschutz- bundeS wirb am 10. Juni begonnen. Wer ein Luftschutz-Lotte- rieloS erwirbt, hat nicht nur gute Aussicht auf einen Gewinn, er unterstützt damit auch einen Teil der Landesverteidigung, besten Arbeit allen Volksgenosten zugute kommt. Technischer Rat sür Wirtschaft, Wissenschaft und Erziehung Der „Technische Rat*, der dem Ministerium sür Wirtschaft und und Arbeit als gutachtliche Einrichtung in technischen Angelegenheiten zur Seite steht, hat nach einer Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen seine beratende Tätigkeit auch auf das Gebiet der beruflichen Erziehung zu erstrecken; der Kreis der ihm angehören den Sachverständigen ist dementsprechend erweitert wor den; er führt die Bezeichnung „Technischer Rat für Wirt schaft. Wissenschaft und Erziehung*. Saulag des BolkSbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge An dem Gautag des Gaues Sachsen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Annaberg nahm vundesführer Dr. Eulen teil. Gauführer Oberkirchen- mt Jentsch, Dresden, der sieben Jahre lang den Volks- »und im Gau Sachsen leitet-, trat infolge vorgerückten Alters zurück. Zum neuen Gauführer des Volksbundes vurde Gauamtswalter Handge ernannt. Dieser kennt sie Ziele und Aufgaben des Volksbundes durch seine Tä tigkeit bei der NSKOV., die in engster Beziehung znm Volksbund steht. Der Gautag begann mit der Vertreter- Stzung, auf der aus allen Teilen Sachsens die Ortsgrup pen vertreten waren. Seit Anfang 1986 konnten zwanzig »eue Ortsgruppen ins Leben gerufen werden; die Zahl »er Mitglieder stellt sich auf 10 586. Dem Ausbau des Patenfriedhofes Montaigu I werde der Gau Sachsen keine ganze Kraft widmen müssen. Heß über die Lohusrage Die mtfopserude Arbeit des deutschen Arbeiter» Höhepunkt des Parteiappells des Gaues Halle-Merse burg in Halle war eine Kundgebung in den Brandbergen, bei der vor 120 000 Männern aus allen Gliederungen der Stellvertreter des Führers. Reichsminister Rudolf Heß,! sprach. In seiner Rede nahm der Stellvertreter deS Führers u. a. Stellung zur sozialen Lage des deutschen Ar beiters und zur Frage der Löhne. Er ging davon aus, daß gerade in diesem von einer überwiegenden Zahl von Arbeitern der Faust bewohnten Gau die HaUdlungen des Führers zur Sicherung der deutschen Ehre und zur Sühne des vergossenen BluteS deutscher Matrosen besondere Zu stimmung gefunden hätten. Daß heute nach dem Willen des Führers die Waffen und die Schiffe hätten geschaffen werden können und noch weiter geschaffen werden, die es Deutschland ermöglichen, über die Ehre der Nation und über die Interessen der Nation zu wachen, das sei beson ders der hingebungsvollen und aufopfernden Arbeit des deutschen Arbeiters zu verdanken. Rudolf Hetz wandte sich direkt an die arbeitenden Volksgenossen der Faust, indem er sagte: Datz ihr eure ost so schwere Arbeit verrichtet, und euch darein findet, datz die Löhne sür diese Arbeit noch immer knapp sind, das ist euer Opfer für die Nation. Viele von euch werden fragen: Warum verlangt ihr von uns diese Opfer? Warum gibt man uns nicht höhere Löhne? Verlaßt euch darauf, "wir würden es tun, wenn wir es heute schon könnten. Haben wir nicht so vieles schon erfüllt, was einst die „Führer des Proletariats* versprachen und nicht hielten: Wir haben darauf hingewirkt, den oft so trostlosen Arbeitsplatz zu verschönern. Wir haben für Urlaub, und zwar für be zahlten Urlaub gesorgt. Wir haben den 1. Mai zum Feiertag erhoben — zum bezahlten Feiertag. Wir ge stalten den Feierabend, Theater und Konzert stehen offen. Wir fahren deutsche Arbeiter nach allen Teilen unserer Heimat. Wir fahren deutsche Arbeiter an das Meer, wir fahren sie auf eigenen Schiffen über die See. j Glaubt ihr nicht, daß wir auch noch die Löhne her-! aufsetzen würden, wenn wir es könnten? Der Befehl wäre leicht gegeben: „Allgemeine Lohnerhöhung um 50 Pro zent!* Wir an der Führung würden uns sehr populär . machen mit diesem Befehl. Dabei würde uns dieser Be fehl gar nichts aus unserer Tasche kosten; denn weder der Führer noch ich, noch sonstige Nationalsozialisten an der Spitze sind Aktionäre oder haben Aufsichtsratsposten und könnten dadurch vielleicht eine Einkommensminderung erfahren. Warum tun wir es also nicht?! Weil wir nicht so ge wissenlos sind, um der Popularität willen ein Verbrechen zu begehen. Wir erinnern uns, daß es einmal eine Zeit gab, wo jeder Arbeiter schon Millionär, ja schließlich Milliardär war. Keiner aber wird sich er-, innern, daß er mit seinem Millionenlohn etwa mehr kaufen konnte. Denn man kann wohl die Löhne erhöhen, man kann aber nicht verhindern, daß in der Folge die Preise im gleichen Verhältnis steigen. Meviel produziert wird, daran! kommt es au Denn man kann nicht den Lohn essen, sondern nur daS, was man mit dem Lohn kaufen kann. „Und deshalb*, so fuhr der Stellvertreter des Führers fort, „steht im Mittel punkt der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik die, Produktion. Durch Erhöhung der Produktion wurde im.Verlaufe des ersten Bierjahresplanes erreicht, daß die! Millionen an Arbeitslosen samt ihren Familien wieder, Nahrung und Kleidung gesichert erhielten. Wir wissen aber, daß im Augenblick eine Grenze in der Hervorbrin-j gung des Lebensnotwendigen erreicht wurde. Wir besitzen! zwar Steine. Neubauten zu errichten, Schotter und Zement, um gewaltige Autobahnen zu schaffen, Eisen, die Waffen zu schmieden, um unser Volk und seine Arbeit zu schützen, nicht aber vermögen wir die Lebensmittelproduk tion zu steigern oder die Welt zu zwingen, uns mehr Ware abzukaufen, damit wir mehr Lebensmittel einführen können. Und deshalb haben wir den Weg beschritten, in einem neuen Vierjahresplan vieles von dem selbst herauszuholen, war wir bisher vom Ausland beziehen mußten. Mit den Devisen aber, die wir dadurch sparen, vermögen wir dann einst mehr an Lebensnotwendigem von draußen einzuführen, als Beitrag zur allmählichen Erleichterung des Daseins der Massen unseres Volkes.* Nach Schluß der oft von stürmischem Beifall unter-! brochenen Rede fuhr der Stellvertreter des Führers nach Halle zurück, um dort den Vorbeimarsch von über 40000 Männern aller Formationen der NSDAP, abzunehmen.! llodtsedouvs Vvslnävl L die a» unseren Zähnen ihr Zer- störungswerk treiben. Zunächst ganz unmerkllch. Bi» dann Schmerzen kommen und dl« Untersuchung ergibt: „ZahnfSuiel" (Karies). Recht zeitig« ständige Zahnpflege, morgen» und vor allem abend» mit Chloro- donr, der jÄialnStt-Zahnpaste von Weltruf, ist ein zuverlässiger Schutz. Dir Zähn« bleiben weiß und gesund bi» ins Alter. „Kinderreichtum ist daS schönste Bekenntnis zun» ewigen Lebe» des deutschen Volkes. Dem Rassenpoliti schen Amt der NSDAP, und dem .Reichsbund der Kin derreichen' find innerhalb der deutschen Volksgemein schaft die Aufgaben übertragen worden, der ganzen Laitan die überragende Bedeutung der bevölkerung? Mlttschen Probleme vor Augen zu führen. Im Reiche »und der Kinderreichen sollten jene deutschen Familien zusammengefaßt werden, die sich bewutzt zum Kinder reichtum bekannten, jene Familien, bei denen die Viel zahl der Kinder aber auch wirklich Reichtum bedeutete, insofern, daß bei ihnen ein neues erbgesundeö Ge- schlecht arischen BluteS in die Zukunst hineinwuchs." Reichsminister Dr. Frick zum Jahrestressen deS Reichsbundes der Kinderreichen. Es wäre Blasphemie, dort von Kinderreichtum zu, «Brem wo erbkranke Menschen hemmungslos Kinder in, »ie Welt fetzen, die dann der Volksgemeinschaft wegen ihrer erblichen Gebrechen zur Last fallen müssen. Das A und O der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik istj eS, das Wachstum erbgesunder deutscher Familien auf! jede erdenkliche Weise zu fördern, das Schlechte und Ent artete aber durch eine rassenhygienische Gesetzgebung aus! dem Volkskörper auszumerzen. Vor uns steht also eine positive und eine negative^ Aufgabe, die beide mit aller Umsicht und kraftvollem Wil-! l-n in Angriff genommen worden sind! Die Gesetze zur, Verhütung erbkranken Nachwuchses, die Nürnberger Ge-! fetze, die Ehestandsdarlehen, die einmalige und laufende Kinderbeihilfe für Kinderreiche sind Marksteine auf dem Wege unseres Volkes zu neuem gesunden Wachstum. Die durch den Liberalismus erzeugte Einstellung weiter Schich ten des Volkes auf das Zwei-Kinder- oder gar Ein-Kind- System, mußte zwangsläufig zu einem Abstnken der Ge burtenziffern führen, das den Tod unseres Volkes bedeu tete und einen Schlag wider das ewige Leben der Nation sein mußte, gegen den die Verluste eines Weltkrieges win zig erscheinen müssen. Dr. Waller Groß, der Leiter deS Massenpolitischen Amtes erklärt mit Recht: „Es ist kein Boll der Erde zugrunde gegangen, wett eS einen Krieg! verloren hat, eine Mißernte erlebte oder sonst irgendeine! wirtschaftliche oder staatliche Katastrophe durchmachen mußte. Aber die Völker sind zugrunde gegangen immer in dem Augenblick und auch nur dann, wo die Substanz d«S völkischen, des geschichtlichen, des staatlichen und des wirtschaftlichen Lebens, wo also Blut und Rasse oder der Mensch selbst seiner Erschöpfung entgegengeht.* Den Beweis für die Richtigkeit dieser Bewegung lie- fert das polnische Volk. 150 Jahre lang durfte es keinen Eigenen Staat bilden, war zwischen Preußen, Rußland und Oesterreich aufgeteilt, aber die Polen blieben ihrem BolkStum treu und waren ein wachsendes Volk, das heute wieder auferstanden ist und 32 Millionen Einwohner zählt und bei seiner Geburtenfreudigkeit in 50 Jahren mindestens 60 Millionen Einwohner haben wird, gegen über 50 Millionen Deutscher, auf welche Zahl wix bi^ dahin hinabsinken müssen, wenn es uns nicht gelingt, wieder ein kinderreiches Volk zu werden. Wenn die Kinderreichen in Frankfurt a. M. aufmar schieren, so marschieren sie für die Zukunft unseres Volkes. Was sie erstreben, entscheidet über Sein und Nichtsein der Nation, denn letzten Endes kann ein Volk auch nicht mehr! mit Kanonen und Maschinengewehren verteidigt werden, wenn es vergreist und von Jahr zu Jahr die wehrfähige Mannschaft geringer wird. Um des ewigen Lebens des Volkes willen muß der kinderreichen Familie eine Ehrenstellung innerhalb der Volksgemeinschaft eingeräumt werden, um unserer Zu kunft willen müssen Maßnahmen getroffen werden, die es verhindern, daß gesunde kinderreiche Familien lediglich ihres Kinderreichtums wegen der Wohlfahrt anheimfallen. Die Jugend ist das größte Vermögen, das ein Volk be sitzen kann. In Frankfurt a.,M. werden die ersten neu geschaffenen Ehrenbücher an kinderreiche Familien aus gegeben, diese Ehrenbücher sind Ausdruck des Dankes an diejenigen Volksgenossen, die in ihrem Kinderreichtum den Lebenswillen der Natton und den Glauben an die ewige Zukunft des deutschen Volkes bekundet haben. Sie sollen allen Volksgenossen Vorbild sein, denn es kommt vor allem darauf an, daß im ganzen Volke der Wille zum Kinde wieder geweckt wird und jeder die Erkenntnis ge winnt, daß letzten Endes nur durch ein kinderreiches Volk die entscheidenden Fragen der Politik und Wirtschaft ge löst werden können. Kinderreichtum bedeutet politischen and wirtschaftlichen Aufstieg, er ist die letzte Sicherung der politischen und wirtschaftlichen Macht eines Volkes und sie stärkste Sicherung seiner Freiheit! Wir glauben,» daß die nationalpolitische Bedeutung ves Kinderreichtums von keinem mehr bezweifelt werden wird, aber vielleicht wird mancher fragen: „Was hat der Kinderreichtum mit der Wirtschaft zu tun?* Ministerial- oirektor Gütt gibt darauf eine beachtenswerte Antwort, indem er allein im Hinblick auf das Arbeislosenproblem erklärt: „Wie groß und ernst das Nrbeitslosenproblem ist, erkennen wir erst, wenn wir uns darüber klar werden, daß wir heute 4K! Millionen Kinder unter >5 Jahren weni ger wie 1910, aber 10 Millionen Erwerbstätige mehr als 1910, haben, daß wir aber etwa 9 bis 10 Millionen Kin der unter 15 Jahren mehr haben müßten, um dasselbe Verhältnis von Arbeitsfähigen und Kindern wie 1910 wiederherzustellen. Was bedeutet das aber nun? Es be deutet, daß das Kind als Konsumfaktor fehlt, daß alle^ diejenigen, die für den Bedarf dieser 9 bis 10 Millionen Kinder arbeiten müßten, heute arbeitslos sind, d. h. das Kind ist also zwar eine Belastung des Familienvaters, aber im Haushalt des Staates und auf dem inneren Wirtschaftsmarkt ein Konsumfaktor, gewissermaßen ein Arbeitgeber. Denken Sie nur an den Verbrauch der Kin der: Lebensmittel, Bedarfsgegenstände aller Art, Wohn gegenstände, Kleider, Schuhe, Spielzeug, Kindermädchen, Lehrer, Lehrerinnen, ja selbst Mütter, die heute fehlen und anstatt Kinder zu erziehen, den Arbeitsmarkt belasten.*
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