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Weißeritz-Zeitung : 05.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193706053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-05
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 05.06.1937
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Srui-<« Htimat ««ö -em Sachßmla«- — Mit der Führung der Ortsgruppe Dippoldiswalde des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK)- ist der NSFK.- Scharführer, Lehrer Heinz Grundig, in Oberfrauendorf, be- auftragt worden. — Schützt öle Eidechse! Sonnige Abhänge, Steinhalden, san dige Raine, Murzelstück« in WalLflößen, auch Hecken und Zäune sind Lie Aufenthaltsorte unserer einheimischen, so nützlichen Ei dechsen. Sich sonnend, liegen die flinken Tierchen auf der Lauer und spähen nach Beute. Bor ihren umsichtigen, klugen Augen ist die Mücke im Fluge nicht sicher. Der Falter am Blumenkelch fällt ihrer Gewandtheit zum Opfer. Auch Regenwürmer, Spin nen, Käfer, Larven, Grillen und Heuschrecken bilden ihre Nah- , rung. Darum schützt die Eidechsen! Sie vertilgen als Feld-, ' Wiesen- und Waldpolizei viele Schädlinge. Deutschlands schönste Eidechse ist die prächtig arüngefärbke Smaragd-Eidechse. Ander« s Eidechsenarten unserer Heimat sind die Zaun-, die Berg- und / Mauereidechse. Mit den Eidechsen verwandt ist die Blind schleiche, ein harmloses, ebenfalls sehr nüMcheS, schlangenähn liches Tierchen, das in Wiesen und lichten Buchenbeständen nach Schnecken und Regenwürmern sagt. Reinholdshain. Am I. Juni trafen hier eine Führerin und 16 Mädel vom BDM aus allen Teilen Sachsens ein, um ihr Landschulungsjahr zu erfüllen. Tagsüber arbeiten sie bei den einzelnen Bauern, während sie abends gemeinsam in ihrem Heim untergebracht sind. Die Vorschulung hatte zu vor 1 Monat lang in Pretzschendorf stattgefunden. Auch nach Obercunnersdorf bei Klingenberg ist eine gleiche Gruppe ge legt worden. Dresden. Auf dem Trachenberger Platze wurde der Motor wagen eines Fernlastwagenzuges innige Bruchs der Vorderachse führerlos und stieß gegen einen entgegenkommenden Triebwagen der Straßenbahn. Der Führerstand des Straßenbahnwagens wurde zur Hälfte zusammengedrückt, das Vorderteil des Motor wagens ging in Trümmer. Während der Fahrer des letzteren mit leichten Verletzungen Lavonkam, mußte der Beifahrer in bedenk lichem Zustande Ins Krankenhaus gebracht werden. Der Straßen bahnfahrer erlitt Quetschungen an der rechten Hand, die Fahr gäste kamen mit dem Schrecken davon. Der Straßenbahnverkehr mußte mehrere Stunden im Pendelverkehr aufrecht erhalten wer den. , Heidenau. Wiederholung des Parkspie- <es. Der starke Besuch zum Parkfest und der Beifall, »en das Naglersche Festspiel sand, haben die Stadt und »en Verkehrsverein Heidenau veranlaßt, eine Wiederho lung des Festspieles am Sonntag, 6. Juni, 16 Uhr, vor- mnehmen. Die Aufführung findet in der gleichen Beset- mng und Aufmachung wie zur Uraufführung statt. Vor »er Aufführung bietet das „Heidenauer Jugendorchester" -in Unterhaltungskonzert, das um 14.30 Uhr beginnt. Reichenau (Oberlausitz). Tragischer Unsal l. Die vor der Geburt eines Kindes stehende 31jährige Landwirtsehefrau Anna Effenberger aus Olbersdorf Böhmen) fuhr mit dem Kraftrad zur Frühmelke auf das Feld und führte im Beiwagxn und aus dem Kraftrad >wei Wirtschastsgehilsen mit. Unterwegs stieß die Ma- ichtne, deren Lenkerin offenbar durch ihren Zustand be hindert war, gegen einen Baum. Die drei Insassen wur- »en herausgeschleudert, wobei die Frau eine tödliche Kopfverletzung erlitt, während die beiden Begleiter nur leicht verletzt wurden. Kurort Oybin. Nach Ler TöpferbauLe mußte Las Wasser bis her mühsam vom Kurort Oybin heraufgebracht werben. 3etzt hat Las Zittauer Wasserwerk eine 4000 Meter lange Leitung von einem im Walde gelegenen Quell nach Ler 200 Meter höher ge legenen Baude geoaut, Lie kurz vor der Vollendung steht und Lurch elektrische Kraft betrieben wird. 3n Liesen Tagen müssen noch Felssprengungen vorgenommen werLen, da es nichtleicht ist, Lurch das Felsengewirr Les Töpfergebieles durchzudringen. Auf Len letzten 200 Metern müssen bie Felsen zum Teil durchbohrt werden. Stollberg. Bei Slrahenbauarbeiten in Ler Nähe von Rahns dorf durchbrach eine Dampfwalze das SchuhgelänLer eines Skein- bruches und stürzte mitsamt dem Fahrer zehn Meter in die Tiefe. Der Fahrer wurde besinnungslos unter der schwer beschädigten Walze hervorgezogen. Wilkau-Hahlau. Beim Wäschemangeln geriet eine Wil- lauer Einwohnerin mit einem Arm unter die Mangel. Mit schweren Fleischwunden mutzte sie in eine Klinik gebracht werden. Annaberg. Todes stürz mit dem Rad. Nacht! ! wurde der 46jährige Postagent Rudolf Stoll aus Neun !dorf am Straßenrand mit tödlichen Verletzungen nebe» seinem Fahrrad liegend aufgefunden. Der Hergang del Unglücks konnte noch nicht geklärt werden. Lengenfeld. 14000 Tagewerke für Göltzscha Regelung. Die Unterhaltungsgenossenschafl' für db !Göltzsch innerhalb der Amtshauptmannschaft Auerback hielt eine Versammlung ab, in der Bürgermeister Dr Klengel mitteilte, daß die vorgesehene Regulierung dei Göltzsch in Flur Auerbach im Anschluß an die Begrabt gung erfolgen soll. Es kommt dafür eine Baustrecke vor der Stadtgrenze bis zum Gasthof Mühlgrün in Läng« von 570 Meter in Frage. Als Kosten für die errechneter >14 000 Tagewerke ergeben sich 285 000 RM. Pilsen (Böhmen). MordnachelfJahrenauf- geklärt. In Kaltenbrunn war im Herbst 1926 dei Zimmermann Safchek ermordet worden. Erst jetzt ge !lang es, die Tat aufzuklären. Danach hatte die Frau dei !Saschek mit einigen Zigeunern Beziehungen Unterhalter iund diesen öfter Unterschlupf gewährt, wenn sie von der ! Behörden gesucht wurden. Die Frau stiftete drei Zigeu ner an, ihren Ehemann zu ermorden und zahlte thner . nach der in heimtückischer Art ausgeführten Ermordun« je 200 Kronen. Von den drei Mördern lebt nur noq einer, der letzt, ebenso die Safchek, verhaftet wurde. Infektenfanggürlel anlegen! Mitte Juni ist es Zeit, am Stamm Ler Apfel- und Birncn- täume etwa in Brusthöhe Insektenfanggürtek anzubringen. Sie sollen Len Obstmaben, L. h. den Raupen L«s Apfelwicklers, die Ende 3uul aus ben Früchten abspinnen, Gelegenheit zur Ver puppung geben. Außerdem Llenen sie dem Fange des Apfel blütenstechers, der hier gegen End« September gerne sein Winterlager aufschlägt. Die Insekknfanggürtel bestehen aus Wellpappe oder einfachen Etrohseilen. Am handlichsten sind ge brauchsfertige Fanggürtel, wie man sie in den „Vertrauens- liellen für Len Betrieb amtlich erprobter Pflanzenschutzmittel und -geräte erhält. Durch Las Anlegen von Fanggürteln lassen sich °ie ungeheuren Verlust«, die der deutsche Obstbau alljährlich allein ^ch die Obstmade erleidet, auf einfache und billige Weis« erheb- uch heradmindern. Schon deshalb sollte jeder Obstanbau«! Lies« Maßnahme durchführen. Weitere Auskünfte über die Bekämp- ung der Obslmade und des Apfelblüle'nstechers erteilt gegen Eln- endung Les einfachen Briefportos die Staatl. Hauptstell« für «rndw. Pflanzenschutz, DresLen-A. 16, Stübelalke 2, GH. ! lkkütlmis »er Mich« Mit- oder Sauvtschuldige? Bei der Ermittlung eines Verbrechens wird in allen Fällen der Klärung der Frage nach mitschuldigen Heh lern, Helfern und Auftraggebern große Bedeutung beige legt. Wenn die Hintergründe aufgedeckt werden können, sind die Motive einer Tat leichter zu ermitteln. Was für die Kriminalistik gilt, trifft auch für die Politik zu. Vor kurzem hielt es ein amerikanischer Kardinal für notwendig, sich in unflätigster und unwahrhaftigster Weise über das neue Deutschland und die dortigen Vorgänge öffentlich zu äußern. Die oberste Behörde dieses son derbaren Kardinals, der Vatikan, hat von sich aus keinen Anlaß genommen, den provozierenden Herrn Mundelein zurechtzuweisen oder eine Entschuldigung Deutschland gegenüber auszusprechen, auch nicht, nachdem Deutschlands diplomatischer Vertreter beim Vatikan Vorstellungen erho ben hatte. Man besaß dort sogar die Unfreundlichkeit, die Auslassungen des Kardinals als in den Grenzen liegend zu bezeichnen, die ihm durch sein Amt gezogen seien. Ein weiteres Recht zu solchen Ausfällen billigte der Vatikan dem Kardinal in seiner Eigenschaft als amerikanischer Staatsbürger zu. Nach dem eingangs gebrauchten Bei spiel muß man zu der Auffassung kommen, daß Herr Mun delein seine verleumderische Rede nicht ohne Wissen des Vatikans gehalten bat. Aus verschiedenen anderen Vor gängen weiß man, daß man in der Vatikanstadt sehr er bittert über die Durchführung der Klosterprozesse ist. Mi nister Dr. Goebbels hat in seiner Deutschlandhallen-Rede mit Recht hervorgehoben, daß es nicht Schuld des natio nalsozialistischen Staates ist, wenn sich deutsche Gerichte mit den haarsträubenden Schweinereien römisch-katholi scher Geistlicher und Klosterbrüder befassen müssen, sondern die Schuld der Kirche, die nichts getan hat, um diese ent setzlichen sittlichen Verwüstungen in ihren Reihen einzu dämmen. Man hat also in Rom gar keinen Anlaß, über die Rede Dr. Goebbels' verschnupft zu sein; denn wenn der Vatikan Wert darauf legt, als weltliche Macht aner kannt zu sein, muß er sowohl die Gesetze der Anständigkeit im Verkehr von Staat zu Staat respektieren, wie sich auch den Gesetzen unterwerfen, die in allen Staaten zur Ver folgung von Verbrechen erlassen sind. Die Bomben von Ibiza Lier piratenhafte Ueberfall roter Bombenflugzeuge auf das Panzerschiff „Deutschland", dem leider zahlreiche deutsche Seeleute zum Opfer fielen, bekommt jetzt durch eine französische Meldung eine Aufklärung, die im Grunde das bestätigt, was von vornherein feststand, nämlich» daß dieser verbrecherische Ueberfall von Moskau dirigiert wor den ist. Diese Aufklärung erleichtert die Situation keines wegs, schafft aber insofern Klarheit, als nunmehr die neben Deutschland und Italien in dem Nichteinmrschungs- ausschuß vertretenen Mächte sich eindeutig dazu äußern müssen, wie sie sich unter diesen Umständen eine weitere Zusammenarbeit mit Sowjetrußland denken. Das ganze spanische Verbrechen ist ein Werk des Bolschewismus. Klarer als je erkennt man aus der Entwicklung der Dinge die Absicht der Moskauer Drahtzieher, die Völker in einen neuen Krieg zu Hetzen. Wer nicht alles aufbietet, diese Absicht zu verhindern, macht sich zum Mitschuldigen. Die Stunde ist ernst genug, daß man auch in London wie in Paris die Folgen erkennen sollte, die sich ergeben müßten, wenn nicht endlich Schluß gemacht wird mit der ständigen Bedrohung des Friedens durch Moskau. Gemeinsamer Wille vermag die rote Welle zu bannen, Wankelmütia- keit und Zweideutigkeit aber gefährdet die Menschheit. Llu veruüufliger Wort -v rechter Zeü Einen Empfang der deutsch-englischen Gesellschaft! nahm der neue englische Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, zum Anlaß, um einige heherziHeuKperhe Worte an die beteiligte« Heiden BÄker zu richtet». Gr gicks dabcl! von der Auffassung aus, daß die Beziehungen beider Völ ker durch beiderseits bestehende Mißverständnisse beein flußt seien, die bei gutem Willen ohne Schwierigkeiten be seitigt werden könnten. Den Engländern sagt er nach, dc.^ sie sich eine ganz falsche Vorstellung von dem machten, was das nationalsozialistische Regime darstellt, während die Deutschen annähmen, daß Großbritannien ihnen überall etwas in den Weg zu legen versuchte. Wir begrüßen diese Offenheit des neuen englischen Botschafters, weil wir der Meinung sind, daß Offenheit die erste Vorbedingung für eine Verständigung ist. Besonders erfreulich ist es. daß Sir Henderson seinen Landsleuten das Wesen des Natio nalsozialismus in seiner wahren Form mit wenigen Wor ten klargemacht hat. Wir sind auch der Ueberzeugung, daß der Engländer, dem man einen anständigen Charak ter nicht absprechen kann, viel tiefer in die Erkenntnis des nationalsozialistischen Wollens eingedrungen wäre, wenn es nicht einer gewissen einflußreichen jüdisch finan- zierten Presse möglich wäre, immer wieder die unge heuerlichsten Schauermärchen über Deutschland zu verbrei ten. Diese Presse, die ihre Freiheit in der Verbreitung von Lügen, Verleumdungen und in der Hintertreibung ehrlicher Verständigung zwischen den Völkern erblickt, ist das Werkzeug jener internationalen Elemente, die auf die Weltrevolution hinarbeiten. Sir Henderson wird in Deutschland viele Freunde finden, die sich ihm zur Ver fügung stellen, um auch die Meinung der Deutschen über England und die Engländer im Sinne der Wahrheit zu verbreiten. Wenn Engländer und Deutsche sich über ihre eigentliche Kulturmission verständigen könnten, würde nie mand in der Welt es wagen, eine Weltrevolution zu be treiben, die auf die Zertrümmerung der alten Kultur, auf die Zertrümmerung der bestehenden Staaten abzielt. Der Bloü des Friedens Je mehr die Kriegshetzer bestrebt sind, tyre Saat zum Reisen zu bringen, um so notwendiger ist es, daß alle ehrlichen Verfechter des Friedensgedankens sich offen zu ihrer Mijsion und zu ihrer gemeinsamen Arbeit bekennen. Es ist kein Zufall, daß der deutsche Reichskriegsminister, Generalfeldmarschc: von Blomberg, in dem Augenblick von Mussolini in Rom empfangen wurde, wo die Dinge sich um Spanien durch die Piratenstücke der Noten erneut zuzuspitzen begannen. Der Besuch Blombergs in Rom stand seit Wochen fest; daß er trotz der zweifellos ernsten internationalen Lage durchgeführt wurde, ist stärkster Be weis dafür, daß Deutschland und JtaliLll sich von ihren» Wege zur Sicherung des europäischen Friedens nicht ab-' bringen lassen. Diese gemeinsame Arbeit für den Friedens war allerdings in dem Augenblick erst möglich, in welchem: beide Länder über eine achtunggebietende Rüstung ver fügen. Ein schwacher Staat ist kein Friedensfaktor, er fordert die Habgier von angriffslustigen Staaten heraus. In der italienischen Presse ist zum Besuch des Reichs kriegsministers unterstrichen worden, daß hierbei die mili tärischen Fragen im Vordergrund stehen werden. Das ist keine Ueberraschung, es beweist nur, wie eng die freund schaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ge diehen sind und wie weit das Vertrauen zueinander geht. Wenn gleichzeitig auch der Besuch des deutschen Außen ministers in Belgrad, Sofia und Budapest angekündigt wird, so kommt auch hierdurch der Wunsch zum Ausdruck, das Band der Freundschaft und des gleichen Willens zu stärken im Interesse des Friedens und der Beruhigung der Völker. Wegen sahrlässiger Tötung verurteilt Am 23. Januar d. I. war in Loswig bei Dresden der „ 76 Jahre alte Einwohner Knorr beiM vorschriftmäßigen Ueber- r zurren der Straße von einem Personenkraftwagen angefahren, ! mitgeschleift und so schwer verletzt worden daß er starb. Unter ! »er Anklage der fahrlässigen Tötung stand jetzt der 37 Jahre j «lte Pfaff aus Berlin-Schöneberg vor der Strafkammer des : Landgerichts Dresden. Dem Angeklagten wurde nachgewiefen, j »aß er den Fußgänger 80 bis 100 Meter vorher gesehen haben mußte, sich aber infolge keiner hoben Fahrgeschwindigkeit auf »er vereisten Fahrbahn nicht zu bremsen getraut haben dürfte. Durch vieles Hupen und Linksausbiegen vor dem schon über »er Straßenmitte befindlichen Fußgänger versuchte er. das Un glück zu verhüten. Pfaff wurde zu neun Monaten Ee- -ängnis und Tragung der Kosten verurteilt. Deutsche Kräuter und TeeS Wenn im Frühjahr hunderterlei Pflanzen aus den, Boden schießen, übersteht man vielfach bei dem unanf. - höflichen Blühen und Sprießen die unscheinbaren Pflan- ' zen, die dem Menschen so viele unschätzbare Dienste süi j Heil- und Gesundyenszwecke leisten. Die mannigfacher Kräuter sind es, dte besonders jetzt in üppigster Entwich lung stehen. DiWm setzt jetzt auch die eigentliche Zeti des KräutersammeWst ein, wozu allerdings gewisse bota nische Kenntnisse erfauderlich sind, so daß der Laie liebel davon abstehen oder -sich höchstens darauf beschränken > sollte, einen Vorrat der bekanntesten Kräuter zu sam> meln, wie etwa Kamillen, Schafgarbenblüten, Hollunder- blüten, Lindenblüten, Pfefferminze, Stiefmütterchen, Sal- beiblätter, Hagebutten, Wacholderbeeren und Wermut. Etngesammelte Kräuter oder Blüten breite man vo» Gekräuselte Blätter. Wo Obstbäume, Beerensträucher ober Gemüsepflanzen ge kräuselte, zusammengerollte unb manchmal rötlich verfärbte Blät ter <mfwe!s«n, hanLett es sich meist um Blattlausbefall. Die grünen, grauen ober schwarzen Tierchen sitzen in Massen auf der Unterseite ber gekräuselten Blätter unb gehen Lort ihrer Saugtätigkeit nach. Selbstverständlich wird dadurch das Machs- j tum gehemmt und der Ertrag herabgesetzt. Bei den Obstbäumen s kommt es außerdem ost zu einer Verkrüppelung der Früchte. 3n Gesellschaft der Blattläuse finden sich gewöhnlich zahlreiche Amei sen: sie schleppen die Blattläuse immer wieder auf die jüngsten Trlebjpitzen und tragen jo zu Seren Verbreitung bei. Wie man sich Ler Blattläuse und ihrer Helfershelfeverwehren kann, ist aus j einem Merkblatt ersichtlich, Las Lie Staatl. Hauptstelle für lanbw.'! Pflanzenschutz, DresLen-A. 16, Stübelallee 2, GH., gegen Einsen dung des einfachen Briefportos kostenlos abgibt. allen Dingen bald, wenigstens innerhalb der nächsten zwei bis drei Stunden, in möglichst dünner Schicht an einem trockenen, warmen und schattigen Orte aus. Alle zwei Stunden wende man sie um, und wenn sie vollstän dig trocken sind, lege man sie sogleich in gut ausgetrock- nete Holz- oder Blechkästen, nicht jedoch in Pappschach teln. Flüchtige Stoffe enthaltende Kräuter, Blüten, Wur- zeln usw. müssen in luftdicht schließenden Gefäßen aufbe wahrt werden. Was den Wert aller dieser Kräuter und Tees angeht, so ist zu sagen, daß uns der deutsche Boden eine Un menge von Heilpflanzen schenkt, die dem Menschen bei den verschiedensten Leiden Linderung und zumeist auch Heilung bringen. Um so begrüßenswerter ist es daher, daß den heimischen Heilkräutern, die allzustark durch aus ländische Erzeugnisse in den Hintergrund gedrängt wor den waren, eine zunehmende stärkere Beachtung geschenkt wird. Zahnkronen — 3000 Jahre alt! Bei Aschaffenburg wurde ein Hügelgrab aus der Hallstattzeit freigelcgt, in dem man sieben Zahnkronen aus Bronze, drei größere und vier kleinere guterhaltene Stücke, gefunden hat. Dieser Fund ist die erste Entdeckung von Resten zahnärztlicher Kunst aus der Vorzeit. Da man in dem Hügelgrab die Ueberreste zweier Urnen fand, nimmt man an, daß einem der Begrabenen die größeren und dem anderen — viel leicht der Frau — die kleineren Kronen gehörten. Der^ wertvolle Fund ist dem Heimatmuseum in Aschaffenburgs zugeführt worden. Sühne für den Mord von Leefe Laö in Leese (Kr. Nienburg) tagende Schwurgericht Ber» oen verurteilte die beiden Angeklagten Friedrich Wilhelm, Vater und Sohn, wegen Morde« zum Tode sowie den «n» zcklagten Friedrich WUHelm sen. wegen gewerbsmäßigen Wil» Ans zu drei Jahren Zuchthaus und dessen gleichnamigen^ eZjährigen Sohn wenen des gleichen Verbrechens zu einem Fahr sechs Monate Zuchthaus. Die beiden übelbeleumdeten Verbrecher hatten, al« sie an» 18. April von den Jagdaufsehern Thürnau und Hambster aus Leese wegen Wilderns überrascht wurden, kurzerhand dte beiden Jagdausseher durch zwei Schüsse niedergestreckt. Deutsche Sioutand SSmvler bei Mannerheim Der 70. Geburtstag des Feldmarschalls Mannerheim wurde in Helsinki durch eine große Parade und eine nationale Feier begangen. Unter den zahlreichen Gra tulanten befand sich auch eine Abordnung der deutschen FinNland-Kämpser, die von Generalmajor Falkenhorst und Fregattenkapitän Engel geführt wurde; auch der deutsche Militärattachee schloß sich an. Die deutsche Ko» lonie in Helsinki überbrachte durch eine Abordnung Feld marschall Mannerheim eine Huldigungsadresse.
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