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VUM). vino am Hause 30 om slark«, aus zwei Schalen mit innerer Luftschicht bestehende Ziegelmauern verwendet, so müssen min- bestens in jeder dreizehnten Ziegelschicht durchgehende Schichten angeordnet werden, damit ein« Luftbewegung von oben nach unten vermieden wird, die die Wirkung der Luftschicht aufheben würde. Noch besser ist ein Ausfüllen der Luftschicht mit unor- Abbildung 1 kann die Feuchtluft sofort aus der Küche m die Speisekammer dringen. Das sollte nicht sein ganischen porösen Stoffen, wie kleinge schlagenem Koks, zerkleinerter Schlacke, am besten Bimskies. Freilich verteuert das di« Ausführung. Zeigen sich bei einer zu schwachen Außen wand Feuchtigkeitsspuren, so läßt sich eine solche Mauer dadurch verbessern, daß nach Isolierung der Wand durch Anstrich von handelsüblichen Zsoliermitteln eine Schicht von Kor«- ooer Tonplatten oder Planen aus anderen organischen Grundstoffen auf gebracht wird. Durch die Wand schlagende Feuchtigkeit wird gerade in Dorratsräumen bald zu Schimmelbildung fuhren. Feuchtigkeit kann aber auch bei genügend starken Außenwänden hier oder auf den Innenwänden der Speise kammern aüftreten, wenn stark feuchtigketts- gesättigte Luft aus Nebenräumen, z. B. der Küche, eindringt. Seit die guten alten Rauch- und Wrasenfänge in den Kochküchen abge kommen sind, di« den vom Herde aufstei genden Wasserdampf so gut wie ganz ab fingen, leiden die meisten Küchen unter hoher Luftfeuchtigkeit. Die baupolizeilich vorgeschriebenen Wrasenrohre der üblichen Abmessungen genügen da nicht, wo viel ge- , kocht wird. Dem Eindringen von Feuchtluft in die Kammern wird etwas dadurch entgegen gewirkt, daß man die Speisekammertür klein hält und selbständige Türschließer anbringt. Noch besser ist das Einschalten eines lüst baren Raumes zwischen Küchen- und Speise kammertür, siehe Abbildung 2. Also nicht so, wie bei Abbildung 1, denn hier dringt die Feuchtigkeit aus der Küche sofort in die Speisekammer ein. Bei der Ausstattung der Speisekammern sollte da, wo Strom vorhanden ist, eine Brennstelle nicht fehlen, die der Hausfrau ein schnelles Ueberblicken der Vorräte ge stattet. Natürlich müssen fest eingebaute Re gale bis zur Reichhöhe vorhanden sein, mög lichst mit Oelfarbe hell gestrichen, um sie schnell säubern zu können. Einzelne Bretter io Men aus oer Unterseite Haken tragen, die das Aufhängen von Vorräten,.wje Wurst und Schinken, gestatten. Als Wandvkstrich emp fiehlt sich Oelfarbe im allgemeinen nicht, wenn sich mit Oelfarbe gestrichene Wände auch leicht säubern lassen; denn sich etwa in der Speise kammer bildender Wasserdampf kann durch die Ziegelmauern nicht abgegeben werden, und es wird sich in der feuchten Lust leicht S^immelbildung anfinden. Der in der Leim- Abv»„u»g L » Daher r,» es bester, wenn ein kleiner lüstbarer Raum zwischen Küchen- und Speisekammertür eingeschaltet wird färbe vorhandene Leim schafft ebenfalls leicht Bakterienherde. Am besten ist ein von Zeit zu Zeit zu erneuernder Anstrich von Kalk- färbe, der man nötigenfalls in ganz geringem Maße etwas Formalinlösung zufetzen kann. Werden diese Gesichtspunkte beachtet, so wird der Forderung „Kampf dem Verderb" in der Speisekammer entsprochen. Lagerflach? ist «in Verdruß, aber drin« vir- loren« Sache. Die Lagerung bedeutet bei Flachs eine große Gefahr für den Ertrag, für die Güte des Flachsstrohes und des Samens. Die Stengel werden mißfarbig und krumm, fangen zum Teil wieder zu grünen und auszublühen an, obwohl der untere Stengelteil bereits das Blatt verloren hat. Die unmittelbar auf der Erde liegenden Partien rösten an, färben sich braun und schwärzlich und werden völlig wert los. Sobald Flachs lagert und vorgenannte Erscheinungen zeigt, muß er sofort gerauft werde». Jede Verzögerung bedeutet eine Ver schlechterung der Ernte. Das Flachsraufen ge schieht sorgfältig nur nach den Reihen und das Unkraut wird zurückgelassen. Schon braun »der gar schwärzlich gewordene Pflanzen müssen gesondert gelagert werden und gehen bei der Lieferung als Sonderposten. Flachs, der beim Ziehen schon abreißt, also ganz abgestanden ist, ist gänzlich wertlos und scheidet aus. Die ge rauften Handoollen reiht man auf dem Boden nebeneinander und läßt sie bis zum Eintritt der Stengelsteifung etwa 24 Stunden liegen. Zur weiteren Trocknung werden dann die geradstengeligen Partien in Rund- oder Dach kapellen aufgestellt, die gekrümmten Handvollen aber zunächst gedehnt und dann, da ein Auf kapellen nicht möglich ist, oben und unten leicht gebündelt und wie Getreide in Puppen zusammengestellt. Es können auch Heinzen oder Klecböcke zum Trocknen gebraucht werden. Dabei schichtet man die einzelnen Handvollen wohlgeordnet quer übereinander und deckt zum Ablaufen des Regenwassers mit einigen Bündeln ab. Diese Maßnahmen, also das sofortige Bündeln und Zusammenstellen der Puppen bzw. das Trocknen auf Heinzen oder Kleeböcken, kommt nur als Notbehelf bei Krummflachs in Frage, der wegen seiner Verkrümmung in Kapellen nicht aufgestellt werden kann. Alz. Ohrwurmfraß bet Dahlien. Mancher Garten besitzer wird sich darüber wundern, daß seine Dahlien stark zerfressene Blätter haben. Dies wird meistens vom Ohrwurm verursacht, der in allen möglichen Verstecken zu finden ist. Die in den Verstecken sitzenden Würmer kann man leicht mit kochendem Wasser täten, was alle fünf bis sechs Tage geschehen sollte, da sich immer neue Bewohner einfinden. Die Dablienstengel vom vorigen Fahr, die von den Dahlienknollen etwa biHer noch nicht entfernt wurden, wimmeln von sunger "*rut, die nur Abb. l. Hinterleib eines männlichen Ohrwurms 6 fache Vergrößerung Abb.2. Hinterleib eines weibliche» Ohrwurms 6 fache Vergrößerung darauf wanet, fily auf die jungen Triebe zu stürzen: man sollte deshalb die alten Stengel sofort noch abschneiden und verbrennen. — Ein bewährtes Mittel gegen den Ohrwurm, der hauptsächlich nachts arbeitet und auch die Erd beeren, Pflaumen, Kirschen und anderes Früh obst, sowie Chrysanthemum und Nelken heim sucht, ist außerdem das Aushängen eines mit Moos oder Holzwolle gefüllten leeren Blumen topfes auf dem Dahlienpsahl, der alle Morgen zeitig nachzusehen ist; die. Töpfe samt Inhalt werden dann zur Dernichtuim der Schädlinge am besten sofort in heißes. Wasser gelegt und am Abend wieder frisch gefüllt und aufgehängt. P. S. Ein Beitrag zur Bihebung der Unfruchtbar keit bei Kühen und zur Loslösung der Nach geburt. Durch umfangreiche Versuche konnte festgestellt werden, daß durch Anwendung des Spczialpräparates Hormooilan die Unfrucht barkeit bei weiblichen Haustieren und die Ge- schlcchtsträaheit männlicher Haustiere behoben wird. Außerdem konnte eine Steigerung des Milchertrages beobachtet werden, die nach drei bis fünf Tagen einsetzte. Auch konnten durch die Anwendung von Hormooilan Komplika tionen bei Nachgeburtsvcrhaltung vermieden werden. Lk. Hitzeschädigungen bei Fungeuten. Es ist nicht selten, daß kleine Entchen an Hitzeschäden ein gehen. Da die Tierchen sich oft recht warme- vedürftiq zeigen, wird leicht des Guten zuviel getan. Besonders, wem» sie bereits im zeitigen Frühjahr ohne Glucke aufgezogen werden, was im übrigen keine Schwierigkeiten macht, werden sie leicht zu warm gesetzt. 3n engen, überhitzten Räumen, in denen die Entchen der Wärme nicht ausweichen können, kommt es dann zu den typischen Hitzeschäden: ste taumeln, wälzen sich und liegen oft eine Weile zappelnd auf dem Rücken, ohne hoch zu kommen. Manche gehen sofort ein, andere kränkeln einige'Tage, nehmen wenig Futter auf, bleiben beträchtlich im Wachstum zurück und gehen dann noch unter ähnlichen krampfartigen Erscheinungen ein. Wieder andere erholen sich langsam, sind jedoch in der Entwicklung geschädigt. Es ist richtig, eine kleine Zahl, um die es sich ge- wöhnlich handelt, in einen Kasten zu setzen, in dem sich eine in Tücher gewickelt« Wärmflasche befindet. Der Kasten soll jedoch oben offen sein, damit das Licht hineinkommt und die Entchen dadurch mehr Futter ausnehmen, vor allem aber auch, um Wärmestauungen zu verhindern. Man dann dann beobachten, wie sich die Tierchen eine Weile auf die Wärmflasche setzen oder daran anschmiegen, dann «der wieder davon «drücken. Nachts kann der Kasten mit einem luftdurchlässigen Tuch bedeckt sein. Auch wenn man sie in den ersten Lebenswochen greller Sonne aussetzt, mutz gleichzeitig «in schattiger Platz vorhanden sein, den die Entchen von ganz allein aufsuchon, wenn es ihnen in der Sonne zu heiß wird. Dr. A. Brauer,