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SEmord edier Sowietsröße Der stellvertretende Verteidigungskommissar soll „Trotzkist" gewesen fein. Wei die Sowjetagentur „Taß" meldet, hat der stell vertretende Verteidigungskommissar und Leiter des politi- Ichen Erziehungsbüros der Roten Armee, Gamarnil, »m Montag Selbstmord begangen. Die „Taß" fügt hinzu, Samarnik habe offensichtlich gefürchtet, als „Trotzkist" ent larvt zu werden. Gamarnik, die rechte Hand Woroschi lows, war bis vor kurzer Zeit noch Mitglied des Zentral komitees der Kommunistischen Partei. Elf Todesurteile gegen Eisenbahnbeamte. Zn Chabarowsk (fernöstliches Sowjetgebiet) fand «in weiterer Monstreprozeß gegen eine neue, angeblich »trotzkistische, terroristische Spionageorganisation" statt, »ie gleichfalls Angestellte der Eisenbahnlinien des Fernen Ostens umfaßt haben soll. Wiederum verurteilte das ,Sonderkollegium" des Obersten Militärgerichtshofes der Sowjetunion alle elf Angeklagten zum Tode. Das Urteil vurde bereits vollstreckt. Insgesamt wurden vom S. bis t2. Mai im fernöstlichen Sowjetgebiet 66 Menschen wegen ingeblich parteifeindlicher Betätigung erschossen KaWettAMritt in Aava» Prinz Konoe Ministerpräsident? Das Kabinett Hayaschi ist im Anschluß an eine unerwartete Audienz des Ministerpräsidenten beim Kai ser zurückgetreten. Die Plötzlichkeit des Rücktritts hat allgemein überrascht. Den unmittelbaren Anlaß bil dete die zunehmende Kritik der Armee an den unzurei chenden ResormpläNen Hayaschis und das deutliche Ab rücken des Präsidenten des Oberhauses, Prinz Konoe, unmittelbar nach dem vereinten Angriff der Mehrhetts- varteien auf Hayaschi in einer öffentlichen Kundgebung in Tokio. Die tieferen Gründe des Rücktritts liegen in der Stärkung der Stellung der Mehrheitsparteien nach den Neuwahlen. Wie verlautet, wurde Prinz Fumimaro Konoe, Mitglied des Kaiserhauses und Präsident des Oberhau ns, beauftragt, die Kabinettsbildung vorzunehmen. «elchErltimdslchm stark belacht Vorführungen der ländlichen Jugend Die 4. Reichsnährstandsausstellung in München erfreut ich eines ausgezeichneten Besuches. Jin Rahmen der Veran- taltungen fanden in Gegenwan des Reichsbauernführers so- oie des Reichsführers SS. Vorführungen der SS.-Standarte DeutsMand" statt. Die Reiter sühnen zunächst eine sehrj xakte Fahrquadrille durch, worauf Solo- und Beiwaaen- aaschinenfahrer Proben ihrer Fahrkunst ablegten. Nach emer iegarU gerittenen Springquadrille gingen Netter und Ma- chinengewehre in Trabparade an den Ehrengästen vorbei. Sodann folgten die Leibesübungen der Neichsschule Neuhaus er ersten Reichsschule für Leibesübungen des Reichsnähr- iandes. Die 400 Jungen und Mädel, die ausnahmslos vom Sflug und Acker aus allen Landesbauernschaften deS Reiches n Burg Neuhaus zusammengezogen und dort in knapp vier Nochen ausgebildet wurden, begannen mit der Führung der iaufschule und gymnastischen Uebungen. Den Schluß bildeten tn Rundtanz und ein Gruppentanz der Mädel und Bolks- änze, bei denen auch die Jungen mitmachten. (48. Fortsetzung.) Die Klangapparatur später besonders ausgenommen und den Bildern angeglichen. Gesprochen wurde in diesen Szenen sowieso nicht. Es handelte sich nur um die Musik und den Schrittklang der Marschierenden. Dann traten die Komparsen ab. Einzelaufnahmen folgten. „Nanu!" stieß Jochen plötzlich feinen Vater an. »Ist das denn nicht Gerti?" „Bist du toll?" wollte Herberding sagen. Aber nein! Es war kein Irrtum möglich! Trotz der für die Aufnahme notwendigen Aufmachung erkannte auch er seine jungeFreundin — ihre Bewegungen, ihr Gesicht... Gerti, jetzt die Sigune des Stücks, wurde, als Ge fangene, von rohen Häschern herbetgeschleppt — gefesselt und verzweifelt lag sie, ein willenloses Bündel, über der Schulter eines rohen Patrons. Gerti, erkrankt im unterirdischen Gelaß, wird von ihrer heimlichen Freundin, der alten Schaffnerin, in die Sonne geleitet, und lehnt sich dankbar-müde an die breite Schulter -er Dienerin. Gerti-Sigune, durch ihre eigene List und Tatkraft be- freit, zwängt sich durch das enge Gitter, das die Oeffnung ihres Gefängnisses vericytnv., und sinkt ermattet in die Knie, um sich sogleich wieder aufzuraffen, ihr treues Pferv, das ihr die Schaffnerin bereikgehalten ha«, besteigend und in wilder Flucht davonjagend. „Fabelhaft, fabelhaft!" bewunderte Herberding. „Das Mädel kann was!" Jochen lächelte verächtlich. Seine Stirn hatte sich gerötet, wie immer, wenn er sich ärgerte. Er kniff die Lider zusammen. Sein Vater stieß ihn in die Seite. „Na, nun laß nur auch einmal ein gutes Haar an meiner kleinen Freundin! Sie ist und bleibt doch ein ganzer Kerl!" „Schade, daß sie nicht wirklich zur Zeit der Wikinger gelebt hat. Damals wäre ihre Art zeitgemäß gewesen!" Herberding ärgerte sich. Er drehte Jochen einfach den Rücken zu. Seine Lust zum Zusehen war nun auch erschöpft. „Ich lasse mich eben mal bet der alten Stach melden. Kommst du mit?" fragte er, schon im Weggehen. , „Ich bleibe hier — und erwarte dich nachher am > Wagen!" ....... Empörung des naüonale» Spaniens Franco protestiert gegen die rote Barberei Die Nachricht von der Bombardierung des Panzer schiffes „Deutschland" hat bei der nationalspanischen Be völkerung einen Sturm der Entrüstung hervorgerusen. Die deutsche Vergeltungsaktion der Beschießung Almerias wurde mit lebhafter Genugtuung ausgenommen. In Salamanca sand eine große Kundgebung aus An laß des bolschewistischen Attentats aus die „Deutschland" statt. Eine riesige Menschenmenge zog vor daS Haupt quartier des Obersten Befehlshabers, wo General Franco vom Balkon aus an daS Volk die Worte rich tete: „Spanier! Diese Protestkundgebung des nationalen Spanien gegen die rote Barbarei soll ein Beweis sein für eure ehrenhafte spanische Gesinnung. Mit euch rufe ich aus: Es lebe Deutschland, es lebe Italien, es lebe Spanien!" Die Volksmenge zog weiter vor das Hotel, wo sich der deutsche Botschafter General Faupel aufhielt, der seinem Schmerz über den verbrecherischen Mordanschlag auf die „Deutschland" Ausdruck gab und mit dem Ruf: „Es lebe Deutschland und Spanien!" schloß. Die mehre ren 10 000 Personen marschierten dann über den Renais sance-Platz, wobei die spalierbildende Bevölkerung ihren Abscheu gegen die Verbrechen der Bolschewisten lebhaft kundtat. Auch in San Sebastian fand eine spontane Massenkundgebung der Bevölkerung statt, die in Hoch rufe auf Deütschland und den Führer ausbrach. Wieder rote Flieger über Mallorca Wie der Nationale Heeresbericht meldet, sind bolsche wistische Flieger wieder über der Zivilbevölkerung von Mallorca aufgetaucht: diese Handlungsweise wirst ibre „Die deutschen DorWchereiea" Preisverteilung an die Sieger durch Reichsminister DarrL Reichsbauernführer und Reichsminister R. Walther DarrL empfing in München die Vertreter der vier ersten preistragenden Dorfgemeinschaftsaruppen des Preisausschrei bens „Die deutsche Dorfbücherei" und überreichte ihnen die mit dem Preisausschreiben verbundenen Preise. Die Preis träger sind: 1. Die Dorfgemeinschaft Rühn in Mecklenburg, vertreten durch die KdF.-Gruppe, 2. die Dorfgemeinschaft Sausgör- ken, Ostpreußen, vertreten durch Jungbanern und Jungbäue rinnen der Sing- und Spielschar, 3. die Dorfgemeinschaft Ronnenberg in Hannover, vertreten durch die HI.» Arbeitsgemeinschaft, 4. oie Dorfgemeinschaft Poppengrün- Neudorf im Vogtland, vertreten durch die Arbeitsgemein schaft der Ortsgruppe der NSDAP. Außerdem wurden an 15 wettere Preisträger Büchereien im Werte von 40 RM. ver teilt und an eine weitere Anzahl Gewinner in dem Preis ausschreiben Buchpreise im Werte von 12 RM. DaS Preisausschreiben „Die deutsche Dorfbücherei" hat den beteiligten Reichsministerien, dem Reichsnährstand und den Gliederungen der Bewegung sehr deutlich gezeigt, wie lebhaft das Interesse gerade am deutschen Buch in den Dör fern ist. Das große Werk der Verbindung gerade auck unserer gerechte Antwort finden. Ein rotes Flugzeug mit einem tschechischen Piloten wurde abgeschossen. Aus Barcelona meldet Reuter, das gleiche U-Boot, das bereits den rotspanischen Dampfer „Ciudad de Bar celona" versenkte, habe auch das bolschewistenspa nische Segelschiff „Granada" bombardiert. Ein Mann der Besatzung sei getötet und zwei seien schwer verwundet worden. 3« Minute« Schuellieuer Die Beschießung der roten Seefeste Almeria durch deutsche Seestreitkräfte zur Vergeltung des bolschewisti schen Bombenangriffs auf das Panzerschiff „Deutschland" soll, wie die Sonderberichterstatter englischer Zeitungen aus Spanien melden, außerordentlich wirksam gewesen sein. Die Schüsse waren vorzüglich gezielt; vor allem aber sei das Schnellfeuer, das die deutschen Kanoniere ent wickelten, geradezu überraschend gewesen. Der Sonder berichterstatter des „Daily Expreß" meint, daß in jeder Minute zehn Schuß abgegeben wurden. Die Verheerun gen, die dadurch in dem befestigten Hafengebiet angerich tet wurden, seien außerordentlich gewesen. Das Feuer habe 30 Minuten gedauert. Nach einer Reutermeldung aus Almeria wird die Zahl der Berlustebei der Beschießung mit 20 Tote n und 150 Verletzten angegeben. Durch die Beschie ßung sind das Kraftwerk und das Wasserwerk zerstört worden. Auch die Licht-, Telephon- und Wasserleitun gen wurden durch einschlagende Granaten außer Betrieb gesetzt. Lanooevoirerung, msoesonvere ver ländlichen JugenS mit dem geistigen Schaffen der Nation darf nicht mehr zum Stillstand kommen, sondern muß in Zusammenarbeit aller dieser Stellen mit Gemeinde und Dorfgemeinschaft erfolgreich weiter aus- gebaut werden, damit es in absehbarer Zeit heißt: Jedem deutschen Dorf eine eigene Bücherei! Wslge deutscher Segelflieger Beim Internationalen Segelflug-Wettbewerb in Salzburg haben die vom NS.-Fliegerkorps über den Aero klub von Deutschland gemeldeten Segelflieger sämtliche erste Preise geholt, und zwar im Alpinen-, Strecken-, höhen- und Zielstrecken Segelflug. Besonders bemerkenS- vert waren die bereits gemeldeten ersten Alpenttberque- eungen durch sechs deutsche Segelflieger, darunter eine »oppelsitzige Maschine. Der Berliner Ernst Günther Hase errang den ersten Preis im Zielstreüenslug und den zwni- jen Preis im Gesamtstreckenflug. Leitspruch für 3. Juni Wenn es nicht ein Genuß ist, einer Minderheit «- zugehören, welche die Wahrheit verficht und für die Wahrheit leidet, der verdient, nie zu siegen. Paul de Lagarde. „Wie du willst!" Die Baronin Stach empfing Herberding in strahlender Liebenswürdigkeit. Ihr zerknittertes Gesicht, das keines wegs die berühmten Spuren früherer Schönheit, vielmehr sehr deutlich die noch kürzlich chronischer schlechter Laune, trug, glänzte vor Freude. „Was sagen Sie zu unserer Gerti?" „Fabelhaft! Wie kommt sie nur dazu? Ehrgeiz? Leidenschaft? Zufall?" „Vorsehung, lieber Freund, Vorsehung! Es braucht nicht gerade göttliche zu sein! Ein wenig Zufall außer dem! Und Gertis Talent, das ich sofort an ihr erkannt habe, ist natürlich die Voraussetzung für alles. Das einzige, liebe Kind! Eine Klotze vom Scheitel bis zur Zehe! Mein zweites, verjüngtes Ich! Ach,'daß ich ihr Greifenburg nicht vererben kann! Aber meinen Ruhm" — war der so groß?, dachte ketzerisch Herberding — „kann ich ihr überlassen... Sie soll eine andere Carmina werden. Das war ja mein nom äe guerro — Carmina. Die schöne Carmina! Lassen Sie sich Gerti erst einmal etwas aus gewachsen haben. Sie gleicht mir. Sie kann auch noch eine Schönheit werden. Ich bin ja so unaussprechlich glücklich., Wieviel Sonne ist durch Gerti in mein Leben gekommen! Klötze zu Klotze! Von den Stachs habe ich nie viel ge halten !" „Und Gerti? Ist sie auch so begeistert?" „Gerti ist ein dummes Kind und manchmal wirklich recht ungezogen. Sie steht gar nicht ein, was für ein Glück ihr in den Schoß fällt. Sie behauptet, sie wollte nicht be rühmt-werden. Sie ist bockig und eigensinnig und pfeift, wie sie sagt, auf den ganzen Dreck. Sie tut es nur mir zuliebe. Heute! Wenn sie erst einmal das süße Gift des schauspielerischen Ruhms geschlürft hat, wenn ihr erst ein mal tausend Männer zu Füßen gelegen haben..." Die alte Dame redete noch viel. Herberding hörte nicht mehr recht zu. Er war sehr befriedigt von dem, was er eben über Gerti erfahren hatte! Die alte Baronin ließ aber weder ihn noch Jochen für diesen Abend frei. „Wir haben eine kleine, einfache Soiree", erzählte sie geheimnisvoll. „Die Künstler speisen bei uns. Sie müssen bleiben, Sie und Jochen. Sie dürfen mir nicht den Affront antun, meine Einladung abzuschlagen." Es fiel ihrem väterlichen Freund sogleich auf, wie blaß und verbissen Gerti aussah. , Er hielt ihre Hand ein Weilchen in der seinen. „Greift die Kunst so an?" „Ach! Es wäre schon ganz schön, wenn man nur nicht an die Folgen denken müßte! Nachher sitzt mein Bild auf Aschenschalcn und Seifenumhüllungen, und fremde Männer schicken mir Blumen, und ach1 Es ist zum — na ja, das darf ich nicht sagen! Tie Kolleginnen erzählen so viel davon. Und ich möchte viel lieber still auf Greifenburg s leben!" „Gab's denn kein Entrinnen?" „Alle ließen mich im Stich, sogar Papa, dieser ur-> korrekte Papa! Und mir fiel gar nichts ein, aber auch gar nichts! Und Tante ist so selig! Was soll ich machen?" „Sie werden sich schon durchfressen, kleine Gerti! Auch an den Ruhm, auch an die Oeffentlichkeit gewöhnt man sich, wenn man will und muß!" „Ich will aber nicht!" „Greifenburg kann Ihnen Ihre Tante doch nicht hinter- lassen!" „Hinterlassen nicht! Aber nützlich machen kann ich mich, hier immer! Als Freundin der Stachs, als ihre Mamsell! j Ich kann mir ja auch ein Gut kaufen, ein kleines, hübsches Gütchen, das nicht so viel kostet! Ich habe doch Vermögens Ich kann auch einheiraten, sagt Jette. Gar kein dummer Gedanke!" „Sie können das miteinander verbinden, Kunst..." Gerti unterbrach ihn. „Sie haben eine Ahnung! Uebrigens, da ist ja auch Jochen! Wie... Ich meine, ist er immer noch so...j Oder... Na ja, Sie verstehen schon...!" Herberding lächelte. . Aber dann redete er ernsthaft mit ihr über Jochen. Sie sprach ganz gescheit und tröstend zu ihm. „Im Grunde genommen ist er nett. Aber da ist einmal diese Ellinor! gewesen... Und dann... Wissen Sie, er hat die Land- Wirtschaft sozusagen aus dem Sattel gelernt! Er hat als Inspektor angefangen. Er kennt nicht die Arbeit mtt Schippe und Hacke. Er kennt die Erde nicht/ „Sie haben nur zu sehr recht, Gerti!" „Diese Jungens vom Arbeitsdienst", sagte Gerti un flammte ganz/ begeistert, „das waren noch Bengels! So einfach und so famos! Wir haben ihnen auf d. großen Diele Kaffee und Kuchen und Butterbrote aui getragen! Es war wirklich fein! Sie futterten so dankbar erzählten uns aus dem Lagerleben! Gar nicht blasiert gar nicht!" „Was meinen Sie, Gerti, wenn man Jochen in den Arbeitsdienst gäbe?" „Jochen?" Gerti lachte hellauf. „Den verwöhnten Jochen, der alles immer aus der geistigen Pogelperspektioc ansteht und der so geschniegelt und gestriegelt Herr oder eigentlich Herrchen ist, daß ich nie begriffen habe, wie er überhaupt nur Sport treiben kann? Na ja, das macht er ja auch auf seine Weise, hochfeudal und etepetete! Jochen im Arbeitsdienst? Unmöglich! Freiwillig ginge der nie! Seine Fingernägel könnten leiden! Und zwingen wollen Sie ihn doch nicht!" „Nein, das geht nicht! Sie urteilen hart über den Jungen!" „Aber gerecht!" sagte Gerti trotzig. (Fortsetzung folgt.) , ,