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Verlage zur „Weißeritz-Leitung 103. Jahrgang Mittwoch, am 2. Iuni 1937 M. 125 f eine gen l W, rzt. Mit- iklubs fan- inberg 42 »g«««d Uw. d.O. 301 rkstatt. Ueber 20« Verkehrsopfer in Amerika an einem Tag Amc- ika beging am Montag seinen alljährlichen Gräber-> ihmückungstag. Das dadurch verlängerte Wochenende hatte inen riesigen Verkehr mit unzähligen Verkehrsunfällen, Haupt- ! ichlich Kraftwagenunfälle, zur Folge. Es wurden über 20« wdessälle gemeldet Göring spricht zum Luftschutz Kundgebung aus dem Rcichssportfcld. Aus Anlaß der vierten Wiederkehr des Gründungs tages des Rcichslnftschutzbundcs findet am Sonnabend, dem 5. Juni, 20 Uhr, in der Dictrich-Eekart-Bühne auf dem Reichssportfeld eine große Kundgebung statt, in deren Mittelpunkt eine programmatische Ansprache des Reichs- Ministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luft waffe, Generaloberst Göring, steht. Die zn erwarten den richtungweisenden Ausführungen Görings zum Luft schutz stoßen angesichts der kürzlich erlassenen Durchfüh rungsverordnungen zum Luftschutzgesctz, die die Luft schutzpflicht jedes Deutschen geregelt haben, auf besonderes Interesse. In allen Orten des Deutschen Reiches sind Amtsträ ger und Mitglieder des Neichsluftschutzbundes, Selbst- schntzkräfte und Freunde der Luftschutzbewcgung zu Kund gebungen versammelt, in deren Mittelpunkt gleichfalls die durch den Rundfunk übertragene Göring-Rede stehen wird. dem ein Oie Höl-! r Unter-! eben k. gesucht dskain panien. Panzer- n Presse ! keinem irn Welt- Blutbad ölen der glaubten, valencia- stehtder '/-Umbst- ienstag- Zug den kommen >ge über! :. Mans lng mit s den der-! nunisten lze aus-! Die aus der Presse bekannten unqualifizicrbarcn Be- leidigungcn, die der Kardinal Mundelein vor kur zem in Chikago gegen das deutsche Staatsoberhaupt und Mitglieder der Rcichsrcgierung ausgesprochen hat, haben der Ncichsregieruug Anlast gegeben, hiergegen am 34 Mai bei der-Kurie schärfste« Protest erheben Wie wir erfahren, hat der Kardinalstaatssekretär aus diesem Protest nicht die sonst im internationalen Verkehr iu derartigen Fällen selbstverständlichen Folgerungen ge zogen, sondern in einer ani 35. Mai übermittelten Er klärung eine Haltung eingenommen, die die Reichsregie rung zu einem neue» Schritt bei der Kurie gezwun gen hat. Das Nähere ergibt sich nuS der nachstehenden Note, die der deutsche Geschäftsträger beim Heiligen Stuhl am 29. Mai dem Kardinalstnatssekrctär übermittelt hat: „Der deutsche Botschafter beim Heilige« Stuhl Hai vor kurzen« Vorstellungen dagegen erhoben, datz Kardinal Mundelein vor über üüü Priestern des Erzbistums Chi- kago über das deutsche Staatsoberhaupt, über Mitglieder der Neichsregicrung und über gewisse lirchcnpolitischc Vorgänge in Deutschland in unerhört beleidigender Form gesprochen hat. Insbesondere gab der Botschafter sei nem grüsttcn Befremden darüber Ausdruck, datz ein Kir- chcnfürst von« Range des Kardinals Mundelein sich zri uuqualifizicrbarcn Verunglimpfungen des deutschen Staatsoberhauptes hat hinrcitzcn lassen. Hierauf ist dem deutschen Botschafter beim Heiligen Stuhl eine mündliche, später schriftlich bestätigte Antwort gegeben worden, die ich im Auftrag meiner Regierung wie folgt beantworte: Die deutsche Neichsregiermig Ivar bei der im Interesse de« Beziehungen zwischen Deutschland und dein Vatikan ihrem Botschafter vorgeschriebcnen nnd von dem Botschafter in die sem Sinne ausgesührten Demarche davon ansgegangen, daß niemandem mehr als dem Heiligen Stuhl selbst daran liegen müsse, diejenigen Schäden abznwenden, welche sür das Ver hältnis zwischen Deutschland und der Knrie aus den nied rigen Angriffen des Kardinals gegen das deut- sche Staatsoberhaupt erwachsen müßten. Die deutsche Reichs regierung hatte es für selbstverständlich gehalten, daß der Hei lige Stuhl von den aller Welt bekannt gewordenen Aeuße- rungen des Kardinals alsbald ab rücken, diese korrigieren und sei» Bedauern aussprechen werde, wie es im inter nationalen Verkehr stets guter Brauch gewesen Ist Zu ihrer lebhaftesten Ueberraschung und zn ihrem tiefen Befremden e stärkste Proteste los. Ls »igt spanischer arcelona" Boot er- isklärung: stern un« nt seiner n. bachter": zrer Ver- wenn sie einfallen, mg" zur ionalität" lienischen ebrauchs- mg " der hen Zer- ewistische ihmückungstag. Das dadurch verlängerte inen riesigen Verkehr mit unzähligen Verk« Krafti UebeMrung in die Heimat Beisetzung der Toten der „Deutschland" auf deutscher Erde. Der Führer hat veranlaßt, daß — sobald die dazu notwendigen Vorbereitungen getroffen sind — die Toten vom Panzerschiff „Deutschland" ans Staatskosten nach Deutschland überführt werden, um auf deutscher Erde zur letzten Ruhe bestattet zu werden. Folgende weitere Verwundete der Besatzung des Panzerschiffes „Deutschland" sind in Gibraltar aus geschifft worden, um im Landlazarett Aufnahme zu finden: Obermatrose Eckhard, Obermatrose Grimminger, Ober matrose Dieckmann, Obermatrose Benner. Obermatrose Droai. früh, den r frischen inz staike Btt lbeu ! Klllbern 1jährige eftch tÄM h. Mllch- d sprung- ehr billig ausch auf verank- lst, stellv, rortucher 7: 1,174. Schritt beim Vatikan Schärfster Protest gegen die lAngriffe Mundeleins Verlängerte Polizeistunde für Fernlastkraftfahrer. Der Lcichsführer SS. und Ches der Deutschen Polizei ersucht in inem Nunderlaß die zuständigen Polizeibehörden, das Ersor- -erliche zu veranlassen, nm den Beginn der Polizeistunde für olche Gast- und Schankwirstchaftcn hinauszuschieben, die von >cn Fahrern und dem Begleitpersonal von Fernlastwagen auf- icsucht werden. Die Verlängerung der Polizeistunde käme nur -a in Frage, wo ein wirkliches Bedürfnis bestünde. Die Re- iclung soll nur für Fahr- und Begleitpersonal von Fernlast rastwagen gelten. Zum Ausschank dürfen nur alkoholfreie Ge- ränke kommen. Verurteilte Schwarzhörer. In den Monaten Januar bis Rärz l937 sind 224 Fälle von nichtgenehmigten Funkempsangs- mlagen strafrechtlich verfolgt worden. Verurteilt wurden 170 Personen, davon 163 zu Geldstrafen von 5 RM. bis 20« RM. md 7 zu Gefängnisstrafen von einer Woche bis zn 2'/- Mona- cn. Wege» Beibilfe oder Mittäterschaft sind 2 Personen be-^ irast. worden., . ' ' ' ya« vcr Heuige Stuhl eS jedoch sür gut gehalten, in allge meinen, unsubstantiierten und unrichtigen, aber desto aus fallenderen Bemerkungen darüber, datz der Kardi nal höchstens Gleiches mit Gleichem vergolten habe, einen Vorwand zu suche», um die Vorstellungen des deutschen Bot schafters unbeantwortet beiseite zn schieben. Die deutsche Rcichsrcgierung ist sonach zu der Feststel lung gezwungen, daß der Heilige Stuhl jene unqualifizicr- baren öffentlichen Angriffe eines seiner höchsten Würdenträ ger gegen die Person des deutschen Staatsoberhauptes un- korrigicrt fortbestchen läßt und sie dadurch in de« Augen der Welt tatsächlich deckt. Für eilige Leser Eine Gruppe von mehreren hundert Radfahrern versuchte vrontagnach, vor dein Wiener Rathaus, eme Protestaufsahr« «caen die vor einigen Tagen erlassene neue Fahrradsteucr zu eranstalten. Die Polizei zog Verstärkungen heran nnd per- linderte die Kundgebung. Etwa 100 Personen, die Rufe gegen >ic Negierung ansgcstotzen hatten, wurden festgeuommen Aus Ihren Anssagen geht hervor, daß hinter der Demonstration iommunistische Kreise standen. Der Vorsivende des rechtsstehenden Nationalverbandes bemaliaer französischer Frontkämpfer, Jean Goy, der sich bei tam.nN Sitz in Falaise bewarb, wurde «egen den radikalsozialcn Kandidaten der Volksfront gewählt. Die Königin der Niederlande hat den nach den Wahlen mrückgetrelenen bisherigen Ministerpräsidenten Dr. Colijn «it der Neubildung der Negierung betraut. Das Kownocr Kriegsgericht verurteilte vier Personen vegen kommunistischer Wühlarbeit in Telschi zu Zuchthaus- md Gefängnisstrafen von acht Monaten bis zu sechs Jahren. -^er Führer und Reichskanzler Hal dem Kronprinzen und oer Kronprinzessin von Italien zur Taufe des Thronfolgers drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Als Ersatz für die aufgelöste Schutzpolizcischule Kiel ist auf Anordnung des Ncichsführers SS. und Chefs der Deutsche» Polizei eine neue Schutzpolizcischulc in Hamburg iu der Schla- gcterkaseruc eingerichtet worden. Deutscher Kapitän auf der Fahrt nach Mittclamcrika gc- lorben. Der aus dem Wege nach Mittelamerika befindliche 'eutsche Dampfer „Bremerhaven" setzte in Plymouth die sterb- ichen Ueberreste des Kapitäns Christiansen an Land, der im tanal plötzlich gestorben war. Seine Leiche wird in seine Heimatstadt Bremerhaven zurückgebracht. Das Schiss hat die Leise nach Amerika fortgesetzt. 239 Stradivaris und keine echt. In der italienischen Stadt iremona wird zur Zeit eine Ausstellung zur Erinnerung an «n berühmten Geigenbauer Stradivari veranstaltet. Bei die- er Gelegenheit prüfte eine internationale Sachverständigen- ommission 239 Geigen, die aus aller Welt von ihren Besitzern Ls angebliche Stradivari-Instrumente gekauft worden waren, keine von den 239 Geigen erwies sich als echt Eine Anzahl ourde verschiedenen Schülern Stradivaris zngeschrieben. > Zwei Monate Gefängnis für Kußhand. Ein junger Mann n Kairo, Mustafa Ibrahim, hatte einein jungen Mädchen beim Sorübergehen Kußhände zugcworfen. Sie fühlte sich dadurch eleidigt, und Mustasa mutz sür zwei Monate ins Gefängnis, vergeblich suchte er sich damit zu verteidigen, datz er dem kkädchen nur seine Bewunderung ausdrücken wollte. ! Graf Luckners „Seeteufel" hat die Azoren erreicht. Wie on den Azoren gemeldet wird, hat Graf Luckners „Seeteu- el" auf seiner Weltkrise Poma Delgada erreicht. Blutige Religlonsunruhen in Britisch Indien. Wie aus Bombay berichtet wird, kam es dort zwischen Hindus und Noslems zu neuen Znsammenstötzen. Zur Wiederherstellung xr Ordnung war die Polizei gezwungen, das Feuer zu er- fsnen. Drei Personen wurden getötet. SA-Geist in drr ReichSfinanzverwaltunK In Ilmenau i. Thür, sand eine Knndgebmig für national» sozialistischcS Beamtentum nnd für körperliche Ertüchtigung des Beamtennachwuchses statt. SA.-Gruppensührer Staats sekretär Reinhardt und der Führer der SA.-Gruppe Thürin gen, Gruppenführer Günther, übergaben 402 Finanzschülern das SA.-Sportabzeichen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verleihung der SA.-Sturmfahne Reichsfinanzschule Ilmenau. Die erste Schule der „UnfallvrrhütungSspezialisten" eröffnet In der Robert-Ley-Schulungsbnrg der DAF. in Königs- Winter wurde der erste der Unsallverhütungskurfe eröffnet, auf denen im Laufe mehrerer Jahre etwa l2000 Vertrauens- männer der Reichsbetriebsgemeinschast „Eisen und Metalle' ausgebildet werden sollen. Allwöchentlich werden 9« biS l«Ü Arbeitskameraden aus allen Gauen des Reiches mit Vcr- lrauensleuten der Berufsgenossenschaft und Beauftragten der Deutschen Arbeitsfront praktisch und weltanschaulich geschult werden. Einen besonderen Teil der Eröffnungsfeier bildete die Ehrung der Preisträger des Wettbewerbes, den die Reichs- betriebsgcmcmschast „Eisen nnd Metalle' für alle Betriebe des Reiches ausgeschrieben hatte. Die Einsender der besten Vor- schlage erhielten neben einer Ehrenurkunde Sparkassenbücher mit Betragen von l«0 bis llM Reichsmark. Manöver dcS französischen Mittelmcrrgeschwaders. - Hochseeflotte lies ans Brest aus, nm Ma- I?"-deren Ausgang das Geschwader des Mittelmeers das. ihm ses,gelegte Programm fortsetze» wird. U. a. sind dabei Etappen an der afrikanischen Küste »orgciehen. Neue Rcgicrnngsvizcpräsidcntcn in Hannover un Frankfurt (Oder). Der Reichs- und Preußische Minister des Innern Dr. ^ick H-" m" Zustimmung des Prentzischen Ministerpräsiden, e« de» Oberbürgermeister Daniel in Altona zunächst kommst- AnA...'!!. Verwaltung der Stelle des Regierunasvize» bei der Negierung in Hannover betraut. Ferner vnrde der Reaierungsvizepräsidem Kothe aus Schncidemühl, Frankfurt Mder), in gleicher Amtseigenschast an dir Regierung in Frankfurt <Oder) versetzt. * Es ist seit Jahre,! ungeschriebenes, aber praktiziertes Gesetz, daß auch in heftigen Auseinandersetzungen Name und Person des Staatsoberhauptes außerhalb der Schuß linie bleiben. Kein Mensch in Deutschland hat während der Devisen- und Sexualprozesse an die Person des acht zigjährigen, leidenden Papstes gerührt; die Bemerkungen des Kardinals Mundelein gegen den Führer waren eine Unverschämtheit sondergleichen. Gibt ihm sein Amt als Kardinalcrzbischof in dieser Beziehung einen Freibrief? Oder verpflichtet ihn nicht das hohe Kirchenams zu einer besonderen Wahrung des Grundsatzes, daß ein fremdes Staatsoberhaupt außerhalb der polemischen Erörterung zu bleiben habe? Wenn der Kardinal selbst nicht den Mut aufbringen konnte, sich wegen seiner beleidigenden Aeuße- rungen zu entschuldigen, so hätte man billigerweise erwar ten dürfen, daß der Vatikan, der selbst peinlich über die Wahrung seines Ansehens als Oberhaupt der römisch- katholischen Kirche wacht, den Kardinal wegen der uner hörten Verunglimpfung des deutschen Staatsoberhauptes zur Ordnung ruft bzw. selbst sein Bedauern zum Aus druck bringt. Aber auch der Vatikan entzieht sich dieser! Anstandspflicht, macht sich also damit die unqualifizier-! baren Angriffe Mundeleins zu eigen. Unter diesen Um ständen braucht sich die Kurie nicht darüber zu Wundern, daß die Aufrechterhaltung der normalen Beziehungen mit! dem Vatikan für die Reichsregierung unmöglich aewor-s den ist. Wettbild <M). Die NSDAP, ehrt die Skagerrak-Gefallenen. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, am Denkmal der Gefallenen der Seeschlacht von Skagerrak auf dem Wilhelmshavener Ehrenfriedhof. Rudolf Heß legte im Namen der Partei einen Kranz nieder. Obermatrose Gruber, Obermatrose Bernhard, Obermätröse Dierdorf. Obermatrose Haueiß, Obermatrose Valentin, Ober- watrose Bielefeld, Obermatrose Engelbarts, Obermatrose Reimers, Obermatrose Castrup, Stabsfunkgast Rieht, Stabs»! lunkgast Wolf, Stabsfunkgast Wolff. Funkgast Fritsche, Stabs» aeizer Kerber, Oberheizer Nimsky, Oberheizer Fischer, Ober» i acizer Haase, Oberheizer Kittler, Oberheizer Heimeshoff, Ober-, »eizer Palm, Oberheizer Trappst, Heizer Bocksdecker, Heizer j kiaeder, Heizer Lehmann, Heizer Neumann, Heizer Kreitz, Maschinistenmaat Diekamp, Maschinistenmaat Graumann,! Oberzimmermeistergast Deharde, Kantinenpächter Winter. Die Anschrift der Betreffenden ist: Militärhospital! Gibraltar. Lustpostvcrbindung dauert drei Tage Kreuzer „Leimig" unterwe«; Zur Verstärkung der deutschen Seestreltkräste in den spanischen Gewässern ist der Kreuzer „Leipzig" in See gegangen. Weitere Schiffe werden in den nächsten Tagen Der ungarische Reichsverweser Horthy hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Tief ergriffen von der erschütternden Trauer- aachricht, daß so viele brave deutsche Seeleute des Pan ierschiffes „Deutschland" ihrer Pflichterfüllung zum Opfer sielen, bitte ich Eure Exzellenz, meines und der ganzen ungarischen Nation wärmsten Mitgefühls nnd Beileids »erstchert zu sein." Der Führer hat dem Reichsverweser telegraphisch für sein Teilnahme gedankt. Der Heilige Stuhl wird sich darüber im klaren sein, daß fein unerwartetes und unverständliches Verhalten in dieser Sache, solange keine Remedur erfolgt, die Voraussetz un» ür eine normale Gestaltung der Bezie hungen zwischen der deutschen Regierung und der Kurie bcse tigt hat. Für diese Entwicklung trägt die Kurie allein die volle Verantwortung."