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Reitturnier ans Nord^ sche Klass, l.: 13.23. ntone Uri, >er Dichter 71: Elsaß - Kall der ->. — 9.E n Leipzig, r Kinder- - 11.45: chließend: ttag. Kurt hssenderS schallplai- Rambour Erlebnis : Warum rauch der Zwischen, iben Sie kreppe. — - 19.45: . - 20.80: ! Dent sch- utzpolizei. anzmusik. Kamme» von He» gskoiizert >.15: Aut nd Stuik Lisch (In. hkand in »mittags Friedberi - 18.00: erordens islen un» do«rtanl> richt aut r:.Krotzc4 onachrich ra: Ein» US 24.0E )und unt > Gerti - r Ab'- : ,Außj i Kopf. i lange, 2b wir ädchen„ Stach!! künstel, ttürltch. var e^ >r auch? s und- lmtttel! effent» le dte hwieg i muß schau- Lürde >L sich anzcn 1 mit dreht, s die Ort, ^urg eitzeritzZeikung Tageszeitung und Anzeiger siir Dippol-iswalöe, Schmieöeberg u. A. ! Bezugspreis: Für einen Monat r.— MIX § ? «II Zutraaen: einzeln« Nnmm«r 10 Apf». - z :: DemeinLe-Verban-S-DIroklmtz» Rr. A :: § Fernsprecher: Amt DippolLitwalLe Rr. 408 - - :: Postscheckkonto Dresden 12548 § Netteste Zeitung des Bezirks DirftS Blatt enkhätt Re amtlichen Bekanntmachungen Ker AmtShauptmannschafl, de« Stad trat« and Ke« Finanzamt« Dippolki«walke ' Anzeigenpreis: DI« 40 Millim«t«r breit« : .- 8 4tzfa.; tm Lvrtteü Li« VS I : MMtmeter dr«tt« Mulimekerzetl« 18 Rpfg. - ' Anzelgenschlnß: 10 Uhr vormittag« I ? Zur Zett ist Preisliste Rr. 4 «Stttg. :: : 103. Jahrgang Rr. 125 Mittwoch, am 2. Juni 1937 Aus -er Heimat uu- -cm SaHfenmnv Dippoldiswalde. Zum letzten Male in diesem Spieljahr kam gestern abend die Neue Sächsische Landesbühne zu uns und fand infolge ihrer stets glänzenden Darbietungen wieder ein nahezu ausverkauftes Haus. „Der Etappen Hase" stand auf dem Spielolan, ein Lustspiel, das wochenlang in Dresden gespielt und damals auch von hier aus stark besucht wurde und trotzdem hohe Anziehungskraft zeigte. Und das ist nicht zu verwundern: denn dieses Lustspiel „liegt dem Volke". Es stellt uns hinein in die Zeit vor 20 wahren, da in Flandern die mörderischste aller Ma- terialschlachten tobte und läßt uns einmal den mit seinem Offizier, seinem Führer, nicht Vorgesetzten, aufs engste verbundenen „Muskoten" sehen und innerlich erleben und zeigt uns zum an dern das Verhältnis deS Frontsoldaten zum „Etappenhengste", den ersterer haßte. Dazu kommt ein urwüchsiger Humor, wie er im Schützengraben geboren wurde, treffend, scharf, mitunter auch nicht ganz „salonfähig", umso erfrischender. Drei wackere Land ser und ihr Kompanieführer kommen aus dem Graben. Und schon hat deS Leutnants Bursche, der immer zu Späßen aufgelegte Hein, einen Hasen „requiriert". Doch es ist des Oberst Hase und der Schreiber der Ortskommandantur, der „Stehkragensoldat", kommt in Verlegenheit. Aber Gerd Feldmann, der Meldegänger, schafft den Hasen wieder herbei, um seinem Leutnant Verdruß zu er sparen. Doch was nun tun, wo das hübsche, flämische Ouartier- wirtstöchterlein zum Schmause eingeladen ist, die eS viel lieber mit den rauhen Frontkämpfern hält, denn mit dem scharmu- zierenden Etappenhengste Hasenbein. Und Hein schafft Rat. Wie dann die Bombe platzt, und sich herausstellt, wer die Katze, wer den Hasen zu essen bekommen hatte, ist köstlich. Aber auch Hasen bein ist bekehrt, meldet sich freiwillig an die Front, um «inesalten Landwehrmannes Platz einzunehmen. Sechs Personen handeln nur in dem Lustspiel Bunies, der selbst Flandernkämpfer ist, und ieie Gestalt ist ein Charakter für sich. Wundervoll! ist der alte Ummo Ummen, der biedere Landsturmmann aus Ostfriesland, -er von Joseph Firmans, der gleichzeitig di« Spielleitung hatte, ganz prächtig verkörpert wurde.. Er war der alte Soldat, den nichts mehr aus der Ruhe bringen konnte, der treu und brav seinen Dienst tat, eine Landsknechtsgestalt in ihren guten Seiten, wie wir sie so oft im Felde sahen. Dann Gerd Feldmann, der Melde gänger, ein Hamburger mit offenem Charakter. Ihn stellte Man fred Wedlich recht gut dar. Des Leutnants Bursche Hein, zu allen Späßen aufgelegt, der Beherrscher aller Situationen, der Koch des köstlichen Bratens war Hans Oehler. Seine Rolle war besonders dankbar, aber er vertrat sie auch glänzend. Werner Ebert war der Leutnant jener Zeit, dem jeder einzelne seiner Kompanie am Herzen lag, der mit seinen Leuten lebte und litt, nicht'der Vorgesetzte, sondern der Kamerad, der auch einen guten Spaß hinzunehmen verstand. Nicht so dankbar war die Rolle des Etappenhengstes. Flori Zeise-Gött lebte in ihr. Er war anfangs der würdige Vertreter derer, die den Krieg in Ler Etappe gewin nen wollten und dann der ehrliche Mensch, der freiwillig «in Frontsoldat wird. Ganz besonders gut war auch Gerda Schulze in der Darstellung des munteren flämischen Mädchens Marie. So gelang diese Vorstellung glänzend, und trotzdem die Vorstel lung mit nur einer kurzen Pause drei Stunden dauerte, wurde sie niemand zu lang. Lebhafter Beifall, sogar bei offener Szene, wurde den Darstellern gespendet, und dieses „Ende gut — alles gut"' soll auch gleich Wunsch und Bitte an di« Neue sächsische Lwndesbühne fein, im neuen Spieljahr wiederzukommen. — 3800 Mädel singen. Der BDM> Obergau Sachsen veranstaltet wie im vergangenen Jahr ein Grenzsingen, das in 50 Orten von insgesamt 3800 Mädeln am ly. Juni, 19.30 Uhr durchgeführt wird. Der Untergau Dippoldiswalde singt in Rechenberg - Bienenmühle. Dresden. Aus Einladung der Obersten Bauleitung Dresden unternahmen etwa SO Reichsgerichlsrät«, darunter 4 Senats- präsldenten, Reichsanwälte und Rechtsanwälte am Reichsgericht eine BesichtigunMahrt über die sächsischen Reichsautobahnen. Zweck dieser Fahrt war einmal, Lie Rechtswahrer deS höchsten deutschen Gerichts mit den neuartigen Rechtsfragen bekannt zu machen, die mit dem Bau der Reichsaulobahnen in ursächlichem Zusammenhänge stehen, andernteilS aber, ihnen die geniale Idee der Straßen -eS Führers Lurch eigene Anschauung nahe zu brin gen. Dresden. Am Herzschlag verschied im Alter von 78 Jahren Ler Generalleutnant a. D. Wilhelm August Bierling, Komman deur des Mililär-St.-Heinrich-Ordens. Im Weltkriege rückte er 1914 als Kommandeur deS Relerve-Feld-Artillerie-Regiments 53 ins Feld und nahm an den Schlachten an der Pser teil. Er kämpfte weiter im Verbände der 23. Reserve-Division in der Champagne, an der Somme und im ArtoiS und sah sich im Fe bruar 1917 durch Krankheit gezwungen, seinen Abschied zu er bitten. Ebersbach. Ein auS Richtung Löbau kommender Seifhenners dorfer Einwohner fuhr mit seinem Motorrad an einen Baum, und stürzte in den Straßengraben, wo er längere Zelt besinnungslos lag, bis sich SA-Sanitäter seiner annahmen und ihn ins Bezirks krankenhaus Ebersbach Überfahrten. Der Verunglückte ist, offen bar nach Älkoholgenuß, auf Lem Motorrad eingeschlafen. Bernstadt, Oberlauf. In Schönbach war Ler 24 jährige Iung- bauer Martin Hensel damit beschäftigt, mit einer Maschine das Heu auf der Wiese zu wenden. Als er das Zugpferd ausspannte, ! brach di« Deichsel- des Heuwenders. Der Deichselstumpf drang Lem jungen Mann in den Unterleib. Der Verunglückte wurde so schwer verletzt, daß er batd darauf starb. 1 Ribbentrop bei Eden Mbentton dei Ebe« Botschafter von Ribbentrop führte am Dienstag vormittag mit dem englischen Außenminister Eden eine Aussprache über die durch den Bombenabwurf der bolschewistischen Spanier auf die „Deutschland" geschaf fene Lage. Reue Eben-Erllurmis Der englische Außenminister antwortet der Opposition. Außenminister Eden gab am Dienstag im englischen Unterhaus auf Grund einer Frage des Oppositionsfüh rers Attlee eine neue Erklärung über die spanische Lage ib. Er sagte u. a.: „Die deutsche Regierung hat beschlos en, keinen weiteren Anteil an der Flottenpatrouille an »er spanischen Küste oder an den Besprechungen des Nicht- änmischungsausschusses zu nehmen, solange sie nicht eine ichere Garantie gegen die Wiederholung solcher Ereignisse, vie, der Bombardierung der „Deutschland", erhalten hat. Lin ähnlicher Beschluß ist von der italienischen Regierung zefaßt worden. Ich erkläre jedoch auf Grund von Nach- iragen, die ich angestellt habe, daß diese Regierungen den nternationalen Beobachtungsplan als immer noch in jeder Hinsicht auf sich anwendbar betrachten, mit Aus- rahme der Beteiligung an der Flottenpatrouille. Die britische Negierung hat ihr tiefes Bedauern über »en von der deutschen und der italienischen Regierung msgesprochenen Beschluß ausgedrückt. Sie wird weiter- jin ihr äußerstes tun, um irgendeine Erschwerung der zegenwärtigcn Lage zu verhindern. Sie steht in ständiger Rücksprache mit den anderen Regierungen über diese An- ,elegenheit mit einem Hinblick auf die Erwägung solcher schrille, die am nützlichsten unternommen werden könn en, um die Lage wiederherzustellen." Attlee wollte hierauf wissen, ob Eden die Frage rrwogen habe, diese Angelegenheit dem Völkerbund vor- mlegen, damit dieser die Tatsachen der Ereignisse prüfen «nd den Umstand erwägen könne, der wie ein möglicher klngriffspakt von feiten dieser Mächte aussehe. Eden irwiderte: „Die englische Regierung hat natürlich alle riese Gesichtspunkte der Frage erwogen, und ich Weitz, »aß die spanische „Regierung" (gemeint sind die Va- iencia-Piraten. — D. Schrift!.) in einer Mitteilung, die fe gestern dem Völkerbund übermittelt hat, um eine bal lige Ratssitzung ersucht hat. Die britische Regierung ist »war bereit, bei jedem Werk, dem beide Parteien zu- »immen würden, mttzuarbeiten, aber ich würde zögern, nich angesichts des von den beiden Parteien gefaßten gegenwärtigen Beschlusses auf irgendein individuelles Vorgehen festzu legen." Attlee fragte hierauf, ob die Regierung den dänischen Bolschewisten ihre Sympathie Mr die erlittenen Verluste an Menschenleben ausgedrückt habe. (Zahlreiche tonservative Abgeordnete riefen an dieser Stelle: Und »ie Deutschen?) — Eden erwiderte, er habe bereits gestern hin Bedauern darüber ausgedrückt, was der „Deutsch- and" geschehen fei und was sich in Almeria ereignet mbe. k „MWMd ijl im ReA" Londoner Presse billigt die deutsche Vergeltung Wie überall in der Welt, wird jetzt auch in England der verbrecherische Ueberfall der bolschewistischen Luftpira ten auf das deutsche Panzerschiff „Deutschland" auf das schärfste verurteilt. Die Londoner Presse, die anfänglich vereinzelt der Lügenmeldung aus Valencia, nach der die spanischen Bomber „in Notwehr" gehandelt haben, Glau ben geschenkt hatte, stellt sich jetzt völlig auf die Seite Deutschlands und billigt die Haltung der Reichsregierung in vollem Umfange. Sämtliche Blätter berichten in größ ter Aufmachung über die Bombardierung des befestigten Seehafens von Almeria und über die Mitteilung der Reichsregierung, sich von der Ueberwachung der spani schen Küsten so lange fernzuhalten, bis nicht Garantien für die Sicherheit der an der Ueberwachung teilnehmenden Kriegsschiffe gegeben werden können. Ganz allgemein bringt die Presse ihr tiefes Bedauern über den verbreche rischen Anschlag auf die „Deutschland" zum Ausdruck. Mit Bautzen. 281 Hektar Land werden melio» eiert. Im Bezirksausschuß wurde milgeteilt, daß in Noldbach mit 24 Mädel die erste Landdtenst-Dorfgruppe »es Bezirkes zur Unterstützung der Landwirtschaft einge setzt wurde. Im Bezirk sollen 281 Hektar Land melioriert werden. Dazu werden rund 140 000 Tagewerke nötig sein, »ie zum Teil vom Arbeitsdienst geleistet werden sollen. Bautzen. Wieder ein Kind überfahr e n. I» Jenkwitz war der vierjährige Hans-Peter Neumann in einen Kraftwagen gelaufen und schwer verletzt worden; »as Kind starb im Krankenhaus. Radeburg. Vorsicht beim Baden. Im Brett mühlenteich in Zschorna ertrank der hier wohnhafte sech zehn Jahre alte Schlosserlehrling Gerhard Jursch. Großenhain. Bodenloser Leichtsinn. Ein mbokannt gebliebener Mann warf auf der Waldaer Straße einen noch glimmenden Ztgarettenstummel durch em offenstehendes Fenster in eine Erdaeschoßwohnung (y. Der Stummel siel auf ein Bett, dessen Decke zum TeÜ versengt wurde. Wie leicht hätte durch die ebenso unvev» schämte wie leichtsinnige Handlungsweise des Unbekann ten ein Feuer entstehen können! Frankenberg. Zementsabrtk niederge» brannt. In der Aementsabrik Wagner in GunnerS- »orf brach eln Feuer aus, das sich sehr schnell verbreitete. Obwohl es mit fünf Schlauchleitungen bekämpft wurde, konnte fast nichts gerettet werden; die Fabrik wurde vollständig eingeäschert. Da Gefahr bestand, daß auch oas angrenzende Wohnhaus von den Flammen erfaM wurde, mußte es geräumt werden. Die Brandursache ist- noch unbekannt. Leipzig. Vom Fahrstuhl erschlagen. In einer Lackfabrik in Mölkau waren zwei Arbeiter damit beschäftigt, mit einem Fahrstuhl Waren hochzuziehen. In geringer Höhe blieb der Fahrstuhl stehen, weil sich Blechdeckel sestklcmmten. Der 51 Jahre alte Theodor Graul aus Stötteritz versuchte, die Deckel in die richtige Lage zu bringen: plötzlich stürzte der Fahrstuhl herunter und erschlug Graul. Meerane. Auf Ler Horststraße fuhr Monlagnachmitlag in der 4. Stunde Ler 27 jährige Bauunternehmer Otto Gerl«r aus Pfaffroda mit seinem Personenkraftwagen, in dem sich noch drei Personen befanden, an einen Baum. Sämtliche Insassen wurden schwer verletzt in LaS Krankenhaus Meeran« eingeliefert. Der mitverungllickte Handlungsgehilfe Lämmel auS Meerane ist In zwischen seinen Verletzungen erlegen, < Borna bei Leipzig. 15 Kilometer Bachläufe geregelt. Zur Beseitigung von erheblichen Mißstän den, die sich durch die völlig versumpften Wasserabflüsse im Gebiet der Eula und des Jordan-Baches ergeben hatten, ließ die Entwässerungsgenosirnschaft Beucha und Umgebung von 1934 bis 1936 in einer Länge von fünf zehn KUometer diese Bäche und Gräben regulieren. An schließend wurden die versumpften Wiesen- und Acker flächen entwässert. Für diese Arbeiten waren bet 30 000 Tagewerken 164 000 Reichsmark aufzuwenden. Neben diesen Bodenverbefserungsarbeiten werden jetzt die Zu sammenlegung der Wiesenslächen und der Ausbau eines geordneten Wegenetzes durchgcführt. Zwickau. Rege Bautätigkeit. Hier wurden 48 Kleinwohnungen bezugsfertig; der Bauplan des städtischen Wohnungsbaues sieht für 1937 die Herstellung von 91 Wohnungen vor. Wettervorherlage Leo Reichswetter-ieaftes Aufgabeort Dresden für Donnerstag: Molkig. Zeitweise heiler. Noch vereinzelt Schauer. Kühl; langsame Erwärmung. Nordwestliche Winde. Wetterlage: An der Rückseite des Tiefdruckgebie tes über Nordost-Europa, dessen Kamm heute früh 8 Uhr über Nord-Ruhland lag, dringen noch immer kältere Mee resluftmassen nach Mittel-Deutschland vor. Unter stürmi schen westlichen bis nordwestlichen Winden hat heute früh arktische Meereskaltluft die deutsche Küste erreicht. Diese Juni-Kälte rückfälle, die regelmäßig in der ersten Junihälfte eintreten, führen im Volksmunde den Namen „Schafs kälte". Der Kaltlufteinbruch wird in der Nacht zum Don nerstag seinen Höhepunkt erreichen. Dabei wird in höheren Gebirgslagen Sachsens leichter Nachtfrost eintreten. 3m Flachland« werden die Temperaturen bis auf 3—5 Grad Wärme zurückgehen. Am Donnerstag wird eine langsame Wetterberuhigung sich durchsetzen.