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schenden Mächten seiner Zeit ausübte, wie sie in schärfe ren Worten auch von uns gcaenüber den Zerfallserschei- nungen unserer Epoche nicht angewendet wurden. Im Dienst der deutschen Freiheit ist entscheidend für das Charakterbild Fichtes, daß er niemals nur als abstrakter Philosoph seine Erkenntnisse niederschrieb, sondern daß alles, was er sprach und tat, aktiv angreifendes Handeln war. Die Kühnheit der Welt gegenüber hat Fichte sein Leben lang selbst erproben müssen, als er in tiefster Ar mut sein Studium begann, als er als kleiner Hauslehrer in Zürich sich mühsam seinen Lebensunterhalt erwerben mutzte, bis ihn schließlich seine erste Schrift mitten unter vie großen Geister des deutschen Volkes versetzte. Und es ist deshalb nicht verwunderlich, wenn er, stolz im All tag, ebenso stolz sich vor die tiefen Probleme des Le bens stellte und von den Deutschen das gleiche stolze Denken forderte. Er rief nach einem „Zwingherrn für Deutschheit" und diente nunmehr diesem kommenden Deutschen Reich, dem „Einheitsbegriff des deutschen Vol kes der noch gar nicht wirklich sei, sondern ein Postulat der Zukunft". Inmitten einer Menschheitsschwärmerei and einer Auflösung vieler Ordnungen steht für Fichte auch die Judenfrage mit im Zentrum seines politischen Freiheitskampfes. Fichte sieht hier klar, daß man es mit der Judenheit als mit einer bestimmten politischen Grötze zu tun hat, die. fest verbunden, und über alle staatlichen Schranken hinweg, sich anschickte, auf Grund ihres nicht »u ändernden Charakters eine eigene Nationalpolitik zu treiben. Fichte erklärte, er wolle zwar dem einzelnen hungernden Juden helfen, „aber ihnen Bürgerrechte zu geben, dazu sehe ich wenigstens kein Mittel, als das, in einer Nacht ihnen allen die Köpfe abzuschneiden und an dere aufzusetzen, in denen auch nicht eine jüdische Idee sei. Um uns vor ihnen zu schützen, dazu sehe ich wieder kein anderes Mittel, als ihnen ihr gelobtes Land zu er obern und sie alle dahin zu schicken. » Voller Hoffnung legt Fichte ein Bekenntnis nieder, das wir heute an seinem Geburtstag als das Zeugnis eines ganz großen Geistes und Willens verehren wollen. Er schreibt: „Lasset immer die Bestandteile unseres hö heren geistigen Lebens ebenso ausgedörrt und ebendar um auch die Bande innerer Nationaleinheit ebenso zer rissen und in wilder Unordnung durcheinander zerstreut herumliegen wie die toten Gebeine des Sehers. Lastet unter Stürmen, Regengüsten und sengendem Sonnen schein mehrere Jahrhunderte dieselben gebleichet und ausgedorret haben; — der belebende Odem der Geister welt hat noch nicht aufgehört zu wehen. Er wird auch unseres Nationalkörpers erstorbene Gebeine ergreifen und sie aneinanderfügen, datz sie herrlich dastehen in neuem und verklärtem Leben." Das war der Geist und der Wille Johann Gottlieb Fichtes, und wenn wir seiner gedenken, so überprüfen wir uns damit selber, jeder Nationalsozialist wird sich »u fragen haben, inwieweit er zu seinem Teil dazu bei zetragen hat, die geistige und politische Einheit der deut schen Nation mit verwirklichen zu helfen. Die Forderun gen der Zeit sind verschieden; gleich aber über alle Zei ten hinweg, wenn es überhaupt eine deutsche Volkheit gibt, mutz sein der Charakter, der sich mit dem Schicksal »useinandersetzt. Und so ist auch Johann Gottlieb Fichte zutiefst einer der unsrigen im Rahmen der Freiheits kämpfer der vieltausendjährigen germanischen und deut schen Geschichte. Deshalb gedenkt am heutigen Tag das ganze deutsche Volk dieses Kämpfers zu deutscher Frei heit und grüßt mit ihm über alle Jahrhunderte hinweg sie Grotzen der deutschen Geschichte als lebendige Ge genwart." Nachdem der Reichsleiter, oft von Beifall unterbro chen, geschlossen hatte, brachte Kreisleiter Martin das Sieg-Heil auf den Führer aus. die Nationalhymnen er klangen und dann war die Erinnerungsfeier an den gro- kcn Deutschen Johann Gottlieb Fichte beendet. Während Reichsleiter und Gauleiter nun durch die Fichte-Ausstellung im Schloß Rammenau gingen, waren sie Ehrenabordnungen der Gliederungen zu dem Fichte- Denkmal im Dorf marschiert. Hier legte Reichsleitcr siosenberg einen Kranz nieder und nahm dann Abschied von den Nachkommen Fichtes und fuhr zu verschiedenen historischen Erinnerungsstätten und Ausgrabungen der Lausitz. Am Vorabend der Fichte-Gedenkfeier veranstaltete »er Fichte-Ortsverein Rammenau eine Begrüßung im Srbgericht. Als Ehrengäste waren mehrere Nachkommen Fichtes erschienen, ferner Kreisleiter Martin, Amtshaupt- nann Dr. Sievert, Bautzen, u. a. Etwa 400 Gäste füll en den Saal. Im Mittelpunkt des von künstlerischen und nusikalischen Darbietungen umrahmten Heimatabends »and die Uraufführung des Heimatfestspieles „Unser Fichte", von A. Wurlitzer. Dresden. Die Darsteller, alle sinwohner von Rammenau, ernteten für ihr Spiel rei hen Beifall. Amtshauptmann Dr. Sievert betonte, daß die gesamte Oberlausitz an dem Ehrentag der Gemeind« Rammenau mit teilnehme. Für das als Jugendherberge geplante Fichte-Haus konnte der Amtshauptmann eine namhafte Beihilfe des Bezirksverbandes in Aussicht stel len. Zum Schluß dankte im Namen der Fichteschen Nach kommen Polizeipräsident Werner von Fichte für di« würdige Ausgestaltung der Fichte-Gedenkfeier in Ram menau. Das Smptrium hinreichend geschützt 72 00« Mann und 300 Flugzeuge bilden den Schutz, in Italienisch Ostaftika. Im italienischen Senat hat Minister Lessona vor illem die politische und militärische Lage in Jtalienisch- Ostafrika eingehend geschildert. Nach der Aufhebung ver Sklaverei sei man bestrebt, die freigelassenen Sklaven mit öffentlichen Arbeiten zu beschäftigen oder sie in besonderen, neu zu gründenden Dörfern, anzusiedeln., Hinsichtlich der Rassen-Politik wies Lessona mit aller Entschiedenheit die Behauptungen zurück, daß die zum Schutze der Rassen getroffenen Bestimmungen eine feindselige Haltung gegenüber der eingeborenen Bevölkerung darstellten. Wirtschaftlich sei Italien zu einer! Zusammenarbeit mit anderen Staaten bereit, soweit sie »a- Imperium anerkannt haben. Italien sei. so betonte Minister Lessona abschließend, entschlossen, die Unantast- Harke» seines Imperiums mit allen Mitteln zu verteidi- »en, und das Imperium sei auch hinreichend geschützt. In Jtalienisch-Ostafrika stehen zur Zeit 72 000 Mann und »00 Flugzeuge. Diese Kräfte würden jederzeit die innere Ordnung, die Sicherheit an den Grenzen und das ttalie» jtische Prestige gewährleisten. ^Was Volk ist für seinen Mrer Unterredung eines Franzosen mit Adolf Hitler Das „Journal" veröffentlicht im Rahmen feiner Um frage „Wohin steuert Europa?" einen Artikel deS Mitglie des der Französischen Akademie Abel Bonnard über seine Begegnung mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Bonnard verweist zunächst auf die in Deutschland ge wonnenen Eindrücke und fährt fort: „Alles, was ich in Deutschland gesehen habe, hat mich also von den mäch-i tigen Anstrengungen des nationalsozialistischen Regimes auf sozialem Gebiet überzeugt. Dieser Eindruck sollte in der Audienz, die ich bei dem Führer hatte, bekräftigt werden. Das, was der Führer mir sagte, entspricht voll- kommen dem, was ich in den vorhergehenden Tagen in Deutschland gefehen hatte. Abgesehen von einem Hinweis auf die ehemaligen Frontkämpfer, die. wie er mir sagte,! diejenigen Männer sind, zu denen er in allen Ländern das meiste Zutrauen hat, weil sie wirkliche Erfahrung haben und er sich auf ihre Klugheit verlassen kann, handelte alles, was er sagte, von den sozialen Bestrebungen der Regie- rung, deren Chef er ist. Die Unterredung begann mit einem Vergleich zwischen der Gesellschaft von heute und der der Vorkriegs zeit. Ohne Zweifel, sagt er, kann die Welt von heute einigen energischen Männern ein Gefühl des Glückes geben durch die Tätigkeit, die sie im Kampf mit den Schwierig-, keilen entfalten. Und was mich anbetrifft, so wäre ich in' der Periode von 1860 bis 1914 nicht glücklich gewesen. Aber dies gilt nur für eine kleine Zahl, die Masse tnter- cffiert sich gar nicht von sich aus für diese großen Probleme. Ohne Zweifel kann man die Massen für die Lebensfragen der Nation begeistern, aber das allein kann die Masse der Menschen nicht befriedigen. Biele Menschen arbeiten täglich acht Stunden in manchmal sehr wenig angenehmen Ver- hältniffen und in einem Beruf, den sie nicht selbst gewählt haben. Sie müssen in ihrer Seele ein inneres Glück haben, das ihnen das Leben erträglich macht. Um sich ihrer an- zunehmen, genügt es nicht, die materiellen Voraussetzun- gen ihres Daseins zu ändern." , Der Führer sprach darauf von der Organisation »Kraft durch Freude", die das Gefühl der Freude, in die Massen bringen und das Volk lehren soll, sich zu freuen. Kurz sage ist, der Mensch soll sowohl in seiner Seele als auch in seinem Beruf wieder erfaßt werden, also in dem, was er auf Grund seines Schaffens und auf Grund seiner Persönlichkeit ist. Es handelt sich nicht nur darum, ihm ein Haus zu bauen, sondern man muß darin auch ein Licht erstrahlen lassen." Der Kanzler fährt fort: „Im Auslande glaubt man, Deutschland lebe unter einer Diktatur, aber vor 1933 ging cs viel diktatorischer zu. Eine Regierung wie die unsrige könnte sich gegen den Willen des Bölkes nicht an der Macht halten. Das Volk ist für mich, weil es weiß, datz ich mich wirklich mit feinen Nöten beschäftige, datz seine seelischen Probleme mich interessieren." Der Kanzler erklärte weiter, was er alles für das Volk getan hat und w«s er tun will. Auf den Vergleich zwischen dem jetzigen und dem früheren Zustand zurück kommend, weist er darauf hin, welche außerordentlichen und neuen Schwierigkeiten es für Deutschland bereitet, sie notwendigen Rohstoffe so weit als möglich selbst her-! stellen zu müssen, weil es diese Rohstoffe, vie es bisher s nicht selbst erzeugte, aus dem Auslande nicht in ausrei chendem Maße kaufen kann. Das Ausland nehme nicht in entsprechendem Umfange deutsche Waren ab. Er er wähnte den Unterschied, den man früher zwischen Hand- und Kopfarbeitern machte und sagt mit Recht, sie zu unterscheiden, sei nicht so leicht, wie man glaubt, denn die Geistesarbeit greift stellenweise in den Bereich der Hand arbeit hinein, und gewisse Mechaniker oder Monteure lei sten in Wirklichkeit Kopfarbeit, während gewisse Buchhal- ier, die sich einer höheren Kategorie zurechnen, doch eine mechanische Tätigkeit verrichten. Aber der Gedanke des Kanzlers kommt immer wieder auf dasselbe Problem zu rück, d. h. darauf, was zu machen ist, um der zahlreichsten Volksschicht zu einer anderen Einstellung zum Leben zu verhelfen. Bis in die letzte Zeit hinein, so sagt er, bestand auf den Schiffen der großen Reedereien ein erschütternder Gegensatz zwischen dem Luxus, der den Passagieren Vor behalten war, und dem Leben der Besatzung. Vergebens bestanden wir darauf, daß dies geändert werden möge, heute hat die Besatzung auf den neuen Schiffen anstän dige Kajüten, sie hat Radioapparate, um sich zu zerstreuen, und sie hat einen Spetsesaal, Der Führer spricht dann von den Kraftwagen. Die Zahl der Kraftwagenbesitzer steigt immer mehr. Er spricht von den Schiffsreisen, die die Arbeiter bis nach Madeira und den Kanarischen Inseln führen, von der Insel Rügen» wo ein Badestrand hergerichtet wird, der jährlich 800 000 bis 900 000 Menschen aufnehmen kann.; Auf diese Weise werden gewisse Annehmlichkeiten nicht mehr einer kleinen Zahl Vorbehalten. In Berlin selbst wird ein großes Luxushotel gebaut, aber zu gleicher Zeit und in derselben Straße wird man ein Haus für die Or ganisation „Kraft durch Freude" errichten, das den Zweck haben soll, Licht in das Leben deS Volkes hineinzubringen. Es handelt sich also nicht darum, einigen etwasweg zunehmen, sondern vielen etwas zu geben. Der Kanzler spricht mit einer ruhigen Stimme, kaum daß er sich für einige Augenblicke unterbricht. Was ich empfand, während ich ihm zuhörte, war vor allem der Eindruck, wie sehr er mit seinem Volke eine Einheit bildet. Er spricht von ihm weniger mit der Fürsorglichkeit eines Mannes, der sich zum Volke herabneigt, als vielmehr mit der Zuneigung und dem Verwandtschastsgefühl eines Mannes, der aus dem Volke herausgestiegen ist. Die Ehre der Arbeit Das Regime hat einen neuen Begriff geschqffen: die Ehre der Arbeit. Die Häßlichkeit und Unsauberkeit, die dazu führen, daß so viele Menschen ihren Arbeitsplatz nicht gern haben können, find streng verpönt. Es werden Wettbewerbe zwischen den Fabriken veranstaltet, und die hellsten und freundlichsten, in denen jeder freudig seine Arbeit tun kann, werden durch Preise ausgestattet. Man sieht also, es handelt sich nicht darum, den Arbeitern einige AnnehuMchkeiten oder Vorteile zu verschaffen, die sie apa thisch hinnehmcn, es handelt sich vielmehr darum, sie selbst durch Arbeit und Freude einem Zustand zuzuführen. den sie bisher noch nicht erreicht hatten." Beisetzung der „Hindenburg"-Vvler Trauerfeiern in Frankfurt und Friedrichshafen. Unter überaus starker Beteiligung der ganzen Bevöl kerung sind am Sonntag fünf Opfer des „Hindenburg"- Unglücks in Frankfurt am Main zu Grabe getragen wor den: Kapitän Lehmann, Funkoffizier Franz Eichelmann, Geschirrwäscher Fritz Flackus, Elektriker Ernst Schlapp und Oberfunkinspektor Willi Speck. Ueber dem Friedhof kreiste eine Jagdstaffel mit Trauerflor an den Tragflächen. Nach den kirchlichen Feiern für die beiden Konfessionen in der Trauerhalle setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Unübersehbar war die Zahl der Kränze und Blumen, die mit dem Kranz des Führers den Särgen vorausgetragen wurden. Zxhn überlebende Mitglieder der Besatzung geleiteten ihre Kameraden. Hinter den Angehörigen gingen die Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Staates. ! ! - Am Ehrengrab der Stadt Frankfurt, das nahe bei dem Grabmal für den toten Segelflieger Groenhoff auf- geschüttet war, hielt der Trauerzug. Die Särge wurden versenkt, in der Mitte der des Kapitäns, rechts und' links die seiner Kameraden. Die Geistlichen segneten die Gräber. Eine Ehrensalve her Marine-SA. hallte in die Stille. Dann rief Gauleiter Sprenger den toten Helden den letz ten Gruß der Heimo^u: „Wir werden dem Werk und seinen Toten ewige Treue hallen und mit festem Willen an die Arbeit für eine bessere Zukunft gehen!" Sechs Opfer in Friedrichshafen beigelek Am Sonntagvormittag wurden auf dem neuen Fried- yof in Friedrichshafen sechs bet der Katastrophe des „Hindenburg" tödlich verunglückte Besatzungsmitglieder zur letzten Ruhe gebettet. Zu Beginn der Trauerfeler. sprachen der evangelische und der katholische Geistliche den Hinterbliebenen Trost zu. Gräfin von Branden stein-Zeppelin bekundete im Rauten der Familie Zeppelin den Angehörigen Mitgefühl und Mittrauer und dankte den toten Helden. Als Vorsitzender der Zeppelin- Stiftung sprach Graf von Soden-Frauenyofen tiefbewegte Worte des Dankes an die deutschen Männer, die ihr Leben opferten und mrigeholfen haben, die welt umspannenden Ziele in die Tat nmzusetzen. Direktor Dr.^ Schmid sprach für die Gefolgschaft des Luftschiffbaues den Angehörigen herzliche Anteilnahme aus. Er schloß nnt dem Ruf, der den toten Kameraden so vertraut war, „Luftschiff voraus!" Staatssekretär Waldmann brachte den Toten vom Lande Württemberg einen letzten Gruß. Im Namen der Gauleitung der NSDAP, widmete Lan- deSstellenleiter und Gaupropagandaleiter Mauer letzte Grüße. Namens der Stadt Friedrichshafen sprach Bür- germeifier Bärlein. Für die Besatzung dankte Kapitän v Schiller den toten Helden für ihre Treue zum Werk des Grafen Zevvelin, die sie mit dem Leben b-u-n-» bnb»n . <>«v «rivorr ,m Flamen auer Lameraven der Deutschen Zeppelin-Neederei» in gleicher Weise dem Werk und der I Idee treu zu bleiben. f Je acht Besatzungsmitglieder des Luftschiffs „Graf l Zeppelin" trugen einen toten Kameraden zu Grabe. Un ter Trommelwirbel wurden die Toten in das mit Tan nengrün und Blumen geschmückte Ehrengrab der Stadt Friedrichshafen gebettet. Eckener rar Luftschiff-Katastrophe Zusammentreffen zweier unglücklicher Umstände. Der Untersuchungsausschuß in Lakehurst vernahm Dr. Eckener über die Ursache der „Hindenburg"-Kata- strophe. Im Verlaufe der ausgedehnten Erklärungen meinte Dr. Eckener, die Ursache des Lecks in einer der Heckgaszellen könne er sich nur so erklären, daß infolge! einer scharfen Wendung des Luftschiffs beim Landungs- Manöver und einer dadurch ausgeübten Strukturspannung besonders im Heck ein Verbtndungsdraht gesprungen sei und in eine der Gaszellen ein Loch gerissen habe, daß also das Zusammentreffen zweier unglücklicher Umstände, nämlich das Reißen deS Drahts und die Bildung eines statischen Funkens die Katastrophe auSlöste. Alle anderen Theorien bezeichnete Dr. Eckener als unmöglich oder sehr unwahrscheinlich. Auf die Frage, was er von Sabo tage halte, erwiderte Dr. Eckener, es lägen hierfür keine genauen Anhaltspunkte vor. Er könne Sabotage deshalb nur als theoretische Möglichkeit betrachten. München ruft Kurz vor der Eröffnung der 4. Reichsnährstands- Ausstellung in München, die die größte landwirt schaftliche Ausstellung ganz Europas sein wird, richtet Landesbauernführer Körner einen Aufruf an das ge samte sächsische Landvolk. Er betont darin, daß im Zei chen des Bierjahresplanes jeder die besondere Verpflich tung habe, alle Gelegenheiten wahrzunehmen, um Neue- hinzuzulernen. In dem Aufruf heißt es dann weiter: „Die beste Gelegenheit dazu ist ohne Zweifel die Reichs nährstands-Ausstellung, well es kein Teilgebiet der Land wirtschaft gibt, das dort nicht vertreten wäre. Sei eS die Tierzucht, der Ackerbau oder die Technik, überall sind immer neue Fortschritte und Verbesserungen zu verzeich nen. Die Arbeit der Züchter und Ingenieure hat aber nur dann einen Sinn, wenn wir uns die neuen Erkennt- . nisse zu eigen machen und sie in unseren Betrieben an- wenden. Nur dann wird die völlige Versorgung Deutsch lands aus eigener Scholle Wirklichkeit werden. Ich er warte daher von den sächsischen Bauern und Landwirten» saß sie, soweit es ihnen irgend möglich ist, die Reichs nährstands-Ausstellung besuchen, um die Ergebnisse der Forschung kennenzulernen und sic nutzbringend auf ihre» Höfen anzuwenden.