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bis 7,30 lerwerk! unck k^rau biS bis 7,30 ty 8 8>k unä ieb riag, 30. offen. nber^er lei. 301 rebüdne > verank- nst, stellv, wörtlicher 37: 1174. 7 Mai: 0,30: 29. chrot und 0. )er Graf zur Lin- Gras von r Linken utag, 31. ter I.Plair 8 bis n. Neapel 0: Fest- Vertage zur „Weitzeeitz-Ueilaag 103. Jahrgang Sonnabend, am 22. Mai 1S37 Nr. 116 „ Gebt mir vier Jahre Seit!"' Das weiträumige Freigelände am Berliner Funk- mrm ist ein Meer von vnnten Frühlingsblumen. Stief- nüttcrchcn beherrschen das Bild und prangen dunkel nnd samtig in der Sonne unter »arten Weiden- nnd Birken-- imumchcn, zwischen vielen munteren Springbrunnen. Und wenn der Maihimmel trüber blickt — was ja für den Lauern das Bessere sein soll —, dann haben die gelben Llütcn das Wort und leuchten aus den Steingärten nnd »en Rabatten und den kleinen Mustergärten am Terrassen. )a»g. Durch das Rauschen der Brunnen aber klingt Musik. Lom Pavillon des Handwerks kommt sie, wo der Reichs tand des deutschen Handwerks wieder einmal mitten in »en blühenden Gärten mit einer neuen Ausstellung ein- fezogen ist. Phow: Leonard lM.i Fast noch eifriger als sonst wandern diesmal die Be- üchcr hin zu dem Rundbau, auf dessen Dach zwei lustige »olzgeschuitzte Handwerksburschen in beinahe Lebensgröße nit Schifferklavier und Baßtuba Musik machen. Sie vollen alle das größte Schachspiel sehen, das je auf einer Ausstellung gezeigt wurde, wollen vielleicht sogar einmal elber mit den fast einen Piertelmetcr hohen Figuren einen Hug tun. Aber es wird streng darauf geachtet: bei diesem schachspiel darf immer nur die weiße Partei gewinnen, ne der ehrlichen, gelernten Handwerker. Denn es ist in »ier Jahren erreicht worden, daß die schwarze Partei der Pfuscher, der „Auch-Handwerker", die jahrzehntelang unter »cm Schutz allzu liberaler Gesetze den ehrsamen Meiller n schlechten Nus bringen dursten, unterlegen ist. Und das oll das Niesenschachspiel hier jedem Besucher ins Gcdächt- tis schreiben:'S ch a ch dem Pfuscher! Reizend uns »hantasievoll hat ein Berliner Holzschniycrmeister die Figuren aus weichem Lindcnholz gestaltet; jede ist ein llcmes Kunstwerk für sich: die zierliche Putzmacherin als königin, neben ihr der Schmied als König; die guten, festen Türme und die schlechten, von denen der Putz ab- öllt — und der König der Pfuscher, der mit einem Naael Photo: Bieling lM.) zerade eine krumme und schiefe Kommode „fertigstellt", ganz M schweigen von den Läufern und all den Bauern, Hand- verkern und betrüblichen Pfuschern . . . Junge Leute ans »em Arbeitsdienst drängen sich um das Spiel. Sie haben ihr Lager unten zwischen den Hallen aufgeschlagen. Und in der Freizeit erscheinen sie als regelmäßige Gäste mit immer neuen Freunden im Pavillon des Handwerks. Das Schachspiel der Handwerker und Pfuscher lockt sie mehr ils selbst die Soune draußen. Un-d Handwerker aus allen keilen Deutschlands und selbst aus dem Auslände kommen md freuen sich, daß hier einmal alles gezeigt und erklärt vird, was sie an Neuem, Aufbauendem in den letzten ner Jahren mit staunender Freude erlebt haben — wie tute Handwerksarbeit wieder zu Ehren kam. Denn in den acht Kojen, stattlich und hell beleuchtet, üe rundum an den Wänden angebracht sind, da wird der! Ernst zn dem fröhlichen Schachspiel dazugetan. Hier ist »w sehen, wie ver Kampf geführt wurde durch Ausbildung, und Anslese, durch Leistungssteigerung, Arbeitsbeschaffung, nnd Werbung. Als „Großes Sieb", als dreifaches sogar, ist der Aufbau der Prüfungen, wie ihn der Reichsstand nach dem Gesetz vorn Großen Befähigungsnachweis er-, neuert, dargcstellt: Lehrlingsauslese, Gesellenprüfungen, Meisterprüfung. ^Betriebssichrer im Handwerk wird jetzt nur noch der geprüfte Meister; gut geschulte Handwerks-, zcsellen finden teils als Gehilfen des Handwerksmeisters ihr Brot, teils als gesuchte Facharbeiter in der Industrie, im Verkehrswesen, bei der Wehrmacht, „Das Handwerk — oie Arbeitsschule der Nation!" Die Schulungsarbeit der Äewerbeförderungsstellen ist dargestellt, besonders dis Mitarbeit am neuen Vierjahresplan, die Arbeit der In nungen, durch die der Handwerker an allen großen Auf-» zaben der Zeit teilnimmt, und dann der Anteil des Hand- verks an der Gesundung des Bauwesens, die Förderung »er Handwerkskultur — in einem Fenster mit erlesenen chönen Gegenständen —, die Lieferungsgenossenschaften, ne Ausfuhrförderung und schließlich das Handwerk als Ke Brücke zwischen den Jahrhunderten mit seiner alten, zuten Tradition und seinem jungen Aufbauwillen. Derr Lesucher deucht, daß die zwei Gesellen dort oben nicht zanz ohne Grund ihre fröhlichen Weisen spielen — ihr pandwerk hat sich wieder Lebensraum erobert und ist da-- iei, ihn mit ehrlichem Fleiß zu behaupten. ErMerMaltuog -es Handwerk Ausrichtung auf den Bierjahresplan. In der nächsten Woche beginnt in Frankfurt am Main die diesjährige Großveranstaltung des Deutsche»! Handwerks in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Reichsregierung, der Partei, der Wehmacht und der ver schiedensten Behörden. Das Hauptaugenmerk richtet sich! heute schon auf den Ausgang des Meist er wett- kampses 1937, der mit im Mittelpunkt der handwerk lichen Großveranstaltung steht. Zur Zeit tagen in Frank furt am Main die Reichswssttkampfausschüsse, um die Reichssieger der verschiedensten handwerklichen Berufe fest zustellen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr der Gestaltungs-i Wille im Handwerk unter der Fürsorge des National sozialismus wieder erwacht ist, wird der große Fest-i Wagenzug sein, den das Handwerk während der! Arbeitstage in Frankfurt am Main veranstaltet. Zu deni Veranstaltungen, die sich im Zeichen des Tages des Deut schen Handwerls schon einer gewissen Tradition und einer^ großen Popularität erfreuen, gehören das Treffen! der W a n d e r g e se l l e n und der 600 handwerklichen! Sternfahrer. -. . .... .. Dem Charakter des „Tag des Deutschen Handwerks* i als einer Veranstaltung der Arbeit tragen neben diesen, mehr für Herz und Auge bestimmten Dingen die großen, Arbeitstagungen des Handwerks Rechnung, die am 28. und 29. Mai in der Frankfurter Festhalle stattfinden und auf denen der Peichsorganisationsleiter Dr. gey und der Lei ter des Deutschen Handwerks, Paul Walter, das Wort zu grundlegenden, richtunggebenden Ausführungen ergrei-i fen werden, sowie die Abscblußknlldaebuna auf dem „Admiral Graf Spee" bei der großen KrSnungsflotteyfchau. Das deutsche Panzerschiff „Admiral Graf Spee", von der Königsjacht aus gescl-en, wah rend der großen Flottcnscha» vor König Georg VI. in Spithead bei Portsmouth. ' Weltbild (M). mki di« » .. Weltbild cM) m «""ungsslollenschau in Spithead. u„d Brücke der königlichen Jacht. Für eilige Leser U ck"L« ü°ch D->«w.d -»-M-«- qr-ichsmini>ter DarrL wird am 22. Ma, auf der Arbeits tagung d?s Reichs der Hitler-Jngend in der Wei- maAalle über „Deutsche Jugend und Bauerntnm" sprechen. Die Danzig-polnischen Besprechungen, die nn Zuge der zu Rooinn dieses Jahres ausgctau chten Erklärung geführt )ver- d»ul- -ul »uns« Polms wt-d.- ausgenommen »vordem , ...... Der schwedische Außenminister Sandler wird heute dem Neichsautzenmittister v. Neurath einen Besuch abstatten. England wird auf der Maitagung des Völkerbundes durch Außenminister Eden vertreten sein. Der iuaoslawische Kriegs- nnd Marineminister, Armee- general Ljubomir Maric, ist in Prag eingetroffen. Am 24. Mai trifft in Warschau der rumänische Thronfol ger Michael ein. Am Tage daraus wird Kronprinz Michael einer Jugcndseier im Zenlralinstitul sur Lelbeserzichung bei wohnen. Von Juden bestochen. Das polnische Bezirksgericht in Lublin vernncilte einen früheren Richter nnd einen früheren Staatsanwalt sowie zwei Inden wegen Bestechung von Staals- beamten und Unterschlagungen zn Kerkcrstrmen zwischen vier und acht Jahren sowie hohen Geldstrafen. Ricscnschmuggcl mit Devisen. Kurz vor dein Star, des fahrplanmäßigen Flugzeuges Warschau-Bukarest ve,-hasteten -Zollbeamte auf dem Warschauer Flugplatz enien in Bukarest wohnenden ungarischen Staatsangehörigen. »elnem Koffer sand man Devisen im Werte von über einer Million Zloty, die er ins Ausland schmuggeln wollte. Die Devisen wurden beschlagnahmt. Ein Mann, der versteinert. Im Prager Krankenhaus liegt ein 43jähriger Kaufmann, der sage nnd schreibe ganz allmählich versteinert.' 1914 begann diese Krankheit mu einer Verstei fung des rechten Arines, die nach ärztlichem Gutachten aus knochcnartige Bildungen iu den Muskeln zurückzusühren ist. Diese Versteinerungen nehmen von Jahr zu Jahr stärker zu. Unzählige Operationen wurden durchgesiihrt, aber leider er folglos. Heute ist der Kranke fast unbeweglich. Er selbst er- klärt, er habe ständig das Gefühl, in einen, Steinpanzcr ein- geschlossen zu sein. Pier französischer Arbeiter iin Steinbriich verschüttet. Ji, der Nähe von Bordeaux wurden vier Arbeiter, die in einem etwa 60 Meter tiefen Steinbruch beschästigt waren, beim Ver lassen ihres Arbeitsplatzes von niederbrechcnden Gesteins- massen verschüttet. Drei der Verschütteten konnten mit schwe- rcn Verletzungen von Hilfsmannschaftcn geborgen »verden. Der vierte war unter den Gesteinsmassen völlig begraben. Es be steht keine Hoffnung, den verschütteten Arbeiter lebend zu bergen. Stumm vor Simmen? Der englische Nundfunkberichl- erstatter, der über alle Sender des Weltreiches über die Fest lichkeiten der Flottenschau in Spithead berichten sollte, ver sagte zum allgemeinen Entsetzen im entscheidenden Augenblick vollständig. Der Berichterstatter, ein ehemaliger Marineoffi- zier, meldete sich zuerst überhaupt nicht, stammelte dann nur einige zusammenhanglose Worte, stieß ein paar empörte Flüche aus und einige andere wenig respektvolle Acußerungen, so daß der Nundfunkberichl schleunigst abgebrochen »verden mußte. Pressevertretern gegenüber erklärte der Berichterstatter, daß er von dem Anblick der erlcuchteien Flotte so überwältigt ge wesen sei, daß er einfach nicht mehr habe weiter sprechen kön nen. Gewiß dürste diesem peinlichen Zwischenfall ein peinliches Ende sür den Berichterstatter folgen. Einheitsfront der Freiheit gegen „BolkS"-Front. Aus Anregung des Vollzugsausschusses der Französische» Volkspartei lDoriot) sand eine erste Zusammenkunft der Ver- treter aller derjenigen Parteien statt, die gewillt sind, gegen der Kommunismus nnd seine zerstörenden Einflüsse und gegen die Volksfront überhaupt zu kämpfen. Geplant ist die Schaf fung einer großen sogenannten Einheitsfront der Freiheit die sich gegen die sogenannte „Volks"-Front stellen will. Di« Französische Sozialpartei des Obersten de l a Rocgue, d. h die ehemaligen Feuerkreuzler, deren Beteiligung an diese, ! Front von ansschlaggebender Bedenlnng sein dürfte, sind unter gewissen Voraussetzungen bereit, sich der Einheitsfront de, ! Frecheit anzuschließen. Wiede» ein verlustreiches Gefecht in Rordwestindic,.. An der Grenze von Waziristan ist es wiederum zu einem größeren Gefecht gekommen. Der Stamm der Laschkar griff ei"«, br'ttsche Truppenabteilnng an. 9 britische Offiziere und 20 indische Soldaten sielen aus seilen der Engländer. Auch die Angreifer sollen schwere Verluste erlitten baden.