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- Au«veirpapieke EL herrscht oft UnNarheit darüber, wie man fich vor Gericht (Grundbuchamt. Nachlaß- und Vormundschafts- zericht usw.) auszuwetsen hat. Wer sich unnötige Laufe- «eien, Zeitverlust oder gar Lohnausfall. ersparen will, »rächte folgendes: - Bet der Beurkundung von Rechtsgeschäften und bet »er Beglaubigung von Unterschriften mutz sich der Be- ,mte von der Persönlichkeit des Erschienenen Gewitzheit »erschaffen. Das ist nicht nötig, wenn er dem Beamten bekannt ist. Er kann sich zur Person auch durch eine Amtsperson, wie Gertchtsbeamter, Bürgermeister, Orts- kichter, die sich ihrerseits gehörig ausweisen müssen, dem beamten vorstellen lassen. Auch eine dem Beamten be- iannte Privatperson kann den Erschienenen zur Person »orstelleu. Der weitaus häufigste Fall ist aber, daß sich di, Volksgenossen durch Papiere zur Person ausweisen müß fen. Aus Ausweispapiere in diesem Sinn können nm solche angesehen werben, die dem Beamten an Hanl eines Lichtbildes, unter Umständen einer Personsbeschred bung sowie einer behördlich bestätigten Unterschrift di« Möglichkeit geben, die Person einwandfrei festzustellen Solche Ausweispapiere sind Reisepaß, Führerschein, Hand werkerkarte, Mitgliedsbuch der Neichskulturkammer Dienstausweis, Postausweiskarte usw. Oft kommt et vor, daß sich Leute durch Wohnungsmeldescheine, Pev sonenstandsurkunden, Familienstammbücher, Mitglieds karten von Vereinen usw. zur Person ausweisen wollen Sie sind erstaunt, wenn der Beamte diese Papiere alt unzulänglich zurückweist und die Vornahme der beantrag ten Rechtshandlung ablehnt. Schnell ist dann das Wo« „Schikane" bei der Hand. Dabei kann der Beamte aus Grund der ihn bindenden Vorschriften und der auf ihn lastenden Verantwortung gar nicht andLrs handeln. Di« Ablehnung dient ja nur der allgemeinen Rechtssicherheb und dem Interesse des einzelnen Volksgenossen. Den» wie leicht können die genannten Papiere abhanden ge kommen sein und zu unlauteren Zwecken mißbrauch werden! Es ist daher jedem, der mit dem Grundbuchamt, den Nachlaß- und Vormundschaftsgericht usw. zu tun hat dringend anzuraten, sich einen Reisepaß zu verschaffen Dieser gilt fünf Jahre und kostet nur drei Reichsmark Diese Ausgabe lohnt sich bestimmt und erspart mancher unnötigen Aerger und Verdruß. Es sei noch darauf hin gewiesen, daß Mitgliedsbücher der Partei nach etnei Verfügung des Stellvertreters des Führers Behörde» gegenüber nicht als Ausweis benutzt werden dürfen. Amerikanische Zahlen. Selbst die letzte Statistik der USA. verrät, daß alle 45 Minuten tagaus, tagein, jahr aus, jahrein in den USA. ein Mord geschieht. Alle 20 Sekunden wird irgendeine Ungesetzlichkeit in Amerika be gangen. Die Zahl der schweren Verbrechen ist so groß, daß jeder G-Man deren gleichzeitig mehrere zu behandeln hat. Man hat zur Zeit 6 000 000 Fingerabdrücke regi striert. Die Maschinerien wurden so weit vervollständigt, daß in 30 Sekunden jeder gewünschte Fingerabdruck bei gebracht werden kann. Im Untersuchungsbüro in Wa shington wird jede Sprache der Welt (abgesehen von den Dialekten) gesprochen^ W Mmökunk . NcichSscnder Leipzig Täglich wiederkehrende Darbietungen (mit Ausnahme „ von Sonntag): 6.00: Morgenrus, Reichswetterdienst. — 6.10: Funk- zymnastik. — 7.00: Nachrichten. — 8.00: Funkghmuastik. — Z.20: Kleine Musik. - S.55: Wasserstandsmeldungen. — i0.30: Wettermeldungen und Tagesprogramm. — i0.45: Sendepause. — 11.50: Heute vor . . Jahren. - 11.55: Zeit und Wetter. — 13.00: Zeit, Wetter, stachrichten. — 14.00: Zett, Nachrichten und Börse. — 17.00: Zeit, Wetter und Wirtschastsnachrichten. — 20.00: Nach- üchten. — 22.00: Nachrichten und Sportfunk. Sonntag, 23. Mat 6.00: Aus Hamburg: Hafenkonzert. — 8.00: Aus Dresden: ^rgelmusik. Gespielt von Herbert Collum. — 8.30: Wir wan- »ern in den Morgen. (Jnduprieschallplatten.) — 9.00: Das wige Reich der Deutschen. — 9.45: Sendepause. — 10.00: Aus Stuttgart: Morgenfeier der HI. In eurer Liebe sei eure Tapferkeit und eure Ehre! Es spricht Obergebietsführer Karl Lerff. — 10.30: Wie schön blüht uns der Maien! Der Frauen bor der Hochschule für Lehrerbildung, Leipzig. Friedbert Sammler (Klavier). — 11.15: Kammermusik. — 12.00: Aus Serkin: Musik am Mittag. Stabsmusikkorps der Luftwaffe. Hans Bund und fein Orchester. — 14.00: Zeit und Wetter. — >4.05: Die Wiesengrundleute. — 14.40: Deutsche Sprachinseln m Südosten: Das Kuhländchen. — 15.00: Lied über Deutschland, ßine Folge nach dem neuen Liederbuch von Georg Blumensaat. Lusgeführt von der Rundsunkspielschar der HI. — 15.35: AuS itammenau bei Bischofswerda: Ausschnitt aus der Kundgebung inlätzlich des 175. Geburtstages von Johann Gottlieb Fichte. kS spricht Reichsleiter Alfred Rosenberg. - 16.15: Aus Erfurt: Som Hundertsten ins Tausendste! Der bunte Sonntagnach- nittag. — 18.00: Der Marathonlaus. Erzählung von Cari Hans Watzinger. — 18.20: Dresdener Bilderbogen (1800 bis >850). — 19.30: Aus Breslau: Handball-Länderkampf Deutsch- and gegen Oesterreich. 2. Halbzeit. — 20.00: Aus Dresden: Rilitärkonzer«. — In der Pause gegen 21.00: Funkbericht von -er Geländefahrt der NSKK.-Brigade Leipzig. — 22.M Nach ächten und Sportsunk. — 22.30: Lieder aus dem Nachlaß von Hugo Wolf. Horst Günter (Bariton), Gerhard Bürgert (Kla- -ier). — 23.00 bis 24.00: Vom Deutschlandsender: Wir bitten a«m Tanz! Adalbert Lutter spiel" Montag, 24. Mai 6.30: Aus Frankfurt: Frühkonzert. Kapelle Franz Hauck. — >.30: Aus Breslau: Für die Arbeitskaineraden in ven Be lieben: Konzert des Brigademusikzuges des NSKK., Breslau. - 9.30: Erzeugung und Verbrauch. — 9.45: Sendepause. — 0.00: Aus München: Die Burg aus Wachs. Naturkundliches Spiel aus einem Bienenstock von I. Schröder-Justin. — 12.00: Nittagskonzert. Kapelle Otto Fricke. — 14.15: Musik nach Tisch Jnduftrieschallplatten.) — 15.00: Wir nehmen ein Kand an. - 15.15: An den Ufern der Röder. — 15.35: Kurzweil am Rach- »ittag. (Jnduftrieschallplatten.) — 16.15: Sendepause. — 17.10: lus Köthen: Fröhliche Wanderung durch Deutschlands Gaue, fröhlicher Feierabend im Junkers-Werk, Köthen. Ausgesührt -on Werksangehörigen. — 18.20: Altgermanisches Brauchtum - 18.40: Begegnung mit Dichtern. Buchbericht. — 19.00: Aus Weimar: Singt alle mit! Die HI.- und BDM.-Spielschar des Gebietes 17 (Thüringen). — 19.45: Wie erwerbe ich mein Sport- ibzeichen? Die Segelfliegerabzeichen. — 20.10: Aus Leipzig: Sichard-Wagner-Abend. Das Leipziger Sinfonieorchester, Kam- nersängerin Elisabeth Feuge (Sopran), Kammersängerin Maria Lenz (Sopran), Margarete Krämer-Bergau (Alt), Kam- (37. Fortsetzung.) Herberding staunte. Ellinor Ruge war doch aus erst klassiger Familie. Wie war so etwas möglich? In einem Augenblick, der ihm geeignet schien, ging er an ihrem Tisch vorüber. Er sah sie an und grüßte kalt. Sie erschrak und war verwirrt. Wortlos ging er hinaus. Dann fuhr Jochen nach Berlin. Unangemeldet» Seine Auseinandersetzung mit Ellinor war kurz. „Möglich,-daß gar nichts dabei ist", sagte er bescheiden.! „Aber unmöglich, daß ich das ertrage!" .Krautjunker!" sagte sie gehässig. „Du magst vollkommen in deinem Recht sein. Miß versteh mich nicht. Ich bin kein Sittenrichter. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Wir paffen- nicht zu- sammen!" Sie zischte spöttische Bemerkungen und erklärte sich „desinterefsiert". Er legte ihr den Ring auf den Tisch. Mit seltsam schalem Gefühl im Herzen kehrte er auf sein Gut zurück. „Das war ein arger Schlag", sagte er müde zu seinem Vater. „Besser jetzt, als später. So war die Trennung leicht!" „Wenn ich nur eins wüßte: wer ist der anonyme Brief schreiber?" ,Darf ich dir sagen, was ich vermute?" „Ich bitte darum!" „Ein abgedankter Verehrer... Einer, der sich an ihr rächen wollte!" „Möglich!' machte Jochen. „Ich wüßte eS zu aern! genau!" „Wolltest du dich bet ihm bedanken?" Jochen runzelte ärgerlich die Stirn. „Ein Schweinehund ist es auf alle Fälle!" „Mach dir keine Gedanken darüber. Dir hat er Wohl- getan!" — Gertis Ankunft hatte genügt, die Grippe der alten Baronin schnell ausheilen zu lassen. Cie gab sich dem Glück, ihren Liebling bei sich zu haben, restlos hin. Andererseits kokettierte sie ein wenig mit Todes gedanken. »Zu schade, datz ich dir Greifenburg nicht vererben kann. Was verstehen StachS von Landwirtschaft!" seufzte sie eines Abends. „Ich sorge mich nachts stundenlang ums Gut. Der Adjunkt, gewiß! Aber es ist nie dasselbe wie das Auge des — verständnisvollen — Herrn!" , „Tantelieb, das ist doch einzig deine Schuld'!- „Meine? Aber Gerti!" „Warum hältst du Stachs immer von hier fern? Ge scheiter wäre, sie zögen jetzt schon hierher. Du könntest sie in vieles einweihen. Und sie bekämen Interesse und Liebe für Greifenburg. Lernten auch die Leute hier kennen. Das hat seine Schwierigkeiten. Mecklenburger und Rhein länder: ein gewaltiger Unterschied!" „Liebe Zeit, Gerti. Jch*hätte vielleicht sonst nicht mehr so viel dagegen. Vorausgesetzt, daß du bei mir bliebst. Aber wo sollten sie wohnen? Es ist doch kaum für mich genug Raum im Schloß!" „Und die alte Burg? Ist die denn wirklich unbewohn bar?" „Das grade nicht. Teilweise ist sie sogar möbliert. Aber ich bin seit Jahren nicht mehr drin gewesen. Sie müßte ganz neu instand gesetzt werden. Elektrisches Licht müßte gelegt werden. Eine kostspielige Sache!" „Wenn dir Greifenburg das nicht wert ist!" „Greifenburg schon. Aber..." Die vielen Aber alter Leute zu bekämpfen, war Gertis Spezialität. Briese gingen hin und her. Endlich war man mitein- under im reinen. Zum Herbst sollten die Kölner Stachs nach Greifen burg kommen. Den Sommer über die Burg instand gesetzt werden. Gerti war von ihr entzückt gewesen, als sie sie betreten hatte. Die dicken Mauern, die tiefen Fenster, die riesengroßen Räume... Handwerker zogen auf Greifenburg ein. Gerti war alles in die Hand gelegt worden. Die Arbeit ! schlug ihr oft über dem Kopf zusammen. Aber das machte ihr grade Spaß. Tante Adele erstarb beinahe vor Bewunderung. Gerti wehrte alle Lobeserhebungen lachend ab. „Notwendig, daß Vater bald einmal kommt. Ich werde ja noch richtig eingebildet I" Frau Klotze mit dem kleinen, wilden Adelbert meldete sich auch wieder an. Es war nun schon Tradition, daß sie den Sommer auf Greifenburg verlebten. Die alte Baronin wollte dem letzten Klotze, wie sie den Großneffen nannte, eine Erinnerung an sich ins Leben mitgeben... Aus dem Trubel heraus hatte sich Gerti an einem wunderschönen MatnächMittag in den Wald gerettet. Eigentlich hatte sie reiten wollen. Aber dann war ihr mehr nach Laufen zumute gewesen , In ihrem kutzen, kniefreien ReithöSchen, ohne Kappe, im Lederjäckchen, lief sie am See entlang. Der war blank, grün und spleglerisch. Kleine, flache Wellen blies der Wind hinein. neriänger Torsten Ralf (Tenor), «ammersänger Hans Her- Nann Nissen (Bariton), Walter Grüters, Sprecher. — 22.2»: kunstbertcht. — 22.30 bis 24.00: Aus Düsseldorf: Nachtmusik «us der Ausstellung „Schaffendes Volk". Das Grobe Orchester »es Reichssenders Köln. Dcutschlandsender Täglich wiederkehrende Darbietungen (mit Ausnahme von Sonntag): 6.Ü0: Glockenspiel, Morgenrus und Wetterbericht für die Landwirtschaft. Anschließend: Schallplatten. — 7.0V: Nachrichten deS Drahtlosen Dienstes. — 8.V0: Sendepause. — 9.V0: Sperrzeit. — 11.15: Deutscher Scewetterbericht. — 12.55; Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: Glück wünsche. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei! — 15.00: Wetter- und Börsenberichte, z Programmhinweise. — 20.0Y: Kernspruch. Anschließend: Wetterbericht und Kurznachrichten deS Drahtlosen Dienstes» l— M.00: Wetter-, TageS- und Sportnachrichten. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 22.45: Deutscher Geewetter- Donntag, 23. Mat , 6.00: Aus Hamburg: Hasenkonzert. — 8.00: Im „Rotett Ochsen" zu Sassenseld. — 9.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen! Kapelle Hans Joachim Fierke. — 10.00: Voll Ernst die Lust und heiler alle Arbeit! Eine Morgenfeier. — 10.45: Industrie- schallplatten. — 11.15: Deutscher Seewetterbericht. — 11.30: Fantasien auf der Welte-Kino-Orgel. Erich Schreck-Berger spielt. — 12.00: Aus München: Standmusik aus der Feld- Herrnhalle. Musikzug eines Infanterieregiments. Dazwischen: 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte; 13.00: Glückwünsche. 13.10: Aus München: Musik zum Mittag. Das Große Unter haltungsorchester. — 14.00: Kindersunkspiel: Die Gänsehirtin am Brunnen. Märchenspiel von Irmtraut Hugin. — 14.30: Maistngen. Spaniendeutsche Mädchen singen in Herchen an der Sieg. — 15.00: Blasmusik. Blasorchester Carl Woitschach. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Uitterhaltungsorchester des Deutschlandsenders. — 17.30: Lächelnder Hamsun. Heitere Hörfolge aus Knut Hamsuns Romanen. — 18.00: schöne Melodien (Jnduftrieschallplatten. Dazwischen um 18.50: Durch die Ostmark. Funkbericht von der ostmärkischen Geländefahrt 1937. — 19.40: Deutschland-Sporrecho. Dazwischen: Unsere Jugend braucht Schwimmbäder! ES spricht ReichSsportsührer von Tschammrr und Osten. — 20.00: Zwei fröhliche Stunden. — 22.00: Wetter-, TageS- und Sportnachrichten Anschließend: Deutschlandecho. — 22.30 bis 0.55: Wir bitten zum Tanz! Da zu: Fantasien auf der Welte-Kino-Orgel. Erich Schreck-Berger spielt. Dazwischen um 22.45: Deutscher Seewetterbericht. Montag, 24. Mat 6.30: Fröhliche Morgenmusik Kapelle Otto Dobrindt und Bruno Fritz. — 9.40: Sendepause. — 10.00: Der Rattenfänger von Hameln. Kinderfunkspiel von Hermann Roth. — 10.30: Sendepause. — 11.30: Sendepause. — 11.40: Stroh oder Torf? Eine Antwort in Salben Rohstosfersvarnis. Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Aus Leipzig: Musik zum Mittag. Die Kapelle Otto Fricke. — 15.15: Jnduftrieschallplatten. — 15.40: Also spricht Fritz Reuter . ... Plauderei um Bücher. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Orchester des Deutschlandsenders. Ursula Lentrodl (Harfe). Kurt Ramin (Flöte). In der Pause um 17.00: Anna Tasopoulou singt griechische Lieder. — 18.00: Alemannische Volksweisen und lustige Geschichten. — 18.30: Land auS Moor und Meer. Neue Bauerndörfer im neuen Deutschland. — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Ein Frühlings märchen. Musikalische Hörfolge von Wilfried Menger. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.10: Kammermusik Das Zernick-Quartett. — 21.00: Aus Köln: Unterhaltungskonzert. Kleines Orchester des Reichssendcrs Köln. — 23.00 bis 24.00: Vom Ultrakurz wellensender Witzleben: AuS der Welt der Operette. Das Unter haltungsorchester Hanns Kallies und Solisten. Das frische Laub leuchtete sonnendurchglüht. Die Vögel sangen... Warme Lebensfreude kam über Gerti. Sie vergaß alles um sich herum... Sie lief und sprang über Stock und Stein, und sang dabei aus Herzenslust: „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus. Da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus..." „Hallo, Gerti!" „Nanu? Ach du liebe Zeit! Jochen!" „Wo kommst du her?" „Frage! Von Greifenburg! Habe ich mich auf euer Gebiet verirrt? Macht ja wohl nix?" „Nicht das geringste. Scheinst ja sehr bei Laune!- „Warum soll ich nicht, Jochen? Es geht mir fabelhafte Nächster Tage kommt Mutter und das Brüderchen!" „Hast dich abgefunden damit, nicht mehr die Einzige zu sein?" „Sieh dir Adelbert an — und frage, wieder!" ,Der Baronin?" „. .Fgeht's gut! Sie unkt zwar immer vom Sterben/ aber das tut sie nur, damit die Eltern mich bei ihr lassen. Sie ist recht gesund! Und dein Vater?" »Auch guter Dinge." „Und..." Gerti zögerte ein bißchen. „Deine Braut?" Jochens Gesicht wurde steinern. „Habt ihr denn nicht gehört?" . ' -W°s?" „Ich bin nicht mehr verlobt!" , w ÄD .> „Jochen!" „Wir paßten nicht zusammen!" - ' - - . Geni schwieg. ' § i „Tut's dir nicht leid?" ... /'.^1' ^ „Darf ich offen sein, Jochen?" - " - - „Bitte", sagte er steif. „Sei froh, daß du sie los bist! Weißt du, ich bin durchs Stachs und ihren Kunstsalon hellsichtig geworden. Kunst oder Kitsch... Deine Ellinor war Kitsch. Gemalt und gefärbt» Modesache! Ich will nichts dagegen sagen. Wer's mag, der mag's ja woll mögen. Aber auch in wendig. An der war kein Gefühl echt. Die lauerte immer bloß... Worauf? Ich weiß nicht! Die vergaß sich nie mals selbst. Die war nichts, nichts als Berechnung." Jochen sah Gerti zweifelnd an. Er war mißtrauisch geworden. Sprach anS ihr nicht Neid? Eifersucht vielleicht Und doch hatte er'daS Bedürfnis, sich einmal auszn- reden. Sie kam ihm vertraut vor wie eben eine Jugend- freunvin. Er war auch nicht blind gegen ihre Frische und herbe Lieblichkeit. „Komm eben mit herein! Es sind ja keine süns Mi nuten. Vater wird sich freuen!"