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Die drei ..GestrerMw Tic drei „Gestrengen Herren." haben, so alt sie auch sein »lögen, noch nichts von ihrem gesiirchtetcn Regiment cingebüßt. Alljährlich an den Todestagen ihrer Patrone erscheinen sie unbarmherzig ans der Bildfläche. Mamer- tns, seines Zeichens Bischof zu Vienne in Frankreich und Vater der feierlichen Bittgänge znm Schptz der Flnren, soll am ll. Mai 477, Pankratius, dessen Kopf angeblich in einer italienischen Kirche aufbewahrt wird, am 12. Mai 304 und Servatius, letzter Bischof des einst berühmten Tongern (des römischen Atuatuca) als fast hundertjähriger Greis am l3. Mai 403 das Zeitliche gesegnet haben. In einer vergilbten Chronik aus dem Jahre 1289 ist bereits die Herrschaft der „Eisheiligen" urkundlich festgelcgt, und auch der Dithmarscher Neokorus weih um 1600 herum allerlei Schlimmes von ihnen zu berichten. Wie die Bau ern der vergangenen Jahrhunderte den „gestrengen Her ren" wegen ihrer eisigen Begleitumstände mit größtem Mißtrauen begegneten, so spielen auch noch heute die Tage vom ll. bis 13. Mai in der Witternngslunde eine große Nolle. „Die drei Herren Azins machen oft Gärtnern und Winzern Verdruß". In den Weinbaugebieten führen die „Eismänner" sogar den „schmückenden" Beinamen „Wein diebe", da gerade sie den Neben sehr oft großen Schaden zufügen. Kein Wunder, daß daher der Volksmund be hauptet: „Pankraz und Servaz stehlen wie der Spatz". „Pankratius und Servatius bringen oft noch viel Ver druß." In der Lüneburger Heide und überall dort, wo Schafzucht betrieben wird, gehört es zu den ungeschriebe nen Gesetzen, die Tiere, nicht vor Beendigung der „Eis herrschaft" zn scheren. „Wer sin Schaap schecrt vör Ser vaz, hett de Wull lewer als det Schaap." Mag auch die Wissenschaft die eigentümliche Erscheinung des Tcmpera- turwechsels um die Mitte des Wonnemonats längst ge klärt haben: diese Tatsache ändert nichts daran, daß die „Eisheiligen" zu dcu gefürchtetsten Tyraunen des Früh lings gehören. Sind sie glücklich überstanden und zeigt auch St. Urban sich am 25. Mai von der liebenswürdigsten Seite, sehen Bauern und Winzer der Ernte hoffnnngsfroh entgegen. Letzte Aachrichtm Walter Mittelholzer tödlich verungliiitt Absturz bei einer Klcttcrpartie. Wien, 11. Mai. Der bekannte Afrikaflieger Walter Mittel holzer aus Zürich ist auf einer Kletterpartle, die er mit einem Wiener Hochschttlrr und der Gattin eines Architekten auS Wien unternommen hatte, in der Steiermark tödlich verunglückt. Mittelholzer war am 9. Mai mit dem Hochschüler Uli Sild aus Wien und Frau Liselott Kastner vom Buchberg in Steiermark zu einer Besteigung der Stangenwand im Hoch schwab ansgebrochen. Da sie abends nicht znrückgekehrt waren, veranlaßte der Gendacmerieposten In Törl noch in der Nacht die Absendung einer Neiiungsexpedition, der sich zahlreiche er probte Hasscnberger Bergsteiger zur Verfügung stellten. Am Montag früh gegen V-5 Uhr fand die Rettungsmannschaft die drei Touristen zerschmettert am Fuße der Südwestwand auf einem Schneeseld auf. Die Bergung der Leichen gestaltete sich des ständig niedergehenden Steinschlages wegen sehr schwierig. Blomberg und Ribbenttop bei Krönungs- empfangen Der Reichskriegsminister Generalseldmarschall von Blomberg stattete am Montag dem englischen Kriegsmint- ster Duff Cooper, sowie dem britischen Generalstabsches. Sir Cyril Deverell einen Besuch ab und folgte eine, Einladung des Armh-Council, des Beirates der britischen Armee, die zu Ehren der militärischen Vertreter und der Delegierten der fremden Mächte ergangen war. Am Abend nahmen von Blomberg und von Ribbentrop am Staats bankett der britischen Regierung für die ausländischen Abordnungen und Botschafter teil. — Der Generalfeld marschall und von Ribbentrop folgten auch der Einladung des Sprechers des englischen Unterhauses, der in seiner ! Dienstwohnung im Westminster-Palast einen Empfang !gab, an dem sämtliche Krönungsabordnungen und die in London bealaubigten Botschafter teilnabmcn. Telegrammwechlel Göring-Mussolini Anläßlich des ersten Jahrestages der Gründung des Imperiums hat Ministerpräsident Generaloberst Göring an den italienischen Regierungschef Mussolini ein Tele gramm gerichtet, in dem er dem Duce die besten Wünsche für die Fortsetzung seines ruhmreich begönnerten Werkes entbietet. Ministerpräsident Mussolini hat ein Danktelc- gramm gesandt und die Grüße herzlich erwidert Weitere Erfolge der Rationalen an der baskischen Front. Vorbericht zum Heeresbericht vom Montag. Salamanca, 1g. Mat. Der Vorbericht zum nationalen Heeres bericht vom Montag verzeichnet von der Front von Biskaya: Am Montag wurden die Operationen weiter fortzefeührt. 3n den ersten Nachmittagsstunden wurde der Ort Rigoitia, etwa 5 Kilometer westlich von Guernica, besetzt. Der Angriff.wurde darüber hinaus vorgetragen und brachte be deutende. Stellungen in die Hand der nationalen Truppen. Diese besetzten ferner Santa Cruz. 3m Gebirgszug von Vizcargui wur den die Höhen 312 und 363 genommen. 3m Abschnitt von Amorebieta schlugen-die Nationalen einen neuen feindlichen Angriff zurück, wobei die Bolschewisten starke Verluste erlitten. , > Front von Madrid: 3m Abschnitt Toledo-Süd griff der Feind wiederum verzweifelt an mit Unterstützung von 16 Panzerwagen. Er wurde unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Ein Panzer wagen fiel in die Hand der Nationalen. Tätigkeit der Flugwaff«: Ein feindlicher Apparat wurde ab geschossen. . L Z'! Reue Bemühungen Japans zur Verständigung mit China. Verhandlungen aus neuer Grundlage. Tokio, 10. Mai. (Ostasiendienst des DNB.) Einer Mit teilung der Agentur Domei zufolge fand am Montag eine Konfe renz zwischen dem Kriegsminisler, dem Marineminister und dem Außenminister statt. Dabei wurde nach Anhören des augenblick lich in Tokio weilenden japanischen Botschafters in China be- tchlossen, die Verhandlungen mit Nanking auf einer neuen Grund lage sorlzusetzen. 3apan wolle keinen Zweifel darüber lassen, daß Schellerhauer Gebirgsgarten des Landesvereins Sächsischer Heimatschuß Namentlich die um Wochen verspätete Blütezeit ist es, die ! selbst im Sommer den Besuchern des Gartens aus Dresden und dem Elbtale auffällt. Noä) erstaunter würde sie ihnen erscheinen, wenn sie bei Beginn des jährlichen WachstumeS den 750 Meter hoch gelegenen Garten von der Talebene aufsuchten. Schon von Dippoldiswalde an zeigte sich uns der Unterschied am 20. 4. bei der Bahnfahrt nach Kipsdorf immer ausfälliger. Hier begannen die Dalmweiden erst zu blühen. Die Birken ließen kaum das erste schüchterne Grün erkennen. Oberhalb Schmiedebergs schienen sie und di« Lärchen noch' in winterlicher Ruhe zu schlummern, wenn sich auch der Wipfel durch die schwellenden Knospen schon ver dichtet hatte. Ueber Bärenfels war auch das verschwunden und die Hänge bei Schellerhau wären vollständig winterlich erschienen, wenn nicht bewiesest« Wiesenflecke einen Ansatz zu frischem Grün gezeigt hätten. Die seitdem vergangenen Tage haben auch hier die Knospen deutlich zum Leben erweckt und lassen für bald fri sches Grün erhoffen. 3m Gebirgsgarken fanden wir am 20. 4. die Krokusse gerade in voller Blüte, neben dem weißen und bläulichen Frühlingssafran auch der schon auf den Schreiberhauer Wiesen im Äiesengebirge wilde Hcufflersche Krokus. Die schönen Schnee stolzarten (Chionodoxa) öffneten die ersten ihrer großen blauen Blüten mit Hellem Auge, während die der mehr violetten Blau- schönchen (Scilla) noch fast ganz verborgen zwischen den Laub- I blättern lagen. Die großen MSrzenbecherblülenglockcn schwank- l ten voll erschlossen über den glänzend grünen Blättern, während von Len Schneeglöckchen viele noch von dem grünen Hochblatte eingeschlossen zwischen den graugrünen Laubblättern halb verbor gen waren. Die gelbe Farbe brachte der Winterling (Eranthis), ein Verwandler der Hahnenfußarlen, zu Ehren, ebenso eine Reihe niedriger rasiger Steinbrech« mit schmalen, nadelartigen Blättern aus den Balkanländern (Saxifraga sancta, pseudo säncta, apicu- lato, juniperina u. a.). Wer in der fast winterlichen Umgebung ZU dieser Zeit die roten skcngelständigen weithin duftenden Blüten stände des Seidelbastes oder Kellerhalses oder die leuchtenden Dlütentrauben der Schneeheide (nach der Blütezeit, nicht nach der Abart mit weißer Blüte benannt) bemerkt, wird sich nicht ver wundern, daß beide gesetzlichen Schutz gefunden haben. Neben der um Wochen verspäteten Blütezeit gegenüber den Gewächsen der Niederung ist eS dann noch die spätere, darum viel geringere Ausbildung des ganzen Pflanzenköroers, die den Be sucher fesselt. Aus dem Boselgarten nach Schellerhau mitaebrachle Heilprimel mit voll entwickelten Blättern und Blütenschäften nah men sich neben den dort schon vorhandenen mit eben erst di« Erde durchbrechenden schmalen Blättern wie Riesen neben Zwergen aus. Ein am 18. 4. aus Meißen mitgebrachter weißblüliger Türkenbund von beiläufig 30 Zentimeter Höhe zeigte neben ent wickelten Blattquirlen schon Blutenknospen, während von den schon im Garten vorhandenen Zwiebeln erst eine gerade nur di«' von Deckblättern geschützte Spitze durch die Erde bohrte. 3m Elb- lale bildeten zur genannten Zeit die Blüten der Aubrietien ihre viel beachteten „Älaukissen", während sie hier oben erst winzige Blättchen sehen lassen. Daß bei solch später Entwickelung der ganze Pflanzenkörpcr viel -gedrungener bleibt, ist ganz natürlich und das ist eine weitere Eigenart des Gebirgsgartens, eine Eigen schaft, die sich besonders bei Alpenpflanzen günstig auswirkt, in dem sie die für die Alpen so bezeichnenden „Polsterpflanzen" be sonders schön erscheinen läßt, die in den jetzt so allgemein ange legten „Steingärten" so stark gesucht sind, weil sich der Blüten reichtum auf einer kleineren Fläche verteilt als auf weithin aus gebreiteten Rasen. Der Reichtum des Gebirgsgartens an derartigen Pflanzen und die Verkürzung der Blütezeit sind es auch, die seine Blüten fülle im Laufe des Sommers mit verursachen, da solche Polster in der Höhenlage ihnen zusagende Bedingungen finden. es 1. die Nankinger Regierung und die hinter ihr stehende Armee als tatsächliche Macht in China betrachte und 2. aus Grund der neuen Lage auf eine dementsprechende Verständigung hinarbeite. Der japanische Botschafter in China, Kawagoe, bot wegen des Fehlschlages der bisherigen Verhandlungen seinen Rücktritt an. Er wurde jedoch ersucht, auf seinem Posten zu verbleiben, um die neuen Verhandlungen zu leiten. 3n politischen Kreisen wird betont, daß der japanische Außen minister überzeugt sei, eine japanisch-chinesische Verständigung könne nur dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn sie mit einer Verständigung zwischen England und 3apan über die Lage im Fernen Osten verbunden sei. Gedenkfeier in Lhitago anläßlich des Luftschiffunglückes Chikago, 10. Ma^ DasH Deutsche Generalkonsulat in Chikago veranslaltele in^der St. Pauls-Kirche eine Trauerfeier für die Opfer der Hindenburg-Katastrophe, an der sich Tausende von Deutschstämmigen souve Vertreter der Bundesbehörden und der ausländischen Konsulate beteiligten. Prof, de Ccherger hielt eine tiefempfundene Ansprache, in der er das wärmste Mitgefühl der Volksdeutschen und der Reichsdeutschen in Amerika zum Ausdruck brachte für den schweren Verlust, der das deutsche Volk betroffen hat. Generalkonsul Baer würdigte das Werk des Grafen Zeppelin und der Männer der deutschen Luftfahrt und hob den ungebrochenen Willen des deutschen Volkes hervor, dieses Werk der Vollendung zuzuführen. MIf mitlm ürutsmm frauen werb Fünf Tote in Kroatien Schwerer Zusammenstoß mit der Gendarmerie Belgrad, 10. Mai. 3n Senj (Kroatien) kam es anläß lich einer kroatischen nationalen Feier zu einem schweren Zu sammenstoß zwischen Festteilnehmern, die staatsfeindliche Rufe ausstießen, und einer Gendarmerieabteilung. Als die Demonstranten die Aufforderung, mit den demon strativen Rufen aufzuhören, mit Steinwürfen und schließlich mit Schüssen beantworteten, machten die Gendarmen von der Schußwaffe Gebrauch. Fünf Demonstranten wurden getötet und sieben schwer verletzt. In dem amtlichen Bericht heißt es, daß die Gendarmerie die herausgefordert worden sei, in Notwehr gehandelt hätte. Amtlicher Grotzmartt für Getreide- «. Futtermittet Dresden, 10. Mai. Die Notierungen am Getreide-und Futtermittelmarkt waren unverändert. Hauptschrifkleiler: Felix Zehne, Dippoldiswalde, zugleich verant wortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst, stellv. Aauptschriflleiker: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher Anzeigenleiter Felix 3ehne, Dippoldiswalde. D.-A. IV 37: 1174.. Druck und Verlag: Carl Iehne, Dippoldiswalde. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. Irnmar raieklrck Sok» - "Oi Sl» auck lroekon unck broSant von VVUrk»! «*r6rvelc«n, ml» »/« Uta» Wo,«» so» vorrilkr«», ooNlocUon un«i 2 Sslnutan »I«b»nlo„«n äsi» 8.-Volksivoblkskrt l Junge Frau v-Mw., °. Ä». MMiWI 1. Pension od. anderem Haushatt, evtl, wäbrend d. Saison. Anaeb. u. 17047 a. MeiRier v-geblatt, GeiNen. 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