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Zuckerschmtztl <u> Fohl« «stuft? Ein Fohlen ging drei Tage nach der Ge burt an Gliedwasser «in. Das Muttertier fütterte ich in letzter Zeit mit 3 bis 3,5 La aufgeweichten Zuaerschuitzeln, in vier Mahl- zeijen täglich. Kana durch diese Fütterung das Gliedwalser entstandeu sein? Wäre es für die Folge angebracht, während der Trächtigkeit keine Zuckerschnttzel mehr zu füttern? Wie habe ich mich zu oechmftn? ; Th. B- Antwort: Das in Frage kommende Fohlen ist höchstwahrscheinlich an Fohlen lähme eingegangen. Fohlealähme ist eine durch Bakterien hervorgerufeae Erkrankung, die am häufigsten durch eine Nabelinfektion des Fohlens austrttt. Diese Erkrankung hat mit der Fütterung nichts zu tun. An und für sich bestehen also keinerlei Bedenken, in Zukunft den Muttertieren wetterhia Zuckerfchnitzel zu verabreichen. Zu bedenken ist aber, daß die Stute bald m>ch der Geburt das Fohlen säugen soll und daß sie dazu verhältnismäßig viel Nährstoffe braucht. Es sei Ihnen deshalb angeraten, in Zukunft vor der Geburt und während der ersten Säugezeit an Stell« von Zuckerschnitzeln Hafer zu verabreichen. Sch. Kuh hat trockene Recht«. Wie kann ich diese vertreiben? O. A. Antwort: Es wird sich um die sogenannte Glatzflechte handeln. Entfernen Sie die Schuppen und Borken mit grüner Seife. Behandeln Sie die bttreffeaden Stellen einzeln, also nicht die ganze Kuh auf einmal, mit einer Lysol- oder Teersalb«. Di« Milch nimmt eventuell den Geschmack und Geruch des be treffenden Mittels an und kann dann nicht ver wendet werden. Die Flechte ist ansteckend und auch auf den Menschen übertragbar, daher Vorsicht! Der Statt us». ist gründlich zu reinigen und zu LesiuWerrn, die kranke Kuh alieinzustesten. Zur--qemumt Feststellung der Art der Flechte und deren Behandlung empfiehlt es sich, lieber einen Tierarzt zazuziehen. Sch. Schwei« haben.Räud«. In meinem Schweinebestande beobachte ich, daß sich verschieden« Schweine an allen er- reichbaren Gegenständen scheuern und kratzen. Die Ursache ist ein Körperschorf. Zuerst sieht man, daß die Schwein« an den Beinen schorfig werden und der Schors stich nach und nach auch puf den ganzen Körper verbreitet. Ich nehme . an, daß die Schwei« bei« Deckaki infiziert wurden, da der Eber anch an dem Schorf befall leidet. Was soll ich mm tun? E. R. Antwort: Die Krankheitserscheinungen bei den Schweinen sprechen sür das Dorliegen von Räude. Zunächst sind die tzautborke» durch Einreiben mit Schmierseife mit folgen de« Abbaden zu entfernen. Danach kann eine der üblichen Räudesalben, «ine zehnprozentiae Perugen-, Sulfoliquid- oder Naphthol-Salbe u. a. Anwendung finden. Zweckmähigerweise wird am ersten Tage die ei«, am zweiten Tage die andere Hälfte des Tieres eingerieben. Dies Verfahren geschieht durch kräftiges Ein- reiben in die Haut. Die Salbe bleibt drei Tage aus der Hmit sitzen, wird daun abgebadet und die Einreibung nachmals erneut vorgeuommen. Die Ställe und Gerätschaften find gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Zur Desinfektion eignen sich dreiprozentige Lösungen von Des- infekttonsmitteln. ^ch, Hund l«id«t au Kropf. Mein kleiner Spitz leidet an Kropf und ist seit dieser Zeit auch etwas schwerhörig. War kann ich dagegen machen? R. G. Antwort: Reiben Sie die Kropf geschwulst mit Iodkali-Salbe dreimal täglich ein. Sollte der Kropf nach acht Tagen noch nicht zurückgegangen sein, dann lassen Sie von Ihrem Tierarzt Einspritzungen von Iodipin oder Lugolscher Lösung in die Geschwulst machen. Nach Rückbildung der Geschwulst wird sich auch die Schwerhörigkeit bessern. Det. Kirschbaum hat Summifluß. In meinem Gärtchen steht ein halbsaurer Kirschbaum. Stamm, Krone und Blattdildung sind sehr gut. Blüte ist jährlich auch gut, der Baum bringt jedoch keine oder sehr wenig Früchte. Am oberen Ende des Stammes haben sich starke Ausflüsse von verhärtetem Saft gebildet. Wodurch kann die Ausflußtätigkeit verhindert und die Fruchtbildung gefördert werden? P. W. Antwort: Der Gummifluß rührt wahr scheinlich von stärkeren Nachtfrösten mit danach folgender starker Tageswärme her. Versuchen Sie das Uebel zu heilen, indem Sie die kranken Stellen bis auf den gesunden Splint ausschneiden und dann die Wunde öfters mit Essigwasser auswafchen. Gegen das Nicht tragen des Baumes wenden Sie, falls es sich um Bodentrockenheit handelt, vor der Blüte eine kräftige Bewässerung an. Im anderen Falle mangelt es während der Blüte zeit an Bienen. Sch. Die Weibchen des Frostspanners, besitzen nur kurze Flügelstummel und können des halb ihre Eiablageplätze in der Krone des Baumes nur durch Erklettern des Stammes erreichen. Das herbstliche Anlegen der Ledmrinqe und das Abwaschen der Stämme unterhalb der Leimringe im Frühjahr mit Karbolineum (lOprozentig) sichert vor die sem gefährlichen Schädling. vr. I. Bekämpfung des falschen Mehltaus Ich chabe an der Südwand meines Hauses einen Weinstock (blaue Spättrauben), der un gefähr eine Fläche von SO qm bedeckt. Im Jahre 1935 zeigte sich bereits der falsche Mehl tau, der sich 1936 noch weiter ausgedehnt hat, Unentbehrlich ist der Genuß von Ge müse, der dem Körper die zum Aufbau notwendigen Vitamine und Mineralstoffe zuführt. Durch planmäßigen Anbau von Früh-, Mittel- und Spätgemüsen konnte die einheimische Gemüseerzeugung insgesamt auf 93 v. H. des Gesamtverbrauchs, bei einer ganzen Reihe von Gemüsesorten auf 100 v. tz. gesteigert werden. Die Einwohner Berlins verzehren all- jährlick folgende Mengen Lebensmittel: 500 Millionen kg Kartoffeln, 300 Mill, kg Fleisch, 300 Mill, kg Obst und Gemüse, ISO Mill, kg Mehl, 100 Mill, kg Zucker, 60 Mill, kg Butter, 30 Mist, kg Fische, 25 Mill, kg Margarine, 20 Mill, kg Käse, 800 Mill. Eier, 260 Mill, kg Brot und 350 Mill, kg Milch. — Dazu kommt dann noch das, was am Wochenend an Lebens mitteln in Handtaschen und im Rucksack aus den eigenen Schrebergärten oder aus Verwandtschaft und Freundschaft vom Land her mit zur Stadt geschleppt wird. vr. K indem er in erster Linie die Blätter befiel, die auf der Rückseite mit diesem weißlichen Ueber- zug versehen waren und im übrigen nicht die glatte Fläche eines gesunden Blattes aufwiesen, sondern verschrumpft waren. Ich beabsichtige, mit einem geeigneten Mittel die ganze Fläche der Reben zu besprengen. Welches Mittel kommt ii Frage, und in welcher Menge? I. F. Antwort: Zur Bekämpfung des falschen Mehltaus am Weinstock spritzen Sie die Reben mit einprozentiger Kupserkalkbrühe das erste mal kurz vor der Blüte, die zweite Spritzung hat sofort nach der Blüte zu geschehen, und zum dritten Male spritzen Sie Ende Juli, Anfang August. Bei heuchtwarmem Sommer kann noch eine vierte Spritzung nötig werden. Sollte nach einer Spritzung bald Regen eintreten, so ist die Arbeit bei trockener Witterung sofort zu wiederholen. Bei den Spritzungen ist besonders darauf zu achten, daß die Blattunterseiten von der Flüssigkeit getroffen werden. Sie be nötigen zu der angegebenen Fläche etwa 10 Liter Flüssigkeit. Die Herstellung ist fol gende: ISO x Kupfervitriol werden in 5 Liter Wasser gelöst, in einem anderen Behälter, beide möglichst aus Holz, werden 100 8 trockener Brandkalk, der vorher gelöscht wird, ebenfalls in 5 Liter Wasser zu Kalkmilch aufgelöst. Unter stetem Umrühren wird die Kupfervitriollösung in die Kalkmilch gegossen und ist jetzt zur Spritzung fertig. Rz. Goldafftrnest. Eingesandter Zweig trägt ein Madennest. Ist die Brut durch den starken Frost und die Kälte, die wir im vergangenen Winter hatten, getötet worden? Es handelt sich um einen großen Garten, dessen Pflaumenbäume reichlich mit diesen Schädlingsnestern besetzt sind. Was soll geschehen? S. 3. Antwort: Das eingesandte Raupennest war das eines Goldafters. Es war schon stark von Meisen durchsucht worden, jedoch befanden sich noch eine Anzahl Räupchen darin, darunter ein Viertel lebend, der andere Teil scheint der strengen Kälte zum Opfer gefallen zu sein. Wir raten Ihnen jedoch, die Nester jetzt ab zuschneiden oder abzubrennen, da der lebend« Rest doch noch einen fühlbaren Schaden ver ursachen kann. Sch. Apfelwein hat unvergorenen Zucker. Ich sende eine Probe Apfelwein ein, welchen ick 1934 ansetzte. Für 30 Liter Wein habe ich SO kg Falläpsel gebraucht. Reinzuchthefe 3 be zog ich von einer Reinzuchthefe-Anstalt. Bis heute hat der Wein immer gegoren. Dreimal habe ich den Wein umgesüllt und zweimal geschwefelt. Trotzdem gärt er weiter. Woran liegt es, daß der Wein nicht aufhört zu gären? P. L Antwort: Der von Ihnen eingeschickte Apfel wein gärt deswegen dauemd nach, weil er immer noch unvergorenen Zucker enthält. Der Zucker gehalt des Prcßsaftes scheint ein sehr hoher gewesen zu sein oder es wurde künstlich Zucker zugesetzt, denn nur so kann es sich erklären, daß der Alkoholgehalt beträchtlich hoch ist und trotzdem immer noch unvergorener Zucker vorhanden ist. Durch die immer wieder ein tretende Gärung wurde die jedesmal vor genommene Schwefelung unwirksam gemacht, und als Folge der schleppenden Gärung tra? dann der schwarze Bruch (Eisentrübung) auf, und außerdem fand eine Vermehrung von Essigbakterien statt. Wesentlich verbessern > läßt sich der Wein nicht mehr. Sie können höchstens durch eine sehr kräftige Schwefelung erreichen, daß eine weitere Verschlechterung füi einige Zeit unmöglich wird. vr. E. Sailer s« die Bea«««««« vs« «»ft»«»: Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage mA ge«« tb^Hrift d«S Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz so Rvs. beizufügen. Anfragen ohne Poft», «erde« nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in. Angelegenheiten, bieftchnicht dem Rahmen dieser Beilage anpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Alle Zusendungen m die Scheistftituug, auch Anfragen, stad p- richten an den «erlag I. Reumann, Neudamm <Bez. Fso.) — Schristleitung: Bodo Labes, Neudamm / L 4 Eor Schi wo ihre, Aug das hier l Starl gewöh Grünf darübl Ih möge fähigkl hold mass fähir Eige blume, !rocke> »siehe? sie «in aus de den Ui in Tro wird. ! fähigen Dungstc keil sei suchungi nach M erhielt leichtem Porte Aestreist sämig Sie Zahl blume s« ausgesät