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Hauptelngang zur Reichsnährstands-Ausstellung 1937 Zur Reichsnährstands-Ausstellung in München .Die 4- Reichsnährstands-Ausstellung, die am 30. Mai 1937 auf der Therefienwiese in München ihre Pforten öffnet und bis ein schließlich 6.2unk dauert, steht in diesem Jahre im Zeichen der Erzeugungsschlacht und des VterjahresplaneS, an dessen Durchführung die deutsche Landwirtschaft in hervorragendem Maße "beteiligt ist. Der 4- Reichsnährstands-Aus stellung kommt daher eine besonders große Be deutung zu. Sie wird dem Bauer und Städter, dem Erzeuger und Verbraucher einen um fassenden Werblick über die bisherigen Leistun gen der nationalsozialistischen Agrarpolitik, über das Ergebnis bäuerlichen Schaffens im zweiten Jahre der Erzeugungsschiacht geben und der deutschen Landwirtschaft richtungweisend den Weg zur Erringung der deutschen Nahrungs freiheit zeigen. Außer einer Leistungsschau landwirtschaft licher Erzeugnisse aller Art, auserlesenen Zucht tieren aus allen deutschen Gauen, außer einer mustergültigen Schau landwirtschaftlicher Ma schinen und Geräte und von Erzeugnissen des Handwerks wird die Ausstellung in groß angelegten Lehrschauen die gewaltigen Auf gaben der deutschen Landwirtschaft im Rahmen der, Erzeugungsschlacht und des Vierjahres- planes zur Darstellung bringen. Den Haupt anziehungspunkt dürfte d«s Kernstück der Aus stellung, die mehrere Hektar große Freiland lehrschau „Der Bauernhof in der Erzeugungs schlacht" bilden, in der an praktischen.Bei spielen Weg und Ziel der Erzeugungsschlacht des deutschen Bauern erläutert wird. In allen ihren Teilen wird die 4- Reichs nährstands-Ausstellung Zeugnis ablegen von dem unerschütterlichen Willen des Reichsnähr standes und des in ihm geeinten deutschen Land volkes, die Leistungen auf allen Gebieten land wirtschaftlicher Erzeugung in größtmöglichem Maße zü steigern und Sicherung der ErnährüngS- grundlage des deutschen Volkes zu erreichen Bo« Paul Schmidt Wenn Blüten und Früchte vom Baume sollen Während und nach der Blütezeit sieht man ab und zu vollkommene Blüten und kleine Früchte unter den Obstbäumen liegen und kann sich die Ursache dieser Erscheinung nicht immer erklären. Einmal können daran tierische (Apfel blütenstecher ufw.) oder pilzliche Schädlinge (Monika usw.) schuld sein. — Weiter ist auch der Frost während der Blüte der Uebeltäter, der besonders das Abfallen der Früchte unseres Beerenobstes verursacht: auch an den Erdbeerblüten hinterläßt der Frost die be kannte schwarze Mitte, die naturgemäß infolge der erfrorenen Bestäubungsorgane eingehen bzw. abfallen muß. Auch mangelhafte Be fruchtung infolge eines Bienen- und In sekteninangels, geeigneter Pollenträger oder ungünstigen Wetters während der Flug- und Defruchtungszeit sind häufig die Ursache einer erfolglosen Bestäubung der Blüten. — Hier her gehört auch die arteigene Unfruchtbarkeit mancher Obstsorten und -ernten an sich, deren Blüten naturgemäß dann abfallcn werden, wenn sie nicht befruchtet werden konnten, und zwar infolge Fehlens der geeigneten Polien- trägersorten. — Darauf ist besonders in der Pflanzzeit (Frühjahr und Herbst) und bei der Sortenwahl zu achten, weshalb auch die be rechtigte Mahnung an alle Obstzüchter und -freunde immer wieder ergeht, möglichst Sorten mit verschiedenen Blütezeiten zu pflanzen. Auch das Spritzen der Bäuine mit beizenden Mitteln in die Blüten hinein tut weh und hat schon ost. deren völlige Ver nichtung veranlaßt; also deshalb nur vor oder nach der Blüte spritzen! Und schließlich ist auch Wassermangel während und nach der Blüte, besonders an Mauerspalieren ünd unter Dachvorsprüngen, ein gefährlicher Feind der normalen Entwicklung von Blüte und Frucht, die dadurch zum Abfallen gezwungen werden. — Aber nicht nur der Durst, sondern auch der Hunger tut unseren Obstgewächsen nicht gut: sie quittieren ihn ebenfalls mit dem Ab fallen, das aber durch eine rechtzeitige, öftere Kunitdüngergabe verhindert werden kann. Da« weiße deutsche ReichShuhn Aus der Fülle der in den letzten Jahr zehnten in Deutschland gehaltenen Hühner rassen sind nur ganz wenige vom Reichs nährstand als Nutzrassen anerkannt. Das besagt, daß einmal eine weitgehende Ver einheitlichung durchgeführt wurde, daß ander seits aber auch solche Rassen zugelassen sind, die über ausgesprochene Nutzeigenschaf ten verfügen. Zu diesen anerkannten Nutz rassen gehört auch das „weiße deutsch Reichs huhn". Dies kennzeichnet von vornherein seinen Wert und seine Stellung in der deut- scl-en Geflügelzucht. Es ist züchterisch ein langer und mühe voller Weg, aus einer derartigen, durch Kreuzung entstandenen Rasse Tiere mit sicher vererbenden äußeren Formen und durchweg guter Leistung zu schaffen. Die Reichs hühnerzüchter haben in beiden Richtungen schöne Erfolge aufzuweisen. Es ist verständ lich, daß anfänglich die Hauptsorge der Festi gung der äußeren Form galt. Die Beschrän kung auf dieses eine Ziel entsprach ntcyr nur den Wünschen der damaligen Züchter, sondern es liegt überhaupt im Interesse jeg licher Züchtung, erst nachdem eine Eigenschaft erblich fest verankert ist, an das Heraus- züchten einer anderenzu gehen. Auf diese Weise ist es gelungen, im weißen deutschen Reichshuhn eine Rasse von fest um- rissenen Formen zu schaffen und mehr noch, diese äußere Form ganz seiner Bestimmung alsNutzrasse anzupassen. In seiner ganzen Erscheinung macht es den Eindruck einer nüchternen Zweckmäßigkeit, der durch die einheitlich weiße Färbung noch unterstützt wird. Seine Figur ist straff und kräftig, straff deshalb, weil jegliche Kissenbildung des Gefieders untersagt ist. Im einzelnen gelten folgende Merkmale: Der Kopf rst bei aller Robustheit doch fein, mit lebhaftem Gesichtsausdruck, die Brust ist tief, voll, gut abgerundet, die Schultern sind breit, der Rücken ist gerade und breit, leicht abfallend, die Beinstellung weit, der Legebauch ist dem entsprechend gut ausgebilddt. Dieslind Eigen schaften, wie' ivir sie in ihren . Grundzügen von jeden, Leistungshuhn verlangen. Pas Körpergewicht entspricht dem der mittel schweren Rassen. Es jn Kilogramm anzugeben hat wenig Zweck, da heute innerhalb aller Nutzrassen, je nach der Zuchtrichtung, recht