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Weißeritz-Zeitung : 28.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193704284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370428
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370428
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-04
- Tag 1937-04-28
-
Monat
1937-04
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.04.1937
- Autor
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Leitsätze Ser meltonfihaulichea Mgeos „Die geistige Revolution noch nicht zu Ende/ Im weiteren Verlauf der Kreisleiter-Schulungs- tagung auf Burg Vogelsang stellte sich der kürzlich von Dr. Ley als Leiter des Hauptschulungsamtes in die Reichs organisationsleitung berufene stellvertretende Gauleiter von Württemberg, Schmidt, den Kreisleitern in einer Rede vor, in der in außerordentlich eindringlicher und klarer Weise die wesentlichen Aufgaben der Schulung behandelte. Seine von dem tiefen Erlebnis der nationalsozialistischen Weltanschauung gegebene Schau unserer Zeit und ihrer geistigen Notwendigkeiten überzeugte die Hoheitsträger, daß ein Mann der inneren Berufung auf denk bedeut samen Posten steht. Es gelang dem Redner, den Kreisleitern ein scharf gezeichnetes Bild der Fronten und des Einsatzes im welt anschaulichen Ringen der Gegenwart zu geben. Nachdem er eingangs den Begriff der Schulung umrissen und die Notwendigkeit der Vereinheitlichung der weltanschaulichen Erziehung im ganzen Reich klargelegt hatte, gab er eine Uebersicht über die verschiedenen Gebiete der Schulung, wobei er zuerst auch auf das Wesen der Führeraus lese und Führererziehung, dann auf die Schulung inner halb der Partei und ihrer Verbände und auf diesem Wege im ganzen Volke, auf die Ausrichtung im Kampf mit den feindlichen Kräften und Weltanschauungen und schließlich auf die Ausrichtung in den Gauschulen zu sprechen kam. In diesem Zusammenhang stellte er klare Forderungen für die Persönlichkeit des Schulungsleiters auf. „Hüten wir uns vor den Spezialisten", so sagte der Redner. „Das Wesentliche ist die große nationalsozialistische Gesamtschau und das eigene Erlebnis der Idee des Füh rers, die jedem Schulungsleiter zu eigen sein müssen." Des weiteren betonte der Redner, daß die geistige Revolution noch nicht zu Ende sei, daß wir erst am An fang der größten geistigen Umwälzung stünden, daß die geistige Revolution uns den Tag zurückfinden lassen werde zu den ureigensten Lebensgesetzen unseres Dolles. Die neue Ordnung des Volkes und das sozialistische Wollen müßten aus dem Wissen um die Bluts-, Brot- und Ehrgemeinschaft des deutschen Volkes heraus wachsen. Nur von dieser Erkenntnis aus könne eine Neugestaltung unseres Lebens und die Ausrichtung auf die Zukunft er reicht werden. Den Begriff der Schulung kennzeichnete Schmidt als die Vorbereitung zum Kampf um das Leben der Nation. Dringend notwendig sei die Erziehung zur Erkenntnis der Ewigkeitswerte des Volkes aus dem Gedanken von Blut und Sippe, und gleichlaufend damit müsse auch die Erziehung zur inneren geistigen Freiheit durchgeführt werden, fremd jeder Dogmatik. „Dogmen vergehen, das Volk aber lebt ewig/ Als zweiter Redner sprach der Reichssportführer von Tschamm er und Osten über die Frage der Leibeserziehung und Leibesübungen in Deutschland und seine Arbeit als Reichssportführer. Ausgehend von den Leibesübungen als dem ureigensten Gebiet des National sozialismus, wies der Reichssportführer auf die große Bedeutung des Sports für die Charaktererziehung des einzelnen und für die Stärkung der gesamten Volkskraft hin. Nachdem er den Kreisleitern das hervorragend orga nisierte Jneinandergreifen der sportlichen Erziehung in der Partei und ihren Verbänden, ebenso wie im Deut schen Reichsbund für Leibesübungen dargelegt hatte, be handelte er den Betriebsgemeinschaftssport und betonte dabei vor allem dessen weittragende politische Bedeutung. Ausführlich wandte er sich dann der ihm an vertrauten Leibeserziehung der deutschen Jugend zu. Diese Leibeserziehung, so erklärte der Reichssportfüh rer, müsse eine totale sein, eine Erziehung zu soldatischer Haltung und sozialistischer Gesinnung. Ihre Aufgabe sei es, die natürlich schlummernden Fähigkeiten des junge» Menschen zu wecken. Nachdem er noch einen interessan ten Ausblick aus die Gestaltung der nationalsozialistischen Kampfspicle bei den künftigen Reichsparteitagen gegeben hatte, die an Größe alle sportlichen Veranstaltungen der Geschichte übertreffen werden, richtete der Reichssportfüh rer an alle Zuhörer die Aufforderung, bei der Erziehung des deutschen Volkes zu einer gesunden Sportnation mit- zuhelsen. Ler grobe Leistungskampf Die Gausteger im praktischen Wettkampf der Berufe. Am zweiten Tage des großen Leistungskampfes der deutschen Jugend traten die 3224 Gausieger, unter ihnen 996 Gausiegerinnen, aus ganz Deutschland zum prak tischen Wettkampf der Berufe an. In 20 Wettkampfgrup pen, in denen jeweils eine ganze Anzahl miteinander ver wandter Berufe zusammengefaßt wird, .und an 157 Wett- kampsstätten, meist größeren in München gelegenen Be trieben, stritten sie um die Ehre der besten Leistung. Unter den etwa 350 am Reichskampf beteiligten Be- , rufen befanden sich auch zahlreiche, bei denen die Idee des beruflichen Leistungskampfes im praktischen Leben nicht so sehr in Erscheinung tritt, bei denen aber gerade die persönliche Leistung in hohem Maße ausschlaggebend für den Erfolg der Arbeit überhaupt ist. Zn diesen Berufen gehören u. a. auch die Krankenpfleger und -Pflegerinnen, die Kindergärtnerinnen und die vielen anderen Berufs zweige, bei denen hohe Ansprüche an den Persönlichkeits- Wert des einzelnen gestellt werden. Auch die Blumen- btnderinnen und Postjungboten, Förster, Fischer und so gar drei Schäferlehrlinge von Oberbayern und vom äußer sten Norden des Reiches, von Schleswig-Holstein, sowie zwei Rennsportlehrlinge nahmen an der letzten und ehren vollsten Etappe des Reichsberufswettkampfes teil. Für eine Anzahl von Berufen, insbesondere von der Gruppe Nährstand, mußte die praktische Prüfung in der Räbe Münchens auf Gütern usw. stattfindev. Einige Be rnfe, wie u. a. Vie Schornsteinfeger, die auf verschiedenen Hausdächern der Stadt ihre Kunst zeigen mußten, traten !im Freien zum Wettstreit an. Auf einer mehrstündigen Rundfahrt durch die Wett kampfstätten erhielten die Vertreter der Münchener und auswärtigen Presse Einblick in diesen großartigen Leistungskamps. Ueberall konnte man die Feststellung machen, daß der Wille zur besten Leistung in allen Berufen lebendig war. - * Alle weiblichen Teilnehmer am Reichskampf mußten am Nachmittag anch noch zn einem besonderen hauswirt schaftlichen Wettkampf der Mädel antreten, da man von Sauen nach Rang! Staats- und wirtschaftspolitisch bedeutsame Bauten gehen vor ! Die Sicherung der Durchführung des Vierjahresplanes hat eine Reihe von besonderen Rücksichten notwendig gemacht." Dabei müssen sich besonders die Bauindustrien und das Bau handwerk den staats- und wirtschaftspolitischen Erfordernissen anpassen, d. h. es können bei weniger wichtigen Bauvorhaben gewisse Einschränkungen eintreten, die aber nicht so wett gehen, daß eine untragbare Drosselung des privaten Baumarktes ein tritt. Die vierte Anordnung zur Durchführung des Vierjahres planes bezweckt einen Ueberblick über den Umfang der beab sichtigten Bauvorhaben, insbesondere über den Bedarf an Ar beitskräften und Baustoffen, vor allem Eisen und Stahl, zu er halten. Zu diesem Zweck müssen bekanntlich seit einiger Znt alle privaten Banvorhaben, die mehr als 5000 RM, und alle öffentlichen Bauvorhaben, die mehr als 25 000 RM an Ar beitslohn an der Baustelle erfordern, dem Arbeitsamt änge- zeigt werden. Vorhaben, die einen geringeren Lohnaufwand erfordern oder die schon vor dem 1. Dezember 1936 begonnen sind, fallen nicht unter die Anzeigepflicht. Der größte Teil der anzeigepflichtigen Bauvorhaben kann erst in Angriff genommen werden, wenn eine baiwolizeiltche Genehmigung erteilt ist, die wie bisher von der Baupolizei«! behörde ausgestellt wird. Die Baupolizeibehörde darf aber die Bauerlaubnis erst aushändigen, nachdem das zuständiges Arbeitsamt erklärt hat, daß gegen das Bauvorhaben keine Be« denken bestehen. Werden Bedenken erhoben, so darf der Bau-j Herr ein neues Baugesuch frühestens nach sechs Monaten ein»! reichen. Bei Bauvorhaben, die einer polizeilichen Genehmi gung nicht bedürfen, die aber anzeigepflichtig sind, bedarf es! einer Stellungnahme des Arbeitsamtes nicht. Bei der Sichtung der Bauvorhaben nach ihrer staats- und wirtschaftspolitischen Notwendigkeit ist besonders das Ausmaß der Verwendung von Baueisen zu beachten. Die Vertei lung des Baueisens ist Ausgabe der Geschäftsgruppe Roheisen verteilung. Es hat sich als notwendig erwiesen, das Bau eisen nach staats- und wirtschaftspolitischen Notwendigkeiten nnterzuverteilen. Für die einzelnen Gruppen sind bestimmte Kontingente bereitgestellt worden, wie z. B. für die Wehr macht, für Bauten des Vierjahresplanes, Reichsbahn, Reichs post, Reichsverkehrsnlinisteriums. . für Wasserstraßen, Reichs autobahnen, Reichsstraßen, Landstraßen erster Ordnung. So- weit eine Dienststelle dieser Bedarfsträger als Bauherr auf tritt, gibt ihr die zentrale Dienststelle des Bedarfsträgers das erforderliche Baueisen aus dein Kontingent frei. Werden Bau- ien auf Veranlassung eines dieser Bedarfsträger von priva ten Bauunternehmern als Bauherrn ausgeführt (Wohnungen für Arbeiter oder Angestellte, drr Reichsbahn, Neichspost usw.),! oann MUY vas erforverttche Bauetsen ebenfalls von dem Be darfsträger aus sein Kontingent übernommen werden. Ein weiteres Kontingent ist für alle sonstigen öfsentlichen Bauten ausgesetzt: Darunter fallen also alle übrigen Bauten -des Reiches, der Länder, Gemeinden, Kirchen und sonstige Körperschaften des öffentlichen Rechts. Das Kontingent wird von der Geschäftsgruppe Rohstossverteilnna verwaltet, die innerhalb dieses Kontingents ein Sonderkontingent für die Bauten der Partei und der ihr angeschlossenen Gliederungen und Verbände ausgeworfen hat, über das von dem Reichs schatzmeister der NSDAP, verfügt wird. Anzeigenpflichttge größere gewerbliche Bauten mit über 5000 Tonnen Eisenbe darf, oder anzeigepflichtige Bauten, die Versorgungszwecken (Gas, Wasser, Elektrizität) dienen, dürfen, wenn sie einer bau polizeilichen Genehnngung bedürfen, stur als unbedenklich er klärt werden, wenn eine zustimmende Entscheidung der Ge schäftsgruppe Rohstossverteilung ergangen ist. Schließlich ist ein Kontingent ausgeworfen worden für Bauvorhaben; die der Ernährungswirtschaft dienen, ferner dringend notwendige gewerbliche Bauten mit einem Eisenbedarf bis zu 5000 Tonnen (kleine Werkstattum bauten). Zahlenmäßig an erster Stelle stehen die Wohnungs bauten, voran Arbeiterwohnungen. Die Verwaltung dieses Kontingents liegt bei der Reichsanstall für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. Hinsichtlich des Wohnungs baues ist die Zuständigkeit der Arbeitsämter bevorzugt ans Wohnstätten gerichtet, die eine monatliche Miete, oder Be lastung bis zu 40 RM erfordern, also z. B. Kleinwohnungen, an deren Finanzierung das Reich mitwirkt, sowie der Land arbeiter-Wohnungsbau. Soweit die Kontingente ausreichen, kann auch die Erbauung von Wohnstätten mit einer monat lichen Miete oder Belastung bis zu 80 RM für unbedenklich erklärt werden. Dagegen können private Verwaltungsbauten, Villenbauten und größere Mietwohnungen bis auf weiteres aus diesem Kontingent mit ihren, Eisenoedarf nicht befriedigt werden, so daß in diesen Fällen das Arbeitsamt Bedenken er heben muß mit der Wirkung, daß die Baupolizeibehörde die Baugenehmigung ablehnen muß, und das Baugesuch frühe stens nach sechs Monaten wiederholt werden darf. Die bis herige Durchführung des Verfahrens hat die Möglichkeit er geben, im privaten Sektor unbillige Härten auszugleichen. Je mehr die Bauherrn den Verbrauch von Baueisen durch cisensparende Bauweise ergänzen, um so weniger wird die Beschränkung der Bauvorhaben fühlbar werden. Bauten, für die Unbedenklichkeit erklärt ist, werden übrigens von den Bau polizeibehörden nur dann zugelassen, wenn größte Svarsam- keit im Eisenverbrauch beachtet ist einem jungen Mädchen, ganz gleich, welchen Berus es aus füllt, auch gewisse hauswirtschaftliche Fertigkeiten ver langen muß. De«tlcherB«n-SSdweftauWW Sonderbare Maßnahme des Administrators. Ueber die Entwicklung der Lage im Mandatsgeviet von (Züdwestafrika erfährt das Deutsche Nachrichtenbüro folgendes: In ihrer Note vom 15. d. M. an die Reichs- regierung hatte die Unionsregierung angedeutet, es werde möglicherweise keine Veranlassung vorliegen, die sogen. Hüdwestafrika-Proklamation gegen die Deutschen zur Anwendung zu bringen. Dem entgegen hat der Administrator von Südwest, Conradie, zwei Tage später am 17. d. M. den „Deutschen Bund" als politischen Verband im Sinne der Proklama tion erklärt. Damit werden alle Reichsangehörigen ge zwungen, aus dem Deutschen Bund auszutreten, in dem I sich in Zukunft nur noch solche Deutsche zusammenschließen können, die durch Naturalisation auch britische Untertanen l geworden sind. Das Vorgehen des Administrators ist in Südwest mit um so größerem Erstaunen ausgenommen worden, als zwischen der Administration und der Leitung des „Deutschen Bundes" seit längerem Verhandlungen schwebten, bei denen eine grundsätzliche Einigung bereits erzielt war und die eine Anwendung der Proklamation gegen den Deutschen Bund hätten ausschließen müsse». In der Sitzung des Landesrats vom 19. d. M. gab der Abgeordnete Dr. Hirsekorn eine Erklärnng ab, in der u. a. gesagt war, daß durch das Londoner Abkommen von 1923 die Deutschen im Mandatsgebiet mit gleichen Rechten und Pflichten anerkannt worden seien und die deutsche Ein wanderung willkommen geheißen wurde. Seit der Errich tung des Mandats habe in Südwest ein geschlossenes nationales Deutschtum bestanden, das bereits 1923 die Einführung eines Mandatsbürgerrechts verlangt HÄSe. Die Tendenz der Deutschen sei stets die gleiche geblieben, nämlich die knltnrelle und politische Gleichberechtigung in dem Lande zu erhalten, das seine Existenz ihrer Arbeit verdankt. Der Abgeordnete verwies auf den gleichen Kampf, den die Buren in Südafrika für Volkstum und politische Rechte geführt hätten. Trotz wiederholter An träge der Deutschen im Landesrat sei die politische Gleich berechtigung nicht durchgeführt worden. Nicht einmal Deutsch als Amtssprache habe'man zugestanden. Diese dauernde Verweigerung unentbehrlicher Lebensrechte an die Deutschen sei der wirkliche Grund für die politischen Verwicklungen, die heute in Südwest bestünden. Die in dem Bericht der Südwestafrika-Kommisston enthaltene Darstellung, die den Deutschen alle Schuld zu schiebt, müsse von der deutschen Bevölkerung abgelehnt - werden. Eine eingehende schriftliche Stellungnahme zu dem Bericht der Südwestafrika-Kommisston werde der Mandatskommission des Völkerbundes vorgelegt werden. Mit dauernden Sympatyieerklärungep der Afrikaner und der Unionsregierung sei den Deutschen nicht geholfen. Koloniale Moralheuchelel Die englische Zeitung „Yorkshire Post" beschäftigt sich mit der deutschen Rohstoff- und Kolonialforderung. Um ihrer ablehnenden Haltung den Schein einer Berechtigung zu geben, richtet sie dabet schärfste Angriffe gegen die deutsche Politik. Das Blatt spricht u. a. von den „drohen- i den Aenßerungen" Deutschlands 'gegen Südafrika und stellt die groteske Behauptung auf, die deutsche Bevölke- ! rungspolitik lasse vermuten, daß Deutschland Menschen > benötige, nm Kolonien zu erobern, nicht aber Kolonien ' mit Menschen zn besiedeln. Was die deutsche Rohstoff- frage betreffe, so werde der deutsche Mangel an Roh stoffen zwar anerkannt, aber er könne nicht durch Kolonien gelöst werden (!).. Deutschland suche nicht Ernäkruna. son dern eln Kolonialreich. Schließlich wirb die Rückgabe der § Mandate an Deutschland u. a. aus moralischen Grün den (!!) abgelehnt. Das gegenwärtige Deutschland mit! seinen Rassentheorien und seinem „Mangel an Respekt vor! der menschlichen Persönlichkeit" lassen nicht auf einen idealen Mandatarstaat schließen. Ein solches Verfahrens sei um so gefährlicher, als Deutschland nicht Völkerbunds mitglied sei. Sir Robert Horne, der in früheren konservativen Kabinetten führende Posten innehalte, sprach in Ports-! month über die deutschen Kolonialfyrderungen, die er aufs heftigste bekämpfte. Dabei verflieg er sich sogar zu> der Behauptung, daß auch England eigentlich zu der! Ländergruppe der „Habenichtse" gehöre. Sodann vertrat er trotz der bekannten Devisenlage die naive Auffassung, daß Deutschland, wenn es Lebensmittel oder Rohstoffe von den Dominions haben wolle, diese erhalten könne, jedoch dafür bezahlen müsse. Im übrigen verteidigte Horne selbstverständlich auch die Haltung der Südafrikanischen! Union gegenüber den Deutschen von Südwest und erklärte, er sei sicher, daß die Union gegen die deutschen Kolonial-! forderungen so feststehe, wie England stehen sollte. Turnen und Sport Die Schweiz der nächste Gegner Zum Fußball Länderkampf am kommenden Sonntag. Nach dem knowpen Sieg der deutschen Länderelf im Fuß- ballkampf gegen Belgien ist nun am kommenden Sonntag in, Zürich die Schweiz unser Gegner. Neunzehnmal haben sich dje beiden Länder bereits gegenübergestanden. Deutschland hat dreizehn Siege gefeiert, während zwei Spiele unentschie-! den ausqingen und vier verloren wurden. Trotzdem haben! wir keinen Grund, das neue Spiel leicht zu nehmen. Die! Schweiz ist in letzter Zett wieder erstarkt und wird eine»! großen Gegner abgeben. Den besten Beweis dafür sehen wir! in dem Siege der Eidgenossen, den sie erst kürzlich — und so gar in Brüssel — gegen Belgien erfochten haben. Die Mannschaft, mit der Deutschland in diesen neuen Kampf zieht, ist gegenüber denen, die die letzten Länderspiele für uns bestritten haben, nicht unerheblich geändert worden. Vor allein im Sturm sind neue Namen aufgetaucht, und anch in der Verteidigung steht mit dem Nürnberger Billmann ein neuer Spieler, dessen Werdegang man mit Interesse verfolgen wird. Die Aufstellung lautet: Im Tor: Jakob (Regensburg), Verteidigung: Billmann (Nürnberg) und Münzenberg (Aachen), Lauser: Kupfer (Schweinfurt), Goldbrunner (Mün-j chen) und Kitzinger (Schweinfurt), Sturm: Lehner (Augsburg),! Szepan (Schalke), Eckert (Worms), Noack (Hamburg) und! Urban (Schalke). * Am Pfingstsonntag findet in Breslau das nächste Fuß ball-Länderspiel der deutschen Nationalelf statt. Dänemark Ist diesmal der Gegner. Dieser Kamps ist das achte Länderspiel gegen die Dänen. Orden für den RetchSsportführer. Im Auftrage der fran zösischen Regierung wurde dem Reichssportsuhrer, der vor vier Jahren zum Reichssvortkommissar ernannt worden ist, die Goldene Ehrenmedatlle für Körpererziehung verliehen. 30. April Inn. Ler .mserltche yeldherr Johann Tserclaes Gras von Tilly in Ingolstadt gest. (geb. 1559). — 1777: Der Mathema tiker Karl Friedrich Gauß in Braunschweig geb: (gest. 1855). — 1803: Der Generalfeldmarschall Albrecht Graf Roon in PleuS- Hagen geb. (geft. 1879). — 1835: Der Tiroler Maler Franz von Defregger in Stronach im Pustertal geb. (gest. 1S21). — 1895: Der Schriftsteller Gustav Freytag in Wiesbaden gest. lgeb. 1816). — 1919: Münchener Geiselmord. — 1929: Der Dichter Friedrich Lienhard in Eisenach gest. (geb. 1865). Sonne: A.: 4.32, U.: 19.23; Mond: U.: 7.19, A.: —.
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