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Kegebenenfalls Zwangsverfahren! Neue Anweisungen an die Arbeitsämter General von Gallwitz s An einem Sanatorium in Neapel starb General der MMerle a. D. Exzellenz Max von Gallwitz kurz vor Bav- MMg seines 85. Lebensjahres. Auf Grund der Fünften Anordnung zur Durch führung des Vicrjahresplans über die Beschäftigung älterer Angestellter hatten die Betriebe und Verwaltun gen mit zehn und mehr Angestellten Anzeigen an die Arbeitsämter über die in ihren Betrieben und Verwal tungen beschäftigten älteren Angestellten zu erstatten. Aus dem zahlenmäßigen Ergebnis geht hervor, daß die Be triebe und Verwaltungen von der ihnen gebotenen Ge legenheit, ihrerseits die Zahl der beschäftigten älteren An gestellten in ein angemessenes Verhältnis zur Gesamtzahl der beschäftigten Angestellten zu bringen, insgesamt keinen Gebrauch gemacht haben. Deshalb muß nunmehr bestimmt werden, in welchem Umfange in einem Be triebe oder einer Verwaltung ältere Angestellte zu be schäftigen sind. Für den Vollzug hat der Präsident der Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitlosenversicherung fol gendes ungeordnet: Soweit es sich um öffentliche Betriebe und Verwaltungen handelt, bestimmt der Prä ¬ sident des Landesarbeitsamles, in welchem Umfänge ältere Angestellte zu beschäftigen sind. Soweit das Er gebnis der Anzeigen es erforderlich macht, nimmt dc - Arbeitsamt mit dem Betrieb (Verwaltung) wegen d.r Beschäftigung einer angemessenen Zahl von älteren An gestellten unverzüglich Verhandlungen auf. Kommt hier bei eine Einigung in dem durch die Fünfte Anordnung erstrebten Sinne nicht zustande, so greift das Zwangs verfahren Platz. Die Verpflichtung zur Beschäftigung älterer Ange stellter hat unter Berücksichtigung der organisatorischem und wirtschaftlichen Erfordernisse des Betriebes nach Maßgabe der durch die Fünfte Anordnung herausgestell- ten staatspolitischen Notwendigkeiten zu erfolgen. Vor- I her ist nochmals sorgfältig zu prüfen, ob der einzelne Nn- ! gestellte eine ordnungsmäßige Vorbildung aufzuweiscn i hat und einsatzfähig ist. Bei der Beurteilung der betrieb lichen Erfordernisse ist in Zw.ifclsfällen die zuständige ' Wirtschaftskammer gutachtlich zu bören. dem Gelöbnis, daß sich die Wehrmacht seines Vertrauens würdig erweisen werde. Das dreifache Sieg-Heil auf den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht und die Nationalhymnen, von den Zehntausenden von Volksgenossen mitgesungen, schlossen die Fahnenübergabe. Während der Große Zap fenstreich gespielt wurde, flammten zwölf Scheinwerfer auf, die rings auf die Ufer und die Brücken verteilt standen. Die Strahlenbündel sammelten sich hoch in der Luft in den Weißen Federwolken zu einem riesigen hohen Strahlendom, gleichsam, als wollte die Wehrmacht damit zum Ausdruck bringen, daß sich das deutsche Volk unter ihrer starken Obhut seiner Friedens- und Aufbauarbeit widmen kann. 96 v. H. des Jahrganges 1927 vom Jungvolk erfaßt Zum Abschluß der Jungvolk-Werbung marschierten auf der Dresdener Jlgenkampfbahn über 5600 Jungvolk pimpfe zu einem Appell auf. Gebietsjungvolkführer Jentsch teilte mit, daß durch die Jungvolkwerbung im - Gebiet Sachsen 96 v. H. des Jahrganges 1927 dem Jung volk zugeführt werden konnten. Kolonialsorstwirtschastliche Sonderausstellung aus der Dresdener Jphresschau In der Dresdener Jahresschau „Garten und Heim", die am Freitag ihre Pforten öffnet, werden das Institut für ausländische und koloniale Forstwirtschaft sowie die Abteilung für koloniale Waldböden des „Bodenkund- ltchsn Institutes" an der Forstlichen Hochschule Tharandt eine Sonderausstellung veranstalten. Neben ausführlichen Darstellungen über die politische und wirtschaftliche Not wendigkeit der Kolonien für tue Rohstoffbesorgung wird in dieser Sonderschau ein Einblick in die vorbereitende kolonialforstliche Forschungsarbeit gegeben. Die koloniale Holzforschnng, bei der Hölzer mikroskopisch festgestellt werden, die Luftbildvermessung zur Ermittlung des Holz vorrates in unerschlossenen Gebieten sowie das koloniale forstliche Transportwesen finden in dieser Schau gebüh- rende Berücksichtigung. Von besonderer Bedeutung ist das Material über die koloniale Bodenkunde, deren Auf gabe in der Erforschung der natürlichen Wuchsbedin gungen besteht. Aus diesem Material geht hervor, daß die Zerstörung des Urwaldes eine schwere Schädigung der Böden zur Folge hat, weil die tropischen Sturzregen in erhöhtem Maß die Nährstoffe des Bodens auswaschen. Besonders verhängnisvoll wirkt sich bei der Waldrodung der Umstand aus, daß mit der Vernichtung des Urwaldes auch eine Zerstörung der natürlichen Durchwurzelung und damit der Selbstdüngung des Bodens verbunden sind. — Die Schau unterstreicht die Notwendigkeit einer geregelten Forstwirtschaft auch für die tropischen Wälder und bietet eine sehenswerte Bereicherung der Jahres- schau „Garten und Heim". Oie Ergebnisse der Gepäckmarschmeisierschaften Die Wettbewerbe um die Deutsche Meisterschaft im Gepäckmarsch über 35 Kilometer iu Bautzen brachten fol gende Ergebnisse: 1. Nachrichtensturm SA.-Brigade 35 Leipzig, erste Mannschaft, 3:49:21; 2. Nachrichtensturm Standarte 4 Verliu-Pankow, 3:54:27; 3. NSKK.-Motorstassel IUM 34 Chemnitz, erste Mannschaft, 3:57:05; 4. Turn- und Sportgemeinde 1848 Leipzig-Lindenau, 3:58:06,5; j 5. SS.-Sturm 1/28 Hamburg, 3:59:31; 6. 16. SS.-Stan- i darte „Deutschland" Ellwangen, 4:01:00,2; 7. Sportliche Vereinigung Osram Berlin, 4:01:14,5; 8. SS.-Sturm 8/51 Göttingen, erste Mannschaft, 4:02:36,8; 9. Nachrichten- sturm SA.-Brigade 35 Leipzig, zweite Mannschaft, 4:04:23,3; 10. SS.-Sturm 4/12 Hannover, 4:05:40. Sonderwettbewerb Reichsarbeitsdienst und Polizei über 25 Kilometer: 1. Polizeisportvcrcin Erfurt, 2:52:17; 2. Polizeipräsidium Leipzig, 2:54:51; 3. NAD.-Gruppe 157 Zwickau, 2:55:41,4; RAD.-Abt. 2/140 Wittenberg 2:58:13; 5. Polizeisportverein Nordhausen, 2:59:02; 6. Po lizeipräsidium Dresden, erste Mannschaft, 2:59:58. Gepäckmarsch für SA., SS., NSKK. und Politische Leiter: 1. SA.-Standarte 60 Essen, 236 Punkte; 2. SA.- Standarte 245 Borna, 223 Punkte; 3. SA.-Standarte 104 Chemnitz, 222 Punkte; 4. SA.-Standarte 101 Meißen, 212 Punkte; 5. SA.-Standarte 139 Döbeln, 201 Punkte; 8. SA.-Standarte 244 Annabcrg, 199 Punkte; 9. SA.-Standarte 177 Pirna, 197 Punkte; 10. SS.-Standartc 43 Leipzig, 197 Punkte. Spähtrnppgcpäckmarsch Wehrmacht, SS.-Verfuguugs- trnppc: l. SS.-Fnhrcrschnlc Tölz, 189 Punkte; 2. SS.- Standarte „Deutschland" München, zweite Mannschaft, 183 Punkte; 3. SS.-Standarte „Deutschland" München, j erste Mannschaft, 183 Punkte; 1. 5./JR 103 Rudolstadt, ! 171 Punkte; 5. 6./JR. 103, Rudolstadt, 165 Punkte; 6. 4. Batterie AR. 4 Bautzen, 162 Punkte; 7. 5./JR. 10 i Kamenz, erste Mannschaft, 162 Punkte. Her General, der während des Krieges unter Lin den-Kura u. a. die 12. Armee in Ostpreußen, die 11. Armee in Gerbten und später die Heeresgruppe von Gallwitz an her Westfront befehligte, konnte vor zwei Jahren in Frewuvg i. Br., wo er sich nach Beendigung des Welt krieges zur Ruhe setzte, sein 65jähriges Militärjubiläum feiern. Der Verstorbene war Ehrenbürger der Stadt Frei burg. Die Universität Freiburg hatte ihm die Würde eines Ehrendoktors der philosophischen Fakultät verliehen „ImSoldatengeift des große« Krieger" Der Historiker der österreichischen Armee besucht das Retchsiustttut für Geschichte des neuen Deutschlands. Der österreichische Bundesminister Dr. h. c. Edmund von Glatse-Horstenau besuchte am'Sonntag in Begleitung von Generalstaatsarchivar Oberst a. D. Hofrat Kißling das Reichsinstitut sür Geschichte des neuen Deutschlands, wo sich zu seiner Begrüßung die Berliner Mitglieder des Instituts eingefunden hatten. Der Präsident des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands, Professor Walter Frank, hieß den Bundesmtmster willkommen. Edmund von Glaise-Hor- stenau, so führte Walter Frank aus, habe die Geschichte der österreichischen Armee geschrieben für jene zwei Zeitalter, in denen diese Armee Schulter an Schulter mit dem deut schen Soldatentum des Reiches gefochten habe, im Zeit alter der Befreiungskriege und im Zeitalter des Welt krieges. Es sei dem Reichsinstitut eine besondere Freude, den verdienten Historiker der österreichischen Armee in feiner Mitte begrüßen zu können. Als Zeichen der Ver bundenheit im gesamtdeutschen Soldalengei st des großen Krieges überreichte Walter Frank dem Minister das Buch „Franz Ritter von Epp. Der Weg eines deutschen Soldaten." Bundesminister von Glaise-Horstenau dankte in warmen Worten für die Begrüßung. Es sei, so erklärte der Minister, auch von großer politischer Bedeutung, daß die vom Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutsch lands geführte neue deutsche Geschichtswissenschaft sich zum gesamtdeutschen Gedanken bekenne und dieses Bekenntnis bereits durch die Berufung führender öster reichischer Historiker unterstrichen habe. Welter predigt de« Kmmlmirum - Rote Propaganoa in englischen Kirchenkreisen. Die Abordnung englischer Kirchenmitglieder, die die von den Bolschewisten noch besetzten spanischen Gebiete besucht hat, ist wieder nach London zurückgekehrt. Ihr Führer, der Dekan von Canterbury, machte in seiner Pre digt in der altbcrühmtcn Kathedrale zu Canterbury kein Hehl aus seinen bolschewistischen Neigungen, die er, wie seinerzeit berichtet, schon in mehreren Auslassungen wäh rend seiner Spantenreise zum Ausdruck gebracht hat. In seiner Predigt verteidigte dieser merkwürdige Dekan das bolschewistische Regime mit den hohlen Phrasen, daß es in der „gemeinsamen Front für Freiheit und Gerechtigkeit und für eine neue soziale Ordnung" kämpfe. Dieser Kampf sei den Absichten Christi näher als daS frühere Kirchensystem in Spanien (!!), und er stütze sich auf den Glauben, daß die Möglichkeit einer große» brüder lichen Gemeinschaft vorhanden sei. Daß der Dekan von Canterbury, der eines der führenden Mitglieder der eng lischen Hochkirche ist, mit dieser „brüderlichen Gemein schaft" den Bolschewismus meinte, machte er sofort mit den Worten klar, daß dtesclb« „religiöse Note" (!!), wie sie heute in Sowjetspanien angeschlagen werde, auch in Sowjetrußland vorhanden sei. Es sei, so meinte der eng lische Geistliche, völlig unrichtig, wenn man behaupte, daß diese Leute (in Spanien un^in Sowjetkußland) unreligiös seien, wenn sie Gott verneinten (!). Es komme nicht daraus an, was sie mit ihren Lippen sagten, sondern was sie in ihrem Herzen dächten. Die konservative Londoner „Morning Post" weist im Zusammenhang mit dieser höchst seltsamen Predigt des Dekans von Canterbury auf die kommuuistische Propa ganda hin? die zur Zeit von einigen englischen Kirchen- kreisen betrieben werde. Hinter dem Spanienbesuch der englischen Priester stehe eine revolutionäre Gruppe von kirchlichen Extremisten, die zur Zeit sehr aktiv sei. Ihr führender Geist sei der Priester Jredell. Die Gruppe habe einen Feldzug für scharfe Maßnahmen gegen die nationalspanische Negierung cingeleitet und verteile in diesem Zusammenhang Flugblätter unter den Kirchen- besnchern. Am kommenden Mittwoch werde sie sich an ? einer großen Versammlung, beteiligen, ans de« u. a. der Dekan von Canterbury, der Führer der Labour-Opposition im Unterhaus, Attlee, und Professor McMurray sprechen werden. Schließlich übe die Gruppe zur Zeit bolschewi stische Lieder und Schlagworte für die marxistische Kund gebung am l. Mai ein. - Straylendom über Dresden Feierliche Uebergabe von 45 Fahnen und Standarten an die Truppenteile des IV. AK. In einer eindrucksvollen Feier wurden am Montag abend in Dresden durch den Kommandierenden General und Befehlshaber im Wehrkreis IV, General der Infan terie List, die 45 neu verliehenen Fahnen und Standarten an die Kommandeure der Truppenteile auf dem Königs ufer vor dem Finanzministerium übergeben. Zehntausende Volksgenossen wohnten der Feier bei; die Augustusbrücke, die Carolabrücke, die Elbeufer, die Brühlsche Terrasse und die Straßen, auf denen die Trup- penteile an- und abmarschierten, waren von dichten Men schenmauern besetzt. Sämtliche Gliederungen der Partei, die Verbände usw. hatten Ehrenabordnungen gestellt. Reichsstatthalter Mutschmann und die führenden Männer aus Bewegung und Staat wohnten der Feier bet. Auf der Elbe lagen mehrere Personendampser, mit bunten Lämpchen beleuchtet. Hunderte von Soldaten marschier ten mit Fackeln ein und bildeten ein loderndes Spalier, in das die Fahnen der alten Sächsischen Armee und die neuen Fahnen und Standarten unter den Klängen des Präsentiermarsches einmarschierten. Nachdem die alten und neuen Fahnen und die Fah nenkompanien Aufstellung genommmen hatten, wies Ge neral List auf die alten Fahnen hin, die manche Jahrhunderte hindurch Sinnbild bedingungslosen Gehor sams, nie wankender Treue, wahrer soldatischer Kamerad schaft, harter Zucht und eiserner Pflichterfüllung gewesen waren; die alten Fahnen verkörperten unsere im Großen Krieg unbesiegte Armee. Sie blieben den Soldaten auch in den hinter uns liegenden Jahren der Schwäche das Zeichen der ewig gleichbleibenden Soldatentugeuden und eines starken Heeres, eines einigen wahrhaften Reiches« An die Stelle dieser ruhmbedeckten Zeichen treten nunmehr für unsere wiedercrstandene junge Wehrmacht die neuen Fahnen mit den Zeichen des neuen Reiches. Ein solches Erbe verpflichtet in allerhöchstem Maß. Die neuen Fahnen stehen leuchtend vor uns, in Glanz und Reinheit; sie rein und makellos zu erhallen, das ist ernste, heilige Verpflichtung, die wir heute übernehmen und die von Geschlecht zu Geschlecht weitervererbt wer den muß. Die neuen Fahnen sollen allezeit frei und unbesiegt wehen in dem starken Heer eines mäch tigen, glücklichen und friedlichen Deutschland über harten und treuen Soldaten. General List übergab nun die Fahnen an die Kom mandeure der Truppenteile, während die Trommeln ge rührt wurden und vom gegenüberliegenden Ufer die Sa lutbatterie 45 Salutschüsse abfeuerte. Darauf brachte Ge neral List dem Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrnmcht, der der Wehrmacht diese neuen Fahnen gab, den Dapk der Wehrmacht zum Ausdruck und schloß mit (Scherl-Bilderdienst — M.) Die feierliche Verleihung von 90 Fahnen durch den Führer. Am Vorabend seines Geburtstages verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht im Nahmen einer großen militärischen Feier auf dem Wilhelinplatz in Berlin 90 Fahnen und Standarten an ^ruvpen der drei Wehrmachtteilc.