Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 30.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193703303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370330
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-03
- Tag 1937-03-30
-
Monat
1937-03
-
Jahr
1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.03.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MVMOWM- SB Im" Leipzig, Zungliga 2:1 Die Ostergäsle halten nicht zu viel mit ihrem Können ver sprochen: denn sie lieferten vor 600 Zuschauern dem ATB., her in veränderter, ziemlich starker Besetzung ankrat, ein von Anfang biü Ende gutes Spiel. 3n Technik und Zusammenspiel waren die Leipziger Gauliga-Nachwuchsspicler, vor allem in der ersten Halb zeit, dem ATB. voraus. Es haperte aber im Strafraum am Tor schutz. Ueberragend war bei den Gästen Tormann, Mittelläufer und Mittelstürmer. Beim ATB. gefiel wie immer der Schluß- mann und der Mittelläufer. Das soll keine Herabsetzung für die anderen Mannschaftsteile sein: denn alle stellten in Anbetracht des technisch überlegenen Gegners ihren Mann und zeigten ein Spiel, was die Zuschauer mit den in den vorhergehenden Punkt spielen gesehenen schwachen Leistungen voll und ganz aussöhnte. Allerdings stand dem ATB. ein besseres Mannschaslsmaterial zur Bcrfüaung als vorher, lieber allem Kampfgeschehen stand in Göp pert, Sportfreunde Ol Dresden, ein Schiedsrichter, der seine Ent scheidungen immer sicher und schnell traf. Die Elfmeter-Entschei dung wegen Hand für den ATB. in der ersten Halbzeit war viel leicht etwas zu hart, er wurde ja auch vom Mittelläufer an den Torpfosten geknallt. Bon Spielbeginn an waren die Leipziger durch Technik und Zusammenspiel dem ATB., der sich vorderhand nicht recht zu- sommenfand, überlegen. Die sichere ATB.-Hintermannschaft und das zu wenige Schictzen der Turastürmer verhinderten einen mög lichen Erfolg für die Blauwcitzen. Auf und ab wogte der faire, technisch und tcmpcramenlvolle Kampf, in bestem weiteren Ber- lauf der ATB. die Elfmeterchancc, wie schon geschildert, auslietz. Bis zum Seitenwechsel hielten beide Torhüter in blendender Ma nier ihr Tor rein. Sofort nach Seitenwechsel kam Tura gut vor das ATB.-Tor und Mittelstürmer Boch erzielte den Führungs treffer für die Gäste. Auf einmal wurd-e das Spiel des ATB. bester, der Mittelläufer lieferte ein ganz grotzes Spiel, er warf den Sturm, der inzwischen eine Umstellung vorgenommcn hatte, immer wieder durch gute Borlagen nach vorn. Tura bekam schwere Abwehrarbeit. Nachdem 'Matlha freistehend eine tot sichere Torgelegenheit ausgelassen hatte, kam der Halbrechte Göh ler Lurch Echrägschutz zum Ausgleich. Weiterhin war der ATB. im Borleil, die sichere Hintermannschaft fütterte den Sturm mit Bällen. Nach Borlage von Rohmer schoß Mattha 12 Minuten vor Spielende das auf Grund der besseren Torgelegenheiten ver diente Siegestor. Ditz Leipziger haben den besten Eindruck spie lerisch und kameradschaftlich hinterlassen und gern wird Ler ATB. zu Pfingsten die Reise nach Leipzig zum Rückspiel ankrekcn. ATB. 2 — „Tura" Leipzig 4 7:4 (4:1). Auch die Reserve des ATB. halte einen starken Gegner in Ler 4. Mannschaft von Tura zü Gaste. In der ersten Halbzeit war Ler ATB. im Borteil, und durch zwei schöne Schüsse von Scharfe, Kopfballtor von Dicht! und Bellmann wurde ein 4 :1- Pausenvorsprung erzielt. Nach Seitenwechsel fand sich Tura gut zusammen und der anständige, flotte Kamps gestaltete sich ausge glichen. Den drei Toren von Bellmann, Kaden und Weiske stellte Leipzig ebenfalls drei Treffer entgegen. In der guten Gesamt leistung ragten beim ATB. Verteidigung, Läuferreihe und Halb links hervor. Die Gäste zeigten ein abgerundetes technisch gutes Spiel. Schiri vom ATB. leitete unauffällig. ATB. Jugend — Tv. Höckendorf Jugend 2:0 (1:0). Höckendorf war durch Einstellen mehrerer nicht mehr im Iugendalter befindlicher Spieler körperlich stärker und konnte doch nichts ausrichten. Nach Seitenwechsel hatte der ATB. in folge Verletzung blotz noch 9 Svieler auf dem Felde. Doch Trubig reihte dem in der ersten Spielhälfte erzielten Treffer durch schö nen Schutz noch den zweiten an und stellte den Sieg sicher. Der Schiedsrichter gefiel. ' FMall-Freuudschaftrspiele Großer Spielbetrieb im ganzen Reich. In den Feiertagen unö dem vorangegangcnen Karfreitag lieferten sich viele bekannte Fußballmannschaften in allen Gauen Frcundschastsspiele, von denen die wichtigsten Ergebnisse hier genannt seien. In Berlin wurde ein Turnier zweier Berliner Mannschaften gegen zwei süddeutsche Gäste abgewickelt. Nach dem am Karfreitag oer Veranstalter Tennis-Borussia gegen Schweinfurt 05 1 :1 gespielt und auch der Berliner Meister Hertha BSE. gegen den VfB. Stuttgart mit 3 :3 ein Unent schieden hcrausgeholt Hane, kamen Ostern vte beiden Gäste zu Siegen. Hertha BSE. verlor gegen Schweinfurt mit 0 :3, und mit dem gleichen Ergebnis wurde Tennis-Borussia von Stutt gart besiegt Ter Gaunmnnschas» von Südwcst brachte ihre norddeutsche Reise Niederlage und Sieg. Gegen Pommern ver loren vte TUVweslveutschcn in Stettin mit 3 : 4 Toren. Dafür konnte in Danzig die dortige Städtcinannschafl mit 3 :0 besiegt werden. Der Deutsche Fußballmeister, 1. FE. Nürnberg, verlor in Dresden gegen den DSE. mit 3 :5, konnte aber dann in BrcSlau die Mannschaft von Breslau 02 mit 5:3 schlagen. Waldhof-Mannheim wurde in Hamburg vom HSV. nnt 1:3 besiegt. Nur knapp konnte Eintracht-Frankfurt in Hamburg gegen Viktoria mit 4:3 gewinnen. Der Gewinner des Tschammer-Pokals, VfB. Leipzig, der den VfL. Schwerin mit 7 :0 besiegt halte, verlor gegen Polizei-Lübeck mit 0 : 4 Toren. In Leipzig siegte Bayern-München gegen Tura-Leipzig mit 4 :0, nachdem drc Münchener zuvor Eintracht-Braunschweig mit 2:0 besiegt hatten. Die „Knappen" von Schalke 04 gewannen in Chemnitz gegen die dortige Polizei mit 4 :1 Toren. Eims büttel besiegte den Gaumeister von Sachsen, Hartha, mit 2 :1 Toren. Der Berliner SV. 92 schlug Tura-Bonn mit 4 :1, und schließlich sei noch der Sieg von Köln 99 über die englische Amateurmannschast der Corintians mit 2 : 1 erwähnt. Ter Dresdener SE. brachte das Kunstück fertig, nach sei nem großen Sieg über Nürnberg auch die wohl zwcitstürkste deutsche Mannschaft, Schalke 04, ebenfalls zu besiegen. Mit 1 :2 Toren wurden die „Knappen" geschlagen. Weniger glück lich war der Hamburger Sport-Verein, der dem Pokalsieger VfB. Leipzig seinen einzigen Sieg auf seiner Gastspielreise »ach dem Norden mit 0 : 1 überlassen mußte. Berlins dritter süddeutscher Gast, die Sp. Vg. Fürth, blieb ebenfalls erfolg reich. Mit 3 :1 wurde die jetzt zur Bczirksklasse absteigende Minerva besiegt. In Mannheim spielten Waldhof und Werder- Bremen 1 :1. Schließlich muß noch das dritte Spiel der süd- westdeutschen Gaumannschaft erwähnt werden, die in Elbino mit 4 :1 Toren über Ostpreußen erfolgreich blies König Boris empfängt deutsche Flieger Auf dem Rückflug nach Deutschland trafen die beiden erfolgreichen Teilnehmer am Oasenwcttflug, Hauptmann von Sternburg und Hauptmann von Blomberg, in Sofia ein, wo ihnen ein herzlicher Empfang zuteil würde. König Boris empfing die beiden Flieger und ihren Begleiter Dr. von Salo mon vöm Deutschen Aeroklub in längerer Privataudienz. Die Flieger setzten inzwischen ihren Rückflug for' Ausscheidungsflug zum Gordon Bernctt Wettrennen verschoben Die Fahrer und Mitfahrer der sieben deutschen Bal lone, die in Chemnitz eine Ausscheidungsfahrt zum Gor- don-Bernett-Rennen bestreiten sollten, mußten unverrich teter Dinge die Rückreise antreten. Am Sonnabend herrschte so starker Bodenwind, daß nicht gestartet wer den konnte. Die Wettfahrt wurde deshalb auf den Oster sonntag verlegt; aber auch an diesem Tag war das Wet ter nicht günstiger, so daß an eine Austragung der Aus scheidung wiederum nicht zu denken war. Die Fahrt mußte abgesetzt werden; als neuer Termin wurde der 18. April in Aussicht genommen. Ein »heuer Dauerfahrer. In Frankfurt am Main stellte sich der Meister der Straßenfahrer von 1936, Georg Umbenhauer, erst; >'ttg als Dauerfahrer vor und gewann in der Gesams- lvcrt^g vor dem neuen Berliner Stern Georg Stach. Weniger günstig war die „Premiere" des Olympiasiegers Lorenz als Steher in Ersurt, wo er von anderen Nachwuchsfahrern klar geschlagen wurde. — In Paris feierte Meister Metze erneut einen großen Sieg über Paillard, Wambst, Lacquehay und andere Fahrer der Ertraklasse. Wnldtünig gewann Hengste PrüsungspreiS. Das erste Ber liner klastische Traberreuneu dieses Jahres, der über 2400 Meter führende Hengste-Prüfungspreis, wurde von dem Bayern Waldkönig vor Heluau und Siegismund gewonnen. Die Zeil von 1:25,9 Minuten war in Anbetracht der schweren Bahn recht gut. Rundfunk Reichssender Leipzig - Mittwoch, 31. März 6.30: Nus Koni: Frühkouzert. Das Wcstdeui,cye Kammer- orchcster. — 8.30: Musikalische Frühstückspause. Der Musikzug der 48. SS.-Standarte, Leipzig — 9.30: Markt und Küche. — 9.45: Sendepause. — 12.00: Aus Sehma (Erzgebirge): Musil für die Arbeitspause. Das Greuzlandorchester Obcrerzgebirgs zu Anuaberg. — 13.15: Aus Karlsruhe: Musikalische Kurzweil. Das Landesorchester Gan Baden. — 14.15: Musik nach Tisch. lSchallplatten.) — 15.00: Für die Frau: Zeitschriften des deutschen Fraucnwerkes. — 15.20: Sendepause. — 15.30: Ning- seudung: Iungmädel, was hast du erlebt? — 16.30: Kurzweil am Nachmittag. (Schallplatten.) — 17.10: Grippe und Land schaft. — 17.30: Musikalisches Zwischenspiel. — 17.40: Leipziger Barrockhäuscr. — 18.00: Aus Frankfurt: Unser singendes, klingendes Frankfurt. — 19.00: Dichtcrstundc: Erwin Wittstock liest seine Erzählung „Die Bienen". — 19.20: Des Minnesangs Frühling. (Lieder der Minnesänger.) Von Ernst Duis. — 19.50: Umschau am Abend. — 20.15: Ans Hcnnbuxg: Neichs- scndung aus Hamburg: Stunde der jungen Nätion: Wer kennt den Dienst der Hitler-Jugend? Jungen der See, der Berge und der Wälder. — 20.00: Hier sprich» die Deutscho-Arbeits- sront. — 21.00: Der Möbelwagen. Ein Kabarett zum Unzngs- tag. Von K. R. Neubert. — 22 20: Wissen und Fortschritt. — 22.30 bis 24.00: Aus Berlin: Untcrhaltnngs- und Tanzmusik. Kleines Fnnkorchester und Mandolinenguartett Bruno Henze. Deutschiaudscndcr Mittwoch, 31. März 6.30: Alis Köln: Frnhkonzcrl. Das Westdeutsche Kammer- Orchester. — 9.40: Kleine Turnstunde sür die Hausfrau. — >0.00: Sendepause. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. — 15.15: Eine kleine Tanzmusik. Schallvlatten. — 15.45: Von neuen Büchern. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Unter- lmltungsorchester des Dcutschlandsenders. In der Pause 17.00: Die verheile Iphigenie. Erlebnis eines möblierten Herrn von Heinz Erich Platte. — 18.00: Zeitgenössische Musik. Johanna Egli (Gesang). Richard Laugs (Klavier), Walter H. Trampler (Bratsche). — 18.20: Der Dichter sprich» — Karl Heinrich Waggerl liest aus eigenen Werken. — 18.40: Sporlfunk. — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Robert Gaden spielt zur Unterhaltung — 19.45: Deutschlandecho. — 20.15: Reichssen dung: Aus Hamburg: Stunde der jungen Nation. Wer kennt den Dienst der HI? Jungen der See, der Berge und der Wäl der. — 20.45: Karl Böhm dirigiert die Berliner Philharmo- nikcr. — 23.00 bis 24.00: Wir bitten zum Tanz! Robert Gaden spielt. EMM As vom-UEsiuffi-ecg VO!^ V. ' (37. Fortsetzung.) Man hörte den Beifall des Publikums, und dann setzte eine Geige ein, begann dumpf und schwer die Einleitung zu dem alten böhmischen Sterbelied. Stumm hörten Ines Petersen und Lore zu, bis der letzte Ton erstarb Lore raunte der Aelteren zu: »Ich zweifle nicht mehr, wir haben eben Gisela gehört, die Gisela, Vie meine Freundin war, und deren Bild ein törichter, betrogener Mann wie das Bild einer Heiligen verehrt. Tante JneS, wir müssen sofort in das Konzert fahren, ich will Gisela sehen und sprechen. Diese düstere, unverständlich^ Sache Mutz geklärt werden." Ines Petersen sing jetzt doch an zu glauben, was Lore mit solcher Sicherheit behauptete. Wenn cs aber stimmte, was Lore behauptete, dann balle sich Gisela von Huffbcrg allerdings ein starkes Stück geieistct. Lore bat: „Tante Jncs, begleite mich, bitte, ich will dir immer und ständig dafür dankbar sein. Ich möchte dem weiteren Konzert beiwohnen. Sonst müßte ich allein .gehen, und da würdest du dich ängstigen um mich " Die Aeltere nickte: „Es ist gut, wir wolle» gehe». Aber ^zunächst müssen wir uns erkundigen, wo das Konzert ^eigentlich stattfindet." Eben begann wieder ein Gcigcnsolo, das Orchester be- gleitete. Beide Damen blieben unwillkürlich noch sitzen, hörten zu. ! Lore flüsterte: „Das wird Manuel Salvador selbst ^sci», der jetzt spielt, Gisela ist es bestimmt nicht, das höre ich." Als das Stück zu Ende war, wurde wieder mn- gejchaltet, mehr von dem Konzert gab es nich» sür die Nadiohörer. Ines Petersen erfuhr vom Hotelporticr, wo das Kon zert stattfand, aber er setzte hinzu: „Die Dame»» bekommen ganz bestinpnt keine Plätze mehr. Heute nachmittag wäre» schon keine mehr z»> haben. Wenn Salvador spielt, ist's inuner ausverkauft. Trotzdem will ich, wenn es die Damen wünschen, an der Konzertkasse anfragen, ob noch zwei -Plätze vorhanden sind." „Ja, bitte, tun Sie es!" forderte Lore ihn aus, und. vte Zeil dauerte ihr endlos, bis der Portier telephoniert hatte. Er zuckte bedauernd, die Achseln: „Nichts zu machen, meine Damen, kein einziger Stuhl ist mehr frei." - „Ich danke Ihnen!" Jncs Petersen sah Lore fragend an, und dann gingen sie hinaus in ihre Zimmer, und Lore erklärte: „Wir müssen doch dorthin fahren, wo die gchcimnisvdlle Gisela Salvador spielt, und wenn mau uns wirklich nicht in den Saal läßt, werden wir sagen, wir wären Bekannte von Gisela Salvador, wären auf der Durchreise und möchten sie gern begrüßen. Dann läßt man uns wohl irgendwo warten, und ich kann Gisela nach dem Konzert cntgegentreten. Alles andere findet sich von selbst." „Was soll ich weiter tun, ich muß dir ja nachgcben", antwortete Ines Pejersen. Sie war jetzt schon selbst mit Leib und Seele bei allem dabei, war gespannt, wie sich das Rätsel aufklärte; denn sie zweifelte kaum noch daran, daß die Frau des spanischen Geigers und Gisela, von Hufsberg, die Braut Werner Hagens, die gleiche Person waren. Sie zogen ihre Pelzmäntel an, setzten ihre Hüte auf und verließen das Hotel. An der nächsten Straßenecke bestiegen sie eine Taxe. Beide waren jetzt erregt, und Ines Petersen dachte: Eigentlich paßt so ein Abenteuer gut hierher nach Paris. künkunärvaarigsteZ Kapitel Gisela wird gewarnt, Der Portier des Konzerthauses schüttelte energisch den Kopf. „Nein, »neine Damen, nein, so gern ich Ihnen ge fällig wäre; aber in den Saal dürfen Sie auf keinen Fall. Die Kasse ist längst geschlossen, und ich flöge aus meiner Stellung, wenn ich Ihrem Wunsche nachkäme, Sie heimlich gegen ein hohes Trinkgeld' noch in den Saal zu lassen, in dem kein Plätzchen »nehr frei ist." Ines Petersen erwiderte: „Gut, wir sehen ein. Sie können unseren Wunsch nicht erfüllen; aber Sie sind wohl trotzdem einem vernünftigen Wort zugänglich. Es handelt sich für uns eigentlich mehr darum, die Geigerin Gisela Salvador zu sehen und zu spreche», als darum, den Schluß des Konzerts zu hören. Können Sie uns nicht zu ihr - führen?" Lore raunte der Aelteren auf deutsch zu: „Mache cs doch dringender, Tante Ines, ich muß sie sehen, muß mich überzeuge», ob sie es'ist." Jncs Petersen gab zurück: „Weißt du, jetzt bin ich nicht mehr so mutig wie vorhin. Schade, daß wir nicht in den Saal können, um sie erst zu sehen. Schließlich ist's doch vielleicht ein Irrtum. Möglicherweise empfängt uns eine schwarzhaarige Spanierin, Lore, die gar nichts mit deiner- Gisela zu tun hat, die du gestern gesehen zu haben glaubst. Wir ständen dann vor ihr wie die Affen, wüßten nichts zu reden." Beide hatten bet ihrer raschen Unterhaltung nicht über legt, der Portier könne der deutschen Sprache mächtig sein. Er verstand gut Deutsch, aber er ließ nichts davon merken. Ines Petersen wandte, sich ihm wieder zu, sprach weiter zu ihm in ihrem glatten Französisch: „Also, Monsieur, wir sind gute Bekannte der spanischen Geigerin und möchten sie begrüßen. Zeigen Sie uns den Weg zum Künstlerzimmer, damit wir sic dort besuchen." Der Portier dachte, da stimmt etwas nicht! Wie konnten die beiden Damen gute Bekannte von Gisela Salvador sein, nach dein, was die ältere Dame eben zu der § anderen gesagt hatte. Er erwiderte zurückhaltend: „Wenn das so ginge, daß ! wir jeden, der Madame Salvador von nahe sehen und ! mit ihr sprechen möchte, zu ihr führten, dann hätte sie! das Zimmer voller Leute. Es ist strenger Befehl gegeben,! niemand ins Künstlerzimmer eintreten zu lassen. Madame ! Salvador wünscht es nicht." - x Die beiden Damen sahen sich an, und Lore erklärte: „Tante Ines, wir dürfen nicht gehen, ehe wir wissen, ob meine Gisela und die Geigerin die nämliche Person ist. Gewißheit will ich." Ines Petersen hielt dem Portier eine größere Banknote entgegen. „Sorgen Sie wenigstens dafür, daß wir das Künstler- ^ paar sehen können, wenn es das Haus hier verläßt." Das Trinkgeld reizte den Mann; aber die Damen ! kamen ihm verdächtig vor. Er nahm nach ruschem Entschluß daä Trinkgeld und erwiderte: „Versprechen kann ich gar nichts; aber ich werde i mich bemühen, den Damen gesällig zu sein. Vor allem entschuldigen Sie mich ein paar Minuten." Er tonnte ungehindert seinen Platz für kurze Zeit ver lassen; es kam jetzt niemand. ' Er verschwand und eilte durch die vielvcrschlungenen Gänge des ältlichen Gebäudes zum Künstlerzimmer. ES gab mehrere davon, die in einer Reihe lagen und sehr behaglich eingerichtet waren. Ein Diener saß vor einer der Türen und »nachte ein Nickerchen. . Er blinzelte hoch, als der Portier vor ihm stand. „Was gibt es, Charles?" fragte er gähnend. „Ich möchte gern die Geigerin sprechen, Jean!- „Aber, Mensch, das (seht doch nicht! Die Madame ist scheinbar ein sehr nervöses Gewächs, und ihr Mann mutz wohl eifersüchtig wie ein Türke sein, kein Mannsbild darf 'rein. Er hat zu mir wörtlich gesagt: .Ich bringe Sic um, wenn hier ein Mannsbild 'reingelassen wird.'" Der Portier grinste. „So was wie unsereins rechnet- doch für Madame nicht als Mannsbild. Melde mich nur an, ich habe der Madame was Wichtiges zu sagen." „Riskieren kann ich es ja", entschloß sich der Diener. „Um so eher, als Madame schon fertig ist und nur noch auf Monsieur wartet. Auch wohl noch.mal mit 'raus mutz am Schlutz, denn sie hat vorhin groben Beifall gehabt." (Forljehung folgt.» 8 LI Dipp ist Iah man be begönne! Dipp schied ges gerichks, mann, grrichtsvc und wirk Äeber 42 nach besl« Holter» fick waren !hi galt der seinerzeit mancherle scher Bliö starkes m kigkeit wa tätig. Se wies ihn anlritt wi längste Ze hörte. Ar ordentlich noch schris frohen B letzten Lek Zeit war i auch noch ruhte nich! gen und l Maschine r ehrenamtli- bei denen, immer in Wesen, wir Dippo wird ab bürg abg« 5,28 Uhr 7,23 bere fettigen D < vippoldis plans, da« walde el der KVG. Dippoli hier, einen 21 Zentner» den, worden — Die 1 geb. Hallm« Bauer Arr Nr. 32 unL frauendc nach Bestäk Schmiel ein vor ein« muS, Nr. 3( der Mitte d blech« am t Ulberndorf, Griffen, cle ältere und h Die blanker über Len B« posten Schm dienstslelle e» — Pirna. Sonnabend fand ibn ni ein Bahuvo um den Sa und sprang schwömmen dem Kranke Anfall geisti Wilsdruf lehrerln Prel .zu treten. O seit 1lll)1 in- ' der Sladk, L beste Kenner Pommritz beim Enlrltm, Bibel. Das ' gramm schwer die Bilder ui Kurfürsten ew gefunden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite