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Pariser Chronik Es sind nicht gerade Ruhmesblätter der Weltgeschichte, die zur Zeit in Frankreich, und namentlich in Paris, geschrieben werden. Von Tag zu Tag zeigt sich deut licher, welche gefährliche Blüten das System Blum treibt« Nachdem auf Grund wiederholter Proteste die durch die drei marxistischen Pfeile, die kommunistischen Hetzzeichen Hammer und Sichel und die rote Jakobinermütze vei> schandelten Trikoloren mehrmals entfernt worden waren, wurden zu Wochenbeginn aufs neue zwei Trikoloren mit! den bewußten Zeichen über der Weltausstellung gehißt! Zwar mißbilligte der Vorstandsausschuß des marxistischen Gewcrkschaftsverbandes das Aufziehen'!' dieser Fahne. Zwar kennzeichnete er es als „sonderbares Verhalten". Zwar richtete er schließlich sogar eine dringende Aufforde rung an die kommunistischen Bauarbeiter, das Flaggen mit revolutionären Flaggen auf dem Ausstellungsgelände zu Unterlasten. Aber die ganze Skala der Ueberredungs- und Ueberzeugungskünste des Gewcrkschaftsverbandes scheint an dem Flaggeneifer der Noten zu scheitern, denn sie versicherten, eher in den Generalstreik zu treten, als auf die Fahne zu verzichten. So weit ist es schon gekom men. Innerhalb der Gewerkschaftsleitung wurde dar aufhin beschlossen, denjenigen Arbeitern, die ohne Zustim mung der Gewerkschaft einen Streik anfangen, keine ge werkschaftlichen Unterstützungen mehr zu gewähren. Die ser Beschluß zeigt immerhin, daß man sich der weitgehen den Schäden bewußt ist, die ein zu weitgehendes Ent gegenkommen gegenüber den kommunistischen Elementen zeitigen, und daß nun in letzter Stunde versucht wird, eine etwas mäßigere Richtung einzuschlagen. Ob das freilich noch gelingen wird, ist eine Frage, die mit sehr großem Fragezeichen versehen werden muß. Die Regie rung Blum nimmt jedenfalls in diesem Fall eine wenig heldische Haltung ein. Sie ist von einer Zurückhaltung, als könnte sie nichts in der Welt weniger rühren als die Vorgänge in des eigenen Landes Hauptstadt. Sie hält sich „vornehm" von dem Kampfe fern. Völlig fern. Ob die Stimmen der bürgerlichen Presse, die die Arbeiter schaft beschwören, von derartigen Herausforderungen der Oeffentlichkeit, wie es der Flaggenkrieg ist, abzusehen, Herausforderungen, die das Bürgertum urü> die französi schen Parteien ebenso wie die im Interesse der französi schen Wirtschaft allgemein herbeigesehnten Mesenheere der Besucher zur Ausstellung abstoßen müssen und damit den Erfolg der Werbung für Frankreich in Frage stellen, noch nutzen werden, kann man füglich bezweifeln. Wenn die Ausstellung, so heißt es in der Presse, trotz der Verzöge rung, die sie ohnehin durch Streiks und langsame Arbeit erleidet, ein Erfolg werden solle, so müsse ganz Frank? reich daran interessiert sein und die Ausstellung, die eine Angelegenheit ganz Frankreichs sei, dürfe keinesfalls ,zu einer Parteiangelegenheit gestempelt werden. In einem Schreiben des ehemaligen Generalsekretärs der Ra dikalsozialen Partei an seine früheren Parteifreunde heißt es m a.: ,Jm vergangenen Sommer haben Sie uns vor einem äußeren Krieg gerettet, den die Kommunisten uns aus drei Fronten führen lassen wollten, um die Bolschewisten Spaniens zu retten. Im vergangenen Herbst haben die von Daladier ergriffenen militärischen Vorsichtsmaßnahmen uns in letzter Stunde vor dem Bürgenkrieg bewahrt, aber Sie müssen doch erkannt haben, daß Moskau es bei diesem doppelten Miß- erfolg nickt bewenden lassen wollte. Sie müssen bemerkt haben, daß sich die Kommunisten seit drei Monaten bemühen, die Kom- manoobebel der Gewerkschaftsbewegung in die Hand zu neh men, die Armee zu bearbeiten und die Abrüstung der Polizei zu erreichen, uni einen neuen Angriff großen Stils Vorträge» zu können! Sie können nicht damit einverstanden sein, daß die Kommunisten ihren Willen den Gerichten vorschreiben und die Gerichte durch Drohungen einzuschüchtern versuchen. Sie können nicht zulasten, daß entwafstlete Verbände aufgelöst wer den, während die Kommunisten ungestraft ihre Anhänger be waffnen. Sie können den Revolutionären nicht die Herrschaft der Straße einräumen, zumal die Polizei unbewaffnet ist. Es genügt jetzt nicht mehr, zu bremsen; man muß nun den Mut haben, mit den Kommunisten zu brechen." , Gewiß ist eine gewisse Verbitterung des französischen Arbeiters durchaus verständlich. Er hat unter dem System Blum keine Seide gesponnen. Im Gegenteil. Aber der Bolschefvismus ist keine Rettung aus dieser Verbitterung. Das zeigen andere Beispiele. Es beißt hier mit offenen Augen und klarem Blick die Dinge sehen und dann urtei-, len. Als man dem französischen Arbeiter die 40-Stunden- Woche gab, tat man so, als hätte man ihm damit den Himmel auf Erden gesichert; aber diese 40-Stunden-Woche stellte sich, wie jeder Einsichtige von vornherein wußte, eher als eine Strafe als Erleichterung für den Arbeiter heraus. Die damit verbundene Lohnminderung trifft die, arbeitenden Kreise doppelt hart, da die Preise für Lebens mittel, und zwar für die wirklich lebensnotwendigen in geradezu erschreckender Weise von Tag zu Tag herauf-! schnellen. Die französische Zeitung „Jntransigeant" brachte dieser Tage eine Gegenüberstellung der Preise für 25 GÜ-! 1er des täglichen Gebrauchs im März 1936 und vom März 1937. Daraus geht hervor, daß die Großhandels preise in dieser Zett um 41,7 Prozent angezogen haben. Im einzelnen sind danach Brot um 43,7 Prozent, Getränke um 46 Prozent, Kolonialwaren um 20 Prozent, Milch- 'und Käsewaren ebenfalls um 20 Prozent und Fleischwaren um 23 Prozent teurer geworden. Die Preise sür Beklei dung stiegen sogar um 52 Prozent. Das Matt erklärt ab schließend, daß dte von ihm veröffentlichten Ziffern nur annähernd eine Vorstellung von der Steigerung der Lebenshaltungskosten im Ganzen geben. Man versteht das ganze Ausmaß der Schwere dieser Brotpreissteige- rung beispielsweise erst dann vollauf, wenn man sich vor Augen hält, was sie gerade für Frankreich bedeutet. Frankreich ist nach dem AuSspruch der Franzosen selbst die Ration der Drotesser. Es gibt keine Mahlzeit, die ohne einen Brotzusatz vorstellbar wäre. Deshalb mutz diese Verteuerung um fast die Hälfte innerhalb der kurzen Zeit eines Jahres die Franzosen viel ärger treffen als irgend- ein anderes Volk der Welt, bet dem das Brot nicht die Rolle wie in der französischen Küche spielt. So viel steht jedenfalls fest: Heute sind die den Arbeiterin gewährten Lohnerhöhungen von der Preishausse des letzten Jahres schon weit überholt Wörden. Heute spürt er am eigenen Leibe die Täuschung, in die er Hineingetrieben worden ist. Ohne in den Verdacht kommen zu wollen, uns in die innerpolitischen Verhältnisse Frankreichs einzumischen, muß aus Gründen der Gerechtigkeit und Wahrheit immer wieder die Gefahr anfgezeigt werden, die die bolschewi- l stifche Pest für jedes Land, das ihr erliegt, mit sich bringt. , veutschiand in der Weltwirtschaft Der ReichsfinanzminisLer in Kopenhagen Reichsminister der Finanzen GrafSchwerin von Krosigk sprach vor der deutsch-däniscken Kulturvereini- gung in Kopenhagen über deutsche Finanz- und Wirt schaftsprobleme. Der Minister behandelte zunächst die be sondere Lage, in die Deutschland durch die sinnlos? Nach kriegspolitik geraten sei, die seinen Lebensraum ab- geschnürt und die Grundlagen seiner wirtschaftlichen Be tätigung zerstört habe. Er führte aus, dllß die beim Zu sammenbruch der Reparationen übriggebliebene Aus landsschuld von etwa 22 Milliarden RM. auf dem an sich gegebenen Wege, nämlich die Leistung zusätzlicher Güter und Dienste, nicht abgetragen werden konnte. Das gleiche müsse aber unter den bestehenden Verhältnissen auch für die noch jetzt bestehende Auslandsverschuldung angenom men werden, die zur Zeit etwa die Hälfte ausmache. Deutschland freue sich über jedes Zeichen der Anbah nung freizügigerer Weltwirtschastsbetätigung; es glaub« nicht, daß die Abstellung aus Sonderintereffen zu dauer haften Erfolge führe. Diese feien erst denkbar, wenn di« großen Länder die hierzu unerläßlichen Schritte täten. Deutschland könne die Schwierigkeiten für seinen Außenhandel oder seine Rohstoffversorgung nicht durch einseitige Handlungen, z. B. monetäre Maßnahmen, besei tigen. Es sei nicht nur mit der zu hohen Auslandsverschul dung belastet, sondern besäße auch keine Gold- und De- Visenreserven zum Abbau des bestehenden Schutzsystems. Die Erfahrungen der letzten Währungsangleichungen seien wenig ermutigend gewesen. Der Minister schilderte, wie Deutschland sich auf die Verschärfung der Weltwirtschaftslage eingestellt habe. Er behandelte die Probleme der Abstimmung des in- und ausländischen Preisniveaus, schilderte Ursachen und Zweck des Neuen Plans Dr. Schachts sowie Motive und Tenden zen des Vierjahresplanes. Der Minister gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß Deutschland durch technische Vervollkommnung bestehender und Erschließung neuer Rohstoffquellen im eigenen Land einen Beitrag zur Lösung des Wcltproblems gerechterer Verteilung der Rohstosfgrundlagen liefern und dadurch dem wirtschaftlichen und politischen Frieden der Welt dienen würde. Der Minister ging sodann auf die Umwälzung ein, die die Wiederingangsetzung der Produktion in Deutschland mit sich gebracht hätte, und wies auf dte finanz- und Ire- ditpolitischen Maßnahmen und Erfolge, die sich hieraus ergeben hätten, hin. Diese Erfolge seien nicht auf ein „Wunder", sondern auf die einheitliche Lenkung und den zielbewußten Einsatz der vorhandenen Kräfte und Mög lichkeiten zurückzuführen. Trotz der neu hinzutretenden riesenhaften Aufgabe der Wiederwehrhaftmachung Deutschlands und der dadurch bedingten neuen Spannun gen sei die Kredttausweitungsgrenze nicht ungebührlich überschritten worden. Diese Grenze sei bedingt durch die Steigerungsfähigkeit der Gesamtproduktions-, Verbrauchs und Arbeitskraft des Volkes, aber auch durch die Ent schlossenheit, eine neue Inflation zu vermeiden. Gegenüber den Gegenwartserfolgen vergäße Deutsch land die Zukunftsprobleme nicht. Eine, bessere Rohstoff verteilung könne wesentlich zur Milderung der Spannun gen beitragen; praktische Lösungen im Wege vernunft gemäßen Meinungsaustauschs sollten gefunoen werden. Deutschland wolle sich als gleichberechtigte Nation im friedlichen Wettbewerb mit anderen Völkern einen an gemessenen Lebensspielraum sichern. Wenn auch die Me thoden umstritten seien, das Ziel selbst könne nicht bean standet werden. Zu Ehren des Reichsfinanzministers gab der deutsche Gesandte in Kopenhagen einen Empfang Vie Ausgaben der Wer-Zugend Baldur von Schirach vor der Äugend des Ruhrgebietes > Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach sprach in Bochum zu der Jugend des Ruhrgebietes. Die Ju gendorganisation des neuen Reiches, so sagte er u. a., sieht es als ihre Aufgabe an, an der Lösung'der dem gan zen Reich gestellten Aufgaben mitzuwirken. Die HI. ist keine Gründung des Staates für die Jugend, sondern eine Gründung der Jugend für den Staat. Sie ist der Aus druck eines freiwilligen Einsatzwillens der jungen Gene ration, und solange dieses Fühlen in der Jugend lebendig ist, wird sie immer eine Bewegung bleiben, wird sie niemals erstarren können und niemals in dem Sinne eine Staatsjugend werden, wie es sich manche Ueber- eifrige nach dem 1. Dezember 1936 vorgestellt haben. „Wir werden unS", rief Baldur von Schirach Nus, „auch in der Zukunft nicht ändern, und die Hitler-Jugend wird das bleiben, auch in aller Zukunft, was sie ist: eine aus der Jugend geborene, und von der Jugend geführte jugendliche Gemeinschaft, Treuhänder der ihr anvertrök»- ten Jugend, Treuhänder der Elternschaft, Treuhänder des ganzen Bottes in der jungen Generation. Die deutsche Jugend hat sich von Anfang die Auf gabe gestellt, das ganze junge Deutschland in seinem ganzen großartigen Leben zu führen und dieses jugend liche Leben nach nationalsozialistischen Gesichtspunkten zu gestalten." In diesem Zusammenhang ging der Redner auf die Forderungen und Maßnahmen der HI. auf be rufserzieherischem Gebiet ein. wie sie in dem*Reicksbe» E! russwettkampf der deutschen Jugend dey sichtbaren Aus druck des berufserzieherischen Willens gefunden haben. Auch auf vielen anderen Ebenen des jugendlichen Lebens habe sich die HI. vom Nationalsozialismus her Aufgaben gestellt und sie auch, soweit das im Laufe dieser kurzen Zeit möglich gewesen sei, gelöst. Insbesondere wies Bal dur von Schirach auf die kulturelle Tätigkeit der Hitler- Jugend hin, die durch das Kulturamt der Reichsjugend- sührung in den vergangenen Jahren geleistet worden sei. Das vielleicht sei das bewegendste an dieser Arbeit, daß es heute eine Jugend gäbe, die zu Tausenden und aber Tausenden an großen kulturellen Veranstaltungen teilnähme. Dte Lieder der Dichter würden heute von Mil-! lionen gesungen, die großen kulturellen Veranstaltungen der HI. seien wirklich ein Erlebnis, an dem dte ganze Jugend heute teilnehme, und die Menschen, die aus die ser Gemeinschaft heraus dramatische Werke gestalteten, wie sie in der Bochumer Woche ihren Ausdruck fänden, seien erfüllt vom Glauben an ihre Sendung. Sie seien Ausdruck dieser Jugeyh; nicht Menschen, die irgendwie cingekleidet, gleichgeschaltet worden seien, sondern Expo nenten der jungen Gemeinschaft, Träger des kulturellen Wollens., Langanhaltende stürmische Beifallskundgebungen folgten, und mit dem Liede „Vorwärts, vorwärts, schmet tern die Hellen Fanfaren" schloß die eindrucksvolle Kund gebung. Auszeichnung sür Dr. Ley Die Berichte der römischen Abendpresse über die An kunft Dr. Leys und seiner Begleitung in Rom sind sym pathisch gehalten und mit Bildern ergänzt. Der erste Nach mittag des Aufenthaltes des Reichsorganisationsleitcrs in der Hauptstadt des Faschismus war im wesentlichen offiziellen Besuchen beim Außenminister Grafen Cianos beim Parteisekretär Starace und beim Korporations minister Lantint gewidmet» bei denen der Leiter der Deut» scheu Arbeitsfront die herzlichste Aufnahme fand. Vie diesen Besuchen besichtigte Dr. Ley die Waffen fabrik Breda, wo er von Ingenieuren und Gefolgschafts mitgliedern mit der gleichen stürmischen Begeisterung aus genommen wurde wie bei seinem Besuch in den ober italienischen Industriestädten. Beim Rundgang durch die einzelnen Abteilungen wurde Dr. Ley überall unter stür mischen Heilrufen auf den Führer, auf den Duce und die deutsch-italienische Freundschaft begrüßt. Nach den offiziellen Besuchen hatte Dr. Ley bei einem ihm zu Ehren gegebenen Empfang Gelegenheit, mit füh renden Persönlichkeiten der Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerorganisattonen Roms persönlich Fühlung aufzu nehmen. Reichsletter Dr. Ley ist vom König von Italien das Großkreuz des italienischen Kronenordens verliehen worden. daS ihm vom Parteisekretär Starace bei seinem Besuch im Parteihaus mit außerordentlich herzlichen Worten überreicht worden ist. Die deutsche SeWchkswifseMaft Der erste Historikertag im neuen Deutschland. In Erfurt fand eine Sitzung des „Allgemeinen Deutschen HistorikerauSschusses" statt, der die Vorberei tungen für den vom 5. bis 7. Juli in Erfurt stattfinden den 19. Deutschen Historikertag, den ersten Historikertag im nationalsozialistischen Deutschland, zu treffen hatte. Der Präsident des „Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands", Professor Frank, machte nähere Ausführungen: Der letzte deutsche Historikertag hat im Jahre 1932 stattgefunden. In den ersten Jahren nach der Revolution von 1933 ist von der Einberukuna eines Historikertages abgesehen worden, weil sich die deutsche Geschichtswissenschaft noch mitten in der geistigen Aus-, einandersetzung befand. Diese fruchtbare Auseinander setzung dauert noch an Aber sie hat heute dock schon! soweit zur Klärung geführt, daß es möglich erschien, im, Angesicht der deutschen und der europäischen Oeffentlich- keit eine große wissenschaftliche Versammlung tagen zu lassen, die ein Bekenntnis der deutschen Geschichtswissen schaft zum Nationalsozialismus und ein Bekenntnis des Nationalsozialismus zur deutschen Geschichtswissenschaft fein' soll. »ych Bauer»wa!d ift Volksgut Der Eigenversorgung mit Holz kommt in unserer durch den VierjahreSplan gekennzeichneten Wirtschaftslage als einen« der wichtigsten Rohstoffe eine ganz besondere Bedeutung zu. In weit stärkerem Maße als tn den Jahren vor 1933 wird heute Holz nicht allein sür dte gewaltigen B a u unternehmun. gen, sondern auch für Betleidungszwecke, für die Er nährung und als wichtiger Treibstoff verwertet. Die Erträge sind nun aus den Verschiedenen Forsten in Deutsch land äußerst verschieden. Mit einem Durchschnittsertrag an> Derbholz von 5,1 Festmetern je Hektar übertrifft der staat" liche Waldbesitz dtt bäuerlichen Waldungen unter 100 Hektar, die nur 2,4 Festmeter je Flächeneinheit liefern, ganz gewaltig. Dies ist ein Zustünd, den sich Deutschland in Yen- tiger Zeit unter keinen Umständen noch länger leisten kann., Der mit Wald bestockte Boden in der Hand des Bauern der-, dient daher im Hinblick auf die erfolgreiche Durchführung deS Vierjahresplanes eine ganz besondere Fürsorge und Beach- tung. In diesem Zusammenhang gilt es vor allem, in bäuer»! licken Kreisen den Irrtum zu beseitigen, daß nur, der staats licke oder große Wäldbesitz Höchsterträge abwerfen könne. Aus! diesem Grund hat der Reichsnährstand, dem die Betreuung des bäuerlichen WaldbesttzeS obliegt, bereits Maßnahmen er griffen, die dazu beitragen werden, daß in Zukunft die „Bauernheide" mehr und mehr den stolzen Forsten des Staa tes und der größeren privaten Waldstücke ähnlich wird. Auf. der tn diesem Jahre in München vöm 30. Mat bis 6. Juni stattfindenden 4. Reichsnährstands-Ausstellung wird daher in einer besonderen Lehrschau dem waldbesttzenden Bauern ge zeigt werden, wie er unter Anleitung der ihn betreuende» forstwirtschaftlichen Stellen des Reichsnährstandes durch sach gemäße Aufforstung und Bestandpflege zu einem guten Wirt- schastswald kommt und vor allen Dingen für die Zukunft eine Steigerung im Gesamtertrag erreicht.