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«I Dipp recht gui viele del früher d« zeigte du wurde w wie in d« mittag hi schaukel noch Zus, junger N len wohl durchzöge! - N darf Nr. Reinhoj öffnet war den nimmt Höcken März beu Nuppendor Tharandt, Höckendorf. Höckendorf, rer Johann Maria The Kreisch, I. April, di "und seinen losem Stre daß sein C Combs besitzer Rics vergangene Lockwitztal erlitt eine Rudolf- Hetz letzungen dc Glashüll macherschule neue Schüler Glashart schul« zum ei ist Lehrer Se Glashart' verlief am S< Feier -es 3 würdigle in Rückblick und grund. Ande jähren und vc lieber erklang auf ihren Inst wurde Klubbri Dresden Müglitzt jenes betri« Elbe bis 4 liebliche Kl Wenn auch i 'dcne Reste malerischen Kirche mit i andere Zeu< lich eingestel wie auch ül unglücklichen reichte, wird sendcr Leipz! Rechenberg Kurt, Armin CI Kurt Legler in Stellmacher M Alma Ase Rich in Blencnmühlr Müller in Bleu in Holzhau und tn Zitlau. Ve, Heinrich In Bie Selma List geb. 7, April. L> vnne: A.: 5.22, U.: 18.44; Mond: A.: 3.24, U.: 14.10. 1348: Stiftung der ersten deutschen Universität in Prag wlrch Karl IV. - 1834: Der Physiker und Erfinder des Fernsprechers Philipp Reis in Gelnhausen geb. (gest. 1874). — W4. Dev Generaloberst Karl von Einem in Mülheim a. d. Ruhr gest( (geb. 1853) zmwriten flesten im FuhbaN Lie ersten Spiele der Deutschen Meisterschaft. Ai» Sonntag begannen die Endspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft mit den ersten sieben Gaugruppenspirlen, in denen allerdings noch die Sensationen ausbliebcn. Die Favoriten blieben aus der ganzen Linie siegreich. Hum Teil gab es sogar Ergebnisse, die einen deutlichen Klassenunterschied zwischen den Gegnern ergaben. So siegte Schalke 04 in Gelsenkirchen mit 5:1 über Werder-Bremen. Der Berliner Meister Hertha BSC., der am kommenden Sonntag im Olympiastadion der Gegner der Knappen ist, blieb in Stolp über die dortige Viktoria mit 4:0 erfolgreich. Der Deutsche Meister, der 1. FC. Nürnberg, schlug in Mannheim die Elf von Waldhof mit 4 :1. Die einzige Ueberraschuiig des Tages gab cs in Allenstein, wo der Ostpreustenmeistcr „Hindenburg" gegen de» BC. Hartha ein 1:1-Unentschieden herausholte. Wormatia konnte Dessau 05 knapp mit 1 :0 besiegen. In Stuttgart siegte der VfB. mit 3:0 Uber die SpB. Kassel. Der Hamburger SV. schließlich schickte Benthe» 09 mit 6:0 geschlagen nach Hause. Helmchen-Clf verlor in Berlin. Die Fußballelf der Chem nitzer Polizei wurde in einem Freundschaftsspiel in Berlin mit 0:2 besiegt. Ihr Gegner war der Berliner Sportverein 1892, der gleich den Chemnitzern, in diesem Jahr die Gau- Meisterschaft abgcben mußte. Neuer Sieg Belgiens. Die Fußballelf von Belgien, die sich in letzter Zeit in glänzende Verfassung gebracht hat und kürzlich Frankreich besiegte, feierte einen neuen schönen Sieg mit 2:1 über Holland. Da die Belgier am 25. April in Han nover Deutschlands Gegner sind, ist also mit einem spannenden Kampf zu rechnen. Belgische Eishockrygästc gaben im Berliner Sportpalast im Rahmen von einigen KdF.-Abenden, mit denen die Saison abgeschlossen wurde, ein Gastspiel. Die vorwiegend aus Kana diern bestehende Mannschaft von „Nordstern"-Brüssel spielte am ersten Abend gegen den Berliner Schlittschuh-Club mit 3:3 unentschieden. Am zweiten Abend, ats ihnen eine durch Kanadier verstärkte Berliner gemischte Mannschaft gegenüber gestellt wurde, gab es einen Mißton, da die Gäste wegen einer von ihnen angefochtenen Entscheidung vorübergehend das Spielfeld »erließen. Die Berliner siegten verdient mit 7:3 Toren. Adbell-Toddwgton-Ncnncn in Mariendurf. Die erste klas sische Traberprüsung der Dreijährigen wurde in Mariendorf gelaufen: Das Adbell-Toddiugton-Renncn. Nach spannendem Kampf siegte Charin Mills mit Iakob in der ausgezeichneten Zeit von 1:26,7 Min. vor Barke und Friesland. Balke schwamm Rekord. Der ausgezeichnete Dortmunder Joachim Balke, der in letzter Zeit durch einige großartige Lei stungen viel von sich reden machte, hat jetzt über 500 Meier Brust mit 7:32,2 Minuten eine neue deutsche Höchstleistung aus gestellt. Neues auS dem Boxring. Der Mannheimer Schwerge wichtler Kreimes, der nächste Gegner des Europameisters Kölblin, verlor in Mannheim gegen Klein nach Punkten. — Mit den: gleichen Ergebnis blieb in Mailand der Breslauer Scholz über den Italiener Saruggia erfolgreich. — Durch ein krasses Fehlurteil wurde bei einem Ainateurboxabend der deut- sche Olympiasieger Rnnge benachteiligt. Der alte Däne Jör- gensen hatte klar verloren, doch sprachen ihm die Punktrichter den Sieg zu. Die dänische Oesscntlichleit hat allerdings dieses Fehlurteil klar znrückgewiesrn. , Acht Berufsfahrer-„Rennställe". Für die kommenden gro ßen Straßenradrennen sind von acht Firmen „Nennställe" auf- ! gestellt worden. Zu Diamant, Dürkopp, Expreß, Phänomen, Presto, Victoria und Wanderer ist nun auch noch Adler ge kommen. Diese Firma hat drei erfolgreiche Examateure und, den früheren Straßenmcistcr Paul Kroll verpflichtet. Adlerprek für den Eau Mitte Das große HandballcreigniS in Leipzig. Zum erstenmal wurde in diesem Jahr der Adler-Preis in,' Handball ausgetragcn, um den sich die 16 Gaumannschaste» bewarben. Für das Endspiel, daS in Leipzig vor nahezu 15000 Zuschauern stattfand, hatten sich die Gaue Mitte und Südwcst qualifiziert. Der Neichssportführer selbst weilte unter, den Zuschauern, nm nachher dem Sieger, den: Gau Mitte, den wertvollen Wanderpreis zu überreichen. Südwcst ist in diesen: Kampf mit den: hohen Ergebnis von 3:10 Toren geschlagen worden. Der Gau Mitte ging in diesen Kampf als klarer Favorit,! und seine Spieler wollten auch die Scharte einer Niederlage, die sie vor längerer Zeit durch Güdwest erlitten hatten, aus- wctzen. In einer wundervollen Mäunschaftsleistung konnte Mitte auch schon in der ersten Halbzeit auf 3:1 in Führung gehen. Bis zur 20. Minute hatte die Mannschaft durch Tore von Laqua, Keller und Klingler bereits drei Tore vorgelegt,! denen Südwest in der letzten Minute vor Halbzeit durch einen Straswnrs von Freund nur ein Lor entgegensetzen könnte Nach der Pause setzte sich Südwest mächtig ein, um den 1 Ausgleich zu erzielen. Aber die großartige Abwehr Lüdickes .-im Lor von Mitte vereitelte jeden Erfolg. Klingler schoß - dann sür Mitte ein, und Utgenant holte ein Tor für Südwest auf. Wieder waren es Laqua, Keller und Klingler, die drei weitere Tore erzielten, ehe Freund noch einmal für Südwest einsenden konnte. Durch Tore von Klingler, Keller und Laqua 'kam dann das Endergebnis zustande. Rundfunk Deutschlaudseuder . DicnStag, 6. April o.3O: Aus Freiburg: Frühkonzert. Das Musikkorps eines Infanterie-Regiments. — 10.00: Sendepause. — 10.30: Fröh licher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 11.30: Von alten deutschen Frtthlingsbräuchen. — 11.40: Der Bauer spricht, der Bauer hört! Anschließend: Wetterbericht. -- 12.00: Aus Stutt gart: Musik zum Mittag. Das Landesorchester Gau Baden. — 15.15: Frauendichtung unserer Zeit: Agnes Miegel spricht. — 15.45: Schallplattenintermezzo. — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Kleine Orchester des Deuschlandsenders und die Kapelle Fritz Weber. In der Panse um 17.00: Ein Mensch . .. Heitere Verse von Eugen Noth. — 18.00: Der Kammcrchor und das Kleine Orchester des Deutschlandscnders singen und spielen. — 18.20: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 18.40: Eins ins andere. (Schallplatten) - 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Aus deutschen Gauen. Albert Hofele mit Schall platte».) — 19.45: Denjschlandecho. Zeitsunkvorschau znm 12. Deutschen Sängcrbundcsfcst in Breslau. — 19.55: Die Ahnentafel. — 20.10: Wir bitten zum Tanz! Kapellen Otto Kermbach und Fritz Weber. — 23.00 bis 24.00: Wagner und Verdi. (Schallplattcn.) ReichSfcnder Leipzig - _ DicnStag, 6. April 6.30: Aus Freibura-Villingen: Frühkonzert. Das Musik- korps eines Infanterie-Regiments. — 8.30: Aus Köln: Morgen musik. Es spielt das Westdeutsche Kammerorchester. — 9.30: Spieltnrnc». — 12.00: Nus München: Mittagslonzert. Das Rundfunkorchester und die Münchener Funkschrammeln. — 14.15: Musik nach Tisch. (Schallplatten) — 15.00: Für die Frau: Rund um den Herd. — 15.20: Sendepause. — 15.40r Jugend und Leibesübungen: Durch Lager und Fahrt zur Leistung. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. (Schallplatte».) — 17.10: Argwohn um Monika. Erzählung von Arnold Krieger. - 17.25: Musikalisches Zwischenspiel. - 17.40: Hochstätten nordischer Kultur: Ekbatana. — 18.00: Aus Königsberg: Konzert. Das Große Orchester des Reichssenders Königsberg. Professor August Karjus (Violoncello). — 19M: AuS Coswig bei Meißen: Fröhlicher Feierabend mit der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude", Gau Sachsen. — 19.45: Hier spricht Sowietrußland! — 20.10: Das Stiftungsfest. Der Alptraum des Vorsitzenden des Vereins zur Pflege geschmackvoller Bun desbanner. — 21.30: Von allerlei Tieren ein lustig' Musizieren! — 22.30: Aus Dresden: Frühltngsfeier. Der Römhild-Chor, das Kammerorchester Dresdener Künstlerinnen, Margarethe Aulhorn-Specht (Sopran). — 23.00 bis 24.00: Aus Hamburg: Unterhaltung und Tanz. Das Orchester des ReichssenderÄ Hamburg. , , Fußball in Sachsen BC Hartha gegen SB Hindenburg Alleustelu 1:1 Sachsens Gaumeister VC Hartha mußte in den Vorrunden spielen um die Deutsche Fußballmeisterschaft nach Allcnstein fahren und traf dort auf den SV Hindenburg Allenstein. Der Ostpreußenmeister setzte den Harthacrn arg zu, doch die Sach sen konnten auf dem kleinen Militärsportplatz, der schon vie len auswärtigen Mannschaften zum Verhängnis geworden war, mit Mühe und Not ein Unentschieden von 1:1 heraus holen. Die Hnrthaer spielten ohne ihren Mittelstürmer Hähnel. Aufstiegsspiele zur Sachsenliga ^a Dresden standen sich vor einer stattlichen Zuschauer menge die Dresdener Sportfreunde 01 und die Leipziger Spiel vereinigung gegenüber. Die Leipziger stellten die technisch bessere Mannschaft und siegten vollkommen verdient mit 4:2 (2:1)- — In Plauen kämpfte die dortige Konkordia gegen den SV Grüna. Letztere mußte Ersatz für drei entrechtete Stammspie ler einstellen und gewann nach einer Pausenführung von 2:0 mit 3:2. — Der vorjährige Eaumeister, PSV Chemnitz, wurde in Berlin vom Berliner Sportverein 92 mit 0:2 ge schlagen. Zwischenrunde um den Tschammer-Pokal Eintracht 04 Leipzig—TuV Leipzig 6:1: Olympia 96 Leipzig—Viktoria Leipzigs): 1; VfB Glauchau—SuBC Plauen 7:1; Sturm Beierfeld—Meerne 07 4:2 nach Verl.; Spielver einigung Falkenstein—TV Theuma 1:2; Spielvereinigung Dresden—SV 97 Großenhain 6:2. Sonstige Spiele: Bezirk Leipzig: Fortuna Leipzig- SV 1899 Leipzig 5:3; VfB Zwenkau—Wacker Leipzig 1:4. Bezirk Chemnitz: National Chemnitz—VfL Hohenstein- Ernstthal (V.-Sp.) 2:1; VC Chemnitz—SC Limbach 4:1; SC 02 Döbeln—VfB Chemnitz (V.-Sp.) 6:2' Sportfreudne Harthau—SV/Hartmannsdorf (V.-Sp.) 6:2; Germania Mitt weida—Guts Muts Dresden 4:1. Bezirk Zwickau-Plauen . BC Elsterberg—SC Zwickau 0:1; SV Georgenthal—VfB Auerbach 0:0. 1. FC Neichenbach gegen SC Planitz 1:5; Zwickau 1)2—Sportverein Aue 5:1. Bezirk Dresden: VjB 03 Dresden—Dresdensia Dres den 3:2; Südwest Dresden—SC Pirna 4:3. ^eitspluch für 6. April Als allererster Grundsatz soll eingepräat werden, . daß es schändlich sei, seinen Lebensunterhalt etwas anderem, denn seiner Arbeit verdanken zu wollen. J.G. Fichte. : (43. Fortsetzung.) § Sie versuchte zu lächeln: „Manchmal steht man im Traume Menschen, die irgendwelchen Menschen gleichen, die man später kennenlernt, oder deren Bild man dann sieht." ! Von ihrem Erlebnis in Paris durfte sie ja nichts er zählen; denn wenn sie hiervon auch nur eine Silbe verriet, brächte sie Stella Debert sicher in ungeheure Erregung. ' Ab und zu war sie selbst ja so weit, sich zu sagen, daß die sehr große Aehnlichkeit der Fremden mit Gisela sie ge täuscht hatte. Aber dann wieder raunte es in ihr: Gisela lebt! Stella Debert bekannte: „Seit ich das Bild gesehen habe, bin ich ganz durcheinander. So töricht es Ihnen klingen mag, ich denke nun über Traum und Bild nach. Habe ja viel Zeit dazu, weil ich so oft allein bin." Ihre Hellen Augen zwinkerten nervös. „Sehen Sie, es ist doch sonderbar, daß der Mann, mit dem ich Gisela in dem merkwürdigen Traum gesehen habe, ein Geiger ist. Früher hätte man wohl auch gesagt, ein Musikant. Und das paßt doch zu der Turmhaussage — nicht wahr?" Lore mußte zugeben: „Ja, es paßt dazu." Stella Debert sagte nachdenklich: „Ich möchte mehr über den Geigenkünstler wissen. Hier unter dem Bilde steht nur, es wäre sein neuestes; er wäre sehr berühmt und konzertiere in letzter Zeit manchmal zusammen mit seiner Frau. Diese Frau möchte ich sehen." Lore erwiderte langsam: „Ich sah sie in Paris, wo das Paar zusammen auftrat. Sie ist tiefbrünett, ist von aus gesprochen spanischem Typus." Lore hatte es in einer Weise gesagt, als hätte sie einem Konzert Manuel Salvadors und seiner Frau beigewohnt. Stella Debert hatte flimmernde Augen. „Schade, ich hatte mir schon ganz fest eingercdet, daß seine Frau wie Gisela aussehcn müßte!" Sie seufzte. „Ich weiß, ich bin verdreht! Lachen Sie nur über mich, Lore — und ent- ! schuldigen Sie, daß ich Sie hergebcten habe! Sie haben sicher Besseres zu tun, als die fixen Ideen einer alten Frau anzuhören." Ihre Stimme klang müde und ge brochen. „Was war ich für- ein .resolutes Weibsbild; ehe das Unglück geschah! Oft wünsche ich mir beim Schlafen gehen, daß ich am nächsten Morgen nicht mehr aufzustehen brauche. Nie mehr aufzustehen!" Lore strich leicht über die auf den Tisch gestützte Rechte dleununärvLnrigstes Kapitel Nn schwerer Unfall Nun befanden sich Manuel Salvador und seine Frau wieder in Barcelona. Aber der Künstler war unliebens würdig und unwirsch; er tat, als hätten es alle Menschen auf Erden gut, und nur an ihm kühlte das Schicksal sein Mütchen. Er fand keine Ruhe in seinem Heim. Ihm fehlte die Arbeit, ihm fehlte der Beifall des Publikums, und ihm fehlte sein ehemaliger Freund Alsonso de Casajuana. ! Jetzt erst lernte Gisela den launenhaften, eitlen und ver- - wöhnten Mann richtig kennen. Dabei hielt er sie wie im Gefängnis; behauptete, daß sie heimlich ein Zusammen treffen mit Casajuana suche. j „Mach dich zurecht", sagte er eines Vormittags, „wir wollen ausfahren. Der neue Chauffeur soll seine Probe fahrt mpchen." Gisela lehnte ab. „Ich habe keine Lust dazu." Er sah sie finster an. „Alles, was ich dir Vorschläge, paßt dir nicht. Und immer steckst du mit dxr Zofe zu sammen. Der Himmel mag wissen, was ihr miteinander ausbrütet. Vermittelt sie vielleicht Briefchen zwischen Alfonso und dir? Wenn ich dahintsrkäme, gäbe es ein großes Unglück!" Gisela hielt sich die Ohren zu. Sie mochte dergleichen gar nicht mehr hören. Sie entschloß sich also, mitzufahren; sonst blieb ihr Mann auch zu Hause und piesackte sie un- aufhörlich mit seinen Verdächtigungen. ' Das Auto nahm den Weg nach dem Vorort Horta, in dem Alfonso de Casajuana wohnte. Es war Zufall, daß es den Weg nahm; aber Manuel Salvador hatte auf die Frage des Chauffeurs, wohin er fahren falle, erwidert, daß es ganz gleich wäre. Sie fuhren jetzt dicht an der hohen Mauer vorbei, hinter der sich das prächtige Besitz tum des reichen Adligen verbarg. Manuel Salvador sagte auf deutsch: „Da wohnt der Schuft, von dem du dich hast küssen lassen." Gisela wurde blaß bis auf die Lippen. Sollte das nun so weitergehen, Tag für Tag? Seit sich ihr Mann die Hand verstaucht hatte, war er wie vom Teufel besessen. Sie wußte nicht mehr, was sie tat, rief durch das Sprachrohr dem Chauffeur zu: „Sofort halten!" Mannel Salvador stieß sie zurück, rief dem Chauffeur zu: „Sofort weilerfahren, so schnell wie möglich!" Verwirrt von den völlig entgegengesetzten Befehlen der neuen Herrschaft, verlor der Chauffeur die Gewalt über den Wagen, der mit mächtigem Stoß gegen einen dicken Baum prallte. Die eine Tür war aufgesprungen und Manuel Sal vador stürzte hinaus und lag auf der Landstraße mit ! starreni, glasigem Blick. Ein Arzt, der zufällig mit seinem Auto vorüberfuhr, hielt sofort. Er brauchte den Körper des berühmten Geigers kaum zu untersuchen, um erklären zu können, daß Manuel Salvador tot sei. Er hatte sich das Genick gebrochen. Auf welche Weise Gisela nach Hause gebracht worden war, davon hatte sie später keine Ahnung. Sie erwachte in ihrem Schlafzimmer aus tiefer Ohnmacht und fiöl sofort in einen Weinkrampf, als ihr von Conchita das Schreckliche, was ihr zuerst wie ein Traum erschien, be stätigt wurde. Aber am nächsten Tage stand sie poch, ili dunkle Gewänder gehüllt, an seiner Bahre, ließ die vielen. Beileidsworte über sich ergehen. Auch Alfonso de Casa juana kam, sagte leise zu ihr: „Er ist im Tode wieder! mein Freund!" Und dann bettete man den gefeierten Künstler, von dem' keiner wußte, welch ein unangenehmer Mensch er in letzter Zeit gewesen war, oben auf dem Friedhof des Montjutch ein. Dort, auf dem Berge am blauen Meer, schlief er der, Ewigkeit entgegen. Wenige Tage danach saß seine junge Witwe im LieblingSzimmer ihrer eleganten Wohnung und dachte darüber nach, was sie nun beginnen sollte. Ihr Herz hatte nichts mehr an dem Toten verloren, darüber war st, sich klar. Ihre Ehe war am Schluß häßlich und traurig tzH»! wesen. Sie grübelte. Vielleicht hatte sie ihn nie -mrbt; vielleicht hatte sie nur sein schönes AeußereS, sein berühmter Name und die tolle Romantik dieser Entführung berauscht. Sehr glücklich war sie anfangs gewesen. Drei Jahre lang. Dann kam der dreiste Kuß Alfonso de Casajuanas, und seitdem war das Glück zu Ende. Sie Mußte nun Entschlüsse sür ihre Zukunft fasten. Etwas Geld befand sich noch auf der Bank, auch die Möbel waren wertvoll. Sie konnte viele davon verkaufen, sich be scheiden einrichten und vorläufig Unterricht erteilen, später vielleicht Konzerte geben. Nach Deutschland durfte sic nicht zurück, daran hinderte sie ihre Vergangenheit. Sie er innerte sich noch mit Schrecken daran, daß sie beinahe von Lore ertappt worden war. Sie ging durch die eleganten Räume, und es war ihr schwer zumute bei dem Gedanken, dieses wunderschöne Heim nun in absehbarer Zeit verlassen zu müssen. Nur wenige, sehr wenige von all den kostbaren Möbeln durfte sie für sich behalten. Ihr graule, wenn sie sich vorstellte, daß sie in eine kleine Wohnung in einer billigeren Straße ziehen und unterrichten müßte. Vorläufig durfte sie nicht mehr daran denken, weite Reisen zu machen. Und das Allerschlimmste war, daß sie ganz allein in der Welt stand. Sic mußte noch sehr viel lernen und üben, ehe sie als Geigerin auftreten konnte. Sie erkannte, daß ihr Mann darin recht gehabt hatte. Mit ihm zusammen war es etwas ganz anderes gewesen. Conchita meldete einen Herrn. Gisela wakf einen Blick aus die Karte und verzog unwillig die Lippen. Der! Schneider ihres Mannes war gekommen. Was wollte de»! (Fortsetzung folgt) - Pie 5ags E-ßaukeüuffbe'H VOdi