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? Z? 2 S 7 s q« » vv rr T' <v o . .. » -« MMWrKÄM-er Kuh läßt di« MUch laufe» Eine fünfjährige Kuh gibt täglich 18 Liter Milch.und läht meistens nachtsüber die Milch laufen. Zwei bis drei Liter Milch gehen verloren. Die Kuh ist nervös. Was läßt sich dagegen tun? A. .K. Antwort: Bei dem beobachteten Leiden, das als Milchfluh bezeichnet wird, handelt es sich in. der Regel um einem erworbenen Krank heitszustand, der bedingt ist durch ein« Er schlaffung des Zigenschliehmuskels. In, ein zelnen Fällen, wie wahrscheinlich auch im vor- liegenden Falle, kann ein derartiger Milchfluh ausgelöst werden durch nervöse Emflüsse, z. B. während der Brunst, bei Erkältungen und Angstzuständen. Zur Behebung des Leidens- wird es daher nötig sein, bei nervösen Tieren jegliche Umstände auszufchalten, durch di« Angst zustände bewirkt werden können. Ein sicheres Heilverfahren ist aber bis heute noch nicht be kannt. Das Anlegen von Ringen aus Gummi oder Horn während der Nacht ist nicht zu emp fehlen, da Lie Gefahr besteht, daß ein Gewebs- tod an den betreffenden Stellen austritt. Ver sucht werden kann, die Zitzenöffnung künstlich zu verschließen durch das Ueberstreichen der Zitzenspitze mit vierprozentigem Kollodium. Notwendig ist dabei jedoch, daß die Haut der Zitzenspitze vor dem Aufbringen des Kollodiums gut gereinigt und getrocknet ist. Lk. Bekämpfung der Spulwürmer bei Tauben. Wie bekämpfe ich Spulwürmer bei Tauben? Leit kurzer Zeit beobachte ich bei den Tauben diese Seuche. Mehrere Tiere sind schon ein gegangen, die ich ohne Wissen der Todesursache verbrannte. Erst bei kürzlich geschlachteten Tieren entdeckte ich die Würmer, die einen Teil des Darmes verstopft hatten. M. M. Antwort: Die Bekämpfung der Spul würmer bei Tauben hat sowohl in der Vor beuge einer weiteren Infektion neuer Tiere als auch in der Bekämpfung der Spulwürmer im Organismus felbst zu bestehen. Der Befall mit Würmern ist im allgemeinen um so stärker, auf je engerem Raum die Tiere gehalten werden, je mehr also der Erdboden unsichtbar von Wurmeiern übersät wird. Hier hat bereits die Bekämpfung der Krankheit zu beginnen durch Vernichtung der Wurmeier, und zwar durch Ueberbrühen mit kochendem Wasser. Außerdem ist für möglichst häufige Entfernung Les Kotes zu sorgen, da sich in diesem Kot die Spulwurmeier finden, dis dann zu neuen Erkrankungen Anlaß geben. Zur Bekämpfung der Spulwürmer im Krper wird für Tauben Tabakpulver verwendet, das man in Form von Pillen (0^5 bis 0,5 g) zwei dis dtei Monate lang gibst Es können auch fertige Wurm- kayseln für Tauben Verwendung finden. Lk. Wann Kaan di« Verpackung aus de» Bienen- wohnungen «ntfernt werd««? Der März bringt ja das Ende des Winters, und nun möchte ich erweitern, um für die Frühtracht möglichst viel Volk zu haben. Dabei hindert aber di« Verpackung. D. L. Antwort: Hände weg von der Winter verpackung! muß man im Frühjahr jedem Imker und vor allem jedem Anfänger immer wieder zurusen. Im Winter ist bei gute», doppelwandigen Beuten die Verpackung weniger notwenlüg als gerade jetzt. Sie müssen jetzt nur das Packmaterial herausnehmen und schnell trocknen, dann aber sofort wieder zurückgeben. Denn jetzt braucht das Bienen volk Wärme, weil das Brutgeschäst beginnt. Je besser Sie jetzt verpacken, desto größer ist der Erfolg für Sie und desto stärker werden Ihre Völker. Sie müssen stets bedenken, daß m Bienenvolk 35 Grad Wärme herrschen ollen. Geht die Temperatur herab, was beim Entfernen des Packmaterials in dieser Zeit mbedingt der Fall sSn würde, dann stellt die Königin das Eierlegen wieder ein und Sie erreichen das Gegenteil von dem, was Sie wollten. ' "Iby. Beachtlich ist Lie Menge der geschlach teten Tiere, die 1935 in deutschen Flei schereibetrieben verarbeitet wurden, um den nicht unerheblichen Bedarf an Fleisch. Wurst und Schinken unserer Bevölkerung zu decken. Es wurden 8,9 Millionen Rinder. 18,2 Millionen Schweine, 1,3 Millionen Schafe und 296 000 Ziegen «ver arbeitet. Bor 50 »Jahren wurde noch in einer ganzen Reihe von Gebieten Mohn an- gedaut, der in erster Linie in Bäckereien, ferner zur Oelgewinnung verwandt wird. Heute ist der Anbau von 5159 Ko im Jahre 1883 auf 2586 da zurückgegavgen. Etwa die Hälfte der Gesamtanbaufläche befindet sich jetzt im Neckar-, Schwarzwald- und Iagst- kreis. Darüber hinaus wird Mohn noch in einigen Teilen Badens, in der Provinz Sachsen, Thüringen und Schlesien an- gebaust ^n den letzten Jahren hat der Mar meladenoerbrauch sehr zugenommen, so daß die Herstellung von Marmelade, Mus, Gelee und Kraut von 1065 800 Ztr. 1931 auf 2 010 000 Ztr., also fast das Doppelte, im vergangenen Jahre stieg. Befonders stark nahm die Herstellung von billiger Dierftuchtmarmelade zu. Wie im ver gangenen Jahr werden im übrigen auch in diesem Jahr wieder große Mengen von verbilligter Marmelade zur Verfügung ge Sarkom« bei Hühner». Was haben die weißen, fest in den Muskeln des eingesandten Fleisches hastenden Pünktchen für eine Bewandtnis? Gleichzeitig fanden sich in - der Bauchhöhle mehrere weiße, runde Klümpchen von verschiedener Größe, von denen ich eines zur Untersuchung beifüge. Liegt eine ansteckende Krankheit vor? 2. G. Antwort: Bei den beobachteten Neu bildungen handelt es sich um Sarkome, eine Geschwulstart, die verhältnismäßig häufig bei Hühnern beobachtet wird. So sind z. D. bei der Zerlegung von 1707 Hühnern in 197 Fällen Geschwülste festgestellt worden und hier von 93mal Sarkome. Diese Sarkome finden sich vorwiegend, wie auch ^im vorliegenden Falle, in der Unterhaut und in den Muskeln. Die Gefahr einer Uebertragung derartiger Ge schwülste aus andere Tiere besteht nicht. Lk. Düngung der Hackfrüchte auf umbrochenrm Weideland. Ich habe eine Fläche von 45 Ar Weideland umgepslügt und beabsichtige, darauf Runkel rüben und Kartoffeln anzubauen. Der Boden ist schwerer Lehmboden. Welche Düngung muh ick nun sür Runkelrüben und welche für Kar toffeln anwenden? Die Wiese wurde vor zwei Jahren noch mit Stalldung gedüngt. G. H- Antwort: Der Anbau von Kartoffeln und Rüben auf dem umgebrochenen Weideland kann unter Umständen ziemlick schwierig wer den, weil ein sehr starker Unkrautwuchs zu er- warten ist. Daher kann nur empfohlen werden, wenigstens einen Teil der Rüben als Pflanz rüben zu bestellen. Bei Kartoffeln ist eine möglichst krautwüchsige Sorte (Ackersegcn) zu nehmen. Als Grundlage der Düngung ist trotz der vor zwei Jahren erfolgten Ställmistgabe nach Möglichkeit gut verrotteter Dung zu geben. Diese hat vor allem den Zweck, wieder Leben in den Boden zu bringen. Darüber hinaus müssen die Pflanzen genügend Nährstoff er halten, damit sie den Kampf mit dem Unkraut erfolgreich aufnehmen können. Daher erscheint eine Gabe von 1 äs Superphosphat und 1 är 40prozentiges Kali auf die ganze Fläche von 45 Ar als Mindestgabe angebracht. Die Dün gung mit Stallmist, Superphosphat und Kali ersolgt gleichmäßig über die ganze Fläche, gleichgültig ob sie Rüben oder Kartoffel? tragen soll. An Stickstoff erhalten die Kar- tofseln 2 är/ds schwefelsaures Ammoniak» Wenn der ganze Acker halb mit Rüben und halb mit Kartoffeln bestellt werden soll, rvürder, also etwa 50 kg schwefelsaures Ammoniak be- nötigt. Die Rüben bekommen als Stickstoff dünger besser Leunasalpeter, etwa 2 äs/do, also auf die halbe Fläche auch 50 kg Leunasalpeter. Falls die Teilung der Fläche anders vorgesehen ist, müssen die angegebenen Stickstoffmengen umgcrechnet werden. Die Düngung zu Kar toffeln geschieht am besten gleichzeitig mit der Bestellung. Dabei wird der Dünger gut mit dem Boden vermischt. Für die Rüben läßt man sich die Hälfte der Stickstoffmenge für eine Kopfdüngung zurück, das übrige wird auch mit der Bestellung gegeben. Di« Kopf düngung ersolgt, wenn die Pflanzrüben gut Wurzel gefaßt haben, vor einer Hacke, vr. K Pflanzung von Lannen. In meinem Garten hatte ich eine Fläche von 700 gm leichten Sandbodens mit Edeltannen bepflanzt. Die Tannen habe ich im Dezember vergangenen Jahres als Weihnachtsbäume ver kauft. Ich beabsichtige nun, auf derselben Stelle wieder Edeltannen zu pflanzen. Zu diesem Zwecke wollte ich das Land mit Kalk, Thomas mehl und Kainit düngen, da mir Stallmist nicht zur Verfügung steht. Ist dieses Verfahren ratsam? Oder ist es vorteilhafter, erst eine Hackfrucht (Kartoffeln) zu bauen und dann erst Tannen zu pflanzen? 2. P. Antwort: Es wird für das Wachstum der Tannen ohne Zweifel von Vorteil sein, wenn das Land nicht gleich wieder neu bepflanzt wird. Zweckmäßiger als der Anbau von Kar- tofseln ist dann schon das Ansäen einer Grün düngungspflanze, wie Lupinen, da aus diese Weise Humus in den Boden gelangt. Ueber den Erfolg einer künstlichen Düngung bei Koniferen liegen noch wenig Erfahrungen vor Immerhin werden die in der Frage genannter Düngesalze zum mindesten eine Schädigung der Pflanzen nicht bewirken. Soweit als mög lich sollte jedoch .versucht werden, natürlichen Dünger zu verwenden. Dieser kann auch später hin in Form einer Abdeckung des Bodens ge geben werden. Wenigstens hat sich diese Ari der Düngergabe in den Koniferenschulen be währt. Schfd. :rdin«m«en tSr »i« «eantwmckm» Itrn Tfufne»» Der größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich, de Anfrage muß genaue Anschrift des''Fragesteller« enthalten Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Porloersatz 50 Rpf. beizufügen, 'ragen ohne Powo werden Nicht HeantwMet. RUr «in landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; m Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht de« Rahmen dieser Beilage anpafsen, wird keine AEmft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne rede Verbindlichkeit. ufendungeu an die GchrMchttm», auch Anfragen, find in richte» an den Verlag I. Reumann, Neudamm (Bez. Fso.) — Schriftleitung: Bodo Labes, Neudamm