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triel Gül "L Sctjolle^ofund Haus ist das freilich nicht immer angebracht, wohl aber beim Bodenlockern vor der Saat oder Pflanzung. Die Arbeit des Unterbringens von Stallmist mag auch manchem mit der Gabel besser von der Hand geben als mit dem Spaten. Die Grabegabel ist also zu vielem von Nutzen, Name und Verkauf der Sützlupine (SEG) ilrhen unter Musterschutz! Die Zeit der Lu- ünensaat naht,- da sei daran erinnert, daß in einer Wirtschaft vermehrte Süßlupinensaat auch ' nur in derselben Wirtschaft wieder verwendet werden darf! Man macht fich straffällig, wenn man von selbstgeernteter Saat freihändig Samen verkauft oder seinem besten Freunde ch nur eine Handvoll schenkt. Zuwiderhand- .ngen gegen diese Bestimmung können mit iner sofort einziehbaren Strafe bis zu 10 000 Reichsmark belegt werden! Will man Samen verkaufen, so mutz man sich mit der Saatzucht» Erzeugungs-Gesellschaft in Berlin ins Einver nehmen setzen. Kauft man neues Saatgut, so achte man darauf, daß man es in plombierten Beuteln erhält und daß diese die Musterschutz- Marke der SEG. tragen. vr. E. Dom Graben mit einer Gabel. Eine Grabe gabel gibt es schon seit längerer Zeit, aber sie hgt sich noch wenig eingefiihrt und ist vielen, die in ihrem Garten den Boden mit einem Spaten lockern, gar nicht bekannt geworden. Und doch ist in manchen Fällen die Grabe gabel dem Spaten durchaus vorzuziehen. Das tritt ganz besonders beim Umgraben unter Obstbäumen, bei dem Lockern der Baumscheiben und dem Graben in der Nähe von Beeren sträuchern in Erscheinung. Unsere Obstbüume haben ihre Wurzeln keineswegs alle tief im Erdreich, und besonders da. wo richtig gedüngt und gewässert worden ist, sind die oberen Bodenschichten von ihnen durchzogen. Es läßt sich also beim Graben mit dem Spaten nicht vermeiden, daß ein Teil von den Wurzeln ab gestochen wird. Der Baum wird diese zwar ergänzen, aber ihr Abstechen, das sich beim nächsten Umgraben ja wiederholt, bedeutet doch immerhin einen Verlust. Die Grabegabel ver fährt hier schonender, da mit ihr die Wurzeln richt äbgestochcn werden, wenn sich auch ge- .visse Verletzungen nicht immer ganz vermeiden lassen werden. Aber auch beim Umgraben des sreien Landes Grabegabel ost gut an wendbar Mancher Boden wird dabei mehr ge lockert als bei der Bearbeitung mit einem Spaten. 2m Herbst, wo die Beete grobschollig gelockert über Winter liegen bleiben sollen, Topfgewächse, will auch etwa in jedem zweiten Frühjahr umgepflanzt' werden- Dabei lassen sich große Pflanzen teilen. Ab« auch im Frühling stellen wir sie nicht in die volle Sonne. Halbschatten gefällt dies« Pflanze besser. Blattbegonien, auch Schiefblatt genannt, vertragen den Winter oft schlecht. Als wärmeliebende Pflanze stehen sie im Wohnzimmer, und der Blumenfreund wartet meist sehnsüchtig, daß di« wärmere Fahres- zeit kommt, damit nach einem Verpflanzen in humose Erde neue Blätttr zur Entwicklung kommen. Auch für unsere Kakteen ist im Frühjahr die Hauptzest zum Umpflanzen ge kommen. Größere Pflanzen werden . aber nicht alle Fahre in einen neuen Topf gebracht. Frühlingsblüher kommen erst nach der Blüte zum Umtopfen. Manche Kakteen standen im Winter ziemlich dunkel, so daß sie der ersten Frühlingssonne nicht zu stark ausgesetzt wer den dürfen. Etwas Seidenpapier schützt vor zu kräftiger Besonnung. Das. Gießen wird erst Mmählich gesteigert und kann nur bei denen, die deutlich neues Wachstum zeigen, etwas reichlich« ausfallen. Frühling ist eine schöne Zeit, wenn auch ein« Zeit mit viel Arbeit für den Blumen freund. Aber jetzt zeigt sich, ob die Pflanzen gut durch den Winter gekommen sind und das oft mühsame Gießen, Spritzen, Ab^ waschen und Bodenlockern im Winter mit neuem Wachstum gut belohnen Ein richtiges Gießen darf nicht «maGSssigt werden. Die Kalla gehört auch zu dm ost falsch behandelten Zimmerpflanzen. Sie blüht meist schon im Winter.' Ab« nach der Blüte wird das Laub gelb, und nun setzt hier zum Frühjahr eine Ruhezeit ein. Man gießt die Pflanzen ein bis zwei Monate wenig und verpflanzt sie im Sommer, damit sie dann neu treiben kpmren. Dürch diese Ruhezeit, die also ganz anders als bei der Amaryllis liegt, wird die Blütenbildung angeregt. Die meisten übrigen Zimmerpflanzen sind zufrieden, wenn sie im Fyihjahr mit Beginn der Wachstümszeit umgetopst werden. Die Myrte wird in kräftige Erde umgesetzt, ohne daß der Wurzelballen stärker verletzt wird. Die Pflanze verträgt später auch eine Aufstellung im Freien, aber nur am ge schützten Ort. Palmen brauchen auch neue Erde. Aeltere Pflanzen werden aber nur etwa all« drei Jahre umgetopft. Sehr wichtig ist ein richtiges Gießen. Vollständiges Aus trocknen beantworten die Palmm schnell mit gelben Blattspitzen oder dem Absterben von ganzen Blättern. Wenn im Frühling keine Fröste mehr zu erwarten sind, dann bringen wir sie ins Freie, aber nicht in die volle Sonn«. Unter höheren Bäumen, die sie be sonders zur Mittagszeit gut beschatten, sind sie gut aufgehoben. Die Aspidnstra odn Plectogyne, «ine unserer widerstandsfähigsten Zeichnung: Zamionq M Viele Bodenarten zerfallen beim Graben mit der Gabel etwas mehr als beim Einwerfen v mit dem Spaten wenn sie neben dem Spaten verwendet wird und wenn man sich an die Benutzung des neuen Ge rätes gewöhnt hat. Schfd. Schrotersparnis bei der Schweinemast. Bei der Mast der Schweine mit Kartoffeln hat man bisher stets als. Beifutter noch Schrot und ein Eiweibfutter verabreicht. Neuere Ver suche haben den Beweis erbracht, daß bei der Mast der Schweine mit Kartoffeln das Schrot eingespart werden kann, ohne daß der Mast- crfolä darunter leidet.. Die Futterformcl für die Kartoffrlmast ohne Schrotbeifutter lautet: Frische gedämpfte Kartoffeln oder gedämpfte eingesäuerte Kartoffeln bis zur vollen Sätti gung, dazu als Beifutter je Tier und Tag 150 x Fischmehl und 2 Liter Magermilch, oder als Beifutter, wenn keine Magermilch zur Der- fügung steht;'250^ Fischmehl und Fleischmchl zu gleichen Teilen gemischt. vr. B.. Die Einstre« bei der KLKrnaufzucht. Diele Krankheiten, insbesondere die Lähme, entstehen enlftWn. Azaleen und Kametien be grüßen die Frühlingssonne -mit ihren roten und weißen Blüten. Möglichst in einem ungeheizten Zimm« sind sie überwintert und können jetzt auch in einen wärmeren Raum gestellt werden. Wenn die Blüten- blütter abgefallen sind, mag «in Umpflanzen nötig sein. Bei Kamelien jedoch Nimmt man das nur etwa alle drei Fahre vor. Bei einem zu häufigen Umsetzen gedeiht wohl die Pflanze, sie blüht dann aber weniger. 2m späteren Frühjahr« ist es gut, die Töpfe ins Freie zu stellen, und zwar an einen halb schattigen Ort im Garten. D!« Töpfe wer den etwas eingesenkt, und so kann die Topf erde nicht zu schnell und zu scharf austrocknen. Solch Standort im Freien ist den Pflanzen zuträglicher als im Zimmer. Azaleen fühlen sich auch in freier Luft wohl. Wir bringen sie nach der Blüte ins kühl« Zimm«, alsdann m den Garten, wo sie Sonne gut vertragen. ' Ein Frühlingsblüher anderer Art ist di« Amaryllis. Sie wird leider nach der Blüte oft nicht richtig behandelt. Gerade wenn die Blüte welk ist, bedarf die Pflanze sorgfäl tiger Pflege, damit sich das Laub kräftig ent wickeln und Nährstoffe bilden kann, um n«ue Knospen vorzubilden. Ein« Düngung ist fast immer am Platze. Wir haben heute ja allerlei gute Blumendünger im Handel. Wer auch «ine schwache Jauche aus Kuhdünger ist angebracht, wenn man die Töpf« draußen im Garten durch das Picken im eigenen Kot, womit u. L di« Aufnahme von Kokzidien verbunden. sein kann. Auch dabei aufgenommenes, verdorbenes altes Futter ist die Ursache von Erkrankungen. Größte Sauberkeit ist daher am Platze. Ddan kann nicht eine dicke, reiche Etnstreu täglich entfernen. Deshalb streu« man dünn ganz trockenen Sand mit etwas Häcksel darüber eii, und entferne die Einstreu durch möglichst tägliches Fegen. Will man cs nicht täglich tun, fo entferne man wenigstens den Nachtkot, der sich unter der Kunstglucke findet. Dazu ist «s erforderlich, abends eine Eackwindel oder eine solche aus Pack- oder Zeitungspapier unter di« Glucke zu legen. Diese wird früh sortgcnonnnen und ausgewaschen oder, wenn sie aus Papier ist, kurzerhand verbrannt. Recht bewährt haben sich auch Drahtböden unter der Kunstglucke. Die Küken- bleiben an der ersten Zeit auf diesen, später wird die Sperrklappe am Rand als Lauf brett heruntergelassen. - —r. Eier konservieren. 2m Frühjahr legt man gern für den Hausbedarf Eier ein, da sie dann am billigsten sind. Es ist noch wenig bekannt, daß es eine sehr einfache Art der Konservierung gibt. Fedes frisch gelegte oder frisch gekaufte Ei bestreicht man sorgfältig ringsherum mit einer Speckschwarte, wodurch die Poren ge schlossen werden. Nachdem die Eier gestrichen sind, werden sie aus das Eicrbrctt gestellt, und will man cm übriges tun, so dreht man sie alle sechs bis acht Wochen einmal um. Nach Verlauf einiger Monate ist ein aber maliges Bestreichen mit der Speckschwarte rat sam. Die so aufgehobenen Eier lassen sich tadellos zu Schnee schlagen. G. M. Drei Weizenmehltypen. Es werden nur noch drei Typen hcrgestcllt. Die Type 502 ist die beste Qualität, welche die Hausfrau, wie auch früher, nur zu ganz feinem Gebäck verwendet, während sie für den wöchentlich wiederkchrenden Sonn- tagskuchen und auch für hausbackenes Weiß brot die mittlere Qualität bevorzugt. Diese Sorte, Type 812, kommt unter der ausdrück lichen Bezeichnung „Weizenvollmehl" in den Handel. Für Suppen, Tunken, wie überhaupt beim Kochen genügt vollauf die Type 1050, das täalicke Gcbraucksmebl. .