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lause im vergangenen Jahr stark auftraten, empfiehlt sich, eine Ergänzung der Winter- behandlung durch eine Spritzung mit einem Nikotinpräparat, sobald die jungen Blättchen sich entfaltet haben. Diese Spritzung kann mit der Borblütenspritzung der Bäume gegen fressende Insekten und Pilzkrankheiten ver bunden werden. Man lasse sich von einer derartigen zusätzlichen Blattlausbekämpfung nicht dadurch abhalten, daß man zu dieser Zeit kaum Blattläuse an den Bäumen sieht. Bei genauem Zusehen wird man aber doch vereinzelt« Läuse, die sogenannten Gründe rinnen, finden, die den Ausgang für die Läusehtere des Sommers bilden Birnen, di? im letzten Jahr vom Birnsauger befallen waren, der einer Winterbehandlung unzu- .gänglich ist, werden wie die blattlaus- befällenen Bäume einer DorblütenspriDng mit einem nikotin- oder pyrethrumhaltigen Präparat unterzogen, das einer Kupfer- oder Schwefelkatkarsenbrühe zugesetzt werden kann. Wenn man mit der Bekämpfung dieses Schädlings wartet bis seine Kolonien mit ! den Ausscheidungen der Insassen wie mit jLack überzogen sind, hat eine Bekämpfung I reinen Zweck mehr. , Die schon öfter empfohlene Vorblüten- .,'pritzung mit einer Brühe, die ein Fraß-, ein Berührungs- und ein Pilzgift enthält," richtet sich nicht nur gegen die Unzahl'der fressenden und saugenden Insekten auf den Bäumen, sondern auch gegen zahlreiche Pilzkrankheiten. So ist Liese Behand lung unentbehrlich bei der Schorsbe- kämpsung an Kern- und Steinobst. Sie ist ferner wirksam gegen dfe S chrottschuß - krankheit des Steinobstes. Die den Pfirsichen so schädliche Krä-usclkxank- heit, bei der die Blätter blasig aufgeirieben sind und oft rot anlaufen, läßt sich sehr wirk sam mit einer Vs- bis Iprozentigen Kupfer- .kalkspritzung bekämpfen, die man anwendet, sobald sich die ersten Blattspitzcn zeigen. Gegen den immer stärker um sich greifenden Mehltau des Apfelbaumes ist noch kein Kraut gewachsen. Wir können seine Verbrei tung an Busch- und Spalierobst sowie an Iungpflanzungen aber eindümmen, indem wir sobald als möglich, alle nach dem Austrieb sich als befallen erweisende Triebe ausbrechen und verbrennen. Stachelbeersträucher mit Befall durch den amerikanischen Stachelbeermehltau werden, kurz vor dem Austrieb mit Schwefelkalkbrühe 1:3, Solbar Zprozentig oder Formaldehyd 0,8 pro- zentig behandelt. Die befallenen Triebe find vor dem Austrieb abzuschneiden und zu ver brennen. Vor dem Auftreten von W.urzel- kropf in Neuanlagen schützt man sich dadurch, daß man verdächtige Bäume 'vor dem Pflanzen in einen Lehmbrei taucht Lem 0,5prozentiges.Uspülün beigefügt worder war. ' ' ' t - Die. Umgebung von Rühenfeldern, die vom nebeligen, Schildka'f.er verseucht ist, muß nach Möglichkeit frei von Melden gehalten werden, da' diese Pflanzen von den überwinternden Küfern zuerst zur Eiablage aufgesucht werden. Man jätet oder hackt das Unkraut an den Wegen oder Feldrainen schon dann fort, wenn inan die ersten Eiablagen und Iunglaroen daran gefunden, hat. Wenn die Larven erst größer geworden find, wan dern sie von den ausgehackten Pflanzen auf die benachbarten Rübenbestände über. Da die direkte Bekämpfung der Möhrenfliege, welche- die sogenannte Eisenmadigkeit der Möhren und Karotten hervorruft, schwer durchführbar ist, empfiehlt sich zur indirekten Bekämpfung die ganz zeitig im Herbst bis April durchzuführende Aussaat. Weiter darf man Felder, die. für den Möhrenanbau be stimmt sind, nicht im' Frühjahr mit Stall mist abdüngen, da der Mist die Fliegen an lockt. Arbeitsparende Einrichtungen am Kaninchenftak Dem mit Arbeit stets gesegneten Ka ninchenhalter wird die Kaninchenzucht nur dann eine Freude bereiten, wenn die damit verbundenen Arbeiten ihn nicht zu stark be lasten. Da müssen wir uns eben nach Ein richtungen umsehen, die die Kaninchenhaltung -erleichtern. Insbesondere ist die Fütterung -sowie, die Reinigung der Ställe so leicht wie mut'möglich zu gestalten, wobei aber gleich- zeittg dafür zu sorgen ist, daß die Tiere in geder-Hinsicht günstige und gesunde Lebens bedingungen haben. - Am gesündesten ivsrden die Tiere in AutzeMallungen gehalten. Auch die Qualität des Felles ist hier bester. Eine Selbst verständlichkeit müßte es sein, daß der Stall- Loden nicht auf der Erde aufsitzen darf. Da durch kommt die Bodenfeuchtigkeit in den Stall. Das ist nachteilig für die Gesundheit der Tiere und auch für die Dauerhaftigkeit des Stalles. Der Kaninchenstall muß auf Holz- oder Steinstützen stehen, so daß unten, die Lust hinziehen und der Stall trocknen kann. Das beste Baumaterial für die Kaninchenställe ist Holz. Holzstülle sind leichter trockenzuhalten und sind im Winter wärmer wie Zement- oder Steinbauten. Das Dach, das man zweckmäßig vorne überstehen läßt, ist am besten mit Teerpappe zu be schlugen. Die Vorderfront soll aus einem mit Drahtgitter bespannten Holzrahmen be stehen, damit Licht und Luft ungehindert Zutritt haben. Kälte schadet den Tieren «durchaus nicht. Auf den Boden ist zweck mäßig ein Lattenrost oder ein Rahmen mit Maschendraht zu legen. Die Tiere sitzen da durch stets trocken. Außerdem kann durch den Lattenrost der Dung immer leicht heraus gebracht werden. Der Boden selbst ist mit ge wöhnlicher Dachpappe auszulegen, die mit Teer und Pech im Gemisch angeklebt wird. Auf die Dachpappe kommt Torfmull, der die ganze durch den Lattenrost oder den Draht rahmen gelaufene Flüssigkeit aufsaugt. Das wären die allgemeinen Grundsätze, nach denen man sich bei der Herstellung von Kaninchenstäilen richten soll. Besonders ar beitsparend wirken sich dann noch folgende Maßnahmen aus. Für mehrere Einzelstülle sind zweckmäßig nur ein bis zwei Türen vorhanden, die lediglich aus einem ent sprechend uutcrgcteilten Holzrahmen bestehen, der mit Maschendraht bespannt ist. Werden nun die Tiere gefüttert, so braucht nur einmal die Tür auf- und zugemacht zu werden. An Grünfutter bzw. Heuraufen sind immer für Bou Tiplomlandwirt vr. Hubmann je zwei" Stallabteilungen nur eine vorhanden, die einzelnen Ställe bestehen lediglich aus Holzkästen, die zur leichteren Reinigung her ausgenommen werden können.; In jedem Holzkasten befindet sich ein Lattenrost oder ein Drahtrahmen, und unten in den Kasten ist recht viel Torfmull gestreut, der die Aus scheidungen der Tiere gänzlich aufsaugt. Da die einzelnen Ställe und auch die Grünfutter- raufcn herausgenommen werden können, ist der Stall auch sehr leicht zu reinigen. Bei solchen Erleichterungen für die Ka ninchenhaltung können auch auf dem Bauem hof noch Kaninchen großgezogen werden, die zumeist von Abfällen zu ernähren sind und die dafür ein wertvolles Fleisch, ein gutes Fell oder eine kostbare Wolle liefern Kaninchcnstall mit nur einer Tür Zeichnung: Blomberg M Die einzelnen Boxen find herausnehmbar, ebenso wie die Futterraufen Frühling bei den Zimmerblumen « "«.- b»-»»- ,-,» Wenn die Sonne wieder höher am Himmel steht, und der Tag wieder länger und Heller durchs Zimmerfenster schaut, dann regen sich auch die Zimmerblumen zu neuem Wachstum. Winter ist immer eine böse Zeit für : ere grünen Pfleglinge im Zimmer, deren Vorfahren im wärmeren Klima zu Hause sind. Der Lichtmangcl läßt die Blätter wenig arbeiten, und dadurch sind auch die Wurzeln z. B. gegenüber größerer Feuchtig keit empfindlich. Die trockene Luft geheizter Zimmer macht das Laub wenig'widerstands fähig gegenüber den Schädlingen, uNe „trockene Spitzen" sind oft nicht zu vermeiden, auch wenn inan - täglich mit einer feinen Brause die Blätter übersprüht. Aber nun im Frühling kann neues Wachstum einsetzen, und Blätter' und Blütm können sich von neuem