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Englands „Friedenspolitik" Eine aufschlußreiche Debatte im Oberhaus Im britischen Oberhaus hielt der der Labour Party nahestehende Abgeordnete Lord Arnold eine Rede, die in einem Teil der britischen Presse großes Aufsehen her- vorgerufen hat. Lord Arnold wies zunächst darauf hin, daß Großbritanniens Völkerbund- und Kollektivpolitik ein verfehltes Unternehmen gewesen sei. Man müsse damit jetzt energisch ein Ende machen. Ebenfalls forderte Ar nold eine Lösung aller politischen und militärischen Ver pflichtungen Englands auf dem Kontinent. Vor allem aber wandte sich der Sprecher gegen die bisher Deutschland gegenüber eingenommene englische Haltung. „Warum", so fragte Lord Arnold, „richtete Außen minister Eden seine ,Kathedervorlesungen' ausschließlich an Deutschland? Warum ist Frankreich niemals um einen Beitrag zum Frieden durch Revision des franko-sowjet russischen Paktes ersucht worden? Warum hat Minister Eden Deutschland immer die übelsten Absichten unter schoben und Frankreich immer nur die besten? Warum sind ferner nicht auch Sowjetrußland und die Tschecho slowakei zu irgendwelchen Opfern und Entgegenkommen ersucht worden?" Der Außenminister — so erklärte Lord Arnold — sollte der Lage Deutschlands und seinen berechtigten For derungen mehr Gewicht beilegen, als er es bisher getan hat. „Wir sollten uns wirklich einmal in die Lage Deutsch lands versetzen und dann versuchen, seinen Standpunkt zu verstehen. Es ist völlig überflüssig, anzuuehmcn, daß Deutschlands Befürchtungen hinsichtlich Sowjetrutzlands und sein Abwehrkamps gegen den Bolschewismus durch dozierende Reden beseitigt werden können, wenn sie auch «och so gut gemeint sein mögen." Auch der konservative Lord Mount Temple, der Vorsitzende der English-German-Fellowship, wies darauf hin, daß Großbritannien durch den franko-sowjetrussischen Pakt in einet: Krieg hineingezogen werden könnte. Eden solle Frankreich wissen lassen, daß neun Zehntel der bri tischen Bevölkerung diese Politik aufs schärfste ablehnen. Warum haben Wir freundschaftliche Beziehungen mit Frankreich und beschränken uns auf ein Verhältnis der Korrektheit gegenüber Deutschland? Warum soll Frankreich immer recht haben und Deutschland immer unrecht? Deutschland ist jetzt wieder eine stolze und starke Nation. Es versucht, mit allen Staa- ten gute Beziehungen zu unterhalten. Aber wenn Deutsch land von England wie von den anderen Ländern weiterhin so behandelt wird wie jetzt, dann wird man nicht lange für den Frieden garantieren können. Auch der konservative Lord Newton wandte sich gegen den Völkerbund, der in Wahrheit nichts weiter sei als eine „Gesellschaft" zur gegenseitigen Bewunderung wohlmeinender Gschaftlhuber". Unterstaatssekretär Lord Plymouth erklärte zum Abschluß der Aussprache, vorläu fig werde Großbritanniens Politik unverändert bleiben, bis die Völker sich zu einem Abkommen über die Rüstungs- begrcnzung bereitgefunden hätten. Auf die Kritik antwortete der Unterstaatssekretär in,! Außenministerium Lord Plymouth. Der Regierungs-! Vertreter erklärte, Großbritannien versorge sich jetzt mit einer Rüstung, die seiner Verantwortung in Europa ent- speche. Man dürfe sicher sein, daß die Rüstung niemals für einen Zweck verwandt würde, der nicht mit dem Völkerbund oder dem Kellogpakt in Uebereinstimmuns stehe. Das heiße nicht, daß die britische Regierung ihre Abrüstungspolitik aufgegeben habe. Sic werde jedoch mit ihrer Aufrüstung so lange fortfahren, bis die Völ ker der Welt ein Abkommen über die Herabsetzung der Rüstungen geschloffen hätten. Lord Plymouth erklärte bet dieser Gelegenheit, daß die britische Regierung gegenwär tig einen Rüstungswasfenstillstand ablehnen müsse. Die britische Verpflichtung, so führte Lord Plymouth weiter aus, Frankreich und Belgien gegen einen nicht her ausgeforderten Angriff zu schützen, stehe im Einklang mit den Verpflichtungen des Locarnovertrages. Die britischen Garantien für Belgien und Frankreich hätten keine neue^ Lage geschaffen, sondern lediglich den gegebenen Tatsache^ eine Vertragsform verliehen. Diese Verpflichtungen seien' der britische Beitrag zur Befriedung Europas zur Zeit des Locarnovertrages gewesen. So sei der Kern für eine allgemeine Sicherheit geschaffen worden. Die Locarno regelung habe seinerzeit auch Deutschland eine Garantie^ gegeben. Darüber hinaus habe die Locarnoregelung Ver träge zwischen Deutschland und Polen und der Tschecho slowakei umfaßt. Diese umfassende Regelung habe die Grundlagen des Friedens verstärkt und so das allgemeine Vertrauen wiederhergestellt. Um das gleiche Ziel zu er reichen, habe die Regierung seit vielen Monaten versucht,! das wrederherzustellen, was „zerstört" worden sei. Groß-! britannien glaube, daß der Frieden Westeuropas am besten durch gegenseitige Garantien nach dem Muster des Locarno vertrages gesichert werden könne. Das habe man zwischen den fünf interessierten Mächten herbetzuführen versucht.. Gegenwärtig werde versucht, die verschiedenen geäußerten! Ansichten miteinander in Einklang zu bringen. Ueber die gegenwärtige Politik Belgiens könne man zur Zeit nicht sprechen. Er wolle aber doch feststellcn, daß, Belgien erklärt habe, es stehe zur Zeit zu seinen vorhan denen Verpflichtungen. Die französische Regierung habe kürzlich erklärt, daß alle französischen Streitkräfte zu Lande, zur See und in der Luft Großbritannien bei einem nicht herausgeforderten Angriff verteidigen würden. Diese Erklärung habe die britische Regierung äußerst befriedigt, da das eine Garantie sei, die Großbritannien nach dem Locarnovertrag nicht gehabt habe. Der Unterstaatssekretär wandte sich sodann gegen den Vorschlag, daß Großbritannien sich vom Völkerbund zu rückziehen solle. Großbritannien werde auch fernerhin ver suchen, das Ansehen und die Stärke des Völkerbundes zn! vermehren und ihn universell zu machen. Regionale Pakte würben in keiner Weise mit der Völkerbundssatzung un vereinbar sein. Sie würden vielmehr ein wichtiges Ele ment für die Herstellung der allgemeinen Sicherheit in d"" Welt sein. Erietnls der Wiche Der »laude au DeulWani. München stand in diesen Tagen wieder einmal im Mittelpunkt einer Erinnerungsfeier, die die Gedanken und die Herzen hinlenkte auf jene Zeit, als in der tiefsten Ohn macht Deutschlands ein Licht aufging, ein Licht des Glau bens, der Treue und der Zuversicht, das heute ganz Deutschland überstrahlt. Was uns heute schon als Selbst verständlichkeit gilt, nämlich das Leben, Denken und Füh len nach dem Gesichtspunkt einer nationalen Einheit und eines nationalen Willens, schien damals vor 17 Jahren, als Adolf Hitler als Unbekannter seine 25 Programm- Punkte entwickelte, kaum mehr als ein Ruf in der Wüste. Siebzehn Jahre sind im Leben eines Volkes ein Nichts, und trotzdem hat in diesen siebzehn Jahren Deutschland eine völlige Wiedergeburt durchgemacht. Wir können es wohl verstehen, daß der Führer heute, wo sein damals be gonnenes Werk in seinen Grundmauern, seinen Formen und seinem Inhalt fast vollendet vor uns steht, gern jenen Kreis seiner ersten tapfersten Kämpfer um sich versammelt, um mit ihnen die damalige deutsche Notzeit, ihr Wollen, ihr Kämpfen, ihr Leiden und Hoffen dnrchzusprechen und festzustellen, daß sie in unbeirrbarer Festigkeit ihren Weg gegangen sind, bis sie ihr Ziel erreichten. Und die, die damals abseits standen, nicht sehend oder nicht sehen wollend, die ohne Hoffnung waren, ohne Glauben, die Verführten oder Zerbrochenen, sie stehen heute wie vor einem Wunder, das sie selbst erfaßt hat, das sie überzeugte, das sie erfühlen oder begreifen. Vielen ist das Begreifen schwergefallen, weil sie zu sehr hineingewachsen waren in die Hofsnungs- und Willenlosigkeit der damaligen Zeit, weil sie nur einen Parteienstaat begreifen konnten und nur jene staatlichen und kulturellen Formen, die ihnen undeutsche Elemente unter falschem Schein als der staat lichen Weisheit letzter Schluß vorgaukelten, glaubten ver stehen zu können. Eine Umgestaltung der Dinge, der Be griffe, der Herzen und der Gedanken ist in diesen 17 Jah ren erfolgt, so daß der Führer in München mit Recht d:e Frage an seine Getreuen richten konnte: „War die Größe jener Prophezeiungen berechtigt?" Am Anfang des Kampfes Adolf Hitlers für Deutsch land stand sein Glaube an die deutsche Zukunft. Heute darf er seinen Mitkänwiern, seinem Volk und der Welt mit Stolz verkünden: Wir glauben an das tausendjährige neue Deutschland, an das deutsche Volk und an unsern Herr«""' Inlösdare Bande des Mutes Wien hat vor wenigen Tagen Stunden national deutscher Hochstimmung erlebt, die an die Zeit der stärksten brüderlichen Verbundenheit erinnerten. Der deutsche Außenminister von Neurath stattete der österreichischen Re gierung und dem österreichischen Brudervolk einen Besuch ab, einmal um einer Höflichkeitsform zu genügen, zum andern aber auch, um an der Vertiefung des am ll. Juli v. I. abgeschlossenen deutsch-österreichischen Freundschafts abkommens mitzuarbeiten. Die begeisterten, sich immer wiederholenden Kundgebungen für den Abgesandten Adolf Hitlers und für das deutsche Volk jenseits der Gren zen unterstrichen wirkungsvoll das Werk, das bei den ver schiedensten Besprechungen Neuraths in Wien neu begon- rien worden ist. Wenn ein Teil der Auslandspresse den dinen oder andern Zwischenfall zum Anlaß genommen hat, um die Bedeutung des Besuches des Herrn von Neu rath in Wien zu verkleinern, so können wir in Deutsch land darüber leichten Herzens hinweggehen, weil wir wissen, daß man im Ausland dann immer am kritischsten Deutschland gegenüber ist, wenn man weiß, daß die deutsche Politik sich durchsetzt. Es erscheint uns deshalb unangebrgcht, auf diese QuertrejbereiLjs nahn' einzugehe,t/ Heil der Verlauf des Besuches Neuraths m Wien bewiesen hat, daß dgs Pjndegljed Wien in der Achse Nom—Berlin, sich fest in den Block einstig) und jene außenpolitische Linie verstärkt, die gerade in den letzten Wochen bei den ver schiedensten Gelegenheiten, nicht zuletzt in der spanischen Frage, im Interesse des europäischen Friedens sich zur Geltung gebracht hat. Das österreichische Volk hat in den rückliegenden Jahren Gelegenheit gehabt, die Entwicklung der Verhältnisse innen- und außenpolitisch zu beobachten, außerhalb der bisher eingehaltencn gemeinsamen Rich tung. Keine Zusicherungen, keine politischen oder Wirt-! schaftlichen Konstellationen haben vermocht, die natürliche Entwicklung Oesterreichs sicherzustcllen. Jetzt, wo die Brücke zu den beiden Brudervölkern wieder geöffnet wor-! den ist, sind die Hoffnungen de,s österreichischen Volkes aus gemeinsames Glück, auf gemeinsame Zukunft, auf nativ-! nale Freiheit neu entfacht. Die Begrüßung des öfters rcichischen Volkes für den deutschen Außenminister ist ein Unterpfand für diese Hoffnung. Die seelranlen roten Matrosen Die politische und diplomatische Geschichte kennt manche politische Krankheit, die immer dann zum Aus-^ bruch kam, wenn irgendeine politische Entscheidung herauf gereift war oder zum Reifen gebracht werden sollte. In' all diesen Fällen handelte es sich aber höchstens um eine oder wenige Persönlichkeiten. Die neueste politische Krank heit scheint aber seuchenartigcn Charakter zu haben,, von ihr sind bedroht ganze Schiffsbcsatzungcn, die etwa von Sowjetrußland in die Biscaya dirigiert werden sollten, nm dort auf Kontrollwache zu gehen. Jedenfalls versuchte der Sowjetbotschafter in London und Vertreter Moskaus im Nichteinmischungsausschuß, den übrigen Mitgliedern klarzumachen, daß die Sowjetmatrosen nur in ruhigen Gewässern zu kreuzen verstünden, während sie in der stür« mischen Biscaya zweifellos der Seekrankheit zum Opfer fallen müßten. Wir hatten leider keine Gelegenheit, das Gesicht des Sowjetdiplomaten zu beobachten, als er diese groteske Erklärung abgab, die allerdings den Zweck ver folgte, die Sowjetkontrollflotte in die marokkanischen Ge wässer dirigieren zu können. Das hat in Paris weniger erheiternd als deprimierend gewirkt, weil man nun end lich auch dort die Absicht erkannte und deshalb ver stimmt ist. Verständnis für Deutschland Die Forderung des ehemaligen englischen Lnftfahrtministcrs. Der ehemalige englische Luftfahrtminister Lord Lon donderry veröffentlicht im Amsterdamer „Telegraf" einen Artikel, in dem er nachdrücklich fordert, daß England und die Welt endlich den in Versailles gemachten Fehler wie der gutmachen sollten. Der „Vertrag" von Versailles sei eine tragische Dummheit gewesen: wenn erst alle Einzel heiten über den „Vertrag" bckanntgeworden seien, werde! Lx der einstimmigen Verurteilung durch die Geschichte an heimfallen. Bedauerlicherweise habe auch England an einer Politik teilgenommen, die dahin zielte, Deutschlands Gleichberechtigung hinauszuzögern. Man habe geglaubt, Deutschland für ewige Zeiten in der Zwangsjacke von Ver sailles halten zu können. Während des unglücklichen Zu standes zur Zeit der sogenannten „Weimarer Verfassung" habe niemand Deutschland und seine Wünsche beachtet, nie-, mand habe sich darum gekümmert, bis zu welcher Tiefe^ der Erniedrigung ein Staat sinken mußte. Die berechtig ten Forderungen Deutschlands auf dem Gebiete der Ab rüstung und der Gleichberechtigung seien in den Wind geschlagen worden. Deutschland sei daher gezwungen ge wesen, sich sein Recht selbst zu nehmen. i Eingehend schildert der Verfasser, wie die Tatsache, daß dem deutschen Volke ein Führer erstand, der in un glaublich kurzer Zeit den Deutschen ihren Natioualstolz wicdcrgegcben habe, die Lage von Grund auf änderte. Trotz aller Schwierigkeiten habe der Führer sein Pro gramm durchgeführt. Er habe einem Volk, das unglaub lich Schweres erleiden mutzte, sein Selbstbewusstsein wie- dergegcben, es gelehrt, datz es dieselben Rechte und An sprüche geltend machen könne wie jedes andere Volk der Welt. Lord Londonderry geht dann auch auf die Gründe ein, warum Deutschland so ost in England mißverstanden wurde, und schreibt, der grundlegende Fehler in der Be urteilung des Dritten Reiches sei darin zu suchen, daß die Engländer die Dinge in Deutschland ausschließlich mit englischen Maßstäben messen. Die Zeit sei gekommen, um die diplomatische Atmosphäre zwischen England und Deutschland von nutzlosen Vorwürfen und Verdächtigun gen zu säubern. England solle dem Dritten Reich ehrlich die Freundeshand reichen. Der Verfasser meint, die deutsch-englische Verständigung sei die notwendige Vor bedingung zu einer allgemeinen Verständigung zwischen den Staaten Europas. Diese Verständigung sollte nach Ansicht Lord Londonderrys eingeleitet werden durch eine Konferenz der Mächte, auf der' Deutschland die Möglich keit gegeben würde, seine Ansprüche anzumeldcn. Eng land sollte die Tatsache der Wiederherstellung Deutschlands als Weltmacht frank und frei anerkennen, rät Lord Lon donderry zum Abschluß, und danach trachten, die Bezie hungen zwischen England und Deutschland so gut wie möglich zu gestalten. Denn die Sicherung des Friedens der nächsten Jahre hänge in hohem Maße von der deutsch- englischen Freundschaft ab Lettspruch für 27. Februar Den leeren Schlauch bläst der Wind auf, den leeren Kops der Dünkel. Matthias Claudius. Ernste Streitfolge» Budapest, 26. Februar. Vor einem Schacht der Kohlen bergwerke der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Fünf kirchen, wo ein Teil der Bergleute seit Montag unter Tage streikt, versammelten sich am Mittwochnachmtttag 300 bis 400 Personen, um nach der Stadt zu ziehen und dort eine Kund- gebung zu veranstalten. Unterwegs begegneten sie fünf Gen darmen, die die Menge aufforderten, auseinanderzugehen. Als diese der Aufforderung nicht nachkam und mit Stöcken und Steinen gegen die Gendarmen vorging, gaben diese zu nächst drei Warnungsschiisse ab. Auch jetzt gab die Menge nicht nach, sondern griff die Gendarmen au. Diese feuerten darauf weitere Schüsse ab, durch die ein Mann getötet und vier Demonstranten (darunter eine Frau) schwer verletzt wurden. Die Schwerverletzten wurden tn die Fünfkirchener Chi- rurgische Heilanstalt gebracht, wo einer von ihnen starb. Drei Leichtverletzte wurden gleichfalls ins Krankenhaus gebracht. In der Stadt herrscht überall Rnhc und Ordnung. Was ist „Bern-Zieh"? Dr. Todt zum „Familientag derer von Zieh". In einer technischen Zeitschrift wurde unter der Ueber- schrift „Familientag derer von Zieh" der Vorschlag einer Verdeutschung von technischen Ausdrücken gemacht, die ihren Ursprung nicht in einem deutschen Wort haben. Demnach soll die Lokomotive „Zieh" heißen. In einem früheren Aufsatz in der gleichen Zeitschrift war sü^ Elek trizität das Wort „Bern" vorgeschlagen. „Bern-Zieh" soll heißen: elektrische Lokomotive. In seiner Eigenschaft als Leiter des Hauptamtes für Technik der NSDÄP. macht der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr.-Jng. Fritz Todt, in herz erfrischender Weise gegen einen solchen Unfug Front. In Einern Nunderlaß an die Dienststellen des Hauptamtes für Technik heißt es n. a.: „Ich erspare es mir, weitere Bei spiele dieses Unfugs aufzusührcn. Die Bedeutung der deutschen Technik wird nicht da durch gehoben, daß ein paar Menschen nichts Besseres zu tun haben, als in Form einer neuen Art von Rätselspicl sich darin zu üben, für althergebrachte, in der ganzen Welt verstandene Ausdrücke deutsche Ncuworte zu erfinden, die znr Folge haben, daß kein Deutscher ohne ein erklärendes Wörterbuch die deutsche Tcchuik in ihrer Sprache verficht, ypr allem aber, datz das gesamte Ausland mit der deut schen technischen Literatur übcrlmupt nichts mehr anfan- gen kann. j Das nationalsozialistische Deutschland weiß das An sehen des deutschen Volkes und die Leistungen der deut-j schen Technik durch andere Maßnahmen zu fördern und zu erhalten als durch derartige Spielereien. Ich bitte,' VOn diesem Unfug ein für allemal Abstand zu nehmens und verbiete den Gebrauch derartiger Wörter für die Dienststellen des „Hauptamtes für Technik der NSDAP und siir den „Nationalen Buud Deutscher Technik"^ -V. — *