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Entstehen durch längere Lagerung von ge quetschtem Hafer Rährstoffverluste? T. K. Antwort: Im allgemeinen ist es nicht ratsam, Kleien, Futtermehle oder Schrote län gere Zett auszubewahren, weil diese Futter mittel lebhaftere Atmungsvorgänge ausweisrn und auch rascher feucht und dumpfig werden und der Gefahr des Schimmelns ausgesetzt sind als ganze Körner. Durch Abgabe von Kohlen- säure bei der Atmung wird natürlich orga nische Substanz abgebaut, so daß gewisse Nähr- Iwcck mehr, die bereits erkrankten Tiere zu impfen. Dagegen können nach Trennung der kranken Tiere von den gesunden die noch ge sunden einer Impfung unterzogen werden, Weiter empfiehlt es sich, zur Erschwerung der Weileroerbreuung der Krankheit den Tieren im Trinkwasser eine Sulfoliquidlösung zu geben. Für ausreichende gründliche Reinigung und Des-, insektion der Stallungen ist zu sorgen. Lk. Bi««« fliegen im Februar. In den letzten Tagen habe ich bemerkt, vaß trotz kalter Witterung aus einzelnen Völkern Bienen abfliegen. Das beunruhigt mich, da ich noch Anfänger in der Bienenzucht bin und mir den Vorgang nicht erklären kann. T. P. Antwort: An sich braucht das kein Anlaß zur Beunruhigung sein. Auch im Winter verlassen immer einige Bienen die wärmende Traube im Stock, weil die überfüllte Kotblase sie quält. Sie müssen nur aufpassen, daß die Bieaenleichen nicht das Flugloch verstopfen und müssen gelegentlich mit einem Drahthaken das Flugloch frei machen. Sonst könnte dem Volk der Erstickungstod drohen. Im übrigen ist es aut, wenn Sie Ihre Völker gelegentlich qb- horchen. Sie bedienen sich dazu eines etwa einen halben Meter langen Schlauches, stecken das «ine Ende ins Flugloch und das andere ins Ohr und hören nun, wie sich das Volk verhält. Ist alles in Ordnung, dann vernehmen Sie ein leises Summen, das sich nur verstärkt, wenn draußen die Temperatur plötzlich stark sinkt. Hören Sie einen lauten heulenden Ton, dann ist irgendetwas nicht in Ordnung. Viel leicht ist di« Königin tot, vielleichrHerrscht quch Wassermangel. Im ersteren Fall ist jetzt nichts zu machen, da müssen Sie den ersten Fluatag, der bald kommen wird, abwarten und dann Nachsehen. Bei Wassermangel, den Sie fest stellen können, wenn Sie die Unterlage aus dem Stock herausziehen und darauf sehr viele weihe Zuckerkristalle finden, tauchen Sie einen Schwamm in warmes Wasser und bringen ihn so nahe wie möglich an den Bienensitz heran. Iby. Ein wichtiges Kleintier ist das Ka ninchen, für dessen Fütterung nicht nur sonst vielleicht verlorengehende Küchenab fälle verwandt werden können, sondern das uns jährlich auch für 100 Mill. RM. Fleisch und für 30 Mill. RM. Felle und Dolle liefert. 1918 besaßen wir 9,2 Mill. Kaninchen, 1925 nur noch 2,2 Milli onen. 1934 hatte sich der Bestand wieder auf 7,48 Millionen Kaninchen gehoben und heute dürften es schon über 8 Milli onen sein. Deutschland besitzt an Holzbestand: 5,5 Millionen Hektar Kiefer, 3,1 Millionen Hektar Fichte, 1,9 Millionen Hektar Buche, 0,7 Millionen Hektar Eiche. Rl. Sohle« hat Durchfall durch zuviel Wasser- ansaahm«. Mein zweijähriges Fohlen leidet im Winter immer an Durchfall. Im Sommer ist es am Loge auf der Weide. Im Winter bekommt »s Hafer und gutes Heu. Bei dieser Fütte- »ng kann es gar nicht genug Wasser be- kommen. Es hat jeden Tag Auslauf auf den Hof. Wovon kommt der Durchfall? Was rann ich dagegen tun? F. E. Antwort: 8m Sommer bekommt das Sohlen durch das saftige Gras hinreichende Feuchtigkeit für seinen Organismus. Durch das trockene Winterfutter muß es natürlich mehr Durst bekommen und trinkt daher leicht zuviel Wasser. Setzen Eie die Wasseraufnahme auf die Hälfte Herab. Sollte der Durchfall sann noch nicht aufhören, müssen Sie den Hafer Ui einer Pfanne rösten oder täglich mehrmals einen Eßlöffel voll tzeskimal auf das Futter geben. Vet. Kaan ma« mit eingesäurrten Kartoffeln mit Erfolg Hammel mäste«? O. K. Antwort: Mit eingesäuerten Kartoffeln ist die Hammelmast durchaus anzuraten, zumal sie leicht bekömmlich und sehr hoch verdaulich find. Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Kattoffeln einwandfrei und in sauberem Zu stande eingesäuett sind und unverdorben zur Versütterung kommen. Die Menge, die von den Tieren ausgenommen wird, ist je nach Alter verschieden. Soweit die Kartoffeln unter Beigabe von Kaff, Spreu oder Krummstroh (möglichst Leguminosenstroh) gegeben werden, kann dies bis zur vollen Sättigung geschehen. An Kraftfutter sind nur geringere Gaben von Getreidefchrot oder »Kleie zu geben (ungefähr kg ,e Tier). Man gibt tunlichst je Tier rund 10 bis 15 g Schlämmkreide dem Futter zu. um einem Kalkabbau im Tierkörper vor zubeugen. Sch. Ferkeldurchfall. * Eine meiner Sauen hat acht Ferkel ge worfen, die sich anfangs sehr aut entwickelten. Beim Absetzen der Tiere nach sechs Wochen ist jedoch bei einzelnen Tieren Durchfall aüf- aetreten, durch den die Tiere sehr in ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind. Was kann ich zur Behebung des Durchfglls tun? M. H. Antwort: Der bei den Ferkeln beob achtete Durchfall wird wahrscheinlich bedingt durch das zu frühe Absetzen der Ferkel, das in der Regel nicht vor acht bis zehn Wochen erfolgen soll uqd weiter durch einen zu plötz lichen Futterwechsel bei den Tieren. Es emp fiehlt sich, beim Absehen der Tiere ganz all mählich von der Milchnahrung zu der milch freien Nahrung Lberzugehen. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, eine Umstellung des Futters vorzunehmen und zweckmäßigerweise den Tieren im Futter Dramblau zu verab folgen. k>k. Pockendiphtherie bei Hühnern. In mejnem Geflügelbestande ist von feiten des Tierarztes Pockendiphtherie festgestellt worden. Empfiehlt es sich, eine Schutzimpfung gegen die Krankheit durchzuführen? U. Q. Antwort: Ganz allgemein ist es zweck mäßig, die bedrohten Geflügelbestände bereits >,m Juli oder August gegen Pockendiphtherie su impfen, da erfahrungsgemäß die Pocken- siphtherie in den letzten Monaten des Jahres jvm Ausbruch kommt. Die Impfung ist eine rusgesprochene Schutzimpfung und keine Heil- mpsung. Aus diesem Grunde hat cs keinen stofsverluste bei jeder Lagerung unvermeidlich sind, auch bei der Lagerung ganzer Körner Nur sind diese Verluste >bei zerkleinerten Körnern größer. Das trifft auch für den ge quetschten Hafer zu. Die Höhe der Nährstoff Verluste bei ganzem Hafer beträgt ungefäh 3,5 v. tz. der Gesamtmasse im Laufe eine Jahres, bei gequetschtem Hafer also etwar mehr. Es wird sich daher immer empfehlen, Futtergetreide nur für kürzere Zeiträume im voraus zu zerkleinern, um größere Nährstoff. Verluste, die u. a. auch durch Milbenbefai entstehen können, zu vermeiden. Sch. Schlechter Aufgang von Kümmel. Im Vorjahre hatte ich s/4 da Kümmel an Untersaat von Erbsen gesät. Der Kümmel ist aber sehr ungleich aufgegangen. Woran kann das liegen? Ich hatte die Erbsen 30 ew breit gedrillt und 25 kg Erbsenaussaat je Vr da, Erstickt haben sie also den Kümmel nichts Sollte etwa der Kümmel zu tief gekommen sein, da er am Weg entlang und am Vorende« wo der Boden fester ist, gut dasteht, oder gehä der Kümmel immer so ungleich auf? Ich baue ihn das erste Jahr. Ich will ihn, falls er nicht im Frühjahr besser stehen sollte, um- pslügen. D. N. Antwort: Der ungleiche Aufgang des Kümmels ist nur darauf zurückzuführen, daß der Samen zu tief gekommen ist. Das Saat gut muß so leicht wie möglich in den Boden kommen. Die Entwicklung geht sehr langsam vor sich. Ehe Sie den Bestand umpflügen, wird geraten, zunächst noch einmal die Ent wicklung im Frühjahr abzuwarten. Sch. Tanne ist von Tannentrieblaus befallen. Ich sende Ihnen einen Zweig einer Edel tanne, die in meinem Garten steht. Der Zweig ist, wie Sie sehen können, von einer Laus be fallen. Wenn man sie zerdrückt, entsteht ein schwarzroter Saft. Die Blutlaus ist es jedoch nicht, da das fein weiße Gespinst der Blut laus nicht auftritt. Die Laus befällt vor allem im Frühjahr die jungen und zarten Triebe. Diese ringeln sich dann. Im Herbst und Winter sitzt die Laus weniger an den Radeln als am Holz. Der ganze befallene Baum wird unansehnlich und lieht kümmerlich aus. Vor Jahren spritzte ich einmal einen Baum mit Uraniagrün. Das vertrug er nicht und ging ein. Ein neu gepflanzter Daum wurde wieder vom gleichen Ungeziefer befallen. Ich spritzte vorsichtigerweise erst mit Tabaklauge, dann mit starkem Schmierseifenwafser und schließ- lich mit Obstbaumkarbolinem. Alle drei Mitte/ haben nichts genützt. Können Eie mir ein Be kämpsungsmittel angeben? H O. Antwort: Die Tanne ist von der Tannentrieblaus befallen, die hin und wieder an unseren in Gärten stehenden Tannen anzu- treffen ist und das Einrollen der Nadeln an den Maitrieben bewirkt. Eine wirksame Be kämpfung dieses Schädlings ist durch Spritzen mit einer Nikotin-Spiritus-Seifen-Lösung mög lich. Freilich reicht ein einmaliges Spritzen nicht aus, sondern man muß in der Zeit von Mitte Mai bis Ende Juni wiederholt die Spritzbrühe mittels einer fein verstäubenden Spritze über die Zweige bringen. Solche Be kämpfungsmahnahme wird aber wenigstens zwei Jahre hintereinander nötig sein. Das genannte Bekämpfungsmittel, das als Berührungsgift wirkt, kann man sich selbst wie folgt zu sammenstellen: 2 kg 10prozentiger Tabak- ettrakt, 4,5 kg Schmierseife, 4 Liter denaturali sicrter Spiritus, 100 Liter Wasser. Schfd. Bediutun««» Dr »le VM R«f«^e«: De» größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede Anfrage noch genaue ilttschrist be» Fragesteller« enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwottet. Jeder Frage sind als Pottoersatz so Rys. beizufügen. Anfragen ohne Gatt» «erd«, nicht beantwortet. Pur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Kragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegychette», die sich nicht dem Rahmen diaser Beilage anpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Alle Zusendungen mr die LchejfHitM, "S.MAsy', ftnd M richten an den Berlag I »-umann, Neutzinmn (Bez. Ffo.) — Schristleitung: Bodo L-o.a die ihr stil wo Fa tnt Hi, ttvc onz Chi wie in ' Hali steh Hoh dan wer, die Zull biza Hüh sen r stoß Vas Lrpe seine Höcks nach; Fe« nach mahn 'iqrw D -bensi iin Li was macht, faltig, damit richtig daran die Si Di steht j wie vi teilen herein grüßen die Ko Teilstii vertrau und Nll stücken wirtschl gelten, nissen, md no