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Nuü-erHeinmt und dem Sachlentand Reue Beitragsmarken in der Angeftclltenversichcrung. Fn der Angestelltenversicherung sollen neue Marken aus gegeben werden. Vom 1. Mai 1937 werden die Postanstal ten nur noch die neuen Marken verkaufen. Die an diesem Lage etwa noch im Besitze der Unternehmer oder der Ver sicherten befindlichen alten Marken können noch bis zum tO. Juni 1937 verwandt oder bis zum 30. September 1937 i sei den Verkaufsstellen umgetauscht werden. Unternehmer und Versicherte müssen also, um sich vor Schaden zu be wahren, darauf achten, daß sie ihre Markenbestände ent weder bis zum 30. Juni 1937 verwenden oder aber bis ium 30. September 1937 umtauschen. Leipzig. Feige Fahrerflucht. Auf der Straße nach Borna wurde bei Flur Wachau ein Radfahrer von , einem Personenkraftwagen angefahren und schwer ver- t letzt. Etwa 200 Meter hinter der Unfallstelle hielt der Kraftwagenfahrer und sah sich die Beschädigungen seines Wagens an; dann flüchtete er in schneller Fahrt in Rich tung Borna, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Leipzig. Großfeuer in der Naumann- Brauerei. In der dritten Morgenstunde bemerkte der Stallmeister der Brauerei Naumann in Plagwitz auf dem Futterboden im ersten Stock des Stallgebäudes, in dem dreißig Pferde untergebracht waren, Flammen. Die Feuerwehr konnte aus dem bereits völlig verqualmten Stall di» Pferde in Sicherheit bringen. Nach dreistün diger Arbeit war die größte Gefahr beseitigt worden. Der Futterboden, auf dem etwa 400 Zentner Heu und Stroh lagerten, brannte vollständig aus. Als Entstehungs- Ursache wird Selbstentzündung angenommen. Leipzig. GroßzügigeArbeitsbeschaffung Der Außerordentliche Haushaltplan für 1937 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 18,5 Millionen NM. ab. Die Ausgaben betreffen umfangreiche Straßenver besserungen, Anlage von Radfahrwegen, Kanal- und Brückenbauten, Entwässerungen, Erschließung von Bau gelände, Schulhausneubauten, Umbau- und Erneuerungs arbeiten in öffentlichen Gebäuden usw. 1,2 Millionen Reichsmark Darlehen für den Bau von Volkswohnungen und Kleinsiedlungen sind vorgesehen worden. Ein Nach trag zum Ordentlichen Haushaltplan für 1936 schließt mit 7,29 Millionen Reichsmark ab. Beansprucht werben durch j erhöhte unvorhergesehene Ausgaben und durch bereits bewilligte Bauvorhaben 1,39 Millionen Reichsmark. Ein zweiter Nachtrag zum Außerordentlichen Haushaltplan für 1936 faßt Arbeitsvorhaven im Gesamtbetrag von 2,34 Millionen Reichsmark zusammen. - - Bautzen. Bezirkshaushalizuü, erstenmal ausgeglichen. Der Bezirksausschuß der Amtshaupt- »mnnschaft Bautzen verabschiedete den Haushallplan W7/38, der sich erstmalig in Einnahmen und Ausgaben ausgleicht. Im Bezirk werden demnächst umfangreiche Stratzenbauarbeiten mit einem Gesamtaufwand von rund 54 000 Reichsmark durchgeführt. Dabei wird auf der Straße Preuschwitz—Doberschau ein unübersichtlicher Berg abgetragen werden, außerdem werden Straßen in Stei nigtwolmsdorf und Sohland instandgesetzt. Der Rosen bach in Sohland wird reguliert, um die Hochwassergefahr zu beseitigen; hierfür sind 27300 Reichsmark vorgesehen. Wüftenbrand. Keine Zeil zum Halten dafürzertrümmerter Wagen. An einem unbe schrankten, durch Warnkreuze und Kraftwagen-Warntafeln gesicherten Bahnübergang der Strecke Neu-Oelsnttz— Wüstenbrand wurde ein Personenkraftwagen von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und den Bahndamm hinuntergeschlcudert. Der Fahrer des Kraftwagens wurde nur leicht verletzt. Arbeitsfahrt durch die sächsische Lebensmittelindustrie Die Gauwaltung Sachsen der Deutschen Arbeits front teilt mit, daß in der Wirtschaftskundlichen Stu dienfahrt „Sächsische Lebensmittel", die vom 5. bis 10. April 1937 durchgeführt wird, noch einige Plätze srei- siehen. Meldungen müssen umgehend erfolgen an die Gauwaltung Sgchsen der DAF., Abteilung Berufserzie hung und Betriebsführung, Dresden, Platz der SA 14. Diese Fahrt, die der Bcrufserziehung und Leistungs steigerung der schaffenden Menschen dient, beginnt in Leipzig und führt über Frankenberg und Bad Lausick nach Chemnitz, über Dresden und Bautzen nach Löbau. Besucht werden Lebensmittel- und Genußmittelbetriebe, wie Zigaretten-, Zigarren- und Schokoladenfabriken, Brot- und Teigwarenbetriebe, Konserven- und Nährmittelfir men, eine Brauerei, der Schlachthof in Dresden und der Milchhof in Bautzen. Zur Teilnahme an dieser Fahrt, die durch herrliche sächsische Landschaften führt, werden Är- beitskameradinnen, Ärbeitskameraden und Betriebssich rer aufgerufen. Der Jahresplan der Fleischerfachschule in Dresden Die Gauwaltung Sachsen der DAF. gibt bekannt, daß der zehnte Lehrgang der 1. Bezirksfachschule der Fleischer in Dresden vom 19. April bis 15. Mai bereits voll besetzt ist und Anmeldungen nicht mehr entgegen genommen werden können. Für den am 25. Mai begin nenden elften Lehrgang sind noch einige wenige Plätze frei. Es wird empfohlen, in Anbetracht des starken An dranges sich rechtzeitig für den Besuch eines Lehrganges einzurichten und beizeiten die Anmeldung abzugeben. Tageslehrgänge von vier Wochen Dauer beginnen am 21. Juni, 9. August, 6. September, 11. Oktober und 15. No vember 1937. * Zu den Lehrgängen werden nicht nur Fleischer aus Sachsen sondern auch aus anderen Gauen zugelassen, insbesondere kommen in Frage die Gane Thüringen, Halle-Merseburg, Magdeburg-Anhalt und Schlesien. Einheitliche Werbeleituna für die crzgebirgifche Spiel zeugindustrie Mit dem Sitz in Olbernhau wurde eine einheitliche Werbeleitung für die erzaebirgische Holz- und Spiekzeug- indnstrie ins Leben gerufen, die die drei Spielwarengc- biete Olbernhau, Seiften und Grünhainichen zusammen- fassen soll. Diese Stelle wird eine schlagkräftige Wer bung für die gesamte erzgebirgische Holz- und Spiel warenerzeugung durchführen. Leitspnrch für LS. März Wir tragen dlx Lasten unserer Väter, wie wir ihr Gutes empfangen haben, und so leben die Mensche» in der Tat in der ganzen Vergangenheit und Ankunft und nirgends weniger als in der Gegenwart. Ermahnungen — Ob sie helfen?« Sabine PelerS als Irene, Geraldine Katt als Baba, Hedwig Bleibtreu als Großmutter in dem Ufa-Tonfilm „Das Mädchen Irene". Moskaus Söldlinge Die französischen Kommunisten erhielten 250 Millionen. Der Vorsitzende der französischen Volkspartei, Ab geordneter Doriot, gab der Presse nähere Erklärungen über den Gegenstand seiner Anfrage ab, die er in der Kammer einbrachte. Doriot erklärte, er habe ursprünglich nicht die Absicht gehabt, das Wort zu ergreifen. Da er aber von der Kommunistischen Partei und von einer Per sönlichkeit ans der engeren Umgebung des französischen Innenministers beschuldigt worden sei, sinanzielle Unter stützungen aus Deutschland erhalten zu haben, werde er einmal versuchen, etwas Klarheit über die Geheimfonds der verschiedenen Parteien und insbesondere der Kommu nistischen Partei zu schaffen. Er werde an Hand von 150 Zeugen, deren Namen er in der Kammer bekauutgcben werde, beweisen, daß die Kommunistische Partei seit 1920 etwa 250 Millionen Fran ken aus Moskau erhalte» habe Er werde weiter die Ein setzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses beantragen, uni die finanziellen Quellen aller Parteien zu prüfen. Belgrad «ad Moskau Jugoslawien erkennt die Sowjetunion nicht an. Der jugoslawische Ministerpräsident und Außen minister, Dr. Stojadino witsch, sprach im Senat über die Außenpolitik der Belgrader Regierung. Auf den ihm von der Opposition gemachten Vorwurf über Unstim migkeiten in der Kleinen Entente sagte der Ministerpräsi dent, daß jeder der verbündeten Staaten das Recht habe, die Beziehungen zu dritten Mächten, die die Kleine Entente unmittelbar berühren, auf Grund seiner eigenen politischen Interessen zu regeln. So unterhalte Jugosla wien überhaupt keine diplomatischen Beziehungen zu Sowjetrußland, während Rumänien diplomatische Be ziehungen, aber keinen Pakt habe, die Tschechoslowakei aber sei sowohl durch diplomatische Beziehungen als auch einen Hilfeleistnngspakt mit Sowjetrußland verbunden. Jugoslawien, dessen außenpolitisches Prestige heute größer sei denn je, werde so lange keine Beziehungen mit Moskau ausnehmen, als die Sowjets mit ihrer kommu nistischen Propaganda gegen Jugoslawien nicht aushörten. „Wer kein Geld hat, kann nicht Narzissen Kausen und pflückt sich einfach unterwegs ein paar Weidenkätzchen! Gute Idee, was? Aber wir hakten unsere Rechnung ohne den Land jäger gemacht: Der verdonnerte uns gleich zu 10 Mark Strafe; denn Weidenkätzchen stün den unter Naturschutz, der Bienen wegen. Wir armen Hasen wußten wieder mal von nichts, aber in der „Weißerih-Zeitung" soll es groß und breit gestanden haben!" — Drum merke: Wer an der Zeitung spart wie Hase, Der liegt zum Schluß meist auf der Nase! Aurzeichmms der Bett« »am watzmaan Der Führer verlieh die Rettungsmedaille. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Rettern, die! sich bei dem Nettungswerk an der Watzmann-Ostwand bec! Berchtesgaden verdient gemacht haben, die Rettungsmedaille! am Bande verliehen: Kaufmann Joses Aschauer, Gefreiten^ August Breyer, Oberleutnant Helmuth Raithel, Gefreiten Fri- , dolin Rausch, Bäcker Ludwig Schmaderer, Gefreiten Fran; Schwaiger, Oberjäger Johann Wiesheu, Schildermaler Adolf! Güttner, Gürtler Ludwig Gramminger, Arzt Dr. Karl von. Kraus, Hutmacher Josef Kurz, kaufmännischen Angestellten! Herbert Paidar, Schreiner Gottlieb Rosenschon, Drechsler Richard Steinberger. Die feierliche Ueberreichung der Rettungsmedaillen hat der Neichsstatthalter Ritter von Epp im Auftrage des Reichs und Preußischen Ministers des Innern Dr. Krick, persönliche vorgenommen. BettiigerWer Bankerott eines Süden Bankier Seligmann begeht Selbstmord. Wie die Polizciprcsfestelle Hamburg mitteilr, »st das jüdische Bankgeschäft Willi Seligmann zusammengebrochen. Bei einer auf Anordnung des Reichskommifsars für das Kre ditwesen eingeleiteten Ueberprüfung der Geschäftstätigkeit ist eine Unterbilanz von etwa 60Ü VÜ6 bis Mi OVO RM festgestellt worden. ES besteht dringender Verdacht dcS KonkurSvcrbre- chens sowie des Verbrechens der Devotunterschlagnngen. Der handelsgerichtlich eingetragene Inhaber, der Jude Willi Seligman»», hat in der Nacht zum 2V. März in seiner Woh-i »ng Selbstmord verübt. Ein Bevollmächtigter, der Kaufmann Mündhetm, ist seit! dem 18. März verschwunden. Er ist der Mittäterschaft bzw. der Beihilfe dringend verdächtig. Aus dem gleichen Grunde! ist am 20. März ein weiterer Bevollmächtigter Seligmanns, der jüdische Finanzagent Otto Löwenstein, sestgenommen und in Untersuchungshaft gebracht worden. Das Bankgeschäft ist! aus Anordnung des Reichskommissars geschlossen worden Antrag aus Eröffnung des Konkursverfahrens ist gestellt. Die! Ermittlungen werden fortgesetzt. Streiks i« oen roten MmütionKakile« Der Hafen von Valencia bombardiert. Zwei nationalspanische Bombenflieger bombardier ten den Hafen von Valencia und zerstörten ein großes Waffen- und Munitionslager. Auch der nordöstlich von Madrid gelegene bolschewistische Flughafen von Alcala de Henares wurde von nationalen Flugzeugen mit Bom ben belegt. Der Heeresbericht meldet, daß ein bolschewistischer Angriff auf die Ortschaft Aravaca in der Nähe von Ma drid abgewiesen wurde. Die nationalen Truppen konnten durch einen Gegenstoß eine bolschewistische Stellung be setzen. An den übrigen Fronten kam es zu keinen wesent lichen Kampfhandlungen, Wie aus Barcelona verlautet, sind in verschiedenen! Werken des katalanischen Industriegebiets, die fast sämt-! lich auf die Herstellung von Waffen und Munition um gestellt worden sind, Streiks ausgebrochen, da die Arbei ter sich weigern, die auch nach Sowjetspanien verpflanzten bolschewistische» Antreibermethoden weiter mitzumachen. In den katalanischen Jndustrieorten Sabadell und Sarria ist es bereits zu ernsthaften Zusammenstöße»» zwischen der bolschewistischen „Polizei" und der ausgebeu- teten Arbeiterschaft gekommen. ' Streik-Ende auf der Giesche-Grube Der Streik auf der Giesche-Grube in Janow ist nach achttägiger Dauer an, Dienslagnachmittag beendet war- den, nachdem zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitneü- mervertretern unter Vorsitz des polnischen Wojewodcn eine Einigung zustandekam. Die 1500 Gefolgschaftsmit- glieder, die drei Tage lang im Hungerstreik gestanden uiw den Schacht seit acht Tagen nicht verlassen hatten, fuhren am Nachmittag völlig erschöpft ans Zweimal in der Woche In den Monaten März und April war cs schon immer für die Hausfrau nicht leicht, in ihren Speisezettel frische Gemüse in ausreichenden Mengen einzusetzen, weil zn dieser Zeit der Vorrat an Frisch- und Dauergemüse aufgebraucht, das Frühgemüsc aber noch nicht am Markt ist. In diesem Jahre haben wir erfreulicherweise aus der letzten Ernte nock einen Vorrat von fast einer Million Zentner Kopfkohl, die zur Ueberbrückung dieser crzen- giingsarmen Wochen verivendet werdest können. Der Kopf kohl aus der vorjährigen großen Ernte Erleichtert den Hausfrauen die Gestaltung ihres Speisezettels, der bei diesem Vorrat genug vitaminhaltige Mittag- und Abend mahlzeiten unter Verwendung von Kohl aufweisen kann. Darüber hinaus ist es aber auch Pflicht jeder Hausfrau, durch zusätzliche Kohlgerichte dazu beizutragen, daß das, was uns der deutsche Boden im vergangenen Herbst in übergroßen Mengen geliefert hat, restlos der menschlichen Ernährung zugeführt wird. Verderben darf nichts! Zwei Kohlgerichte mehr in jeder deutschen Familie, und der ganze Kohlvorrat wird restlos seiner Bestimmung zu- gefllhrt. Zwei Kohlgerichte mehr bedeutet keineswegs, daß die Hausfrau nun immer den Kohl in derselben Zu bereitung auf den Tisch bringt. Dagegen würden sich ihre Familienmitglieder mit Recht sehr bald auflehnen. Die kluge Hausfrau weiß heute sehr genau, wie vielseitig und abwechslungsreich sie den Kohl zubereitcn kann, so daß er eine immer neue Augen- und Gaumenweide für die Familie darstellt und immer wieder gern gessen wird. Jede Zeitung und Zeitschrift bringt laufend solche neu artigen, vielfach erprobten Rezepte, und es liegt nur an der Hausfrau selbst, durch ihre Anwendung die Kohl gerichte in immer neuen Zusammenstellungen schmackhaft und appetitanregend auf den Tisch zn bringen. Er- nährnngssichcrung aus eigene»« Boden und Kamps den, Verderb sind die beiden wirtschaftspolitischen Gesichts punkte, die zur Zeit für den verstärkten Kohlvcrzehr aus- schlaggebcnd sind — abwechslungsreiche und Vitamin haltige Kost sollte vom gesundheitlichen Standpunkt aus jede Hausfrau zum stärkeren Kohlverbrauch veranlassen