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achten ist: Lücken im Bestand, dann wieder dicke Büschel. Die Saatleitungsläufe waren nicht immer frei, Erdschollen (oder gar Quecken?) verstopften sie; der Mann hinter der Maschine gab nicht genug Obacht. Aber auch verrostete, verbogen« und geknickte Sä- leitungen, in denen sich das Saatgut manch mal staut, können die Ursache sein. Die Reihen in Bild 4 kann tnan nicht hacken. Die ausgeleierten Scharhebelgelenke wurden nicht repariert. Abhilfe schafft hier nur. ganze Arbeit: Alte Nieten heraus, Löcher aufreiben und neue Nieten einsetzen. Bei Bild 5 sieht man deutlich, daß die Drillreihenabstände nach Gutdünken, aber ohne Säbrett eingestellt wurden. Wie soll hier nun die Hackmaschine arbeiten, ohne daß sie die Pflanzen nicht reihenweise abschneidet? Schließlich zeigt Bild 6, daß der Steuermann gerade kein gutes „Augenmaß" besaß oder wird er mit viel Geschick auch die Hackmaschine sicher durch die Schlangenlinie steuern? Manchmal sind diese Schlangenlinien aber auch auf aus geschlagene Radnaben und Achsen zurückzu- süyren. Nein, nicht so wie bei diesen bei 1 bis 6 gezeigten Drillspuren darf die Drill saat aussehen, sondern so wie bei den bei 7 gezeigten Drillreihen: Schnurgerade Reihen, ein Ab st and wie der an dere, keine Lücken im Bestand, glcichmä ß i g e S a a t st L rk e. Das Ham. nur eine ordentliche, gründlich nachgesehene und gewissenhaft abgedrehte Drillmaschine leisten; dazu vor allem ein Steuermann, der seine Arbeit versteht. Und so müssen wir in diesem Frühjahr drillen. Wann drillen wir? Kein Tag darf be! der Frühjahrsbestellung versäumt werden; ein verlorener Tag bedeutet Ertragsausfall. Aber etwa die Saat in den Acker zu schmieren ist ganz verkehrt. Der richtige Einsatz der Drillmaschine hat an dem Tag zu erfolgen, an dem das Feld.ge nügend abgetrocknetist. „Wie die Saat, so die-Ernte!" Lbs. Tierarzt und Tierzüchter in engster Zusammenarbeit bei Durchführung des ReichStierzuchtgesehes - Bon Lberregiernngs- und LandeSötonomierat vr. H. Lüthge, Berlin Die auf Grund des Reichstierzuchtgesetzes oom 17. März 1936 erlassene Erste Verord nung zur Förderung der Tierzucht vom 26. Mai 1936 ist am 1. September 1936 in Kraft getreten. Dadurch sind die bisher in den einzelnen Ländern bestehenden Sonder gesetze und Verordnungen zur Förderung der Tierzucht nicht mehr wirksam. Durch den neuen Rechtszustand ist es möglich, die zur Förderung und Verbesserung der Tierzucht notwendigen Maßnahmen im ganzen Reichs gebiet nach einheitlichen Gesichtspunkten wirk sam durchzuführen. Die grundsätzlich wichtigste Bestimmung, die in § 1 der Ersten Verord nung niedergelegt ist, ist, daß nur angekörte Datertiere zum Decken verwendet werden dürfen, dä das einzelne männliche Zuchttier durch seine zahlreiche Nachkommenschaft sehr großen Einfluß auf die Verbesserung der Landestierzucht haben kann. Zur Durchführung der Ankörungen sind Korämter und Körstellen gebildet worden mit den Abteilungen für die Ankörung von Hengsten, Dullen, Ebern, Schafböcken und Ziegenböcken. Die zuständigen Abteilungen führen die Körungen als Hauptkörungen, als Sonderkörungen und in begründeten Aus nahmefällen als Nachkörungen durch. Haupt körungen finden nur einmal im Fahre statt. Auf einer Hauptkörung sind alle Vatertiere nach Erreichung einer gewissen Altersgrenze oorzuführen, die in dem Gebiet, für das die Hauptkörung angesetzt ist, vorhanden sind und der Tierart angehören, für die die Hauptkörung ausgeschrieben ist. Sonder- Körungen finden auf Versteigerungen, Aus stellungen und anderen Veranstaltungen aner kannter Züchtervereinigungen oder der Landesbauernschaft statt. Haupt- und Sonderkörungen werden als Sammel körungen durchgeführt. Auf diesen Körungen kommt also «ine größere Anzahl von Dater- tieren zusammen. Die besten Sachverständigen prüfen die Vatertiere, ob sie geeignet und brauchbar erscheinen, eine leistungsfähige und hochwertige Nachzucht zu erzeugen. Männliche Zuchttiere, die nach äußerer Form, Abstammung und Leistung tierzüchte risch außerordentlich wertvoll sein müssen, da sie beste Erbanlagen erkennen lassen, sind trotzdem als Vatertiere selbstverständlich un geeignet, wenn sie Mängel bezüglich der Ge sundheit und der Konstitution haben. Die Erste Verordnung zur Förderung der Tier zucht sieht deshalb -vor, daß die beamteten Tierärzte bei den Körungen die Vatertiere auf Konstitutionsmängel und Erbfehler sowie auf ihren Gesundheitszustand zu prüfen haben. Tierarzt und Tierzüchter haben, - jeder auf seinem Gebiet, durch die Tätigkeit anläßlich der amtlichen Körungen in unermüdlicher Kleinarbeit außerordentlich wichtige und be deutungsvolle Arbeit für die Wirtschaftlichkeii der Tierzucht des einzelnen und damit für die Verbesserung der Landestierzucht Im ganzen und schließlich für die Sicherstellung der Ernährung des Volkes zu leisten. Sie erfüllen damit be sondere Aufgaben im Dienste der Erzeugungs schlacht und im Rahmen des Bierjahresplans Johannis- und Stachelbeeren als Hochstamm und Gchnurbaum Bo« Paul Schmidt Zeichnungen (2); Zumiony M Abbildung 2 Stachelbeere Hochstamm als Rabatte, ein- oder mehrreihig, an pflanzen. Als Beispiel solgende Anlage, die einen geschmackvollen und sauberen Eindruck macht: Auf einer etwa 25 m langen und 4 m breiten Rabatte werden in einem Abstand von crwa I,2S m zwei Reihen Jo hannisbeerhochstämme ausgepflanzt. Kurz vor der Rasenkante des Beetes wird in einer Pflanzeneutfernung von 3 m eine Reihe waage rechte, zweiarmige Stachelbeer-Schnurbäume ge pflanzt und an Draht befestigt. Dies zeigt, daß sich im Garten sehr wohl das Nützliche mit dem Schönen verbinden läßt. An Unter kulturen für solche Rabatten können Erdbeeren oder aber Sommerblumen usw. zur Ausnutzung des Platzes gepflanzt werden; nur muß man dann auch entsprechend mehr Nahrung verab reichen, wenn nicht oas eine unter dem andern leiden soll, meistens zum eigenen Nachteil der Besitzer. Es gibt Beerenobstsorten für trockenen bzw. leichten, schweren und kalten Boden. Güte und Menge aller Becrenobst- arten können genau wie beim Kern- und Steinobst auf das Doppelte gesteigert werden, wenn man denselben die nötige Pflege zukommen läßt, wie z. B. Hacken, Schädlingsbekämpfung, Verjüngen durch Entfernen alter, mehrjähriger, unfrucht barer Triebe, erkennbar an der dunklen Rinde und an den starken Trieben, recht zeitige Düngung mit Stallmist oder aber durch Ausstreuen von Kali und Thomas mehl usw., sofern voriges Jahr schon eine organische Düngung verabreicht wurde. Beerenobst, d. h. Stachel- und Johannis beerbäumchen, kann man auch im Garten