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4L.Zahrg. 1937 Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zeitung für Landwirtschaft, Gartenbau und Hauswirtschaft Beilage zur Wet-eeltz-Lettung Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt tGesetz vom IS. Juni isoi; Bereit sein zur Frühjahrsbestellung Dit DEMLiWINt SUs ötN Atktr? Bereit sein zur Frühjahrsbestellung, das yeißt der Destellungsplan liegt vor, die Acker geräte erwarten den Einsatz, die Düngung der zur Bestellung kommenden Schläge beginnt, das Saatgut ist gereinigt, und durch einen einfachen Keimversuch ist der Wert des Saat gutes festgestellt. Schließlich ist dafür gesorgt, daß das Saatgut vor Aussaat gebeizt wird, den Eintritt des Lichtes in die Drillreihen kräftiger und knick fester, Bodenlockerung und Un- krautoernichtung sind durch Hack arbeit möglich. Und doch wird immer noch fast ein Drittel der deutschen Getreide anbaufläche mit der Hand bestellt! Wenn man freilich auch nicht Steilabhänge oder zu Abb. I Handsaat ei es mit Trocken- oder Kurznaßbeize, beide Verfahren sind einfach, leicht durchführbar und sicher in,der Wirkung. Auch die Drillmaschine ist bereit zum Einsatz. Oder nicht? Wird hier und da etwa noch die Frage aufgeworfen: Handsaat oder Drillsaat? Eine Frage, die heute eigentlich keiner Erörterung mehr bedarf. Allein die Abbildung 1 gibt deutliche Antwort. Bei Handsaat: ungleichmäßige Verteilung der Aussaatmenge, Verlust von Saatgut, ungleich mäßiger Aufgang der Saat, Hacken, nicht möglich. Bei Drillsaat: Saatgute rsoar- nis, die gewünschte Aussaat- menge wird gleichmäßig verteilt, dasSaatgut kann in die günstigste Tiefe gebracht werden, keimt besser und geht gleichmäßig aüs, bessere Bcstockungsmöglichkeiten durch die drillreihenweise Ver teilung, die Halme werden durch Drillsaat Kleine Flecken mit der Drillmaschine befahren kann, so sollte man aber doch endlich dazu übergehen, sämtliche Schläge, die für die Maschine zugänglich sind, zu drillen. Pro fessor Bormfelde, Landmaschineninstitut Donn- Poppelsdorf, äußerte sich einmal folgender maßen: „Ueber 40V00 Hektar, die Fläche von ein paar Tausend Bauernhöfen, sind heute, wo wir jeden Fußbreit Ackerboden dem Oedland, dem Moor, dem Meere abringen, notwendig, um das Getreide hervorzu- bringen, das deutsche Dauern bei Hand saat in Dreck und Dogelmagen werfen, zum kleineren Teil ausUnwissenheit.zum größeren aus Be quemlichkeit, Rück ständigkeit und — sagen wir es ruhig — weil sie keine Ah nung vom Rechnen haben". So ist es in der Tat. Jeder, der noch mit der Hand sät, sollte nun Wcrkzeichnung M doch einmal uachrechnen, ob eine Drillmaschine sich nicht in seiner Wirtschaft bald bezahlt macht und, falls die Maschine für einen zu kleinen Betrieb nicht tragbar ist, ob es nicht endlich an der Zeit ist, daß er sich mit mehreren Nachbam gemeinsam zur Anschaffung einer Drillmaschine entschließt. Hinzu kommt, daß es heute Drillmaschinen in billigen und brauchbaren Ausführungen gibt. Auf der letzten Rrichsnährstandsausstellung waren Drillmaschinen ausgestellt, die für kleine Wirt, schäften, die bisher mit der Hand säten ge- eignet sind (Abbildung 2). Wer nicht weiß, welche Drillmaschine er für seinen Betrieb anschaffen soll, laßt sich am besten von der Maschinenstelle der Landesbauernschaft beraten. Daß die Drillmaschine ein« sachgemäßen Behandlung bedarf, ist wohl selbstverständlich. Ist sie nun etwa noch nicht zur Frühjahrs- bestellung eingestellt, so muß sie schnellstens in Ordnung gebracht werden, damit nicht die Fehler bei der Drillsaat auftrete«, die in Ab bildung 3 die Drillreiben bet 1 dis 6 zeigen. Bei,1 sieht man, daß oie Saat ungleichmäßig aufgelaufen ist. Es ist dies die Folge davon. Abb. 3 ... muß Drillsaat aufgehen daß nur einzeln« abgenutzte Rillmesser aus- gewechselt wurden. Die neuen, scharfen Schare haben das Saatgut tiefer in den Boden ge bracht als die allen Schare. Also stets alle Rillenmesser auswechseln! Bei 2 steht man, daß die einzelnen Reihen nicht gleiche Saat- mengen erhalten haben. Die festgerosteten Bodenklappen wurden vor dem Säen nicht auf ihre Gangbarkeit geprüft und geölt, außerdem wurden die Dodenklappenabstände von den Särädem nicht gleichmäßig richtig gestellt. Die Maschine wurde also nicht ab gedreht und es unterblieb die Prüfung, ob alle Reihen gleiche Aussaatmengen erhallen. Und nun Bild 3, das leid« häufig zu beob-