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Dr. Goebbels weilte in Dresden Reichsminister Dr. Goebbels traf am Donnerstag in Dresden ein. Zum Empfang auf dem Bahnhof waren erschienen Neichsstatthalter Mutschmann, der Komman deur der Kriegsschule, Oberst Lemelsen, und Landesstel lenleiter Salzmann; außerdem waren zugegen Ministe rialdirektor Lahr und SA.-Obergruppenführer Schep- mann. Nach dem Empfang begab sich der Reichsminister zur Kriegsschule, wo er in fast zweistündigen Ausführungen vor dem Offizierkorps und den Fahnenjunkern der Kriegs schule sowie vor zahlreichen Vertretern von Partei, Staat und Wehrmacht über Wesen und Mittel der politischen Propaganda sprach. Oberst Lemelsen dankte Reichsmini ster Dr. Goebbels für die fesselnden Darlegungen. Im Anschluß an den Vortrag fuhr Reichsminister Dr. Goebbels zur Landesstelle seines Ministeriums, um sich alle seine Mitarbeiter durch Landesstellenleiter Salz mann vorstellen zst lassen. In einer Ansprache dankte er den Angehörigen der Landesstelle Sachsen für die bisher geleistete treue Mitarbeit; er totes unter anderem dar auf hin, daß man das Führertuw nicht erlernen könne, sondern dazu geboren sein müsse. Neuer Protest in WaMgton Der deutsche Botschafter Dr. Luther sprach in Wa shington bei Staatssekretär Hull vor und legte gegen die neuen Beleidigungen, die der als Bürgermeister von New York fungierende Jude Laguardia neuerdings gegen den Führer vorzubringen wagte, Protest ein. -uv bedauert erneut In Beantwortung der neuen Vorstellungen des deut schen Botschafters Dr. Luther sprach Staatssekretär Hull das Bedauern seiner Regierung über die neuerlichen Aeußerungen des Bürgermeisters Laguardia aus. Prämien liir Landesverräter Ein aufschlußreicher „Tätigkeitsbericht". Sehr aufschlußreich ist der jetzt vorliegende Jahres- oericht dos norwegischen Nobelkomitees für 1936, bekannt lich des Ausschusses, der dem Landesverräter Ossietzky den Friedenspreis zuerkannte. Im ganzen Jahre 1936 hat dieses „Friedenskomitee" außer den beiden Friedens preisen nur noch drei Stipendien ausgeteilt: 5000 Kronen erhielt eine Frau Lise Lindbaek, „als Unterstützung für ein Werk über Norwegen und den Völkerbund". 4000 Kronen hat es dem Salonbolschewisten Arne Ording bewilligt für „ein Werk über die Erste Internationale". Den Höhepunkt bildet aber die Bewilligung von 3000 Kronen an den Landesverräter Ludwig Quidde für „ciu Werk über die Friedensbewegung in Deutschland während des Weltkrieges", das bedeutet also, wie die norwegische Zeitschrift „Ragnarck" treffend bemerkt, für Landesverrat während des Krieges! Zu solcher Gesamtausbeute aus der Jahresarbeit dieses „Friedensinstituts" ist Wohl jeder Kommentar über flüssig. Der MrdmWag aw khambrun Persönlicher Racheakt einer Frau. Paris, l9. März. Zum Mordanschlag aiif dem Pariser Nordbahnhof auf den Grafe» Chambrun wird »och Weiler bekannt, daß der Graf im Begriff war, nach Brüssel zu reisen Er befand sich in Begleitung seiner Fran und eines Freundes Ehe er in seinem Abteil Platz genommen hatte, wollte er sich an einem Zeitungskiosk noch einige Zeitschriften besorgen In diesem Augenblick drängte sich eine Frau an ihn Hera» und schoß ans wii. I ! Der -schuß traf Lhambru» i» die Leistengegend. Der Botschafter ries: „Verhaften Sie diese Person!" Ein Schlaf wagenschaffner hielt die Frau fest, die zu fliehe» versuchte. Sie wurde sofort der Bahnhofspolizei übergeben und dort > verhört Der Botschafter wnrde »ach seiner Einlicsernng ins Krankenhaus operiert. Sein Znstand soll nicht besorgnis erregend sein. Fran Fonlange, die den Revolveranschlag aus den ehe maligen französischen Botschafter In Roin, Chambrun, ver- vbte, ist die Tochter eines in Frankreich sehr bekannte» Ma- ! lcrs. Sic ist von ihrem Mann geschieden und befaßte sich seit einigen Jahren mit journalistischen Arbeiten. In srcmzösi- scheii und misländischen Blättern veröffentlichte sie von Zeit zu Zeit Reportagen. Beim Verhör erklärte sie, daß cs sich bei dem Anschlag i um eine» persönliche» Racheakt gehandelt habe. Sic bedauere! nu Vcn chemaligc» Botschafter nicht getötet zu haben, aber! d- nie Kugel sei im Revolvcrlaus sieckengcblicbcn. M Belgiens strenge Neutralität Belgien verlangt Deutschlands Teilnahme an den Generalstabsbesprechungen Der belgische Staatsmann Hymans, der sich in seiner Eigenschaft als Präsident der englisch-belgischen Kriegergräberfürsorge in London befindet, traf anläßlich eines vom belgischen Botschafter veranstalteten Essens mit Außenminister Eden zusammen. Der Londoner „Star" berichtet, daß die Anwesenheit von Hymans, hauptsächlich mit den Meinungsverschie denheiten in Zusammenhang stehe, die sich zwischen Frank reich, England und Belgien hinsichtlich des Westpaktvor schlages ergeben hätten. Die Schwierigkeit bestehe darin, daß die Belgier nicht gewillt seien, irgendeiner Macht das Durchmarschrecht für Truppen oder das Ueberfliegungs- recht für Flugzeuge zu gewähren. Trotz aller diplomati schen Künste und Drohungen sei es nicht gelungen, Bel gien von seiner Forderung nach striktesten Neutralitäts garantien abzubringen. Die Kriegsmintsterien in Lon don und Paris seien entsetzt über die „Un interessiertheit" Belgiens an der Fortsetzung der Gene ralstabsbesprechungen zwischen den drei Ländern. Die Belgier erklärten, daß derartige Besprechungen ohne Deutschland herausfordernd seien. Die Meinungsverschie denheiten seien so stark, daß der belgische Ministerprä sident und der belgische Außenminister den Wunsch hät ten, zur Klarstellung der Lage nach London zu kommen. Auch König Leopold, der tatsächliche Befürworter der bel gischen Neutralitätspolitik, habe sich mit dem Gedanken BombenaMläge iv Ferufalem Beruhigung Palästinas ein schweres Problem. In Jerusalem wurden mehrere Bombenanschläge ver übt. Auf dem Zionsplatz im jüdischen Viertel explodierte eine Bombe, die anscheinend von einem Hausdach her untergeschleudert worden war. 16 Personen wurden ver letzt und mußten ius Krankenhaus gebracht werden. Bald darauf wurden in ein arabisches Cafö zwei Bomben ge schleudert, durch die sieben Araber verletzt ivurden. Im Verlaufe des Abends wurde noch ein Bombenanschlag aus ein anderes arabisches Casv verübt, wobei es vier Ver wundete gab. Der englische Kolonialminister Ormsby-Gore er klärte im Unterhaus, daß es außerordentlich schwierig sei, die Sicherheit in einem Lande, in dem starke Spannungen herrschten, herzustellen. Er habe mit dem Oberkommissar von Palästina persönlich die Frage erörtert, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden sollen. Der Oberkommissar werde am Freitag in Palästina eintreffen und sich mit dem Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte und dem Polizeichek sofort in Verbindung setzen. Ser Verrat an MaroM Valencias unerhörtes Angebot. Die seltsamen Nachrichten aus Valencia, wonach die sogenannte rote Regierung den Franzosen und Englän dern Spanisch-Marokko gewissermaßen angeboren hat, waren im ersten Augenblick so grotesk, daß sie kaum glaub haft erschienen. Die Dementis aus Paris und London aber haben dann gezeigt, daß das Unglanbliche Wahrheit geworden ist. Man erinnert sich au die Vorgänge, die sich im Januar abspielten, als von französischer Seite die Lügen- lueldungen über einen Einmarsch deutscher Truppen in Marokko verbreitet wurden. Als damals mitgeteilt wnrde, daß ganz gewisse Absichten im Hinblick auf das Schicksal von Marokko bestünden, da wurden diese Meldnnhen mit sehr betonter Schnelligkeit dementiert. Jetzt hat sich nun gezeigt, daß das, was damals nur angedeutcpsvurde, einen sehr realen Hintergrund besaß. Wenn der Verrat von Marokko nicht perfekt geworden ist, so deshalb, weil er "nicht perfekt werden konnte, denn niemand kann das Fell eines Bären verteilen, ehe der Bär nicht erlegt worden ist. Flottenverhandlmgen mst Lonoon vertagt Die bis zur Unterschrift gediehenen deutsch-englischen Besprechungen über ein qualitatives FloUenabkommen sind vertagt worden, da die Verhandlungen* zwischen Großbritannien und Sowjetrutzland nicht zum Abschluß gelangen konnten. Der Vcrhandlungssührer auf englischer Seite, Sir Robert Craigie, mußte überdies, eine private Reise nach i den Vereinigten Staaten antreten eines mehr oder weniger privaten Besuches in London befaßt, um den Standpunkt Belgiens darzulcgen. ' Das nennt man jüdische Frechheit! Wann greift die Bundesregierung ein? Das jüdische Wiener Boulevard-Blatt „Telegraf"! ließ sich auf Grund des Einspruchs der deutschen Gesandt« schäft bei der österreichischen Bundesregierung dazu her bei, die von ihm gebrachte Fabelmeldung über die an gebliche Verhaftung des Reichspressechefs der NSDAP./ Dr. Dietrich ,als nicht den Tatsachen entsprechend zu be richtigen. Das Judenblatt besitzt aber die unglaubliche Un verschämtheit, mit diesem Dementi eine neue Ver-, dächtigung zu verbinden, indem es erklärt, daß bei! der Namensgseichhett Dr. Dietrichs mit einem Höheren Berliner SS.-Führer eine Verwechslung vorliegen dürftet! Man darf darauf gespannt sein, was die österrei chische Regierung angesichts dieser erneuten Beleidigung eines führenden Mannes des Deutschen Reiches. des SS.» Obergruppenführers Sepp Dietrich, gegen das Iuden- blatt „Telegraf" zu unternehmen gedenkt, da es offenbar, genau so wie „Die Stunde", „Das Echo" und ähnliche! Iudenblätter, mit Gewalt darauf angelegt haben, den Frieden zwischen Wien und Berlin zu stören, 1 f IM« Eine laus erwartete Stellungnahme Papst Pius XI. gegeu den „gottlosen Kommunismus". < Gegen den „gottlosen Kommunismus" hat Papst Pius XI. eine Enzyklika erlassen. Nach einem vatikanamt lichen Auszug sagt der Papst in der Enzyklika dem „athe istischen Kommunismus" den Kampf an und wendet sich gegen sein „falsches Ideal von Gerechtigkeit und Gleich heit", mit dem er die Massen blenden wolle. Ferner verurteilt der Papst die „schwerwiegenden Irrtümer" und die „betrübenden Wirkungen" des Kom munismus in Mexiko, Spanien und besonders in Sowjet rußland, das „sozusagen zum Erperimentierfeld der neuen Doktrin" auserwählt worden sei. „Dem wahren russischen Volke, dem unterdrückten und leidgeprüften", drückt der Papst dabei sein väterliches Mitgefühl aus. Abschließend fordert er alle jene, die noch an Gott glauben, auf, „dem wütenden Ansturm der Gottlosen Widerstand zu leisten und ihren zerstörerischen Einflüssen entgegenrntreten.'" AurstellunsraustäM mit Frankreich Außergewöhnlicher Erfolg der deutsche» Handwerlsschau. Die Ausstellung deutschen Kunsthandwerks, die von der Deutsch-Französische,, Gesellschaft mit Unterstützung der Reichskammer der Bildenden Künste in Lyon anläß lich der dortigen Arühjahrsmeffe veranstaltet wurde, hatte während der zehn Messetage einen außergewöhnlichen Erfolg. Mehr als 300 000 Mesfebesuchcr haben von der Qualitätsleistung deutschen Kunsthandwerks einen starken Eindruck gewonnen, der auch in der französischen Presse ein nachhaltiges Echo gefunden hat. Die Klarheit der Formgebung und die materialge rechte Bearbeitung des Werkstoffes wurde in allen Be sprechungen hervorgehoben. Besondere Beachtung fand die übersichtliche Gliederung der Ausstellung, deren vier Abteilungen nach den Werkstoffen „Erden", „Holz", „Fa ser", „Metall" benannt waren. Die auf Einladung der Stadt Lyon zustande gekom mene Ausstellung hat als schönsten Erfolg den Plan zu weiterem Ausstellungsaustausch zu verzeichnen. Somit hat die deutsche Kunsthandwerkschau wie auch die herzliche Aufnahme der deutschen Abordnung, die unter Führung von Professor Grimm (Wen) und von Herrn Abetz von der Dienststelle des Botschafters von Ribbentrop stand, die deutsch-französischen Beziehungen im Geiste gegenseitiger Verständigung vertieft. Leitspruch für TO März Die rauhe Hülse um den Kern des Lebens und nichts weiter ist der Staat. Er ist die Mauer um den Garten menschlicher Früchte und Blumen. Aber was hilft die Mauer um den Garten, wenn der Boden dürre liegt? 2 Regen vom Himmel! O Begeisterung! Du bringst de» Frühling der Völker uns wieder. Friedrich Hölderlin. - WB Mr Arno KölbUn (links) in, Kampf mit dem Belgier Pierre Charles i» der Deutschlaudhnlle. I» einem schönen 15-Nnndcn-Kamps siegte der Deutsche klar »ach Punkten und gewniin damit die Kurovameisterschakt in, Kcbweraewicht. Neichsautobahn kennt keine Schwierigkeiten. Weltbild (M). Am Bau der NeichSnittobalmstrecke München—Ulm—Stuttgart sind verschiedentlich schwie rige Huwernisse zu iib.rivi»den. wie hier am Drachensteincr Hang, wo eine Stützmauer ' errichte, wird.