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Berliner Effektenbörse. Die Eröfsnungstcndciiz der Berliner Aktienbörse war überwiegend etwa» schwächer als am Bortage. Zn den Wer ten, die Kurseinbilßcn answicsen, gehörten auch einige Anleihe- stockpapicre. Im Verlaus stellte sich eine leichte Besserung ein, die aber bei dem geringen Geschäft keine bedeutende Auswir kung mehr hatte Am Markt der festverzinslichen Werte, dir allgemein gut behauptet war, gab die Umschuldungsauleihe c.'- ncni um 0,10 ans 91,35 Prozent nach. Am Geldmarkt war die Nachfrage etwas stärker als an den Vortagen. Blankvtagcsgcld wnrdc daher auf 2,87 bis 3,12 Prozent herausgeseht. Am Devisenmarkt war nach den neuen Erfolgen der na tionalen Truppen in Spanien eine kräftige Steigerung der Weißen Peseta zu verzeichnen, der eine weitere bemerkens werte Abschwächung der roten Peseta gegcniiberstand. Im übrigen war eine leichte Erholung der französischen Währung zu verzeichnen. Devisenkurse. Belga (Belgien) 11,96 (Geld) 42,01 (Brief), dän. Krone 54,30 54,40, engl. Pfund >2,16 12,19, franz. Franc 11,385 11,405, holl. Gulden 136,14 136,42, ital. Lira 13,09 13,11, norw. Krone 61,11 61,23, österr. Schilling 48,95 49,05, poln. Zloty 47,04 47,14, schweb. Krone 62,69 62,81, schweiz. Franken j 56,76 56,88, span. Peseta 17,13 17,17, tschech. Krone 8,656 »,67t. ! amer. Dollar 2,488 2,492. s Amtlicher Grvßmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin. Las Angebot in Weizen nnd Noggcn blieb auch weiter gering Weizenmehl blieb weiter lebhaft beachtet. Roggen mehl war über Bedarf vorhanden. Industriegerste blieb ge sucht. Futtergersten, Indnstriehaser und Braugersten waren niclit am Markte. 13. März. 1781: Der Baumeister Karl Friedrich Schinkel in Neuruppin geb. (gcst. 1844). — 1848: Ausstand in Wien; Sturz Metternichs. — 1860: Der Tondichter Hugo Wolf in Windischgräz geb. (gcst. 1903). — 1933: Dr. Joseph Goebbels wird Reichsminister sü- Volksanfklärung nnd Propaganda. Sonne: A.: 6.21, 11.: 18.00, M ond : A.: 6.01, 11.: 19.23. Tressen in Wesermünde erst abends begannen. Einen viel I« jubelten k. o. Sieg errang der Berliner Bruß im Fliegen gewicht in der zweiten Runde über Manch! (Bochum), Graaf (Hamburg), der vorjährige Fliegenyewichtsmcister, war im Bautamgewicht gegen Felderman» (Mülheim) immer überlegen I Fcldermann mußte Zweimal wegen Ticsschlags verwarnt werden. Cremer (Köln) fehle sich im Federgewicht allein j durch seine überlegene Reichweite über Hofsmann (Mann j heim) durch. Nürnberg (Dresden) überraschte im Leichtgewicht durch ' eine» knappen Sieg über den Kölner Neu. Pries (Wanne . Eickel) erhielt den Sieg im Weltergewicht über den Breslauei i Mahn. Einen dramatischen Verlaus nahm der Mittel ! gewichtskamps zwischen Blum (Altena) nnd Bork (Berlin), da Heide mehrfach angeschlagen waren. Das größere boxerische > Können entschied schließlich für den Westfalen. Eine Berliner Niederlage gab es im Halbschwergewicht. Horne m a n u ver mochte sich nicht aus de» Leipziger Pietsch einzustcllc» und ver lor knapp. Schmarre (Recklinghausen) gewann in« Schwer- ! gewicht gegen Schäfer (Magdeburg), ohne überzeugen zn können. Unsere Fußballelf gegen Frankreich. Das Fachamt Fuß- vall im DRL. hat seht die Mannschaft bekanntgcgebcn, die am 21. März in Stuttgart die deutschen Farben gegen Frankreich vertreten wird. Sie seht sich folgendermaßen zusammen: Im Tor: Jakob (Regensburg); Verteidiguug: Janes (Düsseldorf, Münzenberg (Aachen); Länser: Gellesch (Schalke), Goldbrun- ner (München), Kitzinger (Schweinfurt); Sturm: Lehuer Glugsburg), Sifsliug (Waldhof), Lenz (Dortmund), Szcpan (Schalke), Urban (Schalke). Oskar Steinbach tödlich verunglückt. Einer der erfolg reichsten deutschen Motorradrennfahrer, Oskar Steinbach, ist einem Slraßcnunsalt zum Opfer gefallen. Ans der Scckcn- hcimer Landstraße bei Mannheim wollte Steinbach eine Zug maschine mit Anhänger überholen, als diese plötzlich nach links abbog. Offenbar hat Steinbach nicht mehr rechtzeitig nuswcichcn können; er fuhr gegen einen Baum und erlitt bei ! dem Zusammenprall tödliche Verletzungen. — Mit Steinbach hat der deutsche Sport einen Mann verloren, der sich nicht ' mir in den letzten Jahren durch zahlreiche Sieac ausaezcickmet Turnen nnd Sport Lie deutschen MWeisterschasten f Lie große Heerschau der deutsche« Amatcnrboxcr in Brc - men und Bremerhaven hat begonnen. Tie Vorkämpfe des 1 ersten Tages haben noch keine besondere» Ucberraschungcn gc- ! eracht. Fünf von den acht Titelverteidigern sind zur Steile, >md lediglich Graaf kämpft statt im Fliege«- im Bautam- yewicht. Atle Meister sind bisher ungeschlagen. Zu ihnen mns; man im Fliegengewicht praktisch auch de« Olympiasieger Kai ser rechne«, der gegen den Landsberger Koch siegte. Im Fe- ecrgewicht hatte es der Titelverteidiger Miner recht schwer, sich gegen die stürmischen Angriffe des Berliners Bieselt zu behaupten. Im Weltergewicht hatte Meister Murach einen schwachen Start, siegte aber trotzdem knapp gegen Ims. In; -Mittelgewicht fehlt der Titelverteidiger? er wird aber in Hor nemann, Pietsch oder Vogt, die die besten Aussichten in diese« Klasse haben, einen würdigen Nachfolger finden. Auch an Schwergewichtlern fehlt es bei unseren Amateuren nicht Runge, der Olympiasieger, sowie Tralst, Schnarre, Vosen und Fischer stellen eine ausgezeichnete Garde dar, «vobei n«mi Runge noch immer ein kleines Plus einränmcn muß. Am zweiten Nachmittag bei den Deutschen Boxmeiste« schäften wurde nur in B r e m e n gekämpft, da die andere« KMMM §age ! vott ' (19. Fortsetzung.) Der Kommissar sagte freundlich: „Ich darf Sie. Wohl ' . ««ach Hause bringen, Fräulein Storm?" Sie nickte, und dann ging sie zwischen dem Kommissar und Werner Hagen durch die jetzt in 'tiefstem Frieden ruhende kleine Stadt. Vor dem Heim des Justizrats Storni packte Werner Hagcn plötzlich ihre Hand. „Sie waren ihre Freundin, Tie zittern auch um sie. Das Haus Rektor Deberts kann ich nicht mehr betreten, seien Sie meine Freundin, erlauben Sie mir, zu Ihnen zu kommen, morgen. Sie wollen ja auch wissen, ob Gisela gefunden wird." Seine Stimme war schmerzhaft-rauh. „Ich fühle es mit unheimlicher Gewißheit, wir werden meine kleine Gisst nicht mehr lebend Wiedersehen." s Der Kommissar sagte wieder beruhigend: „Gehen Sie ein paar Stußden schlafen, Herr Hagen, und halten Sie die Hoffnung fest!" „Wie könnte ich jetzt schlafen!" stieß Werner Hagen ge quält hervor. Lore litt mit ihm. Litt wegen Gisela und litt feinet-^ - wegen. Sie erwiderte auf seine Bitte: „Sie können zu uns kommen, wann Sie wollen, Herr Hagen! Wem« ich nicht ! in unserer Wohnung bin, befinde ich mich im Büro meines Vaters. Ich werde immer Zeit für Sie haben." Sie klingelte, und man schloß ihr das Haus auf. Laut klangen die Schritte der beide«« Männer, die sich entfernten, ' Lore Storm in das Haus nach. Ihre Mutter war ausgeblieben. An ihrer Brust weinte Lore ihre Angst um die Freundin, ihr Mitgefühl für Werner Hagen aus. In Tränen gebadet, mit wild klopfens dem Herzen, legte sie sich zur Ruhe, um schon ganz früh! Wieder zu erwachen. Aber der Tag brachte nichts besonders Neues. Werner Hagcn ließ sich gleich nach Tisch melden. Er sah ganz fahl rm Gesicht aus unb'hatte tiefe Schallen unter den Angen. Er erzählte, daß man den ganzen Vormittag mit Nach forschungen verbracht habe. Die Polizei hätte gesucht, und eine ganze Kolonne hätte sich freiwillig daran beteiligt. ! Man habe am Rande des Sladtsecs aber nnr noch Giselas schwarzes Handiäschchen, das er genau keuue, gesunden, in ' dem sich ein Taschentuch und eine kleine Geldbörse mit fünfzig Pfennigen befunden habe. Aber von Gisela habe (»«an keine Spur entdeckt, und man suche nun den Tee ab. Er weinte fast, unv Lore Storm mußte sich zurückhallen, um nicht zu sagen: Sei ruhig, Giselas letzter Wunsch war es, daß ich dich tröste«« solle! Aber das durfte sie natürlich nicht sagen, und ihr war so bitter schwer zumute. Sic mußte weinen. Sie weinte um die Freundin und weinte um ihn. Er nahm ihre Rechte und küßte diese.. „Sie fühlen mit mir, Lore, und es tut mir wohl, daß ein Mensch jetzt volles Verständnis hat für das, was ich durchmache. Am liebsten erschösse ich mich, wen«, nicht doch noch durch all das tiefe Dunkel so ein winzig kleines Hoffnungslicht schimmerte." Ihre Augen standen voll Tränen. „Bitte, denken Sie nicht an so etwas! Sie dürfen sich nicht das Leben nehmen. Das hat Gisela sicher nicht ge wollt." Angst klang aus Lores Stimme. Ihr Herz krampfte sich zusammen vor toller, wahn- witziger Angst, und in dieser sie völlig verwirrenden Angst stieß sie hervor, was Gisela zu ihr gesagt hatte. Er drückte die Rechte fest gegen die Stirn und blickte sie verzweifelt an. „Sie hätten das gestern nacht auch Vor bringen müssen. Die Worte sind ein Beweis mehr dafür, ! -aß Gisela den Tod gesucht und gefunden hat." Er preßte die Lippen fest aufeinander. Sie blickte ihn an, alles in ihr war Weh und wund, als er endlich sagte: „Als ob mich ein Mensch auf der Welt über das Furchtbare trösten könnte!" Er rang die Hände. „Ist es denn nicht, um den Verstand zu verlieren, daß so ein Glück zerstört werden mußte durch ein abscheu- liches Weib. Ich hasse Stella Debert, mir graut vor ihr!". i.j:- I Oreirestntes Kapitel 7 f Du sollst es nicht bereue«« Dl« Tage vergingen, nichts änderte sich. Die schöne blonde Gisela von Hufsberg war wie vom Erdboden ver schwunden. Kein Suchen, kein Nachforschen brachte ein Ergebnis, und man nahm allgemein an, daß sie in den Stadtsee gesprungen wäre. Es gab im See, am Rande tief unten, allerlei Aushöhlungen, vielleicht war der Körper in eine davon hineingedrängt worden und wurde nun durch Wurzelwcrk in seiner Lage festgehalten. Man suchte schließlich nicht mehr. Rektor Debert und seine Frau lebten ihre Tage unter einein Druck weiter. Frau Stellas Haar erbleichte zu schneeigen« Weiß. Lore Storm weinte noch manchmal um die Freundin, und Werner Hagcn war ein ernster, stiller Mann geworden. Die Selbstmordgedanken lagen weit hinter ihm, gute Freundschaft verband ihn mit Lore Storm, nnd die Bartel-Werke nannten ihn ihren befähigtsten und fleißigsten Ingenieur. Aber manchmal überfiel ihn der Gedanke an sein verlorenes Glück mit elementarer Gewalt, ya», sondern der wahrscheinlich noch «licht einmal Sie Höhe feines Ruhms erreicht hatte. Man Letzte in den jungen Renn fahrer größte Hoffnungen, die nun durch diesen furchtbaren Unfall zuntchlc gcnlacht worden sind. Neue Führung im Pferdesport. Der Reichsernährnngs- «linister hat den Leiter des Hauptverbandes für Pferdezucht, Pferdesport und Pserdehaltung, Graf Wolf Metternich, auf seinen Antrag hin von seiner- Stellung als stellvertretender Leiter der Obersten Behörde für Bollblutzucht und Rennen entbunden, ihn aber zum Sonderbeauftragten für die Fragen der Arbeitsteilung zwischen Oberster RcnNbehörde und Haupt- Verband in der Obersten Behörde ernannt. Als sein Nach folger wurde Obergruppenführer Erbprinz zn Waldeck-Pyr- mont^ernannt. - . Run-funk Deutschtandfender 5 Freitag, 12. März 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Die Kapelle de« Schutzpolizei. — 9.40: Emmy Wyda erzählt Berliner Geschich ten. — 10.00: Aus Stuttgart: Sie brauchen «ins! Hörfolge um die weltwirtschaftliche Bedeutung deutscher Wertarbeit von A. L. Frick. — 10.30: Sendepause. — 10.50: Spielturncn iw Kindergarten. — 11.30: Sendepause. — 12.00: Ans Bremen; Musik zum Mittag. Es spielt das Fredo-Nicmann-Blas- orchester, Käthe Tcuwcn (Sopran), Die Bremer Stadtmust- kaitten. — 15.15: Kinderliedersingen. — 15.40: Jungmädel reisen durch Deutschland. — 16.00: Musik an« Nachmittag. Das Klein« Orchester des Deutschlandsenders. In der Pause um 17.00; Der eingeklemmte Schneider. Geschichte einer Wette voi« Erick Brantlacht. — 18.00: Singt mtt, HI. singt vor! Liederblatt 5s der Hitler-Jugend. — 18.30: Frau Dschu Djün plaudert übe« das chinesische Theater. — 19 00: Und jetzt ist Feierabend! Musil nnd Szene» ans dein Zeitungsfilni „Toggcr". — 19.45: Deutsch- landecho. — 19.55: SammelnI Kamerad des Weltkrieges, Kamerad im Kamps der Bewegung, wir rufen dich! — 20.10: Bunt ist die Welt! Schöne Schallplatte« aus aller Herren Länder«. — 22.30 bis 24.00: Nachtmusik. Das Unterhaltunas- orchester des Deutichlaudsenders. NcichSsender Leipzig Freitag, 12. März 6.30: Ans Danzig: Frühkonzert. Kapelle der Schutzpolizct. — 8.30: Aus München: Froher Klang zur Arbeitspause. Das Unterhaltungsfunkorchester. — 9.30: Spielstunde für die Kleinste« und ihre Mütter. — «0.00: Aus Stuttgart: Sie brauchen uns! Hörfolge um die weliwirtschasttiche Bedeutung deutscher Wertarbeit. Von A. L. Frick. — 12.00: Aus Voigtstedt bei Sangerhausen: Mnsik für die Arbeitspause Die Stadt- kapelle Sangerhausen, das Mandolinenorchester und die Ge sangsgruppe des Louiscnwerkes — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert Das Landessinsonieorchester Saarpfalz. — 14.15: Musik nach Tisch. (Schallplatten.) - 15.00: Für die Frau: Angorawolle. — 15.10: Aus Dresden: Geschichten von Liebe. Buchbericht. — 15.30: Sendepause. — 15.50: Wissen und Fortschritt. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. (Schallplatte«.) — 16.40: Zeit, Wetter und Wittschaftsnachrichten. — 16.50: Beim Kronenwirt ist heut' Jubel und Tan,! — Das Lerne» litt nicht weh! — 17.30: Musikalisches Zwischenspiel. — 17.40: Johann Gottfried Seume — 18.00: Musil aus Dresden. Die Dresdener Philharmonie nnd Solisten. — 19.45: Das deutsche Rcichssportabzeichen. — 2010: Preziosa. Musik von Carl Maria von Weber 22.30: Funkbericht von den deutschen Amatcnrboxmcisterschaftcn in Bremen. - 22.40 bis 24.00: Vom Leutschlandsender: Nachtmusik. Das Unterhaltungsorchestch: des Deutschlandsendcrs. und an solchen Tagen suchte er Lore Storm auf. Nnd sie> sprach dann so wcich und gut auf ihn ein, fand immer) wieder die rechten Worte, die wilde«« Wogen seines Leids, zu glätten, daß er stets mit dankbarem Blick von ihr schied.! Sic war so froh darüber. Als ob mich ein Mensch über das Furchtbare trösten! könnte!, hatte er einmal verzweifelt erwidert, und nun! war es ihr zum Teil doch gelungen. Glück bedeutete das! für sie. Großes Glück. Eines Tages schrieb er an Rektor Debert und fordert» die Herausgabe von Giselas Brautkleid. Er erhielt cs! sofort zugcschickt mit Kranz und Schleier. Er wohnte längst! nicht mehr gegenüber dem Turmhause. Er mochte das alte Haus, das er so oft mit glücklichem Herzen betretest hatte,! nicht sehen. In der kleinen Stadt lebte eit« früher sehr bekannter; und beliebter Porträtmaler. Ihn suchte Werner Hagen aus, brachte ihm Photographien von Gisela und freute sich, als der grauhaarige Künstler erklärte, er erinnere sich noch ganz genau an Gisela von Huffberg; er habe die; junge blonde Schönheit oft bewundert. Werner fragte ihn, ob es möglich wäre, ei»« Bild von; Gisela nach bei« Photographien und der Erinnerung zuj malen, da er sie ja gekannt hätte. Im Brautkleid sollte er! sie für ihn malen, in Lebensgröße. Den allen Künstler reizte die Aufgabe, und er nahm! den Auftrag an. Er wollte noch einmal zeigen, daß er! etwas tonnte. i Ein paar Monate später hing ein lebenswarmes Bild Giselas in dem Zimmer, das Werter Hagen weit draußen! in der Nähe der Bartel-Wexke bewohnte. Oft saß er nun vor dem Bild, oft schien es ihm dann,! als ob die feine Mädchengc^alt lebendig würde und in Wirklichkeit vor ihm stände, wie damals, als Fräulein; Bädicke gesagt hatte: Der Bräutigam darf die Braut nicht! vor den« Hochzeitstage im Brautkleid sehen, das gibt Un-^ glück! . i Er hatte zu Lore Storni von seiner Absicht, so ein Bild! «nalen zu lassen, gesprochen, und sie wußte auch, daß das^ Bild zn seiner Zufriedenheit ausgefallen war und nun in; seinem Zimmer hing. Sie hätte es gern gesehen, aber sie! mochte ihn nicht in seinem Junggesellenheim besuchen.! Aber er bat so sehr, sie möge doch das Bild einmal be trachten, daß sie ihn an einem dämmerigen Herbst nachmittag in sein Heim begleitete. i Sie crschxak vor der überraschenden Achnlichkcit des Bildes. Als wollte sie im nächsten Augenblick aus dem; Rahmen heraussteigcn, so lebendig, so überaus lebcns- warm war das schöne Mädchen getrossen. Werner Hagen sagte innig: „Auf diese Weise bleibt sie! immer mein, ist sie immer bei mir, solange ich lebe; sic ist! nun meine ewige Braut." (Fortsetzung folgt.) -r