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«MUMMES VertzMel mit auslSedilcheeWertpapieren Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat in> einer Bekanntmachung vom 27. Februar 1937 über den! Handel mit ausländischen Wertpapieren angeordnet, daß' ausländische Wertpapiere, die an einer deutschen Börse zum Handel zugelaffen oder in den geregelten Frewer- kehr einbezogen sind, nur^noch mit Genehmigung erworben oder veräußert werden dürfen. Genehmigungs frei bleibt der Berkaus an eine Devisenbank. Im Anschluß an diese Anordnung sind die Kursnotierungen für aus ländische Wertpapiere an den deutschen Börsen eingestellt worden. / Rote Offensive zusammengebrochen Ungeheure Verluste der bolschewistischen Horden vor Oviedo so Tage Arbeit sür 1 Paar Schilde Das wahre Gestcht des „Sowjetparadieses" In einem Aufsatz „Die wahren Errungenschsftett des Kommunismus" geht der Direktor des „Giornale d'Jta-! lia" auf die sowjetrussischen Verhältnisse ein, die nach den Enthüllungen des französischen Gewerkschaftlers Kleber- Legeay im „Populaire" alles andere als ein irdisches Pa radies der Arbeiter seien. Es sei an der Zeit, daß man das wahre Wesen des Kommunismus klar erkenne, wie er bei sich zu Hause in Erscheinung trete und versuche, seine Diktatur auch auf andere europäische Staaten zu übertragen. Wahre Hun gerlöhne zahle man den Arbeitern in diesem versproche nen Paradies, stellt das halbamtliche italienische Blatt fest. Vor allem sichere die Methode der Lohnbezahlnng ' nicht einmal allen Arbeitern den ausreichenden Lebens unterhalt. Bezeichnenderweise habe man Klcber-Legcay auf seine diesbezügliche Frage erwidert, es sei auch nicht „SV ovo Md« irre« durch Spanien" Kinderelend wie in Sowjetrußland. Die Straßburger Zeitung „Der Elsässer", die im Lande der Volksfront einen zähen Kampf gegen den Bol schewismus führt, bringt einen erschütternden Bericht über das Kinderelend in Spanien, das nur noch mit den furcht baren Zuständen in Sowjetrußland verglichen werden ' kann. Das Blatt schreibt u. a.: § „Mehr als 5V 000 Kinder irren gegenwärtig schutzlos und zerlumpt durch die spanischen Provinzen. Seit Aus hebung der verdienstreichen Jugendsürsorgeeinrichtungen durch die spanischen Bolschewisten ist jedwede staatliche Jugendpflege «-geschafft. So bleibt den kleinen, oft nur Bier- oder Fünfjährigen kein anderer Weg. Sic schwär-! men, trippeln über Straßen und Wege, klappernd vor Kälte, wandelnde Gerippe . . . Am häufigsten findet man ' sie in der Nähe der Kampffronten. Sie wissen, dort haben sie größte Aussicht, einige Biffen zu ergattern. In den von den Nationalisten besetzten Gebietens werden die kleinen Schwärmer nach MögliHeit in Fami-! lien, Krankenhäusern, Schulen und in den wenigen nicht! zerstörten Klöstern untergebracht. Tausende suchen Schutz bei den nationalen Truppen. Rührend ist es anzusehen, wie in den Lagern für die Kleinen gesorgt wird. Harte, Krieger pflegen die erschöpften Kinder mit einer Liebe und barmherzigen Milde, die an der Kampffront, wo mit dem ! letzten Einsatz gekämpft wird, seltsam anmutet. Die große Zahl der schwärmenden Kinder, die schwierigen Umstände, die allgemeine Not und die Schrecken des Krieges machen eine hinreichende Betreuung und Fürsorge unmöglich. Tagtäglich spielen sich entsetzliche Tragödien unter den Kindern ab. Nach den einwandfreien Zeugnissen von Flüchtlingen sind in den Höhlen der Bergketten von Guadarrama, Nava-! cerrada, Los Molinos und Cercedilla Haufen erfrorener Kinderleichen aufgefunden worden. Diese Elendswürmer verbergen sich hinter allem, was nur einigermaßen Schutz' bieten kann. Ein Kriegsberichterstatter fand zwischen dem alten und der neuen Wehrmacht uNd die Betreuung jedes einzelnen Berufssoldaten in Angelegenheiten der Zivil versorgung und Fürsorgefragen nach dem Wehrmachtvcr- sorgungsgesetz. Die Mitglieder der drei Soldatenbünde, die ehemalige Berufssoldaten waren, müßten also außer dem dem Neichstrcubund angehöreu. Auf der anderen Seite sei der Neichstreubund aus der Entwicklung heraus und zur Unterstreichung der engsten Verbundenheit und kameradschaftlichen Zusammenarbeit korporatives Mitglied des Soldatenbundes des Heeres und sein Bundesführer gleichzeitig Stellvertreter des Bundesführers des Sol- datcnbundes als des zahlenmäßig größten Bundes der ehemaligen Soldaten der neuen Wehrmacht. Auf einer Kundgebung gedachte der Bundesführer Gauleiter und Oberpräsident Schwede-Coburg aller Ka meraden, die zu allen Zeiten für Deutschlands Freiheit, Ruhm und Ehre ihr Leben gelassen haben. Der Bundes führer des Soldatenbundes, General der Infanterie a. D. Freiherr Seutier von Lötzen, betonte, daß Deutschland nichts anderes wolle als einen ehrenvollen Frieden. Oberst Engelbrecht überbrachte die Grüße des Neichskriegsministers Generalfeldmarschall von Blomberg und des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Fritsch. Ler deutsche Kraftlahrlvm Beispiellose Erfolge. — Ehrung der deutschen Meister 1936 und des Europameisters Bernd Rosemeyer. Der Führer des deutschen Krastsahrsports, Korpsfüh- rer Hühnlein, hielt in Berlin einen von einer Tonfilm- Vorführung begleiteten Vdrtrag über den deutschen Krast- fahrsport. Anschließend ehrte er die deutschen Meister des Jahres 1936 durch Ueberreichung der Meisternadel und den Europameister Bernd Rosemeyer durch Ueberreichung der goldenen Medaille. ! Korpsführer Hühnlein gab die Richtlinien bekannt, die er als Führer des deutschen Kraftfahrsports sür die künftige Arbeit und die kraftvolle Weiterentwicklung für erforderlich hält. Er betonte, daß sich die Beteiligung am Kraftfahrgelände-, sport im vergangenen Jahre im Vergleich zu 1934 um das Zweteinhalbfache vermehrt hat und daß die Hälfte aller daran aktiv Teilnehmenden vom NSKK. gestellt wurde. Von ins-! gesamt 28 Alpenpokalen im Jahre 1936 habe Deutschland 20 sür sich erringen können. Der Korpsführer betonte, daß der Kraftfahrgeländesport wie kein anderer Zweig dazu geeignet sei, die Schwächen der Konstruktion und des Materials schonungslos aufzuzeigen. Der Redner kam dann auf das große Kraftfahrsportprogramm des laufenden Jahres j zu sprechen. Er erwähnte dabei vor allem die Branden burgische Geländefahrt, die am 21. März beginnt, weiter die vom 25. bis 27. April stattsindende Ostpreußen» fahrt, die „3-Tage-M t t t el ge b i r g s fa h r t". die vom 23. bis 25. Juni durch das Fichtelgebirge und den Bayerischen Wald führt, ferner die traditionelle Harzsahrt der Motor- ' Hitler-Jugend, die auf den 4. Juli festgesetzt worden ist, und auch den stufenweisen Einbau des Kraftfahrgelände- und Rennsports in die kommenden Nürnberger Kampfspiele. Der Korpsführer hob hervor, daß Deutschland im Inter nationalen Automobil-Rennspott im vergangenen Jahre bei spiellose Erfolge habe davontragen können. Am Schlüsse seiner Ausführungen streifte der Korpsführer! auch das Gebiet der internationalen Touristik und sprach der! dcutschen Krastsahrzcug- und Zubehörindustrie wie auch der, Treibstoss- und Oeltndustrie sür die Unterstützung der sport lichen Ausgaben seinen besonderen Dank aus. „Aus dieser auf § Disziplin und Kameradschaft aufgebauten Zusammenarbeit, von Führung und Trägern des Sports", so schloß der Redner, ' „erwachst jene Krast, der der deutsche Krastsahrfport seine Welt geltung und seine führende Stellung verdankt. In diesem Zei- j chen können wir an alle Kämpfe im In- und Auslande mit ruhiger Zuversicht Herangehen. Vorwärts mit ganzer Krast!" richtig, allen Arbeitern das tägliche Brot gleichmäßig sichern zu wollen; im Gegenteil! Die Unterschiede in der^ Löhnung sollen gerade dazu dienen, den Arbeitseifer an zustacheln. (!) Kein Kapitalist in irgendeinem Lande Europas, so erklärt „Giornale d'Jtalia" würde solche Grundsätze vertre ten. Um aber das Elend des sowjetruflischen Arbeiters in seinem ganzen, kraffen Umfang zu verstehen, müsse man auch die Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnung uff. kennen. Man komme dann beispielsweise zu der Schluß folgerung, daß ein sowjetruffischer Arbeiter 60 Tage lang arbeiten müsse, um sich ein Paar Schuhe kaufen zu kön nen. Um diese Anschaffung überhaupt zu ermöglichen, dürfe er vom Lohn dieser 60 Tage aber nichts für den Lebensunterhalt, Essen und Trinken, ausgevSn. Auch die Wohnverhältnisse seien geradezu kataprozchal. Dies, so stellt „Giornale d'Jtalia" abschließend fest, seien die „Errungenschaften" der sogenannten „Diktatur des Proletariats", die sich von Sowjetrußland etappen weise in Europa durchsetzen wolle, wie sich das in Spanien bereits deutlich zeige. Niemals werde ein faschistisches Land dulden, daß man den von ihm vertretenen Adel der menschlichen Arbeit auf die gleiche Stufe stelle mit den hohlen Phrasen der kom munistischen Diktatur, die dem Arbeiter nichts anderes als die Hölle auf Erden gebracht habe. Auf Grund einer falschen Moral wage die Demokratie noch immer jene Gleichstellung zu behaupten, die gleiche Demokratie, die durch die Duldung der kommunistischen Schandtaten in Spanten bewiesen habe, daß sie immer noch nicht die wahre«Gefahr des Bolschewismus erkannt! habe, sondern sich immer noch törichten Illusionen hingebe.! Sowjetbonzen leben aus grobem Fub Im Volkskommissariat sür die Sowjet-Schiffahrt wurde, wie die „Jswestija" berichtet, „äußerste Verwahr losung der Finanzwirtschaft und gewissenlose Verschleu derung staatlicher Mittel" festgestellt. Mehr als zwei Mil lionen Rubel seien über die festgesetzten Beträge hinaus für den Beamtenapparat des Volkskommissariats aus geben worden. Der Geschäftsführer des Volkskommissariats, Rakow, wurde abgesetzt und dem Gericht übergeben. Ein Ab- teilnngsdirektor wurde entlasten; zwei anderen wurden strenge Verweise erteilt.- arm,engen Hausrat am Wegrandc' der Landstraße von Maqucda nach Santa Cruz de Nctamar fünf erfrorene Kinder." Berzweislungsangriffe der Bolschewisten . an allen Fronte» zurilckgefchlagen Aus dem Heeresbericht des Obersten Befehlshabers geht hervor, daß die nationalen Truppen im Norden von Teruel die die Ortschaften Venta del Diablo und Por^ talrubio beherrschenden Anhöhen genommen haben. An der Front von Asturien versuchten die Bolschewisten, di« nationalen Stellungen bei Oviedo und bei San Elam dio zu überrumpeln. Obwohl der Feind große Menschen- und Materialmassen einsetzte, wurde der Angriff zurück- geschlagen und ein sowjetrussischer Tank erbeutet, zwei sowjetrussische Batterien wurden unbrauchbar gemacht) Auch bei La Maranosa wurde dem Gegner ein sowjeft russischer Tank abgenommen, ebenso konnte an der Ja« rama -Front ein sowjetrussischer Tank erbeutet werden, während ein zweiter verbrannte. Von der Südarmee wird gemeldet, daß ein feinde licher Angriff bei Sierra de Pitres unter großen Ver^ lüsten für die Bolschewisten abgewehrt werden konnte.« An der Malaga-Front sanden die nationalen Truppen in einer Höhle ein riesiges bolschewistisches Wassenlagerf das über eine Million Gewehrpatronen und eine große Menge Artilleriemunition enthielt. Auf Grund der Verluste, die die Bolschewisten bei ihren letzten Angriffen auf Carabanchel in den letzten Tagen erlitten, ist den bolschewistischen Milizen der Urlaub verweigert worden, weil man befürchtet, daß die Berichte über die erfolglosen und verlustreichen Kämpfe die Zivil« bevölkerunq des Hinterlandes noch mehr entmutigen. Meder „SefpenfterpnUemn" Sowjetflugzeuge an der norwegischen Küste. Wieder konnten an zwei verschiedenen Orten an der Westküste Norwegens in den letzten Tagen ausländische Flugzeuge über norwegischem Hoheitsgebiet einwandfrei festgestellt werden. Eines der Flugzeuge wurde nördlich! von Karmöh gesichtet, das andere wurde bei Hauge! beobachtet, wo es allem Anschein nach die Titanie-Erz-An-! läge bei Sandbeck photographierte. Durch Rückfrage beij den zuständigen Stellen konnte nachgewiesen werden, daß norwegische Flugzeuge zu der angegebenen Zeit in diesen! Gegenden nicht unterwegs waren. Mithin dürfte es sich! wieder um die bekannten sowjetrussischen Flugzeuge' handeln. Erschießung polnischer Kausleute? Vor einiger Zeit hatte sich eine Abordnung polnischer Einfuhrhändler nach Barcelona begeben. Wie es heißt, sind sechs ihrer Mitglieder gefangengesetzt und zwei an scheinend bereits erschossen worden. Der polnische Ge schäftsträger in Valencia hat einen Protestschritt unter nommen und eine Untersuchung gefordert. Ammer «och Schmuggelmögllchleiten Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" in! Toulouse macht darauf aufmerksam, daß zwar die franzö-! fisch-spanische Grenze zu Lande abgeriegelt sei, daß man aber über das Gebirge und an der Küste noch immer! durchschlüpfen könne. Vor allem fehle es an einer Ueber- wachung in der Luft. „Spanien-Freiwillige" könnten von dem bei Toulouse gelegenen Flugplatz Francazat abflie gen. Er, der Berichterstatter, glaube, daß er auch ohne Sichtvermerk, von Francazal nach Barcelona fliegen könne. Nach seiner Ansicht könne er auch, wenn er es wollte, mit einigen Aussichten auf Erfolg Maschinenge wehre an die Valencia-Regierung verkaufen Den Verlust von Malaga versuchten die bolschewi stischen Horden durch den Angriff auf Oviedo auszu gleichen, in der Hoffnung, daß es ihnen durch den rück sichtslosen Einsatz von Menschenmaterial gelingen würde, Oviedo zurückzuerobern und so die gesunkene Moral und die immer mehr um sich greifende Verzweiflung ihrer An hänger zu beheben. Seit Tagen führten die bolschewisti schen Anführer skrupellos Menschen über Menschen auf Oviedo zu. Fünf Tage liefen die bolschewistischen Horden Sturm gegen Oviedo und versuchten, die Stadt einzukrei sen und die Verbindungsstraßen bei Grado und Trubia abzuschneiden. Zum Sturm auf Oviedo hatten die Bolsche wisten Spezialabteilungen herangezogen, Basken, die sei nerzeit in Sowjetrußland für den Straßenkamps vorbe reitet wurden und nun hier nach den ihnen von der Ko mintern zuteil gewordener! Anweisungen gegen die Na tionalisten vorgingen. Die nationale Artillerie bestreute die Anrttckendcn ftänd ; mit ihrem Feuer, so daß die Bolschewisten immer wieder zurttckgewiesen wurden. Als die Roten sahen, daß. ihr Einkreisungsplau nicht durchzusühren sei, schickten sie ihre Anhänger unter Drohungen zum Sturmangriff vor. Dank der disziplinierten Abwehr der Nationalen wurde auch dieser verzweifelte Ansturm zurückgewiesen. Der Gegenangriff der Bolschewisten aus Oviedo, der in einem Ausmaß durchgesührt wurde, wie er bisher kaum an einer anderen Stelle versucht worden war, ist restlos abge schlagen worden. Keine Handbreit des von den nationalen Truppen eroberten Gebietes wurde verloren. Kelsnialt Sondemeffe in Leipzig Deutsche Pionierarbeit in Tropenländern, Unter der Ueberschrift „Pionierarbeit in Tropen ländern" veröffentlicht Reichsleiter Generäl Ritter von Epp, Leiter des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP., im „VB." einen Aufsatz, in dem es u. a. heißt: Wer in diesem Jahre die Kolonial- und Tropen technische Messe in Leipzig besucht, wird überrascht fest stellen, wieviel deutsche Wissenschaft und Technik für die Er schließung der Tropen geleistet haben und weiter zu leisten fähig sind. Die deutschen Aufbauarbeiten in vielen Ländern der Erde — nicht zuletzt die neue deutsch-italienische Zu sammenarbeit in Abessinien — lassen erkennen, daß sich die deutsche Technik auch auf dem Gebiet der kolonialen Wirtschaft einen «hohen Ruf geschaffen und eine Tradition gewahrt hat, die gerade auch im ÄuSlande immer wieder anerkannt wird. Daran ändern nichts die hier und da auftauchenden Stimmen, die aus durchsichtigen Gründen die tolonialwirtschästlichen Verdienste Deutschland schmä lern wollen. Wenn Deutschland durch seine Leistungen aus kolonial- wirtschaftlichem Gebiet seine koloniale Befähigung immer wieder erweist, so widerlegt es damit von selbst den finn- losen Borwurf kolonialer Unfähigkeit. Die Tropenschau der Leipziger Meye wächst dadurch über ihre eigentliche Aufgabe hinaus- und bekundet nicht nur im In- und Ausland die Leistungsgebiete deutscher kolonialwirtschaftlicher Technik, sondern auch den Wunsch, diese Technik auch auf eigenem Boden und zum Nutzen des eigenen Heimatlandes anwenden zu können SM Wer Wager- «ad Bodenoerbönde Im Neichsgesetzblatt ist ein Gesetz über Wasser- und Bodenverbände erschienen, durch das der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft ermächtigt worden ist, das Recht der Wasser- und Bodenverbände nach den Grundsätzen' des nationalsozialistischen Staates neu zu ordnen. Wasser- und Bodenverbände sind in der Haupt sache die Wassergenossenschaften, Deichverbände, Sielverbände,' Abwasserverbände, Bodenverbesserungsgenossenschasten, d. s. öffentlich-rechtliche Körperschaften nach altem Rechte oder nach den geltenden Wassergesetzen und Bodenkulturgesetzen der deutschen Länder. Zu ihnen gehören "Luch die aus besonderen! Gesetzen beruhenden Flußverbände der Ruhr, der Emscher, der! Schwarzen Elster, der Mulde und anderer Flüsse. Aufgabe der Wasser- und Bodenverbände ist vor allen«, die landwirt-! schaftlichen Grundstücke zu entwässern, zu bewässern, vor Hoch wasser zu schützen und sonst im Kulturznstande zu verbeffern.! Es gibt aber auch zahlreiche nichtlandwirtschaftliche Verbände! «nit gleichartigen Aufgaben. Die Verwertung des städtischen Abwassers für landwirtschaftliche Grundstücke nach dem Vor bilde von Delitzsch und Leipzig wird heute immer wichtiger.! Das Recht der aus etwa 15 000 geschätzten Wasser- und Bodenverbände ist Landesrecht nnd daher zersplittert. Es ge-! währleistet nicht ein Wirtschaften mit dem Wasser und dem Abwasser, wie es heute gefordert werden muß. Die nach dem' Gesetze zu erwartende Verordnung über Wasser- und Boden verbände wird den bestehenden Körperschaften die rechtliche Grundlagx geben, ihre Aufgaben leichter und in ver stärktem Ausmaße durchzuführen, und den staatlichen Behörden ein leichteres Verfahren ermöglichen zur Gründung neuer Verbände. Staat und Verbände werden auf dieser Grundlage zusammenwtrken, um die deutsche Bödenerzeugung zu heben, und so dazu beitragen, das deutsche Volk von der Einfuhr aus dein Auslande unabhängiger zu machen. De» landwirtschaftlichen Verbände,« wird außerdem der Reichsnähr stand mit seinem sachkundigen Rate zur Seite stehen.