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Syovt /V-Meker-Sprung aus der Hans-Heinz-Schanze Lei einem Kaineradschaftsspringen der am Eauspringen beteiligt gewesenen sächsischen und bayerischen Skispringer aus ' der Hans-Heinz-Schanze in Johanngeorgenstadt erzielte der Jungmann Paul K r a u tz, Johanngeorgenstadt, auf diese, Sprungschanze mit einem 76-Meter-Sprung den weitesten Sprung. Ergebnis: 1. Paul Krautz (Johanngeorgenstadt) 336 < (70. 71, 76 Meter): 2. Kurt Körner (Klingenthal) 328,4 (68 73, 73 Meter): 3. A. Hechenberger (Oberaudorf) 323,1 (67, 68, 70 Meter): 4. F. Haselberger (Traunstein) 316 (64, 65, 66 Me ter); 5. P. Schneidenbach (Asmberg) 308,9 (63, 63, 64 Meter); 6. H. Kara (Partenkirchen) 296,5 (55, 57, 57 Meter). t Endlich wieder Lentschlaodrundsahrt Radrennfahrer ans acht Nationen gemeldet. Nach langjähriger Pause ist cs gelungen, die Deutschland- rnndfahrt des Radsports wieder erstehen zu lassen. Damit ist endlich wieder eine ganz große repräsentative Straßensport- Veranstaltung in Deutschland geschaffen worden, die uns lange fehlte, obwohl unsere Straßcnfahrer international durchaus zu den Spitzenkönnern zählen. Was in Frankreich, Italien und der Schweiz alljährlich möglich ist, was mit am allermeisten zur Werbung für den Radsport beiträgt, das soll cs jetzt auch wieder bei «ns gebe». Nachdem der Straßenrennsport bereits in den letzten Jahren in Deutschland langsam wieder ausge- ! baut worden ist, hat man jetzt dieser Aufbauarbeit die Krönung gegeben. ' , Bisher hat cS nur zweimal eine Dcutschlandrundsahrt s gegeben, und zwar in den Jahren 1930 und 19N. Die erste Deutschlaudruudsahrt war nur national ausgeschrieben, weil man damals erst Erfahrungen sammeln wollte. 1931 machte »man dann den Versuch, mit internationaler Besetzung. Daß es dem heutigen deutschen Stehermcister und beste» Dauer fahrer der Welt, Erich Metze, damals gelang, den Sieg gegen die internationale Extraklassc zu erringen, stehle einen außer ordentlichen Erfolg dar. Trotzdem wurde i» den nächste» Jah re» die Rundfahrt nicht mehr veranstaltet, und cs ist dein geeinte» deutschen Sport Vorbehalte» gcbliebe», dieses Groß- creignis wieder zu neuem Leben zu erwecke». , Als Termin sind die Tage vom 6. bis 20. Juni »»gesetzt. Die beste» Straßcnfahrer von acht Nationen werde» beteiligt I sein: Deutschland, Frankreich, Dänemark, Oesterreich, Lurem- 1 bürg, Schweiz, Belgien und Italien. Es wird, entgegen der Durchführungsart der „Tour de France", keine Mannschafts wertung durchgeführt. Die Nundstrecke ist über 3000 Kilometer lang und führt von Berlin über Breslau, Dresden, Thüringen, Nürnberg, München, Stuttgart, Frankfurt a. M., Köln, Duis burg, Hannovers Breme», Hamburg u»d zurück nach dem Aus gangspunkt Berlin. Nur Berufsfahrer sind an der eigentlichen Rundfahrt beteiligt. Aber auch die Amateure kommen zu ihrem Recht, da an den drei Sonntage» während der Rundfahrt für sie besondere parallellaufende Rennen abachalten werde», sur die wertvolle Preise ausgesetzt sind. Weltrekord»»«,n startet in Berlin. Ani kommenden Sonn abend wird in der Berliner Dcutschlaudhalle der zweite Teil K-r Radkvortceil in der Rcichshaiivtstahl eüige- Weltbild (M). Gedenkfeier am Grabe des großen deutsche» Luftfahrt pioniers. Anläßlich des 20. Todestages des Grasen Zeppelin fand am Grabe des großen Lnftfahrtpioniers auf dem Stutt garter Parkfriedhof eine schlichte Gedenkfeier statt. Ge neralmajor Zcnetti legte im Auftrage des Generalobersten Göring eine» Kranz nieder. j leitet. Im Miielpunki des. Programms steht der Start des - französischen Stundenweltrekordmannes Richard, der zusam- 1 men mit Pecqueux (Frankreich) und Huys (Belgien) ein Om- ! nium gegen die Deutschen Schön, Merkens und Ehmer bestreitet. '' I» den Dauerrennen starten die beiden Deutschen Lohmann , und Stach gegen Paillard und Lemoine (beide Frankreich). Rundfunk Deutschtandfcnder . s . Twuncrslag, il. Mürz 6.30: Aus Leipzig: Friihkonzcrt. Das Fuulorchesler. —t 9.40: Kindcrgymnastik. — 10.00: Volksliedsingen: Liedersolgz Nr. 25 der Zeitschrift „Schulfunk" — >0.45: Sendepause. 11.30: Der Bauer spricht, der Bauer hört! Anschließend! Wetterbericht. - 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. Das Orchester dcs Obcrschlcsiichen Laudesthealers Beuchen (Ober« schlesicn,. - 15.15: Im Rudcrbooi durch Deutschland. — 15.451 Musikalische Kleinigkeiten. (Schallplatte».> — >6.00: Musik an( Nachmittag Die Kapelle» Robert Gade» und Emanuel RanU bour. In der Pause uni 17.00: Mein Freund Sinus. Heiterei aus dem Seemanusleben von Manfred von Killinger. — 18.OO> Johannes Brahms: Klavicririo c-Moll. Das Pozniak-Trio. —- 18.25: Die bayerische Ostmark im deutschen Levensraum. >8.45: Was interessiert uns heute im Sport? — 19.00: Und jetzt ist Feierabend! Musikalische Kurzweil. (Schallplatte».> — I9.30( Waffenträger der Nation. Mit dem Torpedoboot in See. — 20.10: Musik am Abend. Gertrud Callam (Sopran), das Orchester des Deutschlandsenders. — 21.00: Fließe weiter, Flntzl Funkballade von Alfred Prügel — 22.30: Eine kleine Nacho musik. — 23.00 bis 24.00: Velieb^Tanzkapcllen. (Schallplatte».) NcichSscnder Leipzig Donnerstag, 11. März 6.30: Frtthkonzert. Das Funkorchester. - 8.30: AuS Königs« berg: Ohne Sorgen jeder Morgen! Das Orchester des Reichs« senders Königsberg — 9.30: Sendepause. — 9.40: Vom Deutsch« landsendcr: Kindcrgymnastik. — 10.00: Aus Berlin: Volkslied- singen: Liederblatt Nr. 25. — 12.00: Aus Frankfurt: Mittags« konzert. Tas verstärkte Orchester dcs Stadltheaters Konstanz, — 14.15: Musik nach Tisch. (Schallplatte».) — l5.00: Für dit Frau: Vou der Sonnenuhr zur Taschenuhr. — 15.20: Sende« Panse. - 15.30: Werkstunde für Mädel. - 15.50: Aus Berlins Brasilien spricht. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. Paul Thiemer (Posaune). Das Funkorchester. - 17.10: Ncchts« irrtümer im täglichen Leben. — 17.30: Musikalisches Zwischen« spiel. — 17.40: Die Enträtselung des Meisters H. W. — 18.00: Ans Köln: Blaskonzert. Ein Musikzug des Rcichsluftschutz« bundcs. — 19.00: Ein KamcradschaftSabend mit unseren Sol« baten. Ansaeführt von Angehörigen eines Panzcrregimcnts, — 21.00: Wawas Ende. Berichtet aus deu Papieren eines Tschekagefangeucn von Henry vou Heiseler. — 22.30 bis 21.00: Aus Karlsruhe: Untcrhaltuugskonzcrt. vrkoderrculitgkekutr: äukrvürls-Verlas O. m. d. tt., Herlin 8^V 68 2lj Nachdruck verboten. „Ein Argument, das für mich leider nicht ausschlag gebend ist", erwiderte Christa. „Ich mutz trotzdem meine Kündigung unter allen Umständen aufrecht erholten!" Sie sprach ganz ruhig und ohne die geringste Erregung. Der Direktor wgr erregt aufgesprungen. „Ich verstehe Sie nicht, Fräulein Lindner, man gibt doch einen solchen Arbeitsplatz nicht so leichten Herzens auf. Und außerdem, das patzt auch so gar nicht in das Bild, Vas ich mir von Ihnen gemacht habe!" Jetzt stand ein kleines Lächeln auf den klaren Mädchen lügen. „Aber Herr Direktor, nur um Ihrem Bild zu ent sprechen, kann ich doch nicht hierbleiben. Sie müssen mir schon glauben, daß es wirkliche Gründe find, die mich zu diefem Schritt veranlassen." Sie sah ihn fast bittend an. . Da streckte ihr Direktor Welzler djx Hand entgegen und sagte: „Also dann alles Güte, Fräulejn Lindner, aber Sie bleiben doch noch die letzten vierzehn Tage bei uns?" „Selbstverständlich, Herr Direktor!" Als Christa das Zimmer verließ,, atmete sie erleichtert auf. Das war auch überstanden. Und dann hielt sie tapfer allen Fragen und Ratschlägen der Kolleginnen stand, die sich nach dem Grund ihres Fortgehens erkundigten. „Ich geh wieder nach Perlin zurück", sagte sie lächelnd, „ich wechsle wieder in meine alt« Stelle hinüber!" Ja, Christa ging wieder nach Berlin zurück. Und es waren wohl nicht so sehr die sehnsüchtigen Briefe von Just. Overland schuld, wie in gleichem Maße das junge Ehe paar Klaus-Lore. . . Seit Lore verheiratet war und nicht mehr ins Er- schcisi ging, hakte sie sich mehr und mehr an die kluge Christa angcjchlossen. Sie hatte sie immer und immer iricder z» sich in ihre entzückende Drei-Zimmer-Wohnung swbciea, aus der klaren Erkennung heraus, daß" sie von dein geraden, tapfere» Charakter Christas nur profi lieren könne. Christa wollte nicht kleinlich erscheinen, und so hatte sie diese Einladungen angenommen. Aber es war doch schwer, immer und immer wieder dieses junge Glück vor Ange» z-i haben. Dar war beinahe noch schwerer, als den vielen fragen den Briese» von Just Overland immer und immer wieder «ine ausweichende Antwort zu erteilen. So hatte Christa eines Tages den Entschluß gefaßt, ,nieder nach Berlin zurückzugehen. Zuerst auftauchender, spielerischer Gedanke, hatte er sich dann immer mehr fest gesetzt und war zuletzt unabänderlicher Entschluß ge worden. Sie ging wieder zurück nach Berlin! Am traurigsten war Heti Ludwig darüber. Sie wußte, daß ihr die Freundin fühlbar fehlen würde, und brachte tagelang Mutter Ludwig in Aufregung, als sie behauptete, ebenfalls nach Berlin übersiedeln zu wollen. Ein Entschluß, den ihr Christa sanft und gütig aus geredet hatte. Nun fuhr Christa mit einem Male erschrocken zu sammen, als die kleine Uhr im Arbeitssaal zu füns hallen den Schlägen ausholte. Da hatte sie doch richtiggehend vor sich hingeträumt und dabei ihre Arbeit vergessen. llnh als die lange Gerti Odenow bei ihr stehen blieb und fragte: „Kommen Sie mit, Fräulein Lindner, ich gehe heute auch die Sekdelstraße hinunter?" da schüttelte sie Mr leise den Kopf. „Ich bleibe noch etwas hier, ich habe noch ein bißchen Arbeit vachzuholen!" -- - Noch eine gute Stunde zeichnet^ und arbeitete Thrista und hatte damit die verträumte Biertelstunde reichlich wieder äufgehdlt. Als sie aus dem Hause trat, langsam wie jemand, der nichts zu versäumen hat, tza loste sich von der gegenüber liegenden Seite eine Miinnergefta.lt und trat auf Christa zu. „Auch hier eine der Letzten, Fräulein Thrista? Ihre Kolleginnen sind doch schon lange fort?" „Just Overland", sagte das Mädchen, und in ihrer Stimme lag ungläubiges Erschrecken. „Just Overland", wiederholte sie noch einmal. Der Mann antwortete nicht gleich. Er nahm sanft Christas Arm und zog sie mit sich fort. „Nun sind Sie doch gekommen", ergriff Thrista wieder das Wort. „Nun ist es so gekommen, wie ich es mir ge dacht habe!" So lange sie durch die belebten Straßen gingen, er zählte der Mann von Berlin, von der Firma, in der sie alle die blonde Christa sehnsüchtig vermißt hätten. Und wie durch seine Briefe, so klang auch jetzt durch feine Worte dieses stille Bekenntnis: „Ich ganz allein hab dich am meisten vermißt, Thrista Lindner. Mir hat nicht nur die fleißige Mitarbeiterin gefehlt, ich habe das Mädchen Thrista vermißt, das Mädchen mit dem heißen, tapferen Herzen!" Sie gingen dann in eine kleine, ruhige Weinstube und Thrista mußte erzählen. Und Just Overland freute sich an ihren seinen, ruhigen Bewegungen. „Aber eins ist mir noch nicht klar, Fraukein Thissst^ fiel er ihr einmal ins Wort. „Ich weiß immer noch nicht warum Sie damals von Berlin fortgingen?" " Es schien, als ginge Christas Atem schneller, aber danr kam die Antwort ruhig wie zuvor: „Ich glaubte, in Köln etwas halten zu müssen und mußte die Feststellung machen, daß ich es schon verloren hatte. Und jetzt gehe ich von hier fort, um an all diese Dinge nicht mehr erinnert zu werden!" antwortete sie. „Fort?" fragte Just Overland. „Wohin?" Christa antwortete nicht, ste lächelte nur, es war ein leises, zaghaftes Lächeln. „Ich möchte meine alte Anstellung im Modehaus Over- land L Co. wiederhaben!" sagte sie dann leise, so leise, daß der Mann es kaum verstand. - Aber dann ergriff er ihre beiden, schmalen Hände, die auf dem weißen Tischtuch lagen, und jetzt war er nicht mehr der stets beherrschte, strenge Thes des Hauses Over land L To., jetzt war er nichts weiter als ein Mann, der mit zitterndem Herzen um seine Liebe rang. „Könnten Sie sich entschließen, nicht als Angestellte, sondern mit lebenslänglichem Vertrag in die Firma ein- zütreten?" fragte er mit einem kläglichen Versuch zu scherzen. , „Darf ich Ihnen zuvor eine Geschichte erzählen?" fragte Christa zurück, und als sie den erstaunten Blick des Mannes fühlte, fuhr ste rasch fort: „Eine Geschichte», die eine Antwort aus Ihr« Frage werden kann!" Und mit leisen, behutsamen Worten sprach ste von ihrer Liebe zu Klaus, ließ ihre Abreise plötzlich in anderem Licht erscheinen, und Just Overland hörte aus allem ihre große Liebe für den Kameraden heraus, eine Liebe, die gestorben war unter der Notwendigkeit, des Verdrängt» werdens, die aber stotzdem ihr ganzes Sein ausgesüllt hatte. " „Halten Sie immer noch Ihre Frage aufrecht?" fragte Thrista endlich, und sah den Mann fest an. „Roch immer", antwortete Just Overland, und ließ ihre Hand nicht los. „Dann will ich Ihnen ein guter Lebenskamerad werden, immer tapfer und treu mit all der Liebe, die ich aufzu bringen vermag!" sagte sie schlicht. " Und das waren wieder echte, gute Christa-Worte, sand Just Overland, Worte, die wie kleine Lichter leuchteten und strahlten, und aus die man sich in allen Fällen verlassen konnte. Noch lange saßen ste in der kleinen Weinstube, und allmählich bekam Thrista blanke Augen und glänzende Wangen. „Jetzt muß Ich aber nach Hause", sagte sie dann, „sonst - siehst du deine Braut am ersten Tage unseres Beisammen seins bereits mit einem kleinen Schwips." Aber Just Overland lachte nur sein ruhiges, tiefes Lachen. „Das gehört zu einer richtigen Verlobung, Christakind", sagte er dann. Am anderen Morgen erfuhr Heti Ludwig von der Verlobung der Freundin und sie freute sich vvn ganzem Herzen darüber. Nun ließ sie Christa bernhigi abreisen. So war auch Christas Lebenszüglcin wieder ins rechte Gleis gekommen, ein Zug fuhr ab, aber einer, der sie hinein in eine reiche, glückhafte Zukunft führen sollt«. — Ende